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Werke Johannes Chrysostomus (344-407) In Matthaeum homiliae I-XC

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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)

2.

Wen meint er aber hier mit den „Auserwählten“? Gemeint sind die Gläubigen, die mitten unter den Juden geblieben waren. Damit nämlich die Juden nicht behaupten könnten, dieses Verderben sei wegen des Evangeliums und der Anbetung Christi über sie hereingebrochen, so zeigt Jesus, dass die Gläubigen keineswegs daran schuld sind, dass vielmehr alle Juden vollständig dem Untergange verfallen wären, wenn es keine Christen gegeben hätte. Hätte es nämlich Gott zugelassen, dass der Krieg sich in die Länge gezogen hätte, so wäre keine Spur von den Juden übrig geblieben. Um aber die gläubig gewordenen Juden nicht mit den ungläubigen umkommen zu lassen, setzte er rasch dem Kampfe ein Ziel und machte dem Kriege ein Ende. Deshalb sagt S. d1086 er: „Wegen der Auserwählten werden sie abgekürzt werden.“ Durch diese Worte wollte er denen, die mitten unter den Juden geblieben waren, Trost gewähren, dass sie aufatmen könnten und nicht zu fürchten brauchten, sie würden mit umkommen. Wenn für sie in diesem Falle so gütig gesorgt wird, dass ihretwegen auch andere gerettet werden und um der Christen willen sogar die ungläubigen Juden zum Teil erhalten blieben, welche Ehre wird ihnen dann zur Zeit des Lohnes zuteil werden? Zugleich bot er ihnen einen Trost in ihren eigenen Gefahren, sie sollten sich nicht betrüben, da ja auch die Juden von denselben Leiden betroffen würden und doch nichts davon hätten, sondern nur das Verderben auf ihr Haupt lüden.

Allein Christus wollte sie nicht nur trösten, sondern auch unmerklich und ohne Argwohn zu erwecken von den jüdischen Gebräuchen abbringen. Wenn nämlich keine Änderung mehr eintreten und kein Tempel mehr erstehen sollte, so hatte offenbar das Gesetz seine Geltung verloren. Unmittelbar lauteten seine Worte freilich nicht so, aber man konnte es aus dem völligen Untergange der Juden herauslesen. Er vermied es aber, offen davon zu sprechen, um ihnen nicht vor der Zeit wehe zu tun, weshalb er auch nicht von vornherein die Rede geradewegs darauf hinlenkte, sondern erst die Stadt beklagte, um die Jünger zu nötigen, dass sie unter Hinweis auf den Steinbau ihn fragten; so konnte er in der Form einer Antwort auf ihre Frage die ganze Zukunft entrollen. Beachte hierbei, wie gut der Heilige Geist es fügte, dass Johannes1 nichts darüber berichtete. Es hätte den Anschein haben können, als schreibe er nur, was er aus der Geschichte wisse2 . Die Männer aber, die vorher gestorben sind und nichts von all dem erlebt hatten, schreiben darüber. So steht die Kraft der Weissagung allseits in klarem Lichte da.

V.23: „Wenn euch dann jemand sagte: Siehe, hier ist Christus oder dort, glaubet es nicht!

V.24: Es werden nämlich falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und werden große Zeichen und S. d1087Wunder verrichten, so dass, wenn es geschehen könnte, auch die Auserwählten irregeführt würden.

V.25: Sehet, ich habe es euch vorausgesagt.

V.26: Wenn sie sonach zu euch sprechen: Sehet, er ist in der Wüste, gehet nicht zurück! Sehet, dort in den Gemächern, glaubet es nicht!

V.27: Denn wie der Blitz aufgeht vom Aufgange und hinleuchtet bis zum Niedergange, so wird auch sein die Wiederkunft des Sohnes des Menschen.

V.28: Wo immer ein Leichnam ist, dort werden sich die Adler versammeln.“

Nachdem der göttliche Heiland genug über das Schicksal Jerusalems geredet hatte, geht er schließlich über auf seine Wiederkunft und erklärt die Anzeichen derselben, deren Kenntnis nicht bloß den Aposteln, sondern auch uns und allen später Lebenden heilsam ist. „Dann“ sagt er. Wann ist das? Hier und auch sonst, wie ich schon oft erklärt habe, drückt das Wort „dann“ nicht einen unmittelbaren zeitlichen Zusammenhang mit dem zuvor Erwähnten aus. Als er diese Aufeinanderfolge bezeichnen wollte, sprach er: „Sofort nach der Bedrängnis jener Tage.“ Wenn er nun hier nicht so spricht, sondern sagt:„dann“, so bezieht sich das nicht auf die Zeit unmittelbar nachher, sondern auf die Zeit, in der das geschehen soll, von dessen Eintreten er redet. So ist es auch mit den Worten: „In jenen Tagen kommt Johannes der Täufer“3 . Da meint der Evangelist auch nicht die unmittelbar folgende Zeit, sondern eine um viele Jahre spätere, da sich ereignete, wovon er eben redete. Denn auch an der Stelle, wo er von der Geburt Jesu, von der Ankunft der Weisen und dem Ende des Herodes berichtet, fährt er alsbald fort: „In jenen Tagen trat Johannes der Täufer auf“, obschon dreißig Jahre dazwischen lagen. Es ist eben der Schrift eigen, sich einer solchen Darstellungsweise zu bedienen. So ist es auch in unserem Falle. Der Herr übergeht die ganze Zeit, welche von der Eroberung Jerusalems bis zu dem Vorspiele der Vollendung verstreicht, und redet von der Zeit, die kurz vor der Vollendung liegt.

