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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)
1.
V.14: "Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Weil ihr Haus und Hof der Witwen aufzehret, indes ihr lange Gebete betet, deshalb werdet ihr ein überstrenges Gericht finden."
Hier stellt der Herr sogar die Schwelgerei der Pharisäer an den Pranger. Das Verwerfliche dabei ist, dass diese nicht von den Reichen, sondern von den Witwen zehrten und von ihrer Armut prassten, anstatt ihr abzuhelfen. Ihre Mahlzeiten waren nämlich nicht mehr bloß Essen, sondern Prassereien. Die Art, wie sie es trieben, macht die Sache noch schlimmer: "lange Gebete betend". Jeder Bösewicht verdient Strafe; wer aber das Böse unter dem Vorwande der Frömmigkeit tut und sie zum Deckmantel seiner Schlechtigkeit nimmt, verdient eine weit schärfere Strafe. Warum setzt aber der Herr die Schriftgelehrten nicht ab? Weil es die Zeitumstände nicht zuließen. Er lässt sie also einstweilen noch im Amte; in seinen Reden bemüht er sich jedoch, das Volk aufzuklären, damit es sich nicht durch ihr Ansehen zur Nachahmung verleiten lasse. Vorher hatte er befohlen: "Alles, was sie euch sagen, dass ihr tun sollet, tut es"; jetzt zeigt er ihnen, inwieweit man S. d1043 sie nachahmen dürfe, damit nicht die Unverständigen die Meinung bekämen, den Schriftgelehrten sei alles erlaubt.
V.13: "Wehe euch, die ihr das Himmelreich verschließet vor den Menschen; denn ihr gehet nicht hinein, noch auch lasset ihr jene eintreten; die hineingehen wollen."
Ist es schon schuldbar, niemandem zu nützen, so ist es ganz unverzeihlich, anderen zu schaden und hinderlich zu sein. Was besagen aber die Worte: "die hineingehen wollen"? Er meint damit die Bereitwilligen. Wenn es sich darum handelte, anderen Gebote zu geben, so legten die Schriftgelehrten unerträgliche Lasten auf; wenn sie jedoch selbst eine Pflicht erfüllen sollten, handelten sie umgekehrt, sie taten nichts, ja noch etwas weit Schlechteres, sie verführten sogar andere. Solche Leute bezeichnet man mit dem Namen Pest, weil sie ihre Aufgabe darin sehen, andere zu verderben, und zu dem Amte eines Lehrers im geraden Gegensatze stehen. Sache des Lehrers ist es, andere vor dem Verderben zu bewahren; nur die Pest richtet auch den zugrunde, der andere retten will.
Sodann kommt der Herr auf einen anderen Vorwurf zu sprechen:
V. 15: "Ihr durchreiset das Meer und das Festland, um einen einzigen Bekehrten zu machen; und wenn er es geworden ist, machet ihr aus ihm einen Sohn der Hölle, die er zweimal mehr verdient als ihr",
d. h. nicht einmal dann, wenn es euch nur mit Mühe und allen möglichen Anstrengungen gelungen ist, einen Menschen zu gewinnen, schonet ihr seiner. Man pflegt ja sonst eine Sache umso mehr zu schonen, je mühsamer sie erworben wurde. Euch aber, sagt er, bewegt auch dieser Umstand nicht zur Mäßigung. Ein doppelter Vorwurf liegt in diesen Worten: erstlich, dass sie ungeeignet sind, viele zu retten, und viel Schweiß aufwenden müssen, um auch nur einen zu gewinnen; zweitens, dass sie es sich nicht angelegen sein lassen, einen Gewonnenen zu erhalten, ja, was noch schlimmer ist, dass sie obendrein an ihm auch zum Verräter werden, weil sie S. d1044 ihn durch ihr gottloses Leben verderben und schlechter machen, als sie selbst sind. Denn wenn ein Schüler sieht, dass seine Lehrer selbst so verkehrt sind, wird er noch schlechter, weil er bei der Schlechtigkeit des Lehrers nicht stehen bleibt. Wie man einerseits einen tugendhaften Lehrer nachahmt, so überbietet man einen schlechten noch in der Schlechtigkeit, denn der Weg zur Schlechtigkeit ist gar leicht. Er sagt: "Sohn der Gehenna", d. h: der wirklichen Hölle. Er sagt: "doppelt mehr denn ihr", um den einen Furcht einzujagen und um die anderen kräftiger zu treffen, weil sie Lehrer in der Bosheit sind, und weil sie außerdem bestrebt sind, ihre Jünger zu weit größerer Bosheit zu ,verleiten und schlechter zu machen, als sie selbst sind. Das zeugt von einer ganz besonderen Verderbtheit der Seele.
