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Werke Johannes Chrysostomus (344-407) In Matthaeum homiliae I-XC

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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)

2.

Siehe, wieviel der göttliche Heiland tut, um die Pharisäer zu retten! Er hatte gesagt: „Ihr verurteilet eure Väter, denn ihr sprechet: Wir hätten uns nicht mitbeteiligt“; schon das musste für sie Grund genug sein, in sich zu gehen. Er hatte gesagt: „Trotzdem ihr sie verurteilet, tut ihr doch noch Schlimmeres“; das war wieder geeignet, sie zu beschämen. Er hatte gesagt: „Es wird nicht ungerächt bleiben“; damit erinnert er sie an die Hölle, um ihnen recht große Furcht einzuflößen. Da die Hölle aber erst im Jenseits droht, stellt er ihnen auch die Strafen des Diesseits vor Augen: „All das wird über dieses Geschlecht kommen.“ Dabei hob er die unsägliche Schrecklichkeit der Strafe hervor, indem er erklärte, sie würden Grauenhafteres zu leiden haben, als sonst jemand. Aber alles war umsonst; sie blieben unverbesserlich. Wenn jemand fragte, warum sie strenger als andere gezüchtigt werden sollen, so möchte ich erwidern: Weil sie schlechter als andere gehandelt haben und durch kein Beispiel der Vergangenheit zur Einsicht gebracht werden konnten. Hast du nicht gehört, wie Lamech sprach: „Wenn Kain siebenmal gestraft wird, dann Lamech siebzigmal siebenmal“1 , d. h. ich habe eine härtere Strafe als Kain verdient. Und warum? Er hatte zwar nicht seinen Bruder erschlagen, aber er hatte aus dem Beispiele Kains keine Lehre gezogen. Ähnlich S. d1058 hat sich Gott an einer anderen Stelle geäußert: „Ich ahnde die Frevel der Väter an den Kindern bis ins dritte und vierte Geschlecht bei denen, die mich hassen“2 , nicht als würden sie für fremde Missetaten gestraft, sondern weil sie sich nicht bessern und dieselben Schandtaten begehen, trotzdem sie sahen, wie in der Vorzeit Sünder bestraft wurden. Daher ist es auch billig, dass sie wie jene bestraft werden.

Beachte auch, wie passend der Herr bei dieser Gelegenheit Abel erwähnt, um zu zeigen, dass es auch bei ihnen der Neid ist, der sie zu Mordtaten treibt. Was könntet ihr also noch entgegnen? sagt er gleichsam. Wisset ihr nicht, was Kain widerfahren ist? Sah etwa Gott ruhig zu, als der Mord geschehen war? Zog er ihn nicht vielmehr aufs strengste zur Rechenschaft? Habt ihr nicht gehört, wie es euren Vätern ergangen ist, als sie die Propheten umbrachten? Hat er sie nicht auf alle mögliche Weise gestraft und gezüchtigt? Allein, wozu spreche ich nur von euren Vätern und ihren Schicksalen? Du, der du deine Väter verurteilst, wie kannst du selbst noch schlechter handeln? Ihr habt es ja selbst ausgesprochen, dass er die Bösen böse verderben wird. Womit könnt ihr euch entschuldigen, wenn ihr also urteilet und dann doch solche Frevel verübet? Indes, um was für einen Zacharias handelt es sich hier? Einige halten ihn für den Vater des Johannes, andere für den Propheten, andere für einen Priester, der zwei Namen hatte und in der Schrift Jodae heißt. Beachte dann auch den Umstand, dass ihre Tat doppelt böse war; sie hatten nicht nur Heilige gemordet, sondern auch an heiliger Stätte. Suchte der Herr durch seine Worte die Juden zu erschüttern, so wollte er auch seine Jünger trösten durch den Hinweis darauf, dass schon vor ihnen auch die Gerechten leiden mussten. Auf jene wirkte er durch die schreckliche Weissagung, sie würden gleich ihren Vätern der strengsten Strafe verfallen. Er nennt seine Boten Propheten, Weise und Schriftgelehrte, um den Juden jede Ausflucht vorwegzunehmen. Sonst hätten sie ja die Ausrede gebrauchen können, er habe Leute S. d1059 aus dem Heidenvolke zu ihnen gesandt, und daran hätten sie Anstoß genommen. Nein, kann er sagen, ihre Mordlust und Blutgier hat sie dazu getrieben. Darum sagte er zuerst: Deshalb sandte ich Propheten und Schriftgelehrte, und nannte er sie Blutmenschen. Den gleichen Vorwurf hatten schon die Propheten gegen die Juden erhoben: „Eine Blutschuld reiht sich an die andere“3 . Hierin ist auch der Grund zu suchen, weshalb ihnen Gott befohlen hatte, ihm das Blut zu opfern; er wollte zeigen, dass das Blut eines Menschen umso wertvoller sei, wenn es schon bei den Tieren so bedeutungsvoll ist. So sagte er auch zu Noe: „Alles vergossene Blut werde ich rächen“4 . Noch tausend andere Stellen kann man finden, wo der Herr ihnen verbietet zu töten. So erklärt sich auch das Verbot, nichts Ersticktes zu essen.

