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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)
1.
V.1: „Damals redete Jesus zu den Scharen und zu seinen Jüngern,
V.2: und sprach: Auf den Stuhl Moses' haben sich gesetzt die Schriftgelehrten und die Pharisäer.
V.3: Alles nun, was sie immer euch sagen, haltet und tuet; nach ihren Werken aber, handelt nicht.“
Wann „damals“? Als der Herr die vorausgegangenen Worte gesprochen, als er die Pharisäer zum Schweigen gebracht und sie gezwungen hatte, von ferneren Versuchungen abzustehen, als er dargetan hatte, dass sie unverbesserlich waren. Und nachdem er von dem einen und dem anderen Herrn1 gesprochen hatte, kehrt er jetzt wieder zum Gesetze zurück. Allein, entgegnest du, das Gesetz sagt nichts dergleichen, sondern bloß: „Der Herr, dein Gott, ist ein einiger Herr“2 . Allein die Hl. Schrift begreift unter dem Gesetze das ganze Alte Testament. In seinen Worten will also der Herr zum Ausdruck bringen, dass er in allen Stücken mit dem Vater völlig übereinstimmt. Wäre er gegen ihn gewesen, so würde er über das Gesetz ganz anders gesprochen haben. So aber verlangt er für dasselbe eine solche Ehrfurcht, dass man es selbst dann beobachten muss, wenn die Gesetzeslehrer schlecht sind. Hier spricht er aber auch über das Leben und Treiben3 ; denn gerade der verderbte Lebenswandel und der Ehrgeiz der Schriftgelehrten war hauptsächlich daran schuld, dass die Juden so ungläubig waren. Um nun seine Zuhörer in richtiger Weise zu belehren, gibt er an erster Stelle die vornehmlich zum Heile notwendige Weisung, nämlich die Lehrer S. d1032 nicht zu verachten und sich gegen die Priester nicht aufzulehnen. Was er anordnet, beobachtet er aber auch selbst. Obgleich die Gesetzeslehrer verderbt waren, verweigert er ihnen doch nicht die Ehre. Freilich ihre Verantwortung wird dadurch erschwert, den Untergebenen benimmt er indessen jeden Vorwand zur Unbotmäßigkeit. Wie leicht hätte sich jemand ausreden können: Nur weil mein Lehrer schlecht war, bin ich nachlässig geworden. Dieser Ausrede hat er den Boden entzogen. Es liegt ihn so sehr daran, das Ansehen der Gesetzeslehrer trotz ihrer Verkehrtheit aufrechtzuerhalten, dass er, ungeachtet seines oftmaligen früheren Tadels, jetzt dennoch gebietet: „Alles, was sie immer euch sagen, das tuet.“ Denn die Satzungen, die sie vortragen, sind nicht von ihnen, sondern von Gott, der sie durch Moses gegeben hat. Beachte hierbei, welch große Ehrerbietung Christus gegen Moses an den Tag legt. Um seine Übereinstimmung mit dem Alten Bunde zu beweisen, leitet er von ihm die Ehrwürdigkeit der Gesetzeslehrer ab, indem er spricht: „Auf dem Lehrstuhl Moses“ Da es nicht anging, für die Lehrer auf Grund ihres Lebenswandels Ehrenbezeigungen in Anspruch zu nehmen, so zieht er einen Grund heran. „Denn die Satzungen, die sie vortragen, sind nicht von ihnen, sondern von Gott, der sie durch Moses gegeben hat."
Beachte hierbei, welch große Ehrerbietung Christus gegen Moses an den Tag legt. Um seine Übereinstimmung mit dem Alten Bunde zu beweisen, leitet er von ihm die Ehrwürdigkeit der Gesetzeslehrer ab, indem er spricht: „Auf dem Lehrstuhle Moses'" . Da es nicht anging, für die Lehrer auf Grund ihres Lebenswandels Ehrenbezeigungen in Anspruch zu nehmen, so zieht er einen Grund heran, der sich wohl anführen ließ, nämlich, dass sie den Lehrstuhl als Nachfolger Moses innehaben. Wenn der Herr sagt: „Alles", so versteht er darunter nicht alle einzelnen Bestimmungen des Gesetzes, z. B. die Vorschriften über die Speisen, die Opfer u. dgl. So konnte er es gar nicht meinen, da er ja vorher schon diese Gebote aufgehoben hatte. Der Ausdruck: „Alles" umfasst nur die Vorschriften, die sich auf die Besserung der Sitten und des Lebens beziehen, soweit sie mit den Gesetzen des Neuen Bundes übereinstimmen, nicht aber die Forderung, auch weiterhin unter dem Joche des Gesetzes zu stehen.
