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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)
2.
Wer hat also diese Geschichte verbreitet und bekannt gemacht? Die Macht desjenigen, der diese Worte gesprochen hatte. Mit Schweigen bedeckt sind die Heldentaten zahlreicher Könige und Feldherrn, selbst wenn ihre Denkmale noch bestehen; von den Männern, die Städte gegründet und mit Mauern umschlossen, die Schlachten gewannen, Siegeszeichen errichtet und viele Völker unterworfen haben, kennt man weder Geschichte noch Namen, obschon sie Standbilder aufgestellt und Gesetze gegeben hatten. Dass aber eine Buhlerin im Hause eines Aussätzigen, im Beisein von zehn Männern Öl ausgegossen, das feiert die ganze Welt, und trotzdem so lange Zeit schon seitdem verstrichen, ist das Andenken an die Tat noch nicht verblasst, sondern bei Persern und Indern, Skythen und Thrakern, Sarmaten und Mauren und auf den Britischen Inseln wird gepriesen, was in der Stille in Judäa in einem Hause eine Buhlerin getan hat. Groß ist die Güte des Herrn. Er scheut sich nicht vor einer Buhlerin, die seine Füße küsst, mit Öl benetzt und mit ihren Haaren trocknet; er gestattet es und rügt sogar die Tadler. Sie hätten auch das Weib nicht in Verlegenheit setzen sollen, das einen so großen Eifer bekundete. Beachte indes auch den Umstand, dass die Jünger hochherzig und bereit zum Almosen waren. Daher S. d1143 sagte der Herr auch nicht unmittelbar, das Weib habe ein gutes Werk verrichtet, sondern spricht vorher: „Was behelliget ihr dieses Weib?“ Sie sollten lernen, dass man von Leuten, die noch schwach sind, nicht sofort das Höchste verlangen dürfe. Darum fasst er auch die Handlung nicht an und für sich ins Auge, sondern in Anbetracht der Person des Weibes. Hätte er eine allgemeine Verhaltungsmaßregel geben wollen, so hätte er nicht auf das Weib Bezug genommen; weil er jedoch zeigen wollte, er rede um ihretwillen, damit sie nämlich ihren aufkeimenden Glauben nicht zerstörten, sondern vielmehr pflegten, deshalb spricht er diese Worte. Er will uns damit die Lehre geben, dass man jeden, der irgendein gutes Werk tut, mag es auch nicht sehr vollkommen sein, loben und ermuntern, zu Besserem anleiten und nicht im Anfang alles ganz vollkommen fordern soll. Dass das seine Absicht war, folgt aus der Tatsache, dass er, der nicht hatte, wohin er sein Haupt legen konnte,doch erlaubte, dass seine Jünger einen Geldbeutel mit sich führen. Die Verhältnisse erforderten aber jetzt nicht, das gute Werk1 zu verbessern, sondern nur, es anzunehmen. Hätte man ihn gefragt, ehe das Weib es getan hatte, so würde er vielleicht nicht so geurteilt haben; aber nachdem sie es getan hatte, so hat er nur eines im Auge, dass sie nicht durch den Tadel der Jünger beschämt würde, sondern dass sie durch sein Wohlwollen ermutigt im Guten fortschreite. Nachdem einmal das Öl ausgegossen war, war der Tadel der Jünger nicht mehr am Platze.