O wie gut ist Gott! Obwohl er voraus sieht, dass es nichts nützen werde, tut er dennoch, was an ihm liegt. Ich sende meine Boten, sagt er, obschon ich weiß, dass ihr sie umbringen werdet. Hieraus folgt wieder der Vorwurf, dass sie ohne Grund sagten: Wir hätten nicht mit unseren Vätern mitgetan. Auch sie haben ja Propheten ermordet, und zwar in ihren Synagogen, ohne weder den Ort noch die Würde der Person zu scheuen. Nicht einfache Leute waren es, die von ihnen getötet wurden, sondern Propheten und Weise, denen sie nichts vorwerfen konnten. Damit meinte der Herr seine Apostel und ihre Nachfolger, von denen ja auch viele geweissagt haben. Um aber den Eindruck der Furcht zu erhöhen, fügte er hinzu: „Wahrlich, ich sage euch, all das wird über dieses Geschlecht kommen“, d. h. alles Unheil werde ich über euer Haupt senden und fürchterliche Rache nehmen. Wenn jemand sich nicht bekehrt, obschon er das Schicksal vieler Sünder kennt, ja sogar die gleichen Sünden wie sie begeht, und noch viel ärgere, so ist es ganz berechtigt, dass er auch schwerer als jene bestraft werde. Wie er nämlich großen Nutzen davon hatte, wenn er sich durch die fremden Beispiele belehren S. d1060 ließe, so zieht er sich eine um so größere Strafe zu, da er sich nicht bessert, obgleich er ja durch die Züchtigung, welche die Sünder vor ihm getroffen hatte, mehr als genug sich hätte warnen lassen können, aber dennoch keine Furcht daraus zog.


  1. Gen 4, 24 ↩

  2. Exod. 20,5 ↩

  3. Os. 4,2 ↩

  4. Gen 9,6 ↩

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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu

2.

Par combien de considérations différentes Jésus-Christ tâche-t-il de rappeler ces hommes à lui? Il leur a dit d’abord: «Vous condamnez vos pères en disant que vous n’auriez pas avec eux répandu le sans des prophètes, etc. » Cette parole était déjà bien propre à les faire réfléchir; puis il ajoute : « Mais tout en condamnant vos pères, vous faites encore pis »; et ce reproche était bien de nature à les couvrir de confusion. Il les assure de plus que tant de maux ne demeureraient pas impunis, et il les effraie par les menaces de l’enfer. Mais comme ces maux n’étaient que pour l’avenir, il s’efforce enfin de les effrayer par les malheurs qu’ils souffriraient dès cette vie. « Tout cela », dit-il, « viendra fondre sur cette génération ». Il montre par la manière dont il leur parle qu’ils deviendront le plus malheureux peuple qui fut jamais, et que tant de maux néanmoins ne les rendront pas meilleurs.

Que si vous me demandez, mes frères, pourquoi Dieu les punit avec plus de rigueur qu’il n’a jamais puni aucun peuple, je vous réponds que c’est parce qu’ils l’ont plus offensé qu’aucun autre peuple de la terre, et que rien n’a pu retenir leur malice ni dompter la dureté de leur coeur. Ne savez-vous pas ce qu’a dit Lamech? « On s’est vengé sept fois de Caïn, mais on se vengera septante fois sept fois de Lamech ». (Gen., IV, 23.) C’est-à-dire je mérite bien plus de supplices que Caïn. Cependant il n’avait pas tué son frère comme Caïn avait fait. Mais parce que l’exemple et la punition de Caïn ne l’avait pas rendu sage, il fut puni avec cette juste -sévérité. C’est ce que Dieu dit ailleurs : « Je venge les péchés des pères sur « les enfants jusqu’à la quatrième génération ». (Exod. XX, 5.) Ce qui ne veut pas dire que Dieu punisse personne pour les péchés des autres, mais que celui qui a vu dans les siècles qui l’ont précédé, tant d’hommes punis avec rigueur pour les mêmes péchés qu’il commet, sans que cette considération l’ait pu retenir, souffrira lui seul les peines de tous les autres.

