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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)
2.
Um nun hervorzuheben, dass es keinen besonderen Nachteil bringt, wenn man die leiblichen Reinigungen unterlässt, indes eine schwere Strafe verdient, wer die Reinheit der Seele - nämlich die Tugend - geringschätzt, so nennt er jene Handlungen eine Mücke, weil es etwas Geringfügiges und Nichtssagendes ist, und diese nennt er Kamel, weil es etwas Wichtiges ist. Daher seine Worte:
V. 24: "Die Mücke seihet ihr ab, das Kamel verschlucket ihr."
Erstere Vorschriften waren wegen der letzteren gegeben worden, wegen der Barmherzigkeit und Gerechtigkeit; weshalb es denn auch nichts nützt, wenn man sie um ihrer selbst willen beobachtet. Wenn das Geringere wegen des Wichtigeren befohlen ist und man vernachlässigt letzteres, während man ersteres eifrig übt, so bringt einem auch das keinen Vorteil; denn das Wichtigere ist nicht wegen des Geringeren da, sondern umgekehrt. Der Herr will mit seinen Worten darlegen, dass auch zur Zeit vor dem Gesetze der Gnade das Hauptgewicht nicht auf diesen Vorschriften lag, dass der eigentliche Zweck vielmehr im anderen bestand. Wenn es nun schon vor der Gnade so bestellt war, so mussten diese Vorschriften um so wertloser sein, ja ganz außer Geltung treten, nachdem einmal so erhabene Gesetze gegeben wurden. Die Bosheit ist also allweg ein Unheil, vornehmlich aber dann, wenn man glaubt, man bedürfe keiner Besserung, am allermeisten jedoch, wenn man S. d1046 fähig zu sein vermeint, auch noch andere zu bessern. Der Herr gibt das zu erkennen, indem er die Pharisäer blinde Führer heißt. Ist es schon ein großes Unglück und Elend, wenn ein Blinder denkt, er brauche keinen Führer, so liegt es auf der Hand, wohin es kommen muss, wenn er auch noch andere führen will.
Der Herr wollte andeuten, dass der Ehrgeiz der Schriftgelehrten überspannt sei und an Wahnsinn grenze. Darin aber lag ja die Wurzel ihres Verderbens, dass sie alles nur des Scheines wegen taten. Deshalb gelangten sie nicht zum Glauben, deshalb vernachlässigten sie das wahre Tugendleben, deshalb waren sie nur auf die leiblichen Reinigungen bedacht, ohne sich um die Reinigung der Seele zu kümmern. Um sie also zur wahren Tugend und zur Reinigung der Seele hinzuführen, spricht Jesus von der Barmherzigkeit, der Gerechtigkeit und dem Glauben. Gerechtigkeit, Nächstenliebe und Wahrhaftigkeit sind ja die Pfeiler unseres Lebens; in diesen Tugenden besteht die Reinheit der Seele; sie machen uns zum Verzeihen geneigt und halten uns ab, gegen die Fehlenden allzu erbittert und unversöhnlich zu werden. Daraus erwächst uns ein doppelter Vorteil: wir werden einerseits liebevoll und ziehen uns die Liebe Gottes, des Vaters aller, in reichem Maße zu; ferner werden wir zum Mitleid mit den Bedrängten und zur Hilfeleistung gestimmt; überdies vor Trug und Tücke bewahrt. Wenn aber Christus sagt: "Das eine sollt ihr tun, das andere nicht unterlassen", so will er uns damit nicht die Beobachtung des Gesetzes vorschreiben, durchaus nicht, wie wir schon früher dargelegt haben; und wenn er von der Schüssel und dem Becher spricht:
V.26: "Reinige zuerst das Inwendige des Bechers und der Schüssel, damit auch deren Außenseite rein werde",
so will er ebensowenig die kleinlichen Vorschriften des Alten Bundes auferlegen; vielmehr zeigt er bei jeder Gelegenheit das gerade Gegenteil, dass sie nämlich überflüssig sind. So sagte er nicht: reiniget die Außenseite, sondern: reiniget das Inwendige, denn das andere folgt von selbst aus diesem. Überhaupt meint er eigentlich gar nicht Becher und Schüssel, sondern Seele und Leib; mit S. d1047 der Außenseite bezeichnet er den Leib, mit dem Inwendigen die Seele. Mußt du nun schon bei einer Schüssel auf das Inwendige sehen, wieviel mehr bei dir selbst. Ihr aber, sagt er, tut das Gegenteil, ihr sehet auf das Geringfügige und Äußerliche, während ihr das Wichtige und Innerliche vernachlässigt. Hieraus erwächst euch der allergrößte Schaden, nämlich dass ihr glaubet, damit alles getan zu haben, und dass ihr das übrige geringschätzet, was dann zur Folge hat, dass ihr euch keine Mühe gebet und keinen Eifer entfaltet, es zu üben.
