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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)
3.
Welche Verblendung! Wie weit hat sie ihn geführt? Das ist eben der Geldgier eigen, sie macht die Menschen töricht und unvernünftig, frech und hündisch; ja noch schlimmer als Hunde, sie macht sie aus Hunden zu Teufeln. Judas schloss sich dem Teufel an, der ihn fangen wollte, und verriet Jesus, der ihm wohl wollte; damit war er aus freiem Willen schon zum Teufel geworden. So, wie Judas war, macht die unersättliche Gier nach Geld auch andere toll, wahnsinnig, ganz versessen auf Gewinn. Wie kann aber Matthäus mit den anderen1 berichten, dass der Teufel damals in ihn fuhr, als er über den Verrat verhandelte, Johannes hingegen, dass „nach dem Bissen der Satan in ihn fuhr“?2 , und er musste es doch wissen, da er früher erzählt: „Während das Abendmahl gehalten wurde, nachdem der Teufel es bereits in das Herz des Judas eingegeben hatte, dass er ihn verrate“3 . Wie kommt es, dass er nun sagt: „Nach dem Bissen fuhr der Satan in ihn“? Weil der Teufel nicht unvermittelt und plötzlich in einen fährt, sondern zuerst viele Versuche macht. So geschah es auch hier. Anfangs forschte er ihn aus und machte sich unvermerkt an ihn, und als er ihn zur Aufnahme bereit fand, fuhr er S. d1158 schließlich in ihn und beherrschte ihn völlig. Wie kam es aber, dass sie beim Genusse des Osterlammes gegen das Gesetz verstießen? Es war ja nicht gestattet, sich dabei niederzulassen4 . Was ist hierauf zu erwidern? Dass sie sich erst nach dem Genusse des Osterlammes zum Abendmahle niederließen. Ein anderer Evangelist erzählt, dass der Herr an jenem Abende nicht bloß das Osterlamm aß, sondern auch sprach: „Sehnlichst habe ich verlangt, dieses Osterlamm mit euch zu essen“5 , nämlich das Osterlamm dieses Jahres. Was heißt das? Es verlangt ihn nach dem Kreuzestode, weil durch seinen Tod die Welt erlöst, die Geheimnisse eingesetzt und das Elend hinweggenommen werden sollte.
Allein nichts erweichte, nichts rührte, nicht besserte jenes gefühllose Tier. Der Herr wehklagte über ihn: „Wehe jenem Menschen“; er flößte ihm Furcht ein: „Gut wäre es gewesen, wenn er nicht geboren wäre?"; er beschämte ihn: „Wem ich den Bissen eintauche und reichen werde.“ Nichts von all dem vermochte ihn zurückzuhalten; wie eine Art Tollwut, ja wie eine noch gefährlichere Krankheit, hatte ihn die Geldgier erfasst. Sie ist ja noch schlimmer als die Tollwut. Würde wohl ein Tollwütender so etwas getan haben? Nicht Schaum geifert aus des Judas Mund, wohl aber der Tod des Herrn; er ballte nicht die Hände zur Faust, aber er streckte sie aus zum Verkaufe des kostbaren Blutes. Sein Wahnsinn war um so ärger, weil er dabei seinen gesunden Verstand besaß. Aber er redet doch kein unvernünftiges Zeug? Gibt es noch etwas Unvernünftigeres als die Rede: „Was wollt ihr mir geben und ich werde ihn euch verraten?", „Ich werde ihn verraten", so spricht der Teufel durch seinen Mund. Aber er stampfte doch nicht mit den Füßen auf den Boden? Ist es nicht viel besser, auf den Boden mit den Füßen zu stampfen, als in dieser Weise aufrecht zu stehen? Aber er schlug sich auch nicht an Steine an? Das wäre viel besser gewesen, als das Entsetzliche, das er tat. Soll ich vielleicht einen Vergleich anstellen S. d1159 zwischen den Besessenen