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Werke Johannes Chrysostomus (344-407) In Matthaeum homiliae I-XC

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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)

4.

Also verführt der böse Feind erst zu Kleinem, dann zu Großem, und nach großen Sünden zur Verzweiflung, wobei er einen neuen, nicht minder schlimmen Kunstgriff als zuvor anwendet. Denn nicht so sehr das Sündigen ist es, das ins Unheil stürzt, als vielmehr das Verzweifeln. Wer nach einem Fehler auf der Hut ist und bald Buße tut, macht das Geschehene wieder gut; wer hingegen den Mut sinken lässt und sich nicht bekehrt, der bringt sich um die Möglichkeit seine Tat wieder gut zu machen. weil er die Heilmittel der Reue nicht anwendet. Noch einer dritten, besonders schlimmen List bedient sich der Teufel, indem er der Sünde den Mantel der Frömmigkeit umhängt. Woher nimmt aber der Teufel die Macht, dass er in seiner Täuschung so weit gehen kann? Höre und hüte dich vor seinen Trugschlüssen. Christus hat durch Paulus angeordnet, dass sich das Weib vom Manne nicht trennen darf, dass sie sich einander nicht entziehen sollen, außer mit gegenseitiger Einwilligung1 . Da haben nun manche Frauen aus Liebe zur Enthaltsamkeit ihre Männer verlassen in der Meinung ein frommes Werk zu tun, haben aber die Männer damit zum Ehebruch getrieben. Bedenke nur, was das für ein gewaltiges Übel ist, eine solche Schuld auf sich zu nehmen, und zuletzt als große Verbrecherinnengerügt zu werden und die schwersten Strafen zu büßen und ihre Angehörigen in den Abgrund des Verderbens zu stürzen? Andere wieder enthalten sich dem Fasten zuliebe ganz von Speisen und kommen nach und nach so weit, dass sie die Nahrung ganz verabscheuen, wodurch auch sie sich die schwersten Strafen zuziehen. Der Grund dafür liegt darin, dass man die eigenen Meinungen über die Satzungen der Heiligen Schrift stellt. So hatten auch bei den Korinthern einige geglaubt, es sei S. d1223 Vollkommenheit, alles, auch das Verbotene, ohne Unterschied zu genießen; indessen nicht Vollkommenheit war es, sondern der ärgste Frevel gegen das Gesetz. Daher tadelte sie auch Paulus scharf und sprach sie der schwersten Strafen schuldig. Andere hielten es für Frömmigkeit, wenn sie sich das Haar wachsen ließen. Auch das war untersagt als ein Zeichen großer Schamlosigkeit. Andere wieder erklärten es für etwas Gutes, unmäßig dem Schmerze über die Sünden nachzuhängen. Aber auch das ist eine teuflische List. Beweis dafür ist Judas, denn das war der Grund, warum er sich erhängte. Daher forderte Paulus, aus Besorgnis, dem Unzüchtigen möchte es ähnlich ergehen, die Korinther auf, ihn bald diesem Zustande zu entreißen: „Damit der so Geartete nicht in übermäßiger Trauer verschlungen werde“2 . Dann zeigt er noch, dass ein solcher Zustand eine List des Teufels ist: „Damit wir nicht übervorteilt würden vom Satan, denn seine Absichten sind uns nicht unbekannt“3 , dass er nämlich bei den Versuchungen mit großer Tücke vorgeht.

Wenn er frei und offen uns anfeindete, wäre der Sieg leicht und bequem; aber auch jetzt wird dies der Fall sein, wenn wir nur auf der Hut sind. Gott hat uns ja gegen alle seine Schliche gewappnet. Um dich zu überzeugen, dass man das Kleine nicht verachten dürfe, ermahnt er dich: „Wer zu seinem Bruder gesagt hat: Tor! wird der Gehenna verfallen sein“, und: „Wer mit begehrlichen Augen ein Weib ansieht, hat die Ehe mit ihr gebrochen“4 . Er spricht Wehe über die Lachenden, sucht überall die Anfänge und Keime des Bösen zu beseitigen, und erklärt, dass man auch über jedes müssige Wort Rechenschaft geben muss. Deshalb wachte Job sogar über die Gedanken seiner Kinder. Über das Verzweifeln heißt es: „Wer fällt, steht der nicht wieder auf? kehrt sich nicht wieder her, wer sich gewandt?“5 , desgleichen: „Ich will nicht den Tod des Sünders, sondern S. d1224 dass er sich bekehre und lebe“6 , und: „Heute, wenn ihr seine Stimme höret usw.“7 . Andere ähnliche Sprüche und Beispiele bietet die Schrift in Hülle und Fülle. Dass man sich aber hüten soll, sich unter dem Scheine der Frömmigkeit zugrunde zu richten, lehrt Paulus, wenn er sagt: „Damit er nicht durch das Übermaß der Trauer verschlungen werde“8 .

