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Works John Chrysostom (344-407) In Matthaeum homiliae I-XC

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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)

3.

Und nun! Weshalb erschien denn der Stern? Um die Gefühllosigkeit der Juden etwas aufzuregen und ihnen jede Möglichkeit einer Entschuldigung für ihre Verblendung zu benehmen. Da nämlich der, der da kommen sollte, den Alten Bund auflösen wollte, und die ganze Welt einlud, ihm zu huldigen, und auch überall zu Wasser und zu Land angebetet werden sollte, so öffnete er von Anfang an auch den Heiden das Tor, weil er durch die Fremden die eigenen Stammesgenossen S. 103belehren wollte. Denn obwohl sie durch die Propheten fortwährend seine Ankunft hatten verkünden hören, gaben sie doch nicht recht darauf acht. Darum berief er Barbaren aus fernem Lande, damit sie den König suchten, der unter ihnen weilte, und aus persischem Munde mussten sie zuerst vernehmen, was sie von den Propheten nicht hatten lernen wollen. Dies geschah deshalb, damit sie einen möglichst starken Ansporn zum Gehorsam hätten, falls sie zur Einsicht kommen wollten, aber auch jeder Entschuldigung bar wären, wenn sie verstockt blieben. Oder was konnten sie dennoch als Entschuldigung vorbringen, nachdem sie trotz so vieler Propheten doch nicht an Christus glaubten und nun sehen müssen, wie die Magier auf die Erscheinung eines einzigen Sternes hin sich zu ihm bekennen und den Erschienenen anbeten? Wie er es also mit den Niniviten machte, zu denen er den Jonas sandte, und wie er mit der Samariterin und der Chananäerin tat, so machte er es auch jetzt mit den Magiern. Denn deshalb hat er gesagt: „Die Einwohner von Ninive werden aufstehen zum Gericht, und die Königin des Ostens wird sich erheben und dieses Geschlecht verdammen“1 . Denn jene haben auf geringe Zeichen hin geglaubt, diese nicht einmal auf große. Warum aber führte der Herr die Magier durch eine solche Erscheinung? Aber was hätte er anders tun sollen? Propheten zu ihnen schicken? Die Magier hätten den Propheten schwerlich geglaubt. Durch eine Stimme von oben zu ihnen reden? Sie hätten nicht darauf geachtet. Ihnen einen Engel senden? Auch auf einen solchen hätten sie schwerlich gehört. Darum hat Gott von all dem abgesehen, hat dafür ihrer Verfassung vollkommen Rechnung getragen und sie durch Dinge gerufen, an die sie gewöhnt waren. Darum zeigte er ihnen einen großen, von den andern verschiedenen Stern, der ihnen durch seine Größe wie durch die Schönheit seines Anblicks und die Richtung seines Laufes auffallen musste. So hat es auch der hl. Paulus gemacht. Er hat mit den Griechen von ihrem Altar geredet und S. 104ihre Poeten als Zeugen angeführt: mit den Juden verhandelte er über die Beschneidung, und beginnt seinen Unterricht für die, die unter dem Gesetze lebten, mit den Opfern. Da nämlich jeder das liebt, womit er seit langem vertraut ist, so schlagen auch Gott sowie die Menschen, die er zur Rettung der Welt gesandt hat, diesen Weg ein. Glaube also nicht, es sei Gottes unwürdig gewesen, die Magier durch einen Stern zu rufen. Sonst verurteilst du damit auch den ganzen Alten Bund, die Opfer, die Reinigungen, die Neumondfeste, die Bundeslade, ja selbst den Tempel. Denn das alles hat in ihrer heidnischen Anhänglichkeit an das Sinnenfällige seinen Grund und Ursprung gehabt. Gleichwohl hat es Gott zur Rettung der Verirrten geduldet, dass er durch solche Dinge verehrt werde, durch die die Heiden die Dämonen verehrten; dabei hat er nur ein wenig daran geändert, um die Juden durch eine leichte Abkehr von ihren Gewohnheiten zu der höheren Weisheit zu führen. So hat er es denn auch bei den Magiern gemacht, die er aus Entgegenkommen durch einen Stern rief, um sie dann für Höheres empfänglich zu machen.