und den Geldgierigen? Doch es darf sich dadurch niemand persönlich verletzt erachten. Wir spotten nicht über ein natürliches Leiden, sondern brandmarken die verkehrte Handlungsweise. Ein Besessener zieht nie Kleider an, schlägt sich selbst gegen Steine, läuft auf ungangbaren und rauhen Wegen dahin und wird mit aller Gewalt vom Teufel getrieben. Bietet das nicht einen schauderhaften Anblick? Wie aber, wenn ich zeige, dass die Geldgierigen ihrer Seele noch weit Schlimmeres antun, und zwar um so viel Schlimmeres, dass jenes im Vergleich damit nur eine Spielerei ist? Werdet ihr euch also vor einer solchen Krankheit hüten? Wohlan denn, lasset uns sehen, ob etwa die Habsüchtigen erträglicher sind. Keineswegs; sie sind noch unausstehlicher, und schändlicher als tausend Nackte. Es ist weit besser, der Kleider entblößt zu sein, als in Kleidern, die die Habsucht erworben hat, wie die Bacchanten des Dionysos6 herumzugehen. Wie nämlich diese in Maske und Tracht den Rasenden gleichen, so auch die Geldgierigen. Und wie bei den Besessenen der Wahnsinn schuld ist, dass sie nackt gehen, ebenso ist auch der Wahnsinn an dieser Kleidung schuld, und sie ist erbarmungswürdiger als die Nacktheit. Das will ich jetzt zu beweisen versuchen.
Welchen Wahnsinnigen halten wir wohl für ärger vom Wahnsinn befallen? Den, der nur auf sich selbst, oder den, der auf sich und alle anderen, die ihm in den Weg kommen, losschlägt? Offenbar den letzteren. So entblößen die Wahnsinnigen nur sich selbst, die Geldgierigen aber alle, mit denen sie zu tun haben. Aber, sagt man, jene zerreißen einem die Kleider. Nun, würde es jeder der Geschädigten sich nicht weit lieber gefallen lassen, dass ihm das Kleid zerfetzt, als dass ihm das ganze Vermögen genommen wird? Allein, versetzen die Wahnsinnigen einem nicht Schläge ins Gesicht? Dasselbe tun ja auch die Habsüchtigen ganz gehörig; und wenn schon nicht alle, so fügen doch alle dem Magen S. d1160 durch den Hunger heftigeres Wehe zu, als selbst die Armut. Aber sie beißen nicht mit den Zähnen. Ja, wenn sie doch nur mit den Zähnen verletzen wollten, nicht mit den Pfeilen der Habsucht, die noch schlimmer sind als Zähne. Denn: „Ihre Zähne sind Waffen und Pfeile“7 . Wer wird mehr zu leiden haben, wer einmal gebissen und dann sofort geheilt wurde, oder wer von den Zähnen der Armut gänzlich zerfleischt wird? Unfreiwillige Armut ist ja schlimmer als ein Glutofen oder ein wildes Tier. Aber sie jagen nicht in den Einöden herum wie die Besessenen. O dass sie sich doch in den Einöden und nicht in den Städten herumtrieben, dann könnten doch die Bürger in Sicherheit leben. Nun aber macht sie der Umstand zu einer noch ärgeren Plage als alle Besessenen, dass sie in den Städten ihr Wesen treiben, wie jene in den Einöden; sie machen sogar die Städte zu Einöden und rauben all ihr Eigentum, weil ebenso wie in der Einöde niemand da ist, der sie daran hinderte. Aber sie werfen die Begegnenden nicht mit Steinen? Was macht das? Vor Steinen kann man sich leicht in acht nehmen; wer aber kann sich leicht hüten vor den Wunden, die den unglücklichen Armen mit Papier und Tinte geschlagen werden, vor den Schuldverschreibungen, die unzählige Schläge austeilen?
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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu
3.
