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Werke Johannes Chrysostomus (344-407) In Matthaeum homiliae I-XC

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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)

1.

S. d964

V.12: „Und als Jesus den Tempel betreten hatte, trieb er alle hinaus, die da im Tempel verkauften und kauften, und die Tische der Wechsler und die Gestelle der Taubenverkäufer warf er um;

V.13: und er sagte zu ihnen: Es steht geschrieben: Mein Haus wird ein Haus des Gebetes genannt1 . ihr aber habt es zu einer Räuberhöhle gemacht.“

Derselbe Bericht findet sich auch bei Johannes, aber am Anfang des Evangeliums2 , während Matthäus ihn gegen das Ende desselben bringt. Daraus darf man den Schluss ziehen, dass sich dieser Vorfall zweimal und zu verschiedenen Zeiten ereignet hat. Das folgt nicht bloß aus der verschiedenen Zeitangabe, sondern auch aus der Antwort der Juden. Das erste Mal war der Herr zum Osterfeste hingekommen, dieses Mal viel früher. Damals hatten die Juden gesagt: „Welches Zeichen weisest Du uns?"3 . Jetzt sind sie still, obschon sie zurechtgewiesen worden waren, weil er eben bereits bei allen in hohem Ansehen stand. Für die Juden liegt ein schwerer Vorwurf darin, dass sie, wiewohl er ein und noch ein zweites Mal so vorging, dennoch in ihrer niedrigen Kleinlichkeit auch ferner behaupteten, er trete gegen Gott auf, da sie doch gerade aus seinem Vorgehen ersehen mussten, wie sehr er den Vater ehrte und welche Macht ihm eigen war. Er wirkte ja auch Wunder, und sie konnten damit sehen, dass seine Worte und seine Werke im Einklang standen. Trotzdem ließen sie sich nicht überzeugen, ja sie wurden sogar aufgebracht, S. d965 obwohl sie gehört hatten, was der Prophet geweissagt hatte und was die Kinder ganz über ihre Jahre hinaus vom Herrn verkündeten. Darum beruft sich Jesus ihnen gegenüber zu seiner Rechtfertigung auf Isaias mit den Worten: „Mein Haus wird ein Gebetshaus genannt werden." Es ist das ein Hinweis auf seine Macht. Desgleichen legt er seine Macht in der Heilung verschiedener Krankheiten dar:

V.14: „Es traten zu ihm im Tempel Blinde und Lahme und er heilte sie";

hierin legt er seine Macht und Gewalt an den Tag. Aber selbst diese Wunder machten keinen Eindruck auf die Pharisäer. Im Gegenteil, als sie obendrein auch noch hörten, wie ihn die Kinder priesen, erfüllte sie Ingrimm und sie sprachen zu ihm:

V.16: „Hörst Du, was diese sagen?"

Eigentlich hätte Christus zu ihnen sagen sollen: Hört ihr, was diese sagen? Denn sie gaben durch ihre Zurufe Zeugnis von seiner Gottheit. Was antwortet er nun? Da sie offenkundigen Tatsachen widersprechen, geht er mit schärferer Zurechtweisung gegen sie vor.

V.16: „Habt ihr niemals gelesen", sagt er: „Aus dem Munde von Kindern und Säuglingen hast du dein Lob bereitet?"

Ganz richtig heißt es „aus dem Munde"; denn nicht, weil sie verstehen, was sie reden, preisen sie ihn, sondern weil seine Kraft ihre noch unreifen Zungen in Bewegung setzte.

Diese Geschichte ist zugleich ein Vorbild der Heiden, welche stammelnd mit gläubigem Herzen alle die Großtaten Gottes priesen. Für die Apostel aber liegt darin ein großer Trost. Sie sollten nicht bange sein, ob sie als ungebildete Leute das Evangelium zu predigen imstande sein würden. Deshalb verleiht er diesen Kindern die Fähigkeit, ihn so zu preisen, um den Aposteln im vorhinein alle Angst zu benehmen und ihnen die Hoffnung einzuflößen, er werde auch ihnen die Gabe der Rede verleihen. Zugleich offenbart dieses wunderbare S. d966 Ereignis, dass er der Schöpfer der Natur ist. Obwohl noch Kinder und im unreifen Alter, redeten sie doch ganz vernünftig und ebenso wie die himmlischen Geister. Die Männer hingegen reden sinnlose und unvernünftige Worte. So geht es eben der Bosheit. Da also vieles die Pharisäer reizte, das Verhalten der Menge, die Austreibung der Verkäufer, die Wundertaten, der Lobgesang der Kinder, so verlässt der Herr sie wieder, damit sich die Wogen ihrer Erregung beschwichtigen. Er will mit seiner Predigt nicht beginnen und sie, da sie vor Neid glühen, nicht noch mehr gegen seine Worte aufbringen.