S. d1088 „Dann, wenn jemand euch sagt: Sieh, hier ist Christus oder dort, glaubet es nicht!“ Um die Jünger vor einem Irrtum in Bezug auf den Ort seiner Wiederkunft zu bewahren, gibt er die eigentümlichen Merkmale seiner zweiten Ankunft und die Zeichen der Verführer an. Er sagt, nicht so, wie er das erste Mal in Bethlehem erschien, in einem unbedeutenden Winkel der Erde und anfänglich von niemand gekannt, werde er dann erscheinen, sondern offenkundig und mit aller Herrlichkeit, ohne dass es noch eines besonderen Heroldes bedürfte. Das ist aber ein ganz wichtiges Merkmal seiner Wiederkunft, dass sie nicht im verborgenen stattfinden wird. Beachte aber, wie er jetzt nichts von einem Kriege erwähnt, um das, was er von seiner Wiederkunft sagt, genau von dem Früheren zu unterscheiden; darum redet er nur von den Betrügern. Betrüger gab es auch zu den Zeiten der Apostel: „Sie werden kommen und viele betrügen“; aber vor seiner zweiten Ankunft werden weit gefährlichere Betrüger auftreten, „sie werden Zeichen und Wunder verrichten, so dass, wenn es geschehen könnte, auch die Auserwählten irregeführt würden“. Gemeint ist der Antichrist, dem, wie er zeigt, manche dienen werden. Auch Paulus schreibt, nachdem er ihn den „Mann der Sünde“ und den „Sohn des Verderbens“ genannt, folgendermaßen über ihn: „Dessen Ankunft ist gemäß der Wirksamkeit des Satans in aller Kraft und in Zeichen und Wundern der Lüge und in jeglichem Betruge des Unrechtes für die, welche verloren gehen“4 . Sieh nun, wie der Herr die Jünger davor warnt: „Gehet nicht hinaus in die Wüste, gehet nicht hinein in die Kammern.“ Er sagt nicht: Gehet hin, aber glaubet nicht, sondern: Gehet nicht hinaus, gehet nicht hin. Denn der Betrug wird groß sein zu jener Zeit, sogar Zeichen werden zur Irreführung geschehen.


  1. der Apostel ↩

  2. er lebte ja noch lange nach der Zerstörung ↩

  3. Mt 3,1 ↩

  4. 2 Thess 2,9 u.10 ↩

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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu

2.

Ces « élus » dont il parle sont les chrétiens qui devaient se trouver engagés au milieu des Juifs durant ce siège. Il empêchait par ces paroles qu’on ne rejetât un jour la cause de tant de maux sur ses fidèles, et il déclare que bien loin d’avoir souffert ces extrémités à cause des chrétiens qui étaient mêlés parmi eux, les Juifs en auraient au contraire souffert beaucoup davantage sans la considération de (590) ses élus. Si Dieu avait permis que cette guerre durât encore un peu, il ne serait pas resté un Juif. Mais il la fit cesser, parce qu’il ne voulut pas que ceux d’entre eux qui étaient fidèles périssent avec ceux qui demeurèrent incrédules et endurcis dans leur opiniâtreté. C’est pour ce sujet qu’il prédit que « ces jours seront abrégés à cause des élus », pour donner quelque consolation à ses fidèles qui seraient surpris dans ce siège, et pour les faire respirer dans l’assurance qu’il leur donnait par avance qu’ils ne périraient pas dans cette extrême misère.

Si donc Dieu, dans sa providence, veille avec tant de soin sur ses élus en ce monde, que, pour les délivrer de leurs maux, il veut bien, en leur faveur, en délivrer en même temps les plus méchants et les plus impies; si la considération de ses fidèles et de ses élus le porte à ne pas perdre la race des Juifs, jugez, mes frères, ce que ses élus doivent attendre de lui au jour des récompenses.

Et remarquez que Jésus-Christ représente toutes ces choses à ses disciples pour les encourager et pour les rendre plus fermes dans les périls dont ils se verraient environnés. Et c’est dans ce dessein qu’il leur fait voir par avance un peuple accablé de maux dont il ne pourrait attendre comme eux aucune récompense à l’avenir, et qui seraient au contraire le commencement d’une éternelle misère. Mais il ne leur dit pas ceci seulement pour les consoler ou pour les encourager. Il le fait encore pour les retirer insensiblement des moeurs et des coutumes des Juifs. Car s’il n’y a plus rien à espérer pour les Juifs, et si leur temple ne doit plus être rebâti, n’est-il pas visible que leur Loi doit aussi cesser?