Jésus-Christ parle ici avec grande raison « du juste Abel », pour montrer que ce n’était aussi que l’envie qui animait les Juifs contre sa personne. Que pouvez-vous donc dire, ô pharisiens, pour vous excuser? Ignorez-vous quelle vengeance Dieu a tirée de Caïn? Direz-vous que Dieu ne punit point ce parricide et qu’il ne témoigna point combien il l’avait eu en horreur? Ignorez-vous de quelle manière ont été traités vos pères pour avoir tué les prophètes? Ne les a-t-on pas vus souffrir les dernières extrémités, et finir enfin une misérable vie par une plus (575) misérable mort? Comment donc n’êtes-vous point devenus plus sages par ces exemples? Mais ‘pourquoi m’arrêtai-je à vous représenter moi-même ce qu’ont fait et ce qu’ont enduré vos pères? Pourquoi vous, qui les condamnez, les surpassez-vous en malice? N’avez-vous pas prononcé la sentence contre vous-mêmes en disant de quelle manière Dieu devait traiter ceux qui n’étaient que votre figure : « Il fera périr malheureusement les méchants » ? (Matth. XXI, 41.) Et quelle espérance donc vous peut-il rester encore, puisque vous n’avez fait que redoubler vos crimes, après cet arrêt que vous avez prononcé vous-mêmes contre vous-mêmes?

Mais quel est ce « Zacharie » dont Jésus-Christ parle? Les uns croient que c’était le père de saint Jean-Baptiste; les autres que c’était quelque autre prophète, les autres que c’était un prêtre qui avait deux noms, et que l’Ecriture appelle encore ailleurs Judas : « Que vous avez tué », dit-il, « entre le temple et l’autel ». Remarquez, mes frères, deux sacrilèges dans une action des Juifs, puisque non-seulement ils tuaient une personne sainte, mais qu’ils le faisaient même dans un lieu saint. Ces paroles devaient d’une part frapper étrangement les Juifs, et de l’autre consoler beaucoup les apôtres, en montrant à ces derniers qu’avant eux des hommes très-justes avaient été les victimes de la fureur de ce peuple: et en faisant voir aux autres que, puisque Dieu n’avait pas épargné leurs pères, ils devaient s’attendre eux-mêmes à éprouver la rigueur de ses jugements.

Il dit « qu’il leur enverra des prophètes, des sages et des scribes » , pour leur ôter toute excuse. Il ne veut pas qu’ils puissent dire qu’on ne leur avait envoyé que des gentils, et que c’était pour ce sujet qu’ils ne les avaient pas reçus. Ainsi, c’était le seul plaisir qu’ils trouvaient dans ces cruautés et la seule soit du sang innocent dont ils étaient altérés, qui les portaient à ces violences. C’est ce que les prophètes leur ont souvent reproché en leur disant « qu’ils mêlaient le sang au sang, et qu’ils étaient des hommes de sang ». Que si Dieu a bien voulu ordonner dans la loi qu’on lui offrît du sang en sacrifice pour nous témoigner que le sang des bêtes ne lui était pas désagréable, il nous a fait assez juger combien celui des bommes lui devait être plus précieux. C’est ce qu’il marque clairement, lorsque parlant à Noé il lui dit: « Je vengerai tout le sang qui aura été répandu », Il y a beaucoup d’autres endroits semblables par lesquels Dieu défend aux Juifs de verser le sang; il va jusqu’à leur défendre de manger de la chair des bêtes qui auraient été étouffées.

« Je vous envoie des prophètes, des sages et des scribes ». O admirable bonté de Dieu, qui, prévoyant que tous ces prophètes et que tous ces sages seraient inutiles à ce peuple, ne laisse pas néanmoins de les leur envoyer, et de faire de son côté tout ce qu’il peut pour les faire rentrer en eux-mêmes! « Je vous envoie», leur dit-il, « des prophètes », quoique je sois assuré que vous devez les tuer. Il ne fallait que cela pour convaincre la fausseté de ce qu’ils disaient, « qu’ils ne se fussent jamais joints avec leurs pères pour répandre le sang des prophètes ». Car ils en ont aussi tué eux-mêmes dans les synagogues sans avoir aucun respect ni pour leurs personnes sacrées, ni pour la sainteté du lieu. Car ce n’était point des hommes ordinaires qu’ils sacrifiaient à leur fureur. Ils s’attaquaient aux prophètes mêmes de Dieu, et ils les tuaient cruellement pour rendre muettes ces bouches saintes, dont ils ne pouvaient plus souffrir les reproches.

Il marque par ces « prophètes » et ces «sages », ses apôtres et ceux qui les accompagneraient ou qui viendraient après eux, parmi lesquels il y en avait beaucoup qui étaient prophètes. Et pour augmenter encore la crainte de ces menaces, il ajoute : « Je vous dis en vérité que tout cela viendra fondre sur cette «génération ». Je ferai fondre sur vous, leur dit-il, tous les maux dont j’ai puni ceux que vous imitez, et je tirerai de vous une vengeance proportionnée à votre opiniâtreté et à la dureté de votre coeur. Car celui qui, voyant les crimes et la punition de ceux qui ont été avant lui, non-seulement n’en devient pas plus sage, mais se rend encore plus coupable qu’eux, mérite sans doute d’être puni avec plus de rigueur que tous les autres. Il aurait pu beaucoup profiter de l’exemple des autres pour se rendre meilleur; mais, puisque rien ne peut le corriger, il devient d’autant plus criminel, que l’image du supplice des autres n’a pu l’empêcher de commettre les mêmes choses dont ils ont été punis.

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