Wenn also du siehst, dass jemand heilige Geräte anschafft und darbringt, oder sonst etwas zum Schmuck der Wände oder des Bodens in der Kirche spendet, sage nicht, das Gespendete solle verkauft oder zerstört werden, damit du nicht den guten Willen des Spenders lähmest. Fragt aber jemand vorher, dann lege ihm nahe, es den Armen zu geben. Auch der Herr handelt so, um nicht die Absicht des Weibes zu verletzen und spricht nur Worte, die geeignet sind, ihr Mut zu machen. Und wenn er darauf sagte: „Sie hat es zu meinem Begräbnis getan“, so hätte die Erwähnung dieses Umstandes, nämlich seines Todes und Begräbnisses, das S. d1144 Weib bestürzen können; aber siehe, wie er sie wieder durch das Folgende aufrichtet und spricht: „In der ganzen Welt wird verkündet werden, was sie getan hat.“ In diesen Worten lag aber auch ein Trost für seine Jünger und dazu eine Aufmunterung und Belobung des Weibes. Alle, will der Herr sagen, werden sie in der Folgezeit preisen; jetzt aber hat sie mein Leiden angekündigt, indem sie die Erfordernisse zur Leichenbesorgung brachte. Es soll sie niemand deshalb tadeln. Ich selbst bin so weit entfernt, sie darob zu verdammen, als hätte sie etwas Böses getan, oder sie zu schelten, als hätte sie verkehrt gehandelt, dass ich vielmehr die Tat nicht verborgen lassen werde; die ganze Welt soll vielmehr erfahren, was sie in einem Hause und in der Stille getan hat. Ihre Tat verriet ja auch eine fromme Gesinnung, einen lebendigen Glauben und ein zerknirschtes Gemüt. Warum aber verhieß er dem Weibe keinen geistigen Lohn, sondern das inmmerwährende Andenken an ihre Tat? Er suchte sie durch das eine zum Vertrauen auf das andere zu führen. Denn wenn sie ein gutes Werk getan hatte, so war es klar, dass sie auch einen gebührenden Lohn dafür empfangen würde.
V.14: „Zu der Zeit ging einer von den Zwölfen, welcher genannt wird Judas Iskariot, zu den Hohenpriestern
V.15: und sprach: Was wollt ihr mir geben, und ich werde ihn euch überliefern?“
Zu welcher Zeit war das? Als der Herr die erwähnten Worte gesprochen, als er gesagt hatte: „zu meinem Begräbnisse“. Aber auch das hatte ihn nicht erschüttert oder mit Furcht erfüllt, dass das Evangelium überall werde gepredigt werden; diese Tatsache zeugte doch von einer unbeschreiblichen Macht2 . Weiber, Buhlerinnen erwiesen dem Herrn eine so große Ehre, und er begeht nur zur selben Stunde eine teufliche Tat! Weshalb erwähnen denn die Evangelisten auch des Judas Zunamen? Weil es noch einen anderen Judas gab. Sie nehmen aber keinen Anstand, zu berichten, dass er zu den Zwölfen gehörte; so wenig verhehlen sie, was schmachvoll für sie schien. Sie hätten einfach sagen können, er sei ein Jünger gewesen; Jünger waren ja auch S. d1145 andere. Nichtsdestoweniger fügen sie hinzu: „einer von den Zwölfen“3 , sozusagen einer aus der zuerst und vor allen anderen auserlesenen Schar, ein Genosse des Petrus und Johannes. Sie waren eben nur darauf bedacht, die Wahrheit zu berichten, nicht aber, was geschehen war, zu verschweigen. Daher übergehen sie zwar viele Wunder; wo es sich dagegen um etwas offenbar Schimpfliches handelte, da verheimlichen sie es nicht, sondern berichten es ungescheut, mag es nun eine Rede, eine Handlung oder sonst etwas sein.
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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu
2.
