• Start
  • Werke
  • Einführung Anleitung Mitarbeit Sponsoren / Mitarbeiter Copyrights Kontakt Impressum
Bibliothek der Kirchenväter
Suche
DE EN FR
Werke Johannes Chrysostomus (344-407) In Matthaeum homiliae I-XC

Übersetzung ausblenden
Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)

1.

V.62: „Am anderen Tage aber, an dem, welcher nach dem Rüsttage folgt, versammelten sich die Hohenpriester und die Pharisäer bei Pilatus

V.63: und sprachen: Herr, wir haben uns erinnert, dass jener Verführer gesprochen hat, während der noch lebte: Nach drei Tagen werde ich auferstehen.

V.64: Befiel also, dass das Grab bis zum dritten Tage bewacht werde, damit nicht etwa seine Jünger kommen und ihn stehlen und dem Volke sagen: Er ist von den Toten erstanden! und so wird der letzte Betrug schlimmer sein als der erste.“

S. d1247 Überall gerät der Irrtum mit sich in Widerspruch und muss wider Willen der Wahrheit Zeugnis geben. Sieh nur! Es war eine Beglaubigung notwendig, dass der Herr gestorben und begraben worden war und dass er auferstanden ist; all das geschieht nun durch die Feinde. Beachte nur, wie ihre Worte das alles bezeugen. „Wir haben uns erinnert“, sagen sie, „dass jener Verführer gesprochen hat, während er noch lebte“; also war er gestorben; „nach drei Tagen werde ich auferstehen. Befiehl nun, dass das Grab versiegelt werde“; Jesus war mithin begraben worden; „damit nicht etwa seine Jünger kommen und ihn stehlen“. Wenn also das Grab versiegelt war, ist kein Frevel möglich, unbedingt keiner. Mithin ist durch eure Vorkehrungen der Beweis seiner Auferstehung unumstößlich geliefert. Da nämlich Siegel angelegt worden waren, konnte kein Betrug geschehen. Wenn nun der Betrug ausgeschlossen ist, das Grab aber leer gefunden wird, so ist es über jeden Widerspruch erhaben, dass Christus auferstanden ist. Siehst du, wie sie, ohne es zu wollen, zum Beweise der Wahrheit beitragen? Beachte hierbei, wie wahrheitsliebend die Jünger sind, wie sie nichts verhehlen, was die Feinde gesagt haben, auch nicht, wenn es etwas Schimpfliches ist. Man heißt den Herrn sogar einen Betrüger, und auch das verschweigen sie nicht. Auf der einen Seite offenbart sich die Roheit der Juden darin, dass sie ihren Groll nicht aufgaben, obschon er tot war; auf der anderen zeigt sich die schlichte und wahrheitsliebende Art der Jünger. Hier ist auch die Frage am Platze, wo denn Jesus gesagt hat: „Nach drei Tagen werde ich auferstehen“? Man findet nirgends solch einen deutlichen Ausspruch, sondern lediglich den Hinweis auf das Vorbild des Jonas. Sie hatten aber seine Worte wohl verstanden und handelten sonach mit Absicht böswillig. Was antwortet ihnen darauf Pilatus?

V.65: „Ihr sollt eine Wache haben. Gehet, sichert es euch, so gut ihr könnt.

V.66: Und sie sicherten das Grab durch eine Wache, nachdem sie es zuvor versiegelt hatten.“