Sodann spottet der Herr über ihre Einsichtslosigkeit, dass sie geboten, auch die wichtigsten Gesetze zu übertreten. Aber er hatte doch vorher das Gegenteil behauptet: "Sie binden schwere und unerträgliche Lasten auf." Beides taten sie immer zum Verderben ihrer Untergebenen, indem sie unbedeutende Dinge mit Strenge forderten und Wichtiges vernachlässigten.
V.23: "Ihr gebt den Zehnten von Münze und Anis und Kümmel, aber ihr habt außer acht gelassen, was das Wichtigere am Gesetze ist: das Recht und das Erbarmen und die Treue; dieses hättet ihr tun und jenes nicht unterlassen sollen."
So sagte Jesus mit Recht, weil hier der Zehent zugleich ein Almosen war; was schadet denn auch das Almosengeben? Aber er drückt sich nicht so aus, als hätten sie damit das Gesetz beobachtet. Deshalb sagt er hier auch: "Das hättet ihr tun sollen", während er das nicht hinzufügt, wo er von den reinen und unreinen Speisen redet, sondern mit genauer Unterscheidung der inneren und äußeren Reinheit zeigt, dass letztere notwendig aus ersterer folge, nicht umgekehrt. Wo er von der Nächstenliebe spricht, macht er einen solchen Unterschied nicht, sondern geht darüber hinweg. Der Grund ist der gleiche: die Zeit war noch nicht gekommen, die gesetzlichen Vorschriften ausdrücklich und S. d1045 offen aufzuheben. Wo er aber von den körperlichen Reinigungen spricht, deutet er schon klarer ihre Aufhebung an. So sagt er vom Almosen: "Dieses hättet ihr tun und jenes nicht unterlassen sollen.“ Nicht so hinsichtlich der Reinigungen, sondern:
V. 25: "Ihr reiniget die Außenseite des Bechers und der Schüssel, innen aber ist alles voll Raub und Unlauterkeit.
V. 26: Reinige das Innere des Bechers, damit auch die Außenseite rein werde."
Er wählte zum Gleichnis eine allbekannte und gewöhnliche Sache: Becher und Schüssel.
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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu
1.
Jésus-Christ s’en prend maintenant à l’intempérance des pharisiens. Le premier crime qu’il leur reproche sur ce point, et qui en effet était insupportable, c’est qu’ils ne tiraient pas de quoi satisfaire ces excès de bouche du superflu des riches, mais du nécessaire des veuves; surchargeant ainsi des personnes pauvres qu’ils devaient plutôt soulager. Car Jésus- Christ ne dit pas simplement qu’ils mangeaient, mais qu’ils « dévoraient » les maisons des veuves. La manière dont ils commettaient ce crime les rendait encore plus détestables « Sous prétexte, dit-il, que vous faites de longues prières ». Tout homme qui fait une action criminelle mérite d’en être puni; mais celui qui se voile alors d’un prétexte de piété, et qui colore sa malice d’une apparence de vertu, mérite d’en être encore beaucoup plus puni. Vous me demanderez peut-être pourquoi, puisque ces pharisiens étaient si corrompus, Jésus-Christ ne leur ôtait pas un ministère qu’ils usurpaient si injustement? Il ne le fait (566) pas, mes frères, parce que le temps ne le permettait pas encore. Il les laisse cependant dans leur charge, et se contente d’avertir le peuple afin qu’il ne se laisse pas surprendre, et que. la dignité de ces hommes ne le porte pas à les imiter. Après qu’il a donné en. général cette règle : « Faites tout ce qu’ils vous disent », il montre ici comment elle se doit entendre, et comment il faut borner ce mot de « tout » à ce qui est exempt de péché, afin que les moins sages ne prissent pas de là sujet de croire qu’ils pouvaient leur obéir indifféremment en toutes choses.