Nachdem also Gott sie geführt und geleitet und bis zur Krippe gebracht hat, verkehrt er nicht länger durch einen Stern mit ihnen, sondern durch einen Engel; und hebt sie so langsam auf eine höhere Stufe empor. Gerade so machte es Gott mit den Bewohnern von Askalon und Gaza. Als nämlich jene fünf Städte bei der Ankunft der Bundeslade von schwerer Plage getroffen wurden und keine Rettung aus dem drückenden Unheil finden konnten, beriefen sie ihre Wahrsager, hielten eine Versammlung ab und suchten Befreiung von jenem gottverhängten Verderben. Da befahlen die Wahrsager, man solle junge, ungezähmte Kühe, die zum erstenmal geboren hätten, vor die Bundeslade spannen und sie ohne Führer gehen lassen. Dadurch würde es offenbar, ob die Plage von Gott gesandt oder eine zufällig entstandene Krankheit sei. (Denn sagten sie, wenn die Kühe das Joch zerbrechen, weil sie nicht daran gewöhnt sind, oder ihren blökenden Kälbern nachgehen, dann ist die Krankheit nur durch Zufall entstanden; gehen sie aber geradewegs voran, ohne auf das Plärren ihrer S. 105Jungen zu achten und ohne sich zu verirren, obwohl sie den Weg nicht kennen, dann ist es klar, dass Gottes Hand diese Städte heimgesucht hat.) So also sprachen die Wahrsager, und die Bewohner jener Städte glaubten es und taten, wie sie geheißen waren. Und Gott zeigte sich auch hier wieder entgegenkommend, nahm die Entscheidung der Wahrsager an und hielt es seiner nicht unwürdig, mit deren Vorschlag Ernst zu machen, und ihren Ansprüchen den Schein der Glaubwürdigkeit zu geben. Gerade dadurch ward ja seine Tat noch größer, dass sogar Heiden die Macht Gottes bezeugen mussten, und ihre Lehrer ihm Zeugnis gaben. Noch viele andere Fälle könnte man beobachten, in denen es Gott ähnlich gemacht hat. So hat er z.B. im Falle der Wahrsagerin2 in einer Weise gehandelt, die ihr euch jetzt, nach dem bisher Gesagten, selber erklären könnt. Ich habe also all dies wegen des Sternes erwähnt; ihr selbst könntet aber noch mehr darüber sagen, denn: „Gib dem Weisen eine Gelegenheit, und er wird noch weiser sein“3 .


  1. Mt 12,4142 ↩

  2. 1 Kön 28 ↩

  3. Spr 9,9 ↩

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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu

3.

Mais pourquoi Dieu fit-il paraître cette étoile? C’était pour convaincre l’infidélité des Juifs, et pour rendre leur ingratitude inexcusable. Venant sur la terre pour faire cesser l’Ancien Testament, pour appeler tout le monde à la connaissance de son nom, et pour se faire adorer dans toute la terre, et au delà des mers, Jésus-Christ ouvre d’abord aux Gentils la porte de la foi, et il instruit son propre peuple par des étrangers. Dieu voyant l’indifférence avec laquelle les Juifs écoutaient toutes les prophéties qui promettaient la naissance du Sauveur, fait venir de loin des barbares chercher le roi des Juifs au milieu des Juifs, et il veut que des Perses leur apprennent les premiers ce qu’ils ne voulaient pas apprendre eux-mêmes des oracles de leurs prophètes afin que s’ils avaient quelque reste de bonne volonté, cette occasion les portât à croire, et que s’ils voulaient toujours être rebelles, il ne leur restât plus aucune excuse. Car que pouvaient-ils dire en rejetant Jésus-Christ après tant de témoignages des prophètes, lorsqu’ils voyaient ces mages le chercher à la seule apparition d’une étoile, et l’adorer aussitôt qu’ils l’ont trouvé?.

Dieu se sert aujourd’hui des mages de la même manière qu’il s’était servi autrefois des Ninivites, auxquels il envoya Jonas, de la même manière qu’il se servira plus tard de la Samaritaine et de la Chananéenne, c’est-à-dire pour confondre les Juifs; et l’on peut appliquer ici cette parole de Jésus-Christ : « Les Ninivites s’élèveront contre ce peuple et le condamneront. La reine de Saba accusera cette race infidèle (Matth. XII, 41), » puisqu’ils ont cru aux moindres signes, et que ce peuple ne se rend pas aux plus grands.