Sodann tadelt er sie wieder wegen ihrer Eitelkeit; er nennt sie übertünchte Gräber und sagt zu allen: „Heuchler!" Heuchelei war ja die Ursache all ihrer Schlechtigkeit und die Quelle ihres Verderbens. Er sagt aber nicht einfach, sie seien übertünchte Gräber, sondern setzt noch dazu, sie seien voll Unrat und Heuchelei. Damit wollte er auf den Grund ihres Unglaubens hinweisen, auf ihre große Heuchelei und Ungerechtigkeit. Aber nicht bloß Christus, sondern schon die Propheten machen ihnen immer wieder diesen Vorwurf, dass sie Räuber seien, dass ihre Obrigkeit nicht nach
Gerechtigkeit Recht spreche. Überhaupt findet man immer wieder die Tatsache, dass ihre Opfer zurückgewiesen werden und dafür Gerechtigkeit verlangt wird. Es liegt daher nichts Befremdliches, nichts Neues in dem Gesetze oder in den Vorwürfen Christi, ja selbst nicht in dem Bilde vom Grabe. Bereits der Prophet kennt es und nennt die Juden nicht bloß einfachhin ein Grab, sondern sagt sogar: "Ihr Rachen ist ein offenes Grab"1 . Solche Leute gibt es auch heutzutage in großer Zahl, die sich auswendig schmücken, im Innern aber voll Ungerechtigkeit sind. Auch jetzt gibt man sich viele Mühe und verwendet viel Sorge auf die Sauberkeit im Äußeres, auf die Reinheit der Seele aber nicht die geringste. Könnte man das Gewissen jedes einzelnen öffnen, wie viele Würmer, wieviel Eiter und unausstehlicher Gestank würden zutage treten, ich meine: sündhafte Begierden und andere Schlechtigkeiten, die noch ekliger sind als Leichenwürmer!
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Ps. 5,11 ↩
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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu
2.
« Conducteurs aveugles que vous êtes, qui passez ce que vous buvez de peur d’avaler un moucheron, et qui avalez un chameau (24) ». Dieu, leur dit-il, n’a ordonné ces petites choses qu’en les rapportant aux grandes, c’est-à-dire à la « miséricorde » et au « jugement ». Lors donc que ces petites observances sont séparées des grandes, pour lesquelles elles ont été établies, elles ne servent plus à ceux qui les pratiquent, parce qu’alors se trouve rompu ce rapport et cette liaison nécessaire qu’elles ont avec ces règles importantes et essentielles de la loi. Ces règlements capitaux pouvaient subsister sans ces préceptes moins considérables; mais ces petits préceptes ne pouvaient servir de rien sans ces autres beaucoup plus importants. Jésus-Christ montre par là qu’avant même le temps de la grâce et de l’Evangile, ces observances n’étaient pas ce qu’il désirait le plus, mais qu’il demandait des hommes d’autres observances bien plus considérables et un culte plus spirituel. C’est pourquoi, après que la nouvelle loi de Jésus-Christ nous a donné d’autres lois plus saintes et des commandements plus divins, ces autres sont devenus superflus, et il est inutile de les observer.
Mais quoique la malice soit toujours en horreur aux yeux de Dieu, elle ne l’est jamais davantage que lorsque ceux qui en sont possédés, bien loin de croire qu’ils aient besoin de changer de vie, s’imaginent au contraire être capables d’éclairer et de conduire les autres. L’est ce que Jésus-Christ veut nous marquer, lorsqu’il appelle les pharisiens « des conducteurs aveugles ». Si le plus grand malheur pour un aveugle c’est de croire qu’il n’a point besoin de guide, que dirons-nous de celui qui, étant aveugle lui-même, veut être néanmoins le guide des autres? Jésus-Christ (568) leur reproche d’une manière couverte par ces paroles la passion furieuse qu’ils avaient pour l’ambition et pour la vaine gloire, source de tous leurs maux, parce qu’ils faisaient toutes leurs actions dans le désir d’être vus des hommes. C’est cet orgueil inflexible qui les a empêchés d’embrasser la foi, et qui les a portés à détruire toute véritable vertu, et à renfermer toute leur religion dans quelques purifications extérieures qui ne regardaient que le corps, sans se mettre en peine de la pureté de l’âme.