V.18: „Frühmorgens aber, während er auf dem Rückwege zur Stadt war, hungerte ihn?“

Wie kommt es, dass ihn in der Frühe hungerte? Seine Menschheit zeigt eben ihre Bedürfnisse, sobald er es zulässt.

V.19: „Und da er einen Feigenbaum am Wege sah, ging er auf ihn zu und fand an demselben nichts als nur Blätter.“

Ein anderer Evangelist erwähnt: „Es war nämlich noch nicht die Feigenzeit“4 . Wenn aber die Feigenzeit noch nicht da war, wie kann dann der andere Evangelist erzählen: „Er ging darauf zu, ob er vielleicht etwas an ihm fände“5 . Daraus ersieht man, dass nur die Jünger, die damals noch recht unvollkommen waren, meinten, er suche Früchte. Die Evangelisten berichten ja vielfach nur die Anschauungen der Jünger. Wie sie also das meinten, so wähnten sie auch, er habe den Baum verflucht, weil er keine Früchte trug. Weshalb aber verfluchte er ihn denn? Um der Jünger willen, um ihnen Mut einzuflößen. Da er immer nur Wohltaten gespendet hatte, ohne zu strafen, so musste er ihnen auch einmal einen Beweis seiner strafenden Gewalt geben. Jünger und Juden sollten erfahren, dass er wohl imstande wäre, diejenigen, die ihn kreuzigten zu vernichten, dass er es aber nicht tat, weil er sich S. d967 freiwillig hinopferte. Er wollte aber nicht an Menschen, sondern an einer Pflanze seine Strafgewalt betätigen. Wenn an Orten oder Pflanzen oder anderen vernunftlosen Wesen etwas Derartiges geschieht, so klügle nicht; frage nicht: War es recht, dass er den Feigenbaum verdorren machte, da ja die Feigenzeit noch nicht da war? Das wäre kindisch, so zu reden. Fasse vielmehr das Wunder ins Auge, bewundere und preise den Wundertäter. Ähnlich hat man es in Bezug auf die Schweine, die ins Meer stürzten, gemacht und die Frage nach der Berechtigung dieses Vorgehens aufgeworfen. Allein auch in diesem Falle darf man nicht darnach fragen, denn die Schweine sind vernunftlos, wie jener Baum leblos war. Warum wird aber die Sache so dargestellt, als wäre der Mangel an Früchten der Anlass des Fluches gewesen? Weil, wie gesagt, die Jünger so dachten. Wenn die Feigenzeit noch nicht da war, so ist die Behauptung einiger, es werde damit auf das Gesetz angespielt, grundlos. Die Frucht des Gesetzes war der Glaube und für diese Frucht war es damals allerdings schon Zeit, und sie wurde auch tatsächlich gezeitigt. „Die Fluren", sprach er, „sind bereits weiß zur Ernte“, und: „Ich habe euch geschickt, um zu ernten, was ihr nicht gearbeitet habt“6 .


  1. Jes 56,7; Jer 7,11 ↩

  2. Joh 2,13-22 ↩

  3. Joh 2,18 ↩

  4. Mk 11,13 ↩

  5. ebd ↩

  6. Joh 4,35 u. 38 ↩

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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu

1.

Saint Jean rapporte la même histoire, mais au commencement de son Evangile; au lieu que saint Matthieu ne la rapporte qu’à la fin. Ce qui nous autorise à croire que ce fait a eu lieu par deux différentes fois. Cela paraît prouvé premièrement parla différence du temps; puisqu’un évangéliste marque que ceci se fit à la fête de Pâques, et l’autre beaucoup plus tôt. Cela paraît encore démontré par la différente manière dont se conduisent les juifs en ces deux rencontres. Saint Jean marque qu’ils dirent au Fils de Dieu: « Par quel miracle nous montrez-vous que vous avez droit de faire de telles choses (Jean, II, 18)»? au lieu qu’ici, quoique Jésus-Christ leur eût parlé avec tant de force, ils demeurent néanmoins dans le silence, à cause. de la grande réputation que ses miracles lui avaient acquise.