Mais considérons ce que Judas répond, lorsque le Sauveur le reprend de son crime «Seigneur », dit-il, « est-ce moi » ? Pourquoi ne fit-il pas tout d’abord cette demande à Jésus-Christ avec les autres? parce le Sauveur n’avait dit qu’en général : « Un d’entre vous me trahira », et Judas crut que dans cette confusion il pourrait facilement n’être pas connu. Mais quand il se vit désigné en particulier, l’extrême douceur de Jésus-Christ lui fit espérer qu’il l’épargnerait encore : ce fut dans cette espérance qu’il lui fit cette question, et qu’il l’appela « Rabbi », c’est-à-dire maître. O aveuglement du coeur! où pousses-tu les hommes quand tu les possèdes? C’est là, mes frères, l’effet de l’avarice. Elle rend les hommes stupides et sans jugement. Elle les change en bêtes ou plutôt en démons. C’est cette passion furieuse qui a persuadé à Judas de s’abandonner au démon qui le voulait perdre, et de trahir Jésus-Christ qui le voulait sauver, Judas qui était lui-même un démon par la disposition de son coeur. C’est l’état où l’avarice réduit encore aujourd’hui ceux qui s’en rendent les esclaves! Ils sont insensés , ils sont fous, ils sont tout entiers au gain ils sont comme Judas.
Mais comment saint Matthieu et deux autres évangélistes disent-ils que le démon entra dans Judas aussitôt qu’il eût traité avec les Juifs; au lieu que selon saint Jean ce ne fut qu’après que Jésus-Christ lui eut donné ce morceau de pain trempé? Saint Jean, mes frères, ne dit que ce que disent les autres évangélistes: « Après le souper », dit-il, « lorsque le diable avait déjà mis dans le coeur de Judas le dessein de trahir son maître ». (Jean, XIII, 27.) Mais comment donc dit-il ensuite: «Après ce morceau de pain le diable entra en lui » ? C’est, mes frères, parce que le démon ne se rend pas tout d’un coup maître du coeur de l’homme. Il n’y entre que peu à peu. C’est de cette manière qu’il se conduit ici envers Judas. Il le tente, il le sonde , jusqu’à ce qu’ayant reconnu qu’il s’abandonnait à lui, il se répand dans le fond de son coeur, et il se l’assujétit entièrement.
On peut faire ici encore une autre question: D’où vient que les disciples mangeant la Pâque « étaient assis », contrairement à l’ordonnance de la Loi ? Je réponds qu’ils mangèrent la Pâque sans s’asseoir, mais après qu’ils l’eurent mangée, et que cette cérémonie légale fut achevée, ils se mirent à table à l’ordinaire pour souper. Un autre évangéliste marque que ce soir-là Jésus-Christ, non-seulement mangea la Pâque, mais qu’il dit même en la mangeant : « J’ai désiré avec ardeur de manger cette Pâque avec vous » (Luc, XXII); c’est-à-dire cette année. Quelle était la cause de ce grand désir? Parce que l’heure était venue pour lui de sauver le monde, parce qu’il (27) allait établir ses mystères et détruire, par sa mort, la tyrannie de la mort. C’est dans cette pensée qu’il dit qu’il avait désiré avec ardeur de manger cette Pâque. Tant il est vrai qu’il allait volontairement à la croix!
Mais rien ne put adoucir cette bête cruelle, ni la fléchir, ni la détourner; Jésus-Christ déplore donc le sort de ce misérable: « Malheur à cet homme ». Il l’épouvante en ajoutant « Il aurait mieux valu pour cet homme qu’il ne fût jamais venu au monde ». Mais ces paroles n’ayant fait aucune impression sur son esprit, le bon Maître le désigne enfin en disant: « C’est celui à qui je présenterai un morceau trempé ». Cependant il demeure toujours dans sa dureté. Il est inflexible et pire qu’un furieux. Car que peut produire la fureur qui égale ce qu’il fait? Il ne jette pas l’écume par la bouche, mais il parle pour trahir son maître. Il n’a point de convulsions dans les bras et les mains , mais il les étend pour vendre ce sang précieux, et pour en recevoir le prix. Ainsi sa fureur n’a point d’égale.
Il ne disait point d’extravagance, dites-vous: Mais quelle extravagance fut jamais pareille à celle-ci: « Que voulez-vous me donner, et je « vous promets de vous le livre »n? Est-ce un homme qui parle, et n’est-ce pas plutôt un démon? Mais il ne s’agitait point comme font les insensés. Hélas! il vaut bien mieux faire ce que fait un homme qui a perdu l’esprit, que de paraître sage et d’être un Judas. Il ne se meurtrissait pas, dites-vous, avec des pierres, comme font les furieux. Plût à Dieu qu’il l’eût fait, et qu’il eût été plutôt possédé par la frénésie que par l’avarice.