Warum aber leitet er diese Vorschriften nicht vom Bunde der Gnade, sondern vom Gesetze Moses' ab? Weil er vor seinem Tode am Kreuze noch nicht offen darüber sprechen durfte. Mich will es indes bedünken, dass in seinen Worten noch eine andere Andeutung lag. Da er nämlich im Begriffe stand, die Schriftgelehrten zu S. d1033 tadeln, so will er zuerst der Meinung der Unverständigen vorbeugen, als trachte er nach dem Amte der Lehrer oder als liege Gehässigkeit seinem Vorgehen zugrunde. Erst nachdem er sich gegen einen solchen Verdacht gesichert hat, geht er zum Tadel über. Warum tadelt er sie aber und hält eine so lange Rede gegen sie? Er wollte das Volk vor einem ähnlichen Verderben warnen. Es kommt nämlich nicht auf dasselbe hinaus, ob man bloß warnt oder auch die Fehlenden nennt, ebensowenig wie es dasselbe ist, bloß die Pflicht zu preisen oder auch auf die Pflichtgetreuen hinzuweisen. Darum schickt er auch die Warnung voraus: „Nach ihren Werken handelt nicht." Sie hätten leicht der Meinung sein können, sie müssten wegen der Pflicht des Gehorsams ihre Lehrer auch nachahmen. Deshalb klärt er sie durch diese Bemerkung auf und stellt das, was für die Pharisäer ein Gegenstand der Ehre zu sein schien, als Anlass zur Schuld hin. Oder kann es wohl etwas Erbärmlicheres geben, als einen Lehrer, dessen Jünger nur dann gerettet werden, wenn sie seinem Beispiele nicht folgen? Somit gereicht ihnen auch ihr Amt, das eine Ehre für sie zu sein schien, zum größten Vorwurfe, da sie einen Lebenswandel führen, den die Menschen nicht nachahmen können, ohne zugrunde zu gehen. Das also ist der Grund, warum er sie tadelt. Außerdem wollte er noch zeigen, dass ihr Unglaube, den sie seit jeher an den Tag legten, und der Kreuzestod, den sie ihm dann bereiteten, nicht ihm, den sie kreuzigten und dem sie den Glauben verweigerten, Schande brachte, sondern ihrer eigenen Undankbarkeit zum Vorwurfe gereichte.
Beachte, wie er anhebt und den Tadel allmählich steigert! „Denn sie reden wohl", spricht er, „tun aber nicht." Ist schon jedermann, der das Gesetz übertritt, straffällig, dann besonders, wer das Ansehen der Lehrgewalt genießt. Einen solchen trifft mit vollem Rechte die doppelte und dreifache Strafe: Erstens, weil er das Gesetz übertritt, zweitens, weil er wegen seiner Stellung größere Strafe verdient, da er hinkt, wo er die Pflicht hat, andere zu stützen, drittens, weil er umso mehr Verderben anrichtet, wenn er sich als Lehrer Übertretungen zuschulden kommen lässt. Hieran knüpft der S. d1034 Herr noch eine weitere Anschuldigung, nämlich, dass sie gegen andere, die das Gesetz übertreten, strenge vorgehen.
V. 4: “Denn sie binden schwere und unerträgliche Lasten zusammen und legen sie auf die Schultern der Menschen; mit ihrem Finger aber wollen sie dieselben nicht bewegen.“
Damit zeigt Jesus, dass ihre Bosheit zweifach ist, einmal, weil sie von ihren Untergebenen äußerste Strenge des Lebens fordern, dann aber, wenn sie sich selbst die größte Zügellosigkeit gestatten. Ein guter Oberer muss gerade das Gegenteil tun; seine eigene Person unerbittlich und strenge, die Untergebenen voll Nachsicht und Milde behandeln; die Schriftgelehrten machten es umgekehrt.
