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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)
4.
Daher sagt auch jemand: „Es gibt nichts Gottloseres als einen Geldgierigen“1 . Denn ein solcher verkauft sich selbst und wandelt als Feind aller Welt umher, er ist unzufrieden, weil die Erde anstatt der Ähren, die Quellen anstatt des Wassers, die Gebirge anstatt der Steine kein Gold liefern, er ist unglücklich über ein fruchtbares Jahr, und niedergeschlagen, wenn es den Mitmenschen gut geht; er weicht allen Gelegenheiten aus, wo es kein Geld zu gewinnen gibt, erträgt aber alle Mühen, wo auch nur zwei Pfennige zu holen sind; er hasst alle Leute, Reiche wie Arme, die Armen, weil sie zu ihm betteln kommen könnten, die Reichen, weil er ihr Vermögen nicht selbst besitzt. Er denkt, das Vermögen aller anderen gehöre eigentlich ihm und ist daher gegen alle voll Unwillen, als ob alle ihm Unrecht täten. Er weiß nicht, was Genughaben und Sattsein heißt, und ist so der allerelendeste Wicht, wie anderseits der allerbeneidenswerteste Mensch der ist, der von all dem frei ist und tugendhaft lebt.
Der Tugendhafte genießt das allergrößte Glück, mag er auch ein Sklave oder ein Gefangener sein. Niemand kann ihm Böses zufügen, auch wenn man sich aus aller Welt gegen ihn zusammenscharte, um mit Waffen und Heeresgewalt ihn zu befehden. Der Schlechte und S. d1149 Böse hingegen, wie wir ihn geschildert haben, mag er ein König sein und tausend Kronen tragen, er muss sich doch vom ersten besten das Allerärgste gefallen lassen. So machtlos ist das Laster, so stark ist die Tugend. Warum kränkst du dich also, wenn du arm bist? Warum weinst du, da du doch ein Fest feierst? Denn es ist eine Festzeit, wenn man arm ist. Warum jammerst du? Die Armut ist ein Hochfest, wofern du nur vernünftig bist. Warum klagst du, Kind? So muss man dich ja nennen, wenn du dich so beträgst. Hat dich einer geschlagen? Ja, was hat denn das zu sagen: Er hat dich damit nur abgehärteter gemacht. Er hat dir das Geld weggenommen? Er hat dich nur vom Übermaß deiner Bürde erlöst. Er hat deine Ehre untergraben? Damit berührst du nur wieder eine andere Art von Freiheit. Vernimm doch, wie weise die Heiden darüber denken, wenn sie sagen: Man kann nichts Schlimmeres erdulden, wenn man sich nichts daraus macht. Aber er hat dich um dein großes, umfriedetes Haus gebracht? Wohlan, siehe die ganze Erde, die öffentlichen Gebäude, liegen vor dir, du kannst dich daran ergötzen oder sie benützen, so viel du willst. Gibt es etwas Erfreulicheres oder Reizenderes als das Himmelsgewölbe? Wie lange gibt es noch Bettler und Arme? Reich kann nur der genannt werden, der in der Seele reich ist, und nur der ist arm, der es in der Gesinnung ist. Da die Seele den Leib überwiegt, so ist dieser als das Mindere nicht imstande, die Seele nach seinem Wesen zu gestalten, vielmehr zieht sie, weil sie Herrin ist, das minder Vornehme zu sich empor und gestaltet es um. Das können wir am Herzen beobachten. Wenn es Schaden nimmt, so leidet der ganze Leib darunter; ist es krank, so trifft der Nachteil den ganzen Menschen; ist es gesund, so kommt es dem ganzen Leibe zustatten. Mag auch sonst ein Teil angegriffen werden, so wird doch das Übel leicht abgewendet, wenn das Herz heil bleibt.