Et c’est ce qui fait voir davantage l’opiniâtreté des juifs, puisqu’après que le Fils de Dieu leur a fait par deux différentes fois le même reproche, ils persistent dans ce trafic sacrilège, et veulent même faire passer Jésus-Christ pour un violateur .de la loi et un ennemi de Dieu, lorsque ce qu’il avait fait dans le temple les devait convaincre de sa souveraine puissance et du grand zèle dont il brûlait pour la gloire de Dieu son Père. Car ils lui avaient déjà vu faire un prodigieux nombre de miracles; et ils voyaient partout que ses actions s’accordaient parfaitement avec ses paroles. Cependant, au lieu d’être persuadés par tant de preuves, ils entrent en colère, sans se vouloir rendre ni aux oracles des prophètes, ni à ces cris de louange que Dieu tire de la bouche des petits enfants. C’est pourquoi, pour leur faire un reproche plus pressant, Jésus-Christ leur cite lsaïe qui dit: « Ma maison sera appelée une maison d’oraison ». Il ne se contente pas néanmoins de cette seule preuve pour leur faire voir quelle est sa puissance. Il la fait paraître encore plus sensiblement dans la guérison d’un grand nombre de malades.

« Alors des aveugles et des boiteux étant venus à lui dans le temple, il les guérit (14)». Tous ces miracles rendent un témoignage indubitable à la toute-puissance du Fils de Dieu; et cependant les juifs y demeurent sourds. « Mais les premiers des prêtres et des docteurs de la loi voyant les merveilles qu’il avait faites et les enfants qui criaient dans le temple: hosanna, en conçurent de l’indignation (15), et lui dirent : Entendez-vous bien ce qu’ils disent (16) » ? N’était-ce pas plutôt Jésus-Christ qui leur pouvait parler de la sorte, et qui leur devait dire: « Entendez-vous bien ce que ces enfants disent » ? puisqu’ils lui chantaient des cantiques comme à Dieu. Jésus-Christ, voyant donc que rien ne les pouvait convaincre, et qu’ils combattaient (523) l’évidence même, s’élève contre eux avec force et avec zèle, et leur dit: « N’avez-vous jamais lu cette parole : Vous avez tiré la louange la plus parfaite de la bouche des petits enfants et de ceux qui sont à la mamelle (16)» ? C’est avec grande raison que le Prophète dit que c’est « de la bouche » que Dieu tire cette louange; puisqu’il est visible qu’elle ne pouvait sortir du coeur de ces petits enfants, dont Dieu déliait la langue par sa vertu invisible, afin de leur faire publier des cantiques dont ils ne comprenaient pas le sens.