Nous voyons tous les jours que le peu de traces qui nous restent des actions éclatantes des héros et des empereurs des siècles passés s’évanouissent de jour en jour, qu’elles s’effacent de notre mémoire, et qu’elles s’ensevelissent dans le silence. Nous voyons que la plupart de ceux qui ont bâti des villes, qui ont publié des ordonnances et des lois, qui ont gagné de grandes victoires, qui se sont assujetti des peu-pies entiers, qui se sont fait dresser des trophées et des statues, et qui ont porté la terreur de leurs armes par toute la terre, sont tombés peu à peu dans l’oubli des hommes, et que, bien loin d’être maintenant en honneur, on ne connaît pas même presque leurs noms. On sait au contraire par toute la terre, et on le dit encore tous les jours après la révolution de tant de siècles, qu’une femme pécheresse est venue dans la maison d’un lépreux répandre, en présence de douze hommes, un parfum de grand prix sur la tête d’un autre homme. La mémoire de cette action ne s’est jamais effacée. Les Perses, les Indiens, les Scythes, les Thraces, la race des Maures, et les habitants des îles Britanniques ont appris et racontent partout ce que cette femme fait aujourd’hui en secret dans la maison d’un pharisien. O bonté ineffable du Sauveur, qui veut bien souffrir qu’une pécheresse lui baise les pieds, qu’elle les parfume et les essuie de ses cheveux ! qui non-seulement le veut bien souffrir, mais qui fait taire même ceux qui la blâment, parce que son zèle ardent et son humble piété ne méritaient pas ces reproches.
On peut remarquer ici, mes frères, que les apôtres étaient déjà tendres envers les pauvres, et qu’ils étaient portés à faire l’aumône.
Mais pourquoi Jésus-Christ, au lieu de dire tout d’abord qu’elle avait fait une bonne action, dit-il auparavant ces paroles: « Pourquoi tourmentez-vous cette femme , » sinon pour nous apprendre qu’il ne faut pas exiger d’abord des actions relevées des personnes faibles? Il nie dit pas simplement : « Pourquoi la tourmentez-vous? » mais il a soin de marquer que c’était « une femme ». Ce qu’il n’eût pas fait sans doute, s’il n’eût voulu nous montrer que c’était uniquement en faveur de cette femme qu’il parlait ainsi , et qu’il voulait empêcher que ses disciples n’étouffassent sa foi, lorsqu’elle commençait comme à germer, au lieu qu’ils devaient l’arroser plutôt et la faire croître. Jésus~Christ nous apprend donc ici une vérité très-importante, savoir : que lorsque nous voyons une personne faire le bien encore imparfaitement, il nous défend de la blâmer. Il veut au contraire que nous l’aidions, que nous la favorisions, et que nous tâchions de la porter à un état plus parfait. Car il faut condescendre dans les commencements, et n’exiger pas toute chose à la rigueur.
Jésus-Christ nous a fait voir clairement par son exemple, combien il désirait de nous que nous fussions dans ce sentiment. Quoiqu’il mît sa gloire à pouvoir dire qu’il n’avait aucun lieu où il pût reposer sa tête, il voulut néanmoins user de condescendance jusqu’à commander à ses apôtres d’avoir une bourse pour y recevoir l’argent qu’on lui donnerait.
De plus, ce n’était pas alors le temps de blâmer l’action de cette femme, mais seulement de la louer. Si, avant cette action, quelqu’un lui eût demandé s’il consentirait que cette femme répandît ainsi ces parfums , il eût sans doute répondu que non, et il l’eût empêchée : mais dès lors que c’était une chose faite, Jésus-Christ ne pensa plus qu’à dissiper le trouble où le murmure des disciples aurait pu jeter cette femme. Il la renvoie pleine d’une consolation ineffable et d’une nouvelle ferveur dont cette action de piété l’avait remplie. Car ce n’était plus le temps de se plaindre de cette perte lorsque le parfum était déjà répandu.