« Malheur à vous, scribes et pharisiens hypocrites, qui fermez aux hommes le royaume des cieux, n’y entrant point vous-mêmes, et en empêchant l’entrée à ceux qui y entrent (13) ». Si c’est déjà un crime que de n’être utile à personne, que doit-on attendre lorsqu’on nuit même aux autres, et qu’on leur empêche l’entrée du ciel? Ce mot, « ceux qui y entrent », ne veut marquer autre chose que ceux qui étaient près d’y entrer. Lorsque les pharisiens avaient à diriger les autres, ils leur faisaient des commandements insupportables. Et lorsqu’il s’agissait pour eux-mêmes de remplir leurs devoirs, au lieu de porter les hommes à la vertu par le bon exemple, ils ne servaient qu’à les induire dans le mal et qu’à les corrompre. Ces sortes de gens sont véritablement les fléaux des moeurs et la perte du monde. Ils n’instruisent les âmes que pour leur apprendre à se perdre, et ils sont opposés aux vrais pasteurs comme les ténèbres le sont à la lumière. Car, comme c’est le propre d’un pasteur et d’un docteur de l’Eglise de sauver celui qui allait se perdre, c’est le propre aussi d’un corrupteur et d’un empoisonneur des âmes de perdre celui qu’il devait sauver. Voici une autre accusation que Jésus-Christ exprime avec beaucoup de force:
« Vous courez la mer et la terre pour rendre un seul prosélyte, et quand il l’est devenu, vous le rendez digne de l’enfer deux fois plus que vous (15) ». Cela veut dire: Ces grandes peines et ces longs travaux que vous endurez pour gagner une âme ne peuvent vous porter à l’épargner et à la ménager ensuite, quoique nous voyions tous les jours que nous conservons avec plus de soin ce que nous avons acquis avec plus de peine. Cependant cette considération ne fait point d"impression sur vous, et ne vous rend point plus compatissants envers ceux que vous gagnez. Jésus-Christ reprend donc ici les pharisiens de deux grands désordres : le premier, de ce qu’ils se sont rendus inutiles pour le salut des hommes, et de ce qu’ils ont bien de la peine à en pouvoir convertir un seul; et le second, de ce qu’ils sont si indifférents et si lâches ensuite pour conserver ceux qu’ils ont gagnés, ou plutôt de ce qu’ils les perdent au lieu de les convertir, en leur apprenant à se corrompre par leur exemple, et en étant cause que leurs disciples deviennent encore plus méchants qu’eux. Car si le maître est méchant, le disciple le devient encore davantage, et il dépasse le mauvais exemple qui lui a été donné. Lorsque nous avons d’excellents maîtres, c’est tout ce que nous pouvons faire que de les imiter et d’égaler leur vertu; mais lorsque nous en avons de méchants, nous passons aisément au delà de leur méchanceté, parce que la nature a une facilité et une pente effroyable qui la porte au mal : « Vous le rendez », dit Jésus-Christ, « digne de l’enfer deux fois plus que vous ». Il veut par cette parole effrayer le peuple qui écoutait les pharisiens, et en même temps châtier sévèrement les pharisiens eux. mêmes, ces docteurs d’iniquité, qui ne se bornaient pas à faire leurs disciples aussi méchants qu’eux-mêmes, mais qui les poussaient encore à un plus bas degré de perversité : ce qui est l’extrême limite du mal.