Pilatus lässt es nicht zu, dass die Wächter selbst die S. d1248 Versiegelung vornehmen; denn da er sich über Christus unterrichtet hatte, mochte er mit den Juden nichts weiter zu tun haben. Nur um sie sich vom Halse zu schaffen, wendet er nichts dagegen ein und spricht: Siegelt, wie ihr wollt, damit ihr nicht andere beschuldigen könnt: Hätten die Soldaten allein den Stein versiegelt, so hätten die Juden behauptet1 , die Soldaten hätten die Leiche stehlen lassen und es so den Jüngern ermöglicht, die Geschichte von der Auferstehung zu erdichten. Nachdem sie aber selbst die Sicherheitsvorkehrungen trafen, war ein solcher Vorwurf ausgeschlossen. Merkst du, mit welchem Eifer sie, wenn auch unfreiwillig, für die Wahrheit eintreten? Sie selbst gingen hin, sie selbst stellten die Bitte, sie selbst legten die Siegel im Beisein der Wache an. So beschuldigen und überführen sie einander selbst. Oder wann hätte man denn überhaupt die Leiche stehlen sollen? Am Sabbat? Und wie denn? Man durfte ja nicht einmal ausgehen. Wenn die Jünger auch das Gesetz übertreten hätten, wie hätten sie es bei ihrer Feigheit gewagt, hinauszugehen? Wie hätten sie die Menge überzeugen können? Was sollten sie sagen, was tun? Was hätte sie bewegen können, für den Toten einzutreten? Welchen Lohn hätten sie gewärtigen können, welchen Entgelt? Als er noch lebte, waren sie geflohen beim bloßen Anblick seiner Gefangennahme, und nach seinem Tode sollten sie so mutig für ihn eingetreten sein, wenn er nicht wirklich auferstanden wäre? Wie wäre so etwas denkbar? Somit ist es klar, dass sie seine Auferstehung, wenn sie nicht wirklich stattgefunden hätte, weder erdichten wollten noch auch konnten. Oft hatte der Herr mit ihnen über seine Auferstehung gesprochen und immer wieder hatte er, wie sie ja auch selber berichtet haben, gesagt: „Nach drei Tagen werde ich auferstehen.“ Wäre er nicht auferstanden, so wären sie getäuscht und seinetwegen mit allem Volke verfeindet, der Familie und der Heimat entfremdet worden, hätten sich infolgedessen von ihm losgesagt und niemals den Wunsch fassen S. d1249 können, ihn mit solchem Ruhme zu umgeben, nachdem sie durch ihn betrogen und in die ärgsten Gefahren gestürzt worden waren. Aber auch erdichten konnten sie die Auferstehung nicht, wenn sie nicht wirklich stattgefunden hätte. Das bedarf gar keiner Begründung. Worauf hätten sie sich stützen können? Etwa auf die Kraft ihrer Rede? Aber sie waren ja ganz ungebildet. Oder auf die Macht des Geldes? Aber sie besaßen ja weder Stab noch Schuhe. Etwa auf den Glanz ihrer Herkunft? Aber sie waren schlichte Leute, wie auch ihre Eltern. Etwa auf die Größe ihres Vaterlandes? Ihre Heimat war unbekannt. Etwa auf ihre Zahl? Aber es waren ihrer nicht mehr als elf und diese waren noch dazu zerstreut. Etwa auf die Verheißungen des Meisters? Auf welche denn? Wenn er nicht auferstanden war, so verdienten auch seine Verheißungen keinen Glauben. Wie hätten sie ferner der Wut des Volkes standgehalten? Wenn ihr Oberster nicht einmal das Geschwätz einer Türhüterin ertrug und die anderen alle, als sie Jesus in Fesseln sahen, sich zerstreuten, wie hätte es ihnen da einfallen sollen, bis an die Grenzen der Welt zu eilen, um die Kunde von einer erdichteten Auferstehung zu verbreiten? Wenn Petrus vor der Drohung eines Weibes und die anderen bei dem Anblick von Fesseln und Banden nicht standhielten, wie sollten sie da vor Königen, Herrscher und Völker hintreten, wo Schwerter, Schmelztiegel, Glutöfen und tausendfacher Tod jeden Tag drohte, wenn sie nicht die Stärkung und den Beistand des Auferstandenen besaßen? So große und zahlreiche Zeichen waren geschehen, aber die Juden hatten sich nicht daran gekehrt, sondern deren Urheber gekreuzigt; und dann hätten sie sich durch die einfache Predigt von der Auferstehung überzeugen lassen? Das ist ein Ding der Unmöglichkeit. Nur die Macht eines Mannes, der wirklich auferstanden war, konnte einen solchen Umschwung bewirken.


  1. wenn es auch unglaublich und falsch gewesen wäre; aber, wie sie sonst unverschämt waren, so hätten sie auch hier behauptet ↩

Übersetzung ausblenden
Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu

1.