« Malheur à vous, docteurs de la loi et pharisiens hypocrites, qui nettoyez le dehors de u la coupe et du plat, pendant que le dedans demeure plein de rapine et d’impureté (25). Pharisien aveugle, nettoyez premièrement le dedans de la coupe et du plat, afin que le dehors en soit net aussi (26) ». Jésus-Christ voulant rappeler les pharisiens à la véritable piété qu’ils méprisaient, et les faire passer de ce soin de l’extérieur au soin du dedans de l’âme, leur parle de la « miséricorde», de la «justice » et de la « foi ». Car ce sont là les choses qui renferment toute la vie et toute la sanctification de nos âmes. La « miséricorde »nous rend doux et compatissants envers nos frères. Elle nous porte à leur pardonner aisément leurs fautes, et à ne pas témoigner trop de dureté envers les pécheurs. Nous trouvons en elle ce double avantage, qu’elle attire la miséricorde de Dieu sur nous, et qu’en nous attendrissant le coeur, elle nous rend plus prompts à assister ceux que l’on outrage et à compatir à tout ce qu’ils souffrent. La «justice » et la « foi » nous empêchent d’être hypocrites et trompeurs, et nous rendent purs et sincères.
Mais quand Jésus-Christ dit : « Il fallait faire ces choses et ne pas omettre les autres », il ne prétend pas nous engager à toutes les observances de l’ancienne loi; comme lorsqu’il dit « qu’il faut purifier le dedans du vase afin que le dehors soit aussi pur», il ne veut pas nous ramener à toutes ces purifications légales. Il nous montre au contraire qu’elles sont vaines et inutiles. Car il ne dit pas : « Et purifiez ensuite le dehors », mais, « purifiez le dedans, et le dehors sera pur et net ». Par cette «coupe» et par ce « plat », il marque l’homme. Le «dedans» de la coupe en marque l’âme, et le « dehors » en marque le corps. Si c’est donc un désordre de ne se mettre pas en peine qu’un plat soit net au dedans pour en tenir le dehors propre, combien serait-il plus dangereux de négliger la pureté du dedans de l’âme? Mais vous, ô pharisiens, vous faites tout le contraire. Vous gardez avec soin les petites choses qui ne sont qu’extérieures, pendant que vous négligez les importantes qui regardent le coeur. C’est de cette source que vient ce mal si dangereux, et comme cette plaie mortelle qui vous fait croire que vous avez accompli toute la loi, et qu’il ne vous reste plus rien à faire, et qu’ainsi vous ne devez point penser à corriger et à purifier votre vie.
« Malheur à vous, docteurs de la loi et pharisiens hypocrites, qui êtes semblables à des sépulcres blanchis, qui au dehors paraissent beaux, mais qui au dedans sont pleins d’ossements de morts et de toute sorte de pourriture (27). Ainsi au dehors vous paraissez justes aux yeux des hommes, mais au dedans vous êtes pleins d’hypocrisie et d’iniquité (28) ». Jésus-Christ leur reproche encore ici leur passion pour la vaine gloire en les appelant des « sépulcres blanchis ». Il condamne par là leur hypocrisie, qui était la source de tous leurs crimes et la cause de leur perte. Il ne se contente pas de dire qu’ils sont seulement semblables à des « sépulcres blanchis », mais il ajoute : « qui sont au dedans pleins d’ossements de morts et de toute sorte de pourriture », c’est-à-dire, comme il l’explique aussitôt, « qu’ils sont pleins au dedans d’eux-mêmes d’hypocrisie et d’iniquité », marquant par là que leur hypocrisie était leur plus grand obstacle à la foi. Les crimes que Jésus-Christ reproche ici aux Juifs ne leur ont pas été représentés seulement par le Fils de Dieu. Tous les prophètes les en ont souvent accusés, et leur ont fait voir qu’ils étaient avares et voleurs, et que leurs princes ne rendaient point la justice. On voit partout qu’ils négligeaient le plus solide et le plus essentiel de la loi, et qu’ils s’arrêtaient à des choses mutiles. C’est pourquoi il n’y avait rien ni dans ces avis, ni dans ces reproches, ni dans cette comparaison du sépulcre, qui leur dût paraître nouveau, puisque David compare leur « bouche» non-seulement à un « sépulcre », mais à « un sépulcre toujours ouvert ». (Ps. LI, 10.)