Um meine Ausführungen noch mehr ins Licht zu stellen, frage ich, was nützt es, wenn die Zweige grünen, während die Wurzel fault? Und wenn sie gesund ist, was schadet es, dass die Blätter oben verdorren? Ebenso ist es auch in unserem Falle; wenn die Seele S. d1150 arm ist, nützt es nichts, dass man Geld hat, und wenn die Seele reich ist, kann die Armut nicht schaden. Wie fragst du, kann die Seele reich werden, wenn das Geld fehlt? Gerade dann kann sie am ehesten reich werden, ja gerade dann ist sie gewöhnlich am reichsten. Ist es, wie wir schon oft bewiesen haben, ein Zeichen von Reichtum, wenn man das Geld verachtet und nichts braucht, dann auch ein Zeichen der Armut, wenn man etwas braucht; auch ist es leichter, in der Armut als im Reichtum das Geld geringzuschätzen. Es ist also offenbar die Armut am meisten geeignet den Menschen reich zu machen. Jedermann weiß ja, dass ein Reicher mehr nach Geld geizt als ein Armer, gleichwie ein Trunkenbold heftigeren Durst leidet als einer, der nur nach Bedürfnis trinkt. Das ist eben das Eigentümliche an der Leidenschaft, dass sie durch Befriedigung nicht erstickt, sondern im Gegenteil nur um so heftiger entfacht wird. Das Feuer wütet um so ärger, je mehr Nahrung es findet; so wächst auch die Geldgier dann am stärksten, wenn man sie mit Gold sättigen will. Wenn demnach das Verlangen nach größerem Besitz Armut offenbart, dann ist der Reiche arm, weil er dieses Verlangen hat. Siehst du, dass die Seele dann besonders arm ist, wenn sie reich, und reich, wenn sie arm ist? Diesen Beweis können wir ferner auch an Personen führen. Gesetzt, zwei Leute werden ihres Geldes beraubt, von denen der eine zehntausend Talente, der andere zehn hat; wer von beiden wird nun schmerzlicher betroffen werden? Doch wohl der, welcher zehntausend eingebüßt hat. Es würde ihm aber nicht mehr leid tun, wenn er nicht mehr daran gehangen hätte; da er aber mehr daran hängt, ist auch sein Verlangen heftiger; da er mehr darnach verlangt, so ist er auch ärmer. Man verlangt ja nur nach dem, was einem besonders mangelt, aus dem Mangel erwächst die Begierde. Wo Sättigung vorhanden ist, kann keine Begierde entstehen; dürstet man doch nur dann so sehr, wenn man nicht genug zu trinken hat. Alles das habe ich gesagt, um zu zeigen, dass uns, wofern wir vernünftig sind, niemand schädigen kann, und dass das Übel nicht in der Armut, sondern in uns S. d1151 selbst liegt. Darum bitte ich, mit allem Eifer die Sucht der Habgier auszurotten; dann werden wir hienieden reich werden und dazu noch den ewigen Lohn erhalten, der uns allen zuteil werden möge durch die Gnade und Liebe unseres Herrn Jesus Christus, dessen Ehre währt von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen!
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Eccl 10,9 ↩
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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu
4.
C’est pourquoi le Sage a dit qu’il n’y a rien de plus injuste qu’un avare. Car l’avare est son ennemi à lui-même, et il est l’ennemi commun de tous les hommes. Il voit avec peine que la terre ne porte pas des épis d’or; que l’or ne coule pas dans les rivières, et que les montagnes ne produisent pas des rochers d’or. Quand les saisons sont bonnes, il les croit mauvaises, et la prospérité publique fait son affliction particulière. Lorsqu’il se présente une occasion d’agir, qui ne lui doit rien valoir, il est tout de glace ; mais lorsqu’il y a deux oboles à gagner, il court et il vole, et il est infatigable dans le travail. Il hait tous les hommes, soit pauvres ou riches: les pauvres, de peur qu’ils ne lui demandent quelque chose de ce qu’il a, et les riches, parce qu’il ne possède pas tout ce qu’ils ont. Il croit que tout ce qui est aux autres devrait être à lui. Ainsi il hait tous les hommes, comme s’ils lui ravissaient tout ce qu’ils ont et ce qu’il n’a pas. Il amasse toujours, et il n’est jamais content. Il s’enrichit toujours, et il est toujours pauvre et misérable, comme celui qui aime Dieu et qui n’aime point l’argent est toujours heureux. Car rien n’est comparable au bonheur d’un homme juste, qu’il soit esclave ou qu’il soit libre. Il n’y a personne sur la terre qui lui puisse nuire. Quand tous les peuples s’armeraient contre lui, il. demeurerait inaccessible et inviolable à tous leurs efforts. L’avare au contraire n’est jamais en sécurité. Quand il serait roi, quand il porterait cent couronnes, ce qu’il aime est toujours exposé aux insultes et à la violence du dernier des hommes. Tant il est vrai que la malice est toujours faible, et que la vertu est toute-puissante.
Pourquoi donc vous affligez-vous d’être pauvre? Pourquoi faites-vous votre malheur de ce qui devrait vous être un sujet de joie? Pourquoi vous laissez-vous abattre lorsque vous devriez vous réjouir comme dans une fête solennelle? Car la pauvreté, lorsqu’on la ménage sagement, est véritablement comme un jour de fête. Pourquoi pleurez-vous comme de petits enfants, puisqu’on ne peut mieux appeler ceux qui s’affligent d’être pauvres? Quelqu’un vous a-t-il maltraité? En quoi consiste l’injure qu’il vous a faite, puisqu’il vous a donné moyen au contraire de vous rendre plus fort que vous n’étiez? Vous a-t-il ravi votre bien? Il a fait en cela la même chose que s’il vous avait déchargé d’un fardeau dont la pesanteur vous (22) accablait. Vous a-t-il noirci de calomnies? Les païens mêmes vous apprendront que ce mal n’est que dans la pensée, et que si votre esprit le repousse, vous n’en recevrez aucune atteinte.