Voulez-vous, mes frères, que nous vous représentions ici un homme possédé du démon et un avare, et que nous les comparions ensemble? Je vous prie de ne point croire que je dise ceci pour blesser personne. Ce n’est point la nature que j’accuse, c’est le crime seul. Que fait un homme que le démon possède? Nous le voyons dans l’Evangile. Il ne porte point d’habits, il se frappe cruellement avec des pierres, il va par des précipices et par des rochers, enfin partout où le pousse celui qui l’agite. Il est vrai que cet état est horrible. Mais si je vous prouve qu’un avare traite plus cruellement son âme qu’un possédé ne traite son corps, et que tous les excès des possédés ne paraissent qu’un jeu, en comparaison de ce que font les avares; me promettez-vous alors de renoncer pour jamais à l’avarice? Car n’est-il pas vrai que l’infamie des avares est pire que la nudité des possédés, et qu’il vaut bien mieux n’avoir point d’habits que de se vêtir superbement de ce qu’on a volé aux autres? Ceux qui sont ainsi vêtus, je les regarde comme des bacchants qui s’affublent de masques et se travestissent pour paraître en public comme des fous. C’est la même frénésie qui habille les avares et qui met à nu les possédés.
Les uns et les autres sont dignes de compassion, et les avares encore plus. Car enfin lequel des deux est le plus furieux et le plus dangereux dans sa fureur, de celui qui ne se fait du mal qu’à lui-même, ou de celui qui en fait aussi à ceux qu’il rencontre? N’est-il pas visible que c’est ce dernier? Les possédés se contentent de se tourmenter eux-mêmes, et les avares tourmentent tous ceux qu’ils peuvent.
Vous me direz que les possédés déchirent quelquefois les habits de ceux qu’ils rencontrent. Mais combien souhaiteraient ceux qui sont ruinés par les avares, qu’ils leur déchirassent plutôt leurs habits que de leur ravir leurs biens? Les avares, dites-vous, ne frappent personne au visage comme font les furieux? Quoi donc! ne voyez-vous point paraître sur le visage de ceux qu’ils oppriment, les marques de leur cruauté? N’y voyez-vous point cet abattement et cette pâleur qui le couvre? Et cette pauvreté extrême dans laquelle ils les réduisent, ne leur cause-t-elle pas une douleur qui pénètre jusque dans le fond des entrailles?
Mais on ne voit, dites-vous, les avares déchirer personne avec les dents. Plût à Dieu qu’ils n’eussent que des dents pour mordre et pour déchirer. Ils ont des flèches qui percent jusques au vif: « Leurs dents », dit David, « sont des dards et des flèches ». (Ps. LVII, 6.) Je vous demande lequel des deux souffre davantage, ou celui qui après avoir été mordu d’un homme court aussitôt aux remèdes et qui se guérit, on celui qui est toujours déchiré par la pauvreté qui le tourmente sans relâche? Car la pauvreté forcée et involontaire n’est-elle pas plus cruelle que les bêtes les plus farouches, et plus ardente qu’une fournaise?
Les avares, me direz-vous, ne cherchent pas l’obscurité et la solitude des déserts comme font les possédés. Plût à Dieu, mes frères, qu’ils n’exerçassent leurs violences que dans les (28) déserts et non dans les villes, et que tous les peuples fussent en repos étant à couvert de leur tyrannie. Mais voilà précisément ce qui les rend plus insupportables que les possédés; ils font dans les villes même ce que les autres ne font que dans les déserts, et ils les pillent avec autant d’assurance que s’ils étaient dans une profonde solitude, emportant tout sans que personne les en empêche. Il est vrai qu’ils ne frappent pas à coups de pierres ceux qu’ils rencontrent, mais n’est-il pas plus aisé de se défendre des pierres que des chicanes et des artifices détestables, dont ces riches cruels oppriment les pauvres?