Mais le Fils de Dieu ne s’explique pas si clairement aux Juifs sur tous ces malheurs à venir, afin qu’ils ne s’abattent pas avant le temps. Il n’aborde pas ce discours comme de lui-même. Il pleure d’abord sur cette ville, lorsqu’il la regarde, et il oblige ainsi ses apôtres à lui en faire remarquer les grands édifices, pour prendre occasion-de leur prédire l’avenir, en répondant seulement aux questions qu’ils lui avaient faites.

Il y a sujet d’admirer ici la sagesse de l’Esprit de Dieu qui n’a pas permis que saint Jean écrivît ces choses; comme il a survécu longtemps à la ruine de Jérusalem, on eût pu croire qu’il n’en parlait qu’après en avoir vu l’événement, et seulement parce qu’il avait vu ces choses. Mais cette guerre et ces malheurs ont été rapportés par les autres évangélistes qui sont morts longtemps avant qu’ils arrivassent, et qu’ils en eussent rien pu voir, afin qu’on remarquât mieux la force de la prédiction de Jésus-Christ.

« Que si quelqu’un vous dit alors : Le Christ est ici, ou, il est là, ne le croyez point (23) ». Après que Jésus-Christ a achevé de parler de ce qui regarde Jérusalem, il passe à son dernier avènement, et il marque quels seront les signes qui le devaient précéder, et qui seraient très-utiles non-seulement à ceux à qui il parlait alors, mais encore à nous. Ce mot « d’alors », comme je l’ai souvent fait remarquer, ne marque pas une suite, puisque, dans ce cas, l’Evangéliste se sert du mot « Aussitôt après »; comme lorsqu’il dit : « Aussitôt après ces jours d’affliction »; mais ce mot n’a rapport qu’au temps auquel les choses prédites arriveront : c’est ainsi que nous avons vu au commencement de cet évangile, que cette expression : « En ces jours-là Jean-Baptiste vint», ne marquait pas un temps qui suivit immédiatement ce qui venait d’être rapporté, mais un autre qui n’arriva que longtemps après. C’est la coutume de l’Ecriture d’user de ces manières de parler. Elle passe donc ici tout cet intervalle de temps qui doit être compris depuis la prise de Jérusalem jusqu’à la fin du monde.

« Que si quelqu’un vous dit alors: Le Christ e est ici, ou, il est là, ne le croyez point». « Parce qu’il s’élèvera de faux christs et de « faux prophètes qui feront des prodiges et des « choses étonnantes jusqu’à séduire, s’il était « possible, les élus mêmes (24) ». «Vous voyez que je vous en avertis auparavant (25) ». Il commence à les avertir de se défier du lieu, en leur exposant les signes de son second avènement et les marques par lesquelles .ils pourraient reconnaître ceux qui les voudraient tromper: « Si quelqu’un vous dit alors: Le Christ est ici, ou, il est là, ne le croyez point». Carie second avènement du Sauveur ne sera pas, comme le premier, renfermé dans un coin du monde ou dans l’obscurité de Bethléem. II ne demeurera point inconnu aux hommes. Il sera, au contraire, si visible, qu’il n’aura besoin d’être annoncé par personne. Ce sera alors un miracle très-considérable de la part du Sauveur, de paraître de telle sorte que personne ne puisse douter que c’est lui. (591)

Il est à remarquer que Jésus-Christ ne parle plus ici de guerre, mais de « séducteurs ». Il est vrai que ces sortes de gens ont commencé à paraître dans l’Eglise dès le temps même des apôtres : « Ils viendront», dit Jésus-Christ, « et en séduiront plusieurs »; mais ceux qui précéderont le second avènement de- Jésus-Christ seront beaucoup plus dangereux, puisqu’ils feront de si grands miracles qu’ils pourraient séduire les élus même, si cela était possible. Le Fils de Dieu marque ici l’Antéchrist, et montre que quelques-uns se dévoueront aveuglément à lui pour lui servir de ministres. Saint Paul, parlant de l’Antéchrist, l’appelle « un homme de péché, un enfant de perdition». Et il ajoute ensuite: « Cet impie doit venir accompagné de la force de Satan, avec toute sorte de prodiges, de signes et de miracles trompeurs, et avec toutes les illusions qui peuvent porter à l’iniquité pour séduire ceux qui sont destinés à la perdition ».(II Thess. II, 9.) Mais pesez bien, mes frères, jusqu’où doit aller la vigilance que Jésus-Christ nous oblige d’avoir sur nous-mêmes.

« Si donc on vous dit : Le voici dans le désert, ne sortez point pour y aller : Le voici dans un lieu caché de la maison, ne le croyez point (26) ». Il ne dit point : Allez-y , mais ne les croyez pas, mais n’y allez pas même, et n’y entrez point. Car ils doivent tromper beaucoup de inonde, parce qu’ils feront même des miracles pour séduire plus aisément. Après avoir ainsi parlé de l’Antéchrist, et nous avoir représenté de quelle manière il viendra, et en quel lieu il seras le Sauveur commence ensuite à parler de lui-même et à nous décrire de quelle manière se fera son second avènement.

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