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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu
1.
Qu’est-ce à dire « alors » ? c’est-à-dire lorsqu’il eut dit ce qui précède; lorsqu’il eut fermé la bouche à tous ses contradicteurs; lorsqu’il les eut confondus et réduits à ne plus oser le tenter par leurs questions insidieuses lorsqu’il a fait voir que leur malice était sans remède. Après avoir tiré cette parole du psaume : « Le Seigneur a dit à mon Seigneur», il en appelle encore à la Loi; et il n’y a pas lieu de s’en étonner, en effet, bien que la loi ancienne n’eût point marqué aux Juifs qu’il y eût deux personnes en Dieu, et qu’elle les assure souvent qu’il n’y a qu’un seul Dieu, il suffisait néanmoins que David le leur eût appris, puisque l’Ecriture même comprend quelquefois par ce nom de « Loi», toute l’étendue de l’Ancien Testament. Enfin, il leur témoigne ici quel estime il fait de la loi de Moïse, en obligeant le peuple de la respecter dans la bouche de ses plus grands ennemis. Jésus-Christ voulait montrer par toutes ces paroles qu’il est dans une union parfaite avec son Père; puisque s’il pouvait lui être opposé en quelque chose, il l’eût fait paraître en parlant contre la loi. Cependant il témoigne ici, avoir pour elle une, si grande déférence, que quelle que soit la corruption de ceux qui l’enseignent, il veut néanmoins que ceux à qui elle est annoncée, la pratiquent et qu’ils lui obéissent très-fidèlement. Il s’étend ensuite à parler des pharisiens et de leur conduite, parce que la principale cause qui les empêchait de croire en lui , c’était le déréglement de leurs moeurs et leur passion pour la vaine gloire. (560)
Voulant donc ici former les peuples qui l’écoutaient, il commence par un avis très-considérable et très-important pour leur salut, en leur défendant de mépriser leurs maîtres, et de s’élever contre les ministres de Dieu qui leur annonçaient sa Loi. Il ne se contente pas de leur recommander si particulièrement ce point. Il le pratique lui-même, puisqu’il ne prive pas du pouvoir d’enseigner ces pharisiens qui en étaient si peu dignes. Il attire ainsi sur eux une condamnation encore plus sévère, et il ôte à leurs disciples tout prétexte de désobéissance. Il ne veut pas qu’ils puissent dire : Le maître qui m’instruit est tout corrompu lui-même, et je ne puis me résoudre à l’écouter, ni à pratiquer ce qu’il me dit. Il commande à ses disciples de leur obéir quels qu’ils soient. Il établit tellement ces personnes dans la dignité qu’ils possédaient, que, quelque méchants qu’ils fussent, il ne laisse pas, après ces reproches qu’il leur fait, de dire à ses disciples : « Faites tout ce qu’ils vous diront », parce qu’ils ne disent rien d’eux-mêmes, mais seulement ce que Dieu a commandé par Moïse. Mais considérez ici quelle déférence Jésus-Christ a pour Moïse, et combien il témoigne partout l’union de l’Evangile avec la Loi. Il dit qu’on doit honorer ces prêtres, à cause de la Loi de Dieu qu’ils annoncent : « Ils sont», dit-il, « assis sur la chaire de Moïse ». Ne pouvant les honorer ni les rendre vénérables par eux-mêmes, et par la sainteté de leur vie, il veut néanmoins qu’on les respecte à cause de ce siége d’honneur dans lequel ils sont assis, et de cette doctrine sainte qu’ils enseignent.