« Malheur à vous, conducteurs aveugles qui dites : Si un homme jure par le temple, cela n’est rien; mais s’il jure par l’or du temple, il est obligé à son serment (16). Insensés et aveugles que vous êtes! Lequel est le plus à estimer, ou l’or, ou le temple qui sanctifie l’or (17)? Et si un homme, dites-vous, jure par l’autel, cela n’est rien; mais s’il jure par le don qui est sur l’autel, il est obligé à son serment (18). Aveugles que vous êtes, lequel est le plus grand, ou le don, ou l’autel qui sanctifie le don (19)? Celui donc qui jure par l’autel, jure par l’autel et par tout ce qui est dessus (20). Et celui qui jure par le temple, jure par le temple et par celui qui y habite (21). Et celui qui jure par le ciel, jure par le trône de Dieu et par celui qui y est assis (22) ». Jésus-Christ attaque ici l’aveuglement et la folie des pharisiens qui portaient les hommes à mépriser les plus importants commandements de la Loi. Il semble néanmoins que le Fils de Dieu se contredise, car il (567) a dit le contraire un peu plus haut, lorsqu’il leur « reprochait de mettre des fardeaux insupportables sur les épaules des hommes ». Mais ce qu’on doit dire ici, mes frères, c’est que les pharisiens tombaient en effet dans l’un et l’autre de ces deux excès contraires. Il semble qu’ils affectaient dans leur conduite tout ce qui pouvait perdre ceux qui leur étaient soumis. Ils leur faisaient mépriser les plus grands commandements, et ils les traitaient en même temps avec une rigueur et une dureté insupportable dans les plus petits.
« Malheur à vous, docteurs de la loi et pharisiens hypocrites, qui payez la dîme de la menthe, de l’aneth et du cumin, pendant que vous négligez ce qu’il y a de plus important dans la Loi, la justice, la miséricorde et la foi. C’est là ce qu’il fallait pratiquer, sans omettre néanmoins ces autres choses (23) ». C’est avec grande raison que Jésus-Christ ajoute ces paroles, « sans omettre néanmoins ces autres choses », c’est-à-dire la dîme de la menthe et du reste dont il parle, parce que la dîme est une espèce de miséricorde et d’aumône, et entre en quelque sorte dans le rang de ces choses importantes dont il parle. Il faut la payer, dit-il; car, à qui a-t-il jamais nui de faire l’aumône? Mais il ne faut pas croire qu’en payant ces dîmes on garde par là toute la loi.
Jésus-Christ témoigne le contraire en disant: « Il faut faire cela, sans omettre néanmoins ces autres choses ».
Il n’ajoute pas cette dernière parole lorsqu’il leur parle de leurs purifications extérieures. Il fait une séparation exacte de ce qui était pur d’avec ce qui ne l’était pas, et il montre que la pureté du dehors n’est que l’effet et la suite de la pureté du dedans, et que la pureté du corps n’allait point jusqu’à se communiquer à l’âme. Comme il ne s’agissait dans cette exactitude à payer les dîmes que d’une chose qui était bonne en elle-même et qui était une espèce d’aumône, Jésus-Christ passe cela sans le condamner, parce qu’il n’était pas encore temps de rien faire contre la Loi. Mais il détruit plus clairement ce qui ne regardait que la purification extérieure des corps. C’est pourquoi, en parlant ici des dîmes, il ajoute aussitôt : « Il fallait pratiquer cela sans omettre néanmoins ces autres choses »; mais lorsqu’il parle de ces vaines purifications, il leur dit: « Vous nettoyez le dehors de la coupe et du plat, pendant que le dedans demeure plein de rapine et d’impureté. Pharisien aveugle, nettoyez premièrement le dedans de la coupe et du plat, afin que le dehors en soit net aussi». Il se sert ici de cette comparaison familière et commune d’un « plat » et d’une « coupe ». Mais, pour montrer ensuite qu’on ne perd rien en négligeant la purification extérieure des corps, et qu’on perdrait tout au contraire en négligeant la pureté intérieure des âmes, dans laquelle consiste toute la vertu, il compare l’une à un « moucheron » à cause de sa petitesse, et l’autre à un « chameau » à cause de sa grandeur et de son extrême importance.