L’erreur et l’imposture tombe toujours d’elle-même, et elle sert enfin malgré elle à établir la vérité. Voyez en effet: il fallait que toute la terre crût que Jésus-Christ avait souffert, qu’il était mort, qu’il avait été enseveli et qu’ensuite il était ressuscité. Or, tout cela s’établit par l’artifice et par la malice de ses propres ennemis. Pesez toutes leurs paroles, et considérez avec étonnement le témoignage qu’elles rendent à la vérité de nos mystères : « Nous nous sommes souvenus, disent-ils, que cet imposteur a dit lorsqu’il était encore en vie, » il n’était donc plus alors en vie, et il était mort : « Je ressusciterai trois jours après ma mort. Commandez donc que le sépulcre soit gardé. » Il était donc dans le sépulcre : «De peur que ses disciples ne viennent la nuit dérober son corps » Puisque le sépulcre du Sauveur est gardé avec tant de soin, n’est-il pas visible qu’il n’y a plus lieu de craindre aucune illusion de la part de ses disciples? Ainsi vos précautions font qu’on ne doit plus douter de la vérité de cette résurrection. Car le sépulcre du Fils de Dieu ayant été scellé et gardé avec tant de vigilance quelle tromperie pourrait-on craindre? Que s’il n’y en a aucune, et que le sépulcre néanmoins se soit trouvé vide, n’est-il pas certain que cela n’a pu se faire que par la résurrection véritable de Celui qui y était enseveli?

Vous voyez comment ils établissent la vérité qu’ils veulent détruire. Mais considérez, je vous prie, la sincérité des évangélistes, et combien ils sont exacts à ne rien cacher de ce que les ennemis de Jésus-Christ disaient de plus honteux et de plus injurieux à sa grandeur, puisqu’ils ne cèlent point qu’ils l’appelaient «séducteur et imposteur. » Cet outrage nous fait voir également la cruauté des Juifs, qui ne pouvaient encore pardonner à un homme mort, et la sincérité des disciples à rapporter fidèlement toutes choses.

Mais il est bon maintenant de rechercher quand est-ce que le Sauveur a dit aux Juifs qu’il ressusciterait trois jours après sa mort.

Nous voyons souvent dans l’Evangile qu’il avait dit à ses apôtres qu’il ressusciterait après trois jours : mais nous n’y voyons point qu’il l’ait dit aux Juifs , autrement que dans l’exemple de Jonas. Ils avaient donc bien compris ce qu’on leur disait ; et ce n’était que par un excès de malice, et par une abondance de (79) mauvaise volonté qu’ils se conduisaient, de cette manière. Que leur répond donc Pilate?

« Vous avez des gardes, allez, faites-le garder comme vous l’entendrez (65). Ils s’en allèrent donc; et pour s’assurer du sépulcre , ils en scellèrent la pierre et y mirent des gardes (66) ». Il ne veut pas que ce soit ses soldats qui gardent le sépulcre. Comme il était parfaitement informé de toute cette affaire, il ne s’en veut plus mêler ; mais pour se défaire d’eux, il leur dit d’aller garder eux-mêmes le tombeau comme ils l’entendraient, afin qu’ensuite ils ne rejetassent point leurs accusations sur personne. Si les soldats de Pilate eussent gardé ce sépulcre, les Juifs eussent pu dire qu’ils se seraient accordés avec les disciples du Sauveur, et qu’ils leur auraient donné son corps. La fausseté et l’invraisemblance de cette supposition n’eût pas empêché ces imposteurs hardis et sans honte de l’avancer, et ils eussent aisément fait croire que cet accommodement des disciples avec les soldats aurait donné lieu à ce bruit de la résurrection. Mais Pilate les ayant chargés eux-mêmes de ce soin, ils ne pouvaient plus raisonnablement faire retomber cette accusation sur les autres.