Peut-être vous a-t-on pris une maison magnifique avec les vastes jardins qui l’entourent. Mais ne jouissez-vous pas de toutes les beautés de la terre et de la nature? N’avez-vous pas des édifices publics qui peuvent satisfaire tout ensemble et la nécessité et le divertissement honnête? Qu’y a-t-il de plus beau que de voir le ciel, avec le soleil et les étoiles? Jusqu’à quand voulons-nous demeurer dans notre bassesse et dans notre indigence ordinaire? On ne peut être riche, quand on est pauvre au dedans de soi: comme on ne peut être pauvre lorsqu’on est riche dans le fond du coeur. Si l’âme est la plus excellente partie de l’homme, c’est d’elle-même que son bonheur doit venir, et non de ce qui est au-dessous d’elle. Il faut que ce qui est le principal dans l’homme, gouverne souverainement tout le reste comme lui étant assujetti. Quand le coeur est attaqué, tout le corps en souffre; et la langueur de cette partie principale produit dans tout le reste des membres une indisposition universelle. Lorsqu’au contraire le coeur est sain, sa santé se communique à tout le corps, et elle le rétablit aisément quand quelqu’un de ses membres serait malade.
Mais, pour m’expliquer par une comparaison encore plus sensible, je vous demande ce que peut servir à un arbre d’avoir des .branches vertes, lorsque la racine est gâtée? ou en quoi peut lui nuire d’avoir ses branches toutes sèches comme elles sont en hiver, lorsque la racine est forte et vigoureuse? Je vous dis de même : Que vous servira votre or et votre argent, si vous êtes pauvre au dedans de vous? et en quoi vous nuira d’être pauvre, si vous avez un trésor dans le fond du coeur? Ce sera alors au contraire que vous serez vraiment riche. Car si la vraie marque d’un homme riche, comme nous avons déjà dit souvent, c’est de mépriser l’argent et de n’avoir besoin de rien; la marque au contraire d’un homme pauvre est de chercher toujours du bien, et de n’être jamais content. Or, il est certain qu’étant pauvre, on méprise plus aisément les richesses, et que ce sont les riches au contraire qui cherchent et qui amassent toujours, et qui ne mettent point de bornes à leur avidité insatiable. Ainsi un homme tempérant se contente de boire peu, mais celui qui aime le vin boit sans cesse, et ne peut étancher sa soif.
Car cette passion pour l’argent ne s’éteint pas en la contentant. Au contraire, elle s’irrite encore davantage, comme le feu s’enflamme de plus en plus à mesure qu’on y met du bois. Puis donc que celui qui cherche et qui désire toujours est le plus pauvre; puisque le riche est dans cet état, c’est lui sans doute qui est vraiment pauvre. Ainsi vous voyez, mes frères, qu’il y a des richesses de nom qui sont une véritable pauvreté : comme il y a une pauvreté de nom qui renferme les vraies richesses.
Mais considérons, et supposons deux hommes, dont l’un a mille talents, et l’autre dix, qui perdent tous deux ce qu’ils ont par une injustice et une violence étrangère; lequel des deux sera le plus affligé de la perte qu’il a faite? Tout le monde ne voit-il pas que c’est celui qui a perdu dix mille talents? N’est-il pas vrai aussi qu’il ne s’affligerait pas plus que l’autre de cette perte, s’il n’aimait plus l’argent que lui? Ce grand amour marque en même temps qu’il avait plus de désir pour l’argent que l’autre; et que, par une suite nécessaire, il était aussi plus pauvre; puisque nous ne désirons les choses que selon le besoin que nous en avons. Tout désir tire son principe du besoin et de l’indigence. Lorsque nous sommes contents, nous n’avons plus de désirs. Ainsi un homme sent la soif avant que de boire, et il ne la sent plus lorsqu’il a bu.
Je vous ai dit ceci, mes frères, pour vous faire voir que si nous veillons sur nous, personne ne nous pourra nuire, et que ce n’est point en effet la pauvreté, mais notre peu de vertu qui nous nuit, et qui est la seule cause de notre perte. C’est pourquoi je vous conjure de combattre de toute votre force contre l’avarice, et de la bannir de votre coeur, afin que vous puissiez être vraiment riches, et dans ce monde et dans l’autre, par la grâce et par la miséricorde de Notre-Seigneur Jésus-Christ, à qui appartient la gloire dans tous les siècles des siècles. Ainsi soit-il. (23)