C’est pourquoi je vous prie, mes frères, lorsque vous voyez quelqu’un fournir des vases précieux à l’Eglise, lui donner quelque belle tapisserie, ou la faire paver magnifiquement., n’improuvez pas cette action, et ne dites pas qu’il vaudrait mieux vendre ces ornements pour les donner aux pauvres, de peur de troubler l’esprit de celui qui fait ces offrandes. Mais si, avant que de faire ce présent à l’Eglise, il vous consulte s’il le fera, conseillez-lui alors de convertir plutôt cet argent en aumônes et d’en revêtir les temples vivants. (19)
Jésus-Christ pratique ici lui-même cette modération et cette sagesse envers ceux qui agissent par ce zèle et qui font ces profusions saintes. Il ne veut point attrister la charité de cette femme ; il prend sa défense, et il la console. Et comme il y avait quelque sujet de craindre qu’en entendant parler de la mort et de la sépulture du Sauveur, elle n’en fût troublée, il a soin de relever aussitôt sa foi en ajoutant : « Que partout où sera prêché l’Evangile qui doit être annoncé dans le monde entier, on racontera à sa louange ce qu’elle vient de faire». Ces paroles étaient des paroles de consolation pour ses disciples, et de consolation et de louange tout ensemble pour cette femme, puisqu’elle allait être louée par toute la terre d’une action par laquelle elle prédisait la mort de celui sur lequel elle avait répandu ces parfums. Que personne donc, dit le Sauveur, ne la blâme; que personne ne la tourmente, puisque je suis moi-même si éloigné de condamner cette action, que je la veux au contraire rendre célèbre par toute la terre, et faire publier partout ce qu’elle vient de faire avec une piété si pure, avec une foi si ardente, avec une âme si fervente, et avec un coeur si contrit et si humilié.
Vous me demanderez peut-être pourquoi Jésus-Christ ne promet rien de spirituel à cette femme, mais seulement qu’on se souviendrait de cette action dans toute la terre. Je vous réponds que cette promesse même était la plus grande assurance et le plus grand gage que le Sauveur lui pouvait donner d’une récompense invisible et spirituelle. Car si elle «a fait une bonne oeuvre», comme Jésus-Christ nous en assure, il n’est pas douteux qu’elle en recevra la récompense.
« Alors l’un des douze, appelé Judas Iscariote, s’en alla trouver les princes des prêtres », et leur dit: « Que voulez-vous me donner, et je vous le mettrai entre les mains (14) ? » Alors, dit l’Evangile, Judas s’en alla trouver les prêtres, c’est-à-dire, lorsque Jésus-Christ leur eut parlé de sa sépulture; cependant cette parole ne le toucha point, il ne trembla point non plus en entendant dire que cet Evangile serait prêché par toute la terre, ce qui marquait cependant la puissance infinie de celui qu’il trahissait. C’est au moment même où Jésus-Christ recevait un tel honneur d’une femme, et d’une femme qui avait été dans le vice, qu’un de ses disciples devenait le ministre des desseins et de la fureur du démon.
Les évangélistes marquent à dessein le surnom de Judas qui allait trahir son maître, parce qu’il y avait encore un autre Judas parmi les apôtres. Ils ne rougissent point de dire qu’il était « un d’entre les douze », parce qu’ils n’ont point de confusion de publier les choses qui leur étaient le moins avantageuses. Ils pouvaient dire simplement qu’il était un des disciples, parce qu’on sait que Jésus-Christ avait d’autres disciples que les apôtres , mais ils marquent sans rien déguiser: « qu’il était un des douze », que ce traître était un de ceux-que Jésus-Christ avait choisis entre tous, comme les principaux d’entre eux, c’est-à-dire qu’il était du même rang que saint Pierre et saint Jean. Les évangélistes n’avaient qu’un souci : exposer simplement la vérité et ne rien déguiser. Ils sont si éloignés de vouloir exagérer qu’ils passent beaucoup de miracles et d’événements éclatants, qu’ils ne dissimulent rien, ni dans les actions, ni dans les paroles, de ce qui semble désavantageux. Et non-seulement les trois premiers évangélistes gardent cette coutume, mais saint Jean même, qui s’est le plus élevé, l’observe comme les autres, et il n’y en a point qui ait rapporté plus exactement que lui les opprobres et les insultes qu’on a fait souffrir à son maître.