Da wir nun das wissen, wollen wir alle Tore, durch welche die Lässigen auf Abwege geraten, mit der Weisheit aus der Schrift verrammeln. Sage nicht etwa: Was hat es auf sich, wenn ich ein schönes Weib vorwitzig anblicke? Wenn du im Herzen die Ehe brichst, wirst du es bald auch äußerlich wagen. Sage nicht: Was liegt daran, wenn ich diesem Armen nichts gebe? Wenn du diesen übergehst, wirst du auch einen zweiten übersehen, wenn jenen, dann auch einen dritten. Sage ferner nicht: Was macht es, wenn ich das Eigentum des Nächsten begehre? Gerade das war ja schuld, dass Achab fiel. Freilich bezahlte er den Preis, aber doch wider Willen des Besitzers; nicht durch Gewalt, sondern in Güte muss man Käufe abschließen. Wenn nun den, der den gebührenden Preis bezahlte, eine solche Strafe traf, weil er den Besitzer zum Verkaufe zwang, welche Strafe wird man erst verdienen, wenn man das nicht tut, sondern den Besitzer beraubt, noch dazu jetzt, wo man unter dem Gesetze der Gnade lebt. Um also der Strafe zu entgehen, hüten wir uns vor Gewalt und Raub jeder Art; meiden wir nicht nur die Sünden, sondern auch, was dazu führt, und lassen wir uns dagegen die Tugend eifrigst angelegen sein. So werden wir den ewigen Lohn erhalten durch die Gnade und Güte unseres Herrn Jesus Christus, dem Ehre gebührt von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen!


  1. 1 Kor 7.5 ↩

  2. 2 Kor 2,7 ↩

  3. ebd 2,11 ↩

  4. Mt 5,22 u.28 ↩

  5. Jer 8.4 ↩

  6. Ez 18,23 ↩

  7. Ps 94,8 ↩

  8. 2 Kor 2,7 ↩

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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu

4.

Ainsi, vous voyez que le démon commence toujours par de petites choses, et qu’il conduit insensiblement les hommes jusqu’aux plus grands crimes, d’où il les jette ensuite dans le désespoir qui est le comble de tous les autres. Car celui qui désespère après son crime, sera plus damné pour son désespoir que pour son crime qui en est la cause. Lorsqu’un homme a commis un grand péché, il peut le guérir s’il a recours à la pénitence; mais si, après avoir péché, au lieu de se repentir, il désespère du pardon, il rend son mal incurable, parce qu’il fuit le remède qui le doit guérir. Le démon a encore un troisième piége pour surprendre les personnes de piété et pour les faire tomber dans le crime. Car quelquefois il leur déguise tellement le vice sous une apparence de vertu, qu’il les fait pécher en croyant bien faire. Est-il possible, me direz-vous, que le démon ait une si grande puissance ? Je m’en vais vous le faire voir. Apprenez ses artifices pour les craindre et pour les éviter en les craignant.

Nous savons par exemple que Jésus-Christ a commandé par saint Paul que l’homme ne se sépare point de sa femme, et qu’ils ne se refusent point le devoir l’un à l’autre sans un mutuel consentement. Cependant on a vu des femmes comme emportées par un amour ardent pour la chasteté, se séparer indiscrètement de leurs maris et prétendre même faire une action d’une haute vertu, lorsqu’elles les contraignaient; par cette séparation illégitime, à commettre des adultères, Pleurez, mes frères, Je malheur de ces personnes aveuglées, puis. qu’après avoir souffert tous les travaux de la chasteté, elles n’en peuvent enfin attendre d’autre fruit que la punition des adultères où leur zèle indiscret a fait tomber leurs maris On en a vu d’autres qui, s’abstenant de l’usage de la viande selon la loi du jeûne, se son enfin laissées aller jusqu’à la détester avec horreur par un excès qui les a rendues criminelles aux yeux de Dieu.

Ces maux, mes frères, arrivent lorsque des personnes ont assez de présomption pour préférer leurs sens et leurs lumières particulières aux règles de l’Ecriture. Ce fut par ce désordre que quelques Corinthiens crurent que c’était être fort parfait que de manger indifféremment de tout, et des choses mêmes qui étaient expressément défendues. Cependant cette licence, bien loin d’être une perfection, était au contraire une très-grande faute. Saint Paul s’emporte contre elle avec beaucoup de force, et il menace ceux qui en sont coupables d’un supplice éternel, s’ils ne s’en corrigent et ne s’en repentent.. (1 Cor. VIII, 4.)