Cet événement figurait ce qui devait arriver un jour aux gentils, qui, après avoir été longtemps muets pour les louanges de Dieu, devaient ensuite élever leur voix dans le transport de leur foi et de leur amour. Ceci devait encore instruire et consoler beaucoup les apôtres. Car ils pouvaient demander eux-mêmes, comment étant si grossiers et si ignorants, ils pourraient un jour annoncer des mystères si élevés, leur divin Maître les lire de cette peine, par ce qu’il leur fait voir aujourd’hui, et leur fait conclure que celui qui déliait la langue de ces enfants pour chanter ses louanges, délierait aussi la leur pour prêcher son Evangile dans le Inonde entier. Ce miracle leur faisait connaître encore que Jésus-Christ était le créateur et le maître souverain de la nature. Ainsi, tandis qu’on voit des petits enfants si sages avant leur âge, qui publient les louanges du Sauveur, et dont les cantiques s’accordent avec ceux des anges, on entend au contraire des hommes faits qui ont perdu la raison, et qui parlent comme des furieux et des insensés. Car c’est ainsi que la passion et la malice renversent l’esprit. Mais Jésus-Christ les épargne, et les voyant si troublés et si animés, soit par les honneurs que le peuple lui avait rendus, soit par la manière dont il avait chassé les vendeurs du temple, soit par le grand nombre de miracles qu’il avait faits, soit par les louanges qu’il avait reçues de la bouche des enfants, il les laisse et sort de la ville. « Et les laissant là, il sortit de la ville et s’en alla en Béthanie, où il passa la nuit (17)». II se retire pour apaiser par sa retraite leur indignation et leur haine ; parce que l’envie qui fermentait dans leurs coeurs leur aurait fait repousser avec animosité toutes ses paroles. « Le matin, comme il revenait à la ville, il eut faim (18) ». Comment a-t-il faim ainsi « dès le matin » ou quand le Sauveur avait-il faim, sinon quand il permettait à sa chair de souffrir cette faiblesse? « Et voyant un figuier sur le chemin, il s’en approcha, mais n’y trouvant que des feuilles, il lui dit: Qu’à l’avenir il ne naisse jamais de toi aucun fruit, et au même moment ce figuier sécha (49) ». Un autre évangéliste marque que ce n’était « pas encore la saison des figues ». Comment donc, mes frères, puisque ce n’était pas encore la saison du fruit, notre évangéliste dit-il que Jésus-Christ vient en chercher à ce figuier? N’est-il pas visible qu’il ne parle ainsi que pour nous marquer ce que les disciples croyaient de leur maître, et que comme ils étaient fort grossiers, ils crurent qu’effectivement Jésus-Christ venait chercher du fruit à cet arbre? Car l’Evangile nous fait voir que les apôtres avaient ainsi assez souvent des pensées fort basses touchant le Fils de Dieu. Comme ils avaient donc eu cette pensée du Sauveur, ils crurent de même ensuite que cet arbre ne fut maudit que parce qu’il n’avait point de fruit.

Vous me direz peut-être : Si ce n’est point pour, ce sujet que cet arbre fut maudit, pour quelle raison l’a-t-il donc pu être ? C’était, mes frères, pour donner de la confiance aux apôtres. Car comme jusque-là Jésus-Christ n’avait fait que du bien aux hommes et qu’il n’en avait puni aucun, il fallait aussi qu’il donnât des preuves de sa toute-puissance, par la rigueur qu’il exercerait sur quelques- uns, et par la sévérité de ses jugements, afin que les apôtres et les juifs fussent très-persuadés qu’il pouvait réduire en poudre tous ses ennemis; et que c’était volontairement qu’il s’offrait de lui-même au supplice de la croix. Mais il était trop bon pour donner sur les hommes des marques de ce que pouvait sa rigueur, et pour faire sur eux l’essai de sa justice toute-puissante. Il ne choisit pour cela qu’un arbre, dans la mort duquel il fait voir jusqu’où pourra aller sa colère et sa vengeance. Il ne faut donc pas rechercher si curieusement pourquoi des arbres et des plantes innocentes sont traitées avec tant de rigueur. Il ne faut point demander pourquoi ce figuier est maudit, puisque ce n’était pas la saison d’avoir du fruit. C’est blesser la raison que de raisonner de la sorte. Considérez. seulement l’effet de la puissance de Jésus-Christ, et rendez gloire à celui qui fait de si grands miracles.

Quelques-uns se sont ainsi arrêtés à demander pourquoi Jésus-Christ précipita tant de (524) pourceaux dans la mer, et à vouloir justifier la conduite du Sauveur dans cette rencontre. Mais il ne faut point les écouter. Ces animaux étaient sans raison comme cet arbre sans sentiment. D’où vient donc que Jésus-Christ affecte de faire voir cette figure, et qu’il prend ce prétexte pour maudire cet arbre, sinon , comme j’ai dit, que l’évangéliste suit la pensée que les apôtres avaient alors, quoiqu’elle fût sans fondement.

Que si ce n’était pas encore le temps pour cet arbre de porter du fruit, c’est en vain que quelques-uns disent que ce figuier marquait la loi, puisque le fruit de la loi était la foi, et que ce temps était venu, et qu’en effet elle l’a porté : « Les campagnes», dit Jésus-Christ, « sont déjà blanches et prêtes à moissonner. Je vous ai envoyés recueillir ce qui n’est pas venu par votre travail ». (Jean, IV, 35.) Ce n’est donc point le temps de la loi que Jésus-Christ veut exprimer en cet endroit; son unique but, comme j’ai dit, est de faire voir qu’il est tout-puissant non-seulement pour faire du bien, mais encore pour punir.

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