Ainsi on ne peut assez admirer comment malgré eux ils travaillent à établir la vérité, puisqu’ils vont eux-mêmes trouver Pilate qu’ils lui demandent eux-mêmes le corps, qu’ils scellent eux-mêmes le sépulcre, y posent eux-mêmes des gardes, et se réduisent eux-mêmes par tant de précautions dans l’impuissance de donner quelque couleur à l’imposture qu’ils ont depuis publiée. Car enfin quand les disciples du Fils de Dieu auraient-ils dérobé son corps? Serait-ce le jour du Sabbat? Mais comment l’auraient-ils pu, puisqu’il n’était pas permis en ce jour d’aller même au sépulcre? Mais quand ils auraient pu transgresser la loi qui leur défendait cela, comment étant aussi intimidés qu’ils l’étaient alors, auraient-ils osé approcher seulement de ce tombeau pour dérober le corps de leur maître? Comment auraient-ils pu faire croire ensuite à tout un peuple qu’il serait véritablement ressuscité ! Qu’auraient-ils dit? qu’auraient-ils fait? quel courage auraient-ils eu en défendant le parti d’un homme qu’ils eussent su être véritablement mort? Quelle récompense en auraient-ils pu attendre? Lorsqu’il était encore vivant entre les mains des Juifs qui l’avaient pris, ils s’enfuyaient tous et ils l’abandonnaient; comment donc auraient-ils pu après sa mort parler si courageusement pour lui, s’ils n’eussent su d’une manière certaine qu’il était ressuscité?

Mais pour montrer qu’ils n’eussent jamais ni pu ni voulu feindre cette résurrection si elle n’eût été véritable, il ne faut que considérer que Jésus-Christ leur avait souvent parlé de sa résurrection; qu’il les en avait souvent assurés; jusque-là même que les Juifs témoignent ici qu’il leur avait dit: « Je ressusciterai dans trois jours ». Si donc il ne fût pas ressuscité véritablement, n’est-il pas clair que ses disciples se voyant trompés par lui, en butte aux attaques de toute une nation, sans refuge, sans patrie à cause de lui, l’auraient nécessairement renoncé, et qu’ils n’auraient jamais voulu travailler à établir dans le monde la gloire d’un homme qui les aurait indignement trompés encore une fois et exposés aux plus affreux dangers?

Il est inutile de s’arrêter davantage à prouver que si la résurrection de Jésus-Christ eût été fausse, il eût été impossible aux apôtres de la feindre. Car sur quoi auraient-ils pu s’appuyer pour établir un mensonge si visible? Auraient-ils tâché de le confirmer par la foi-ce de leurs paroles? Ils étaient tous ignorants; se seraient-ils appuyés sur leurs richesses? ils n’avaient rien ; sur leur naissance? ils étaient les derniers du peuple; sur la grandeur de leur ville?ils étaient d’un lieu peu connu; sur leur grand nombre ? ils n’étaient que onze, et la peur les avait même dispersés en divers lieux.

Pouvaient-ils se fonder sur les promesses de leur maître? Quelle impression eussent-elles pu faire sur leurs esprits, s’il ne fût pas ressuscité lui-même comme il l’avait si souvent promis? Mais comment au raient-ils pu soutenir la fureur de tout un peuple? Car si leur chef même n’avait pu résister à la voix d’une servante, si tous les autres voyant Jésus-Christ pris et lié se dispersèrent aussitôt, comment auraient-ils pu se persuader qu’ils eussent pu parcourir toute la terre et établir partout la croyance de cette fausse résurrection? Si saint Pierre trembla devant une portière, si tous les autres craignirent si fort le peuple, comment auraient-ils pu témoigner de la fermeté devant les rois, devant les princes, devant les peuples, lorsqu’ils avaient à craindre les tourments, le (80) fer, le feu et mille sortes de morts qu’on leur préparait à tout moment, si la force de Jésus-Christ ressuscité ne les eût soutenus dans ces rencontres? Les Juifs, après tant de miracles de Jésus-Christ, qu’ils avaient vus de leurs yeux, ne laissent pas d’en perdre le souvenir et de crucifier Celui qui les avait faits; et on pourrait croire que lorsque les apôtres leur prêcheraient la résurrection de ce même Jésus-Christ, ils se laisseraient persuader par eux? Qui pourrait avoir cette pensée? Ce