D’autres croient faire une action de grande vertu, en laissant croître leurs cheveux. Cependant c’est une chose défendue et qui est déshonorante. D’autres louent ces excès de douleur, et ces abattements de tristesse où l’on tombe après ses péchés, comme si ces tristesses immodérées étaient fort avantageuses; au lieu que nous voyons, par l’exemple de Judas, que c’est le démon qui par ses artifices jette les âmes dans ces pensées noires qui les accablent, et qui les empêchent de trouver leur paix dans un véritable repentir. C’est pourquoi saint Paul craignit très-justement pour ce Corinthien qui était tombé dans un inceste. Sa sagesse lui fit appréhender qu’il ne tombât dans le désespoir, et il avertit les Corinthiens de hâter sa réconciliation, de peur qu’il ne s’abimât dans l’excès de sa douleur; il montre ensuite que c’était le démon seul qui était l’auteur de cette profonde tristesse, lorsqu’il ajoute: « Afin que Satan n’emporte rien sur « nous. Car nous n’ignorons pas ses pensées « et ses artifices ». (II Cor. II, 6.)

Si le démon nous faisait une guerre ouverte, il nous serait plus aisé de lé vaincre; et j’ose dire même que, si nous veillions sur nous, nous ne trouverions rien de difficile dans cette guerre. Car Dieu nous a assez instruits contre tous ses pièges, et armés contre toutes ses violences, lorsqu’il nous a conseillé de ne point mépriser les petites choses : « Celui », dit Jésus-Christ, « qui appelle son frère fou, méritera le feu d’enfer » : Et celui « qui aura regardé une femme avec un mauvais désir, a commis un adultère dans son cœur ». (Matth. V, 22, 28.) Il déplore de même le malheur de ceux qui rient; il les appelle « malheureux »; et on voit que partout il s’efforce d’arracher les premières racines du mal, en nous menaçant de nous faire rendre compte de toutes nos paroles inutiles. (Matth. XII, 36.) Aussi nous voyons dans l’Ecriture que Job avait soin d’offrir à Dieu des sacrifices pour expier les fautes que ses enfants avaient peut-être commises, non-seulement dans leurs actions, mais même dans leurs paroles. (Job. 1,5) Mais voici de quelle manière l’Ecriture parle contre le désespoir : « Celui qui est tombé ne se relèvera-t-il pas? Celui qui s’en est allé, ne reviendra-t-il pas » ? (Jérem. VIII, 4.) Et ailleurs: « Je ne veux point la mort du pécheur, mais qu’il se convertisse, et qu’il vive ». (Ezéch. XVIII, 23.) Et ailleurs: « Aujourd’hui si vous entendez sa voix ». (Ps. XCIV, 8.) Et enfin l’Evangile nous assure que ((les anges se réjouissent dans le ciel pour un « pécheur qui fait pénitence ». (Luc, XV, 9.) Nous voyons dans toute l’Ecriture plusieurs exemples semblables. Et afin que le prétexte d’une fausse piété ne nous surprenne point en ces occasions, il faut se souvenir continuellement de cette parole de saint Paul : « De peur qu’il ne soit accablé d’une tristesse excessive ». (II Cor. II, 7.)

Méditons ces vérités, mes frères, et opposons la force de 1’Ecriture aux artifices dont le démon se sert pour surprendre les faibles. Ne dites point : Quel mal ferai-je, si je regarde curieusement cette femme? Celui qui a déjà commis le crime dans le fond de son coeur, ne se fera guère de scrupule de le commettre au dehors. Ne dites point: Quel mal ai-je fait de passer devant œ pauvre sans lui rien donner? Le mépris que vous avez fait de ce pauvre vous en fera mépriser encore un autre, et ensuite vous les mépriserez tous. Ne dites point : Quel niai fais-je, de désirer le bien de mon prochain? C’est ce qui a perdu le roi Achab. Quoique ce prince offrît à Naboth de lui donner tout ce que valait sa terre, ce seul péché de vouloir acheter ce que l’autre ne voulait pas vendre, fut un crime qui le jeta dans cet abîme de maux que nous savons. Celui qui veut acheter un bien ne doit pas contraindre celui qui en est le juste maître de le vendre, mais seulement lui en donner le prix lorsqu’il s’en défait volontairement. Mais si Achab a été justement puni de Dieu, quoiqu’il offrît à Naboth le prix de sa vigne, que deviendront ceux qui n’achètent pas, mais qui ravissent le bien d’autrui par une pure violence, principalement dans le temps de la loi nouvelle, et de la grâce de l’Evangile?

Pour éviter donc ces justes peines, mes frères, fuyons de tout notre coeur toutes les violences et les rapines. Conservons-nous purs non-seulement de tout péché, mais des commencements même du péché. Vivons en chrétiens pour régner un jour avec Dieu, par la grâce et par la miséricorde de Notre-Seigneur Jésus-Christ, à qui appartient la gloire et l’empire dans tous les siècles des siècles. Ainsi soit-il. (65)

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