Vous me demanderez peut- être pourquoi Dieu se sert de cette étoile pour attirer les mages à lui. Mais de quel autre moyen aurait-il dû se servir? Devait-il leur envoyer des prophètes? Les mages ne les eussent jamais reçus. Leur devait-il parler du Ciel? Ils ne l’eussent point écouté. Leur devait-il envoyer un ange? Ils l’auraient aussi négligé. C’est pourquoi, laissant de côté tous ces moyens extraordinaires, il les appelle par des choses qui leur étaient communes et familières; et, usant ainsi d’une admirable condescendance pour s’accommoder à leur faiblesse, il fait luire sur eux un (47) grand astre, très différent de tous les autres, afin de les frapper par sa grandeur, par sa beauté et par la nouveauté de son mouvement.

C’est à l’imitation de cette condescendances que saint Paul prit autrefois occasion d’un autel qu’il vit à Athènes, pour prêcher Jésus-Christ aux Athéniens, et qu’il se servit du témoignage de leurs poètes. C’est de circoncision qu’il parle lorsqu’il s’adresse aux Juifs; c’est des sacrifices qu’il part pour annoncer la doctrine à ceux qui vivent encore sous la loi ancienne. Comme les hommes sont tout attachés à leurs coutumes et à ce qu’ils voient d’ordinaire, Dieu et tous ceux qu’il envoie pour travailler au salut des peuples s’en servent souvent pour les faire entrer dans la vérité.

Ne regardez donc point comme une chose indigne de la grandeur de Dieu d’appeler à lui les mages par une étoile, puisque vous blâmeriez par la même raison les cérémonies des Juifs, leurs sacrifices, leurs purifications, leurs néoménies, leur arche et le temple même. Toutes ces choses n’ont point eu d’autre origine qu’une grossièreté toute païenne. Dieu cependant, pour le salut d’un peuple enfoncé dans l’erreur, permit que les Hébreux l’honorassent comme les païens honoraient les démons, à quelques petites différences près, afin qu’en les retirant peu à peu de ces coutumes, il les élevât dans la suite jusqu’au faîte de la sagesse évangélique.

Il use donc de cette condescendance envers les mages, et il les appelle à lui par une étoile, afin de les faire passer ensuite à un état plus parfait et plus élevé. Mais après qu’il les a ainsi conduits comme par la main jusqu’à la crèche, il ne leur parle plus par une étoile, mais par un ange, parce qu’ils sont devenus plus parfaits et plus éclairés.

Dieu traita ainsi autrefois les Ascalonites et les peuples de Gaza. (I Rois, V.) Car les cinq villes des Philistins ayant été frappées d’une plaie mortelle après la prise de l’arche, et ne pouvant trouver aucun moyen de s’en délivrer, ils assemblèrent les devins, et s’informèrent du moyen de faire cesser cette plaie. Leurs devins leur répondirent qu’il fallait prendre des génisses qui n’eussent pas encore été domptées, et qui n’eussent porté qu’une fois, et les atteler au chariot où était l’arche, afin de les laisser aller où elles voudraient sans que personne les conduisît; et ils assurèrent qu’on reconnaîtrait par là si cette plaie venait de Dieu, ou si elle était arrivée par hasard. Car si, dirent-ils, elles secouent le joug, auquel elles n’ont pas été accoutumées; si le cri de leurs veaux les fait retourner à leur étable, ce sera une preuve que cette plaie est arrivée par hasard ; mais si elles marchent droit dans leur chemin sans s’y égarer, quoiqu’elles ne le sachent pas, et sans être touchées par le cri de leurs petits, ce sera une marque certaine, que c’est la main de Dieu qui aura frappé nos villes. Comme donc ces peuples crurent alors ces devins, et firent ce qu’ils leur avaient ordonné, Dieu, par une admirable condescendance, voulut bien se conformer à la parole des devins, et il ne crut pas indigne de lui de seconder leurs prédictions, et d’accomplir ce qu’ils avaient dit. Sa gloire alors éclata d’autant plus, que ses propres ennemis reconnurent sa grandeur, et rendirent témoignage à sa souveraine puissance.

On pourrait citer plusieurs autres exemples d’une semblable condescendance de Dieu l’apparition de l’ombre de Samuel, évoquée par la pythonisse (I Rois, XXVIII), s’expliquerait suivant le même principe, et cette explication, vous la trouverez aisément vous-mêmes après ce que je viens de vous dire. Voilà les réflexions que je me borne à vous présenter sur l’étoile, mais en y songeant vous en trouverez bien davantage.

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