Ce mot, « faites tout », n’enferme pas généralement « tout » ce qui est dans la Loi, comme ce qui regarde les viandes, les sacrifices et les autres cérémonies. Car comment aurait-il établi ici ce qu’il a détruit ailleurs? Mais il entend seulement par ce mot, tout ce qui regarde le règlement de notre vie, et tout ce qui peut s’accorder avec la loi nouvelle, sans nous accabler des fardeaux insupportables de l’ancienne. Vous me direz peut-être : Pourquoi le Fils de Dieu ne donne-t-il pas cette autorité plutôt aux ministres de la loi de grâce, qu’aux ministres de la loi de Moïse? C’est parce qu’il n’était pas encore temps de révéler ces mystères avant sa mort. Outre qu’il avait encore une autre raison particulière d’agir de la sorte. Comme il allait les accuser de beaucoup de crimes, il veut d’abord ôter aux personnes les plus simples, tout sujet de croire qu’il se portait à ces reproches par un secret désir de leur ministère, ou par quelque mouvement de haine et d’envie. Il prévient d’abord ce soupçon afin d’avoir ensuite plus de liberté de les reprendre.
Mais pourquoi les condamne-t-il avec tant de force? C’était pour avertir le peuple de ne point tomber avec eux dans le précipice, en imitant leur mauvaise vie. Car il y a bien de la différence entre montrer simplement le mal qu’on doit éviter, ou en montrer les dangereuses suites, par le malheur de ceux qui y sont déjà tombés, comme il y a bien de la différence entre donner d’excellents avis aux hommes pour les porter à quelque vertu, ou leur en montrer l’avantage dans l’exemple de ceux qui s’y sont rendus habiles. Jésus-Christ dit d’abord à ses disciples : « Ne faites pas ce que vous leur voyez faire », afin qu’ils ne pussent conclure que, puisqu’ils les devaient écouter, ils devaient aussi les imiter. Ainsi, l’honneur qu’il les oblige de rendre à ces maîtres corrompus tourne à leur confusion, puisqu’il condamne les déréglements de leur vie, et qu’il assure qu’on ne peut les imiter sans se perdre. C’est donc là la principale cause pour laquelle il les accuse ici de leurs désordres avec tant de véhémence, li voulait faire voir combien ils étaient opiniâtres et rebelles à la lumière, et montrer par avance que la croix sur laquelle ils devaient l’attacher ensuite, bien loin d’imprimer quelque tache à son innocence, serait la preuve et l’effet de leur incrédulité et de leur audace.
Considérez, mes frères, quelle est la première chose que le Sauveur blâme en eux, et qui est comme le surcroît de toutes leurs autres fautes : « Ils disent ce qu’il faut faire, et ne le font pas ». Quiconque viole la Loi est coupable, mais personne ne l’est davantage que celui qui doit instruire les autres. Car il commet une double et une triple faute dans un seul crime. Premièrement, il viole la Loi; secondement, ayant été établi en autorité pour régler les autres, il se dérègle lui-même. Ce qui le rend beaucoup plus coupable. Troisièmement, comme sa dignité le rend vénérable, son exemple fait beaucoup plus d’impression sur les esprits, et le mal qu’il fait se communique bien plus aisément aux autres.
Jésus-Christ reprend ensuite en eux la dureté qu’ils témoignent envers ceux qui leur (561) sont soumis. « Ils lient des fardeaux. pesants et qu’on ne saurait porter, ils les mettent sur les épaules des hommes, et ils ne voudraient pas les avoir remués du bout du doigt (4) ». Ces paroles enferment un double reproche, et font voir une double malignité dans les personnes que le Sauveur accuse. La première est cette sévérité avec laquelle ils exigeaient une si grande perfection de ceux qu’ils conduisaient; et la seconde est leur mollesse propre, et la liberté qu’ils prenaient de vivre comme il leur plaisait. Ce sont deux conditions entièrement opposées à celles que doit avoir un véritable pasteur, qui doit être comme un juge sévère et inflexible à l’égard de lui-même, et qui doit être en même temps plein de douceur et de charité pour ceux qu’il gouverne. Les pharisiens, au contraire, se conduisaient tous d’une manière tout opposée. Ils réduisaient tout leur devoir à faire de beaux discours et à parler beaucoup aux hommes. Ils n’avaient de vertu qu’en paroles. Ainsi , ils étaient durs et impitoyables envers tout le monde, parce qu’ils n’avaient pas l’expérience de cette doctrine toute sainte, qui s’apprend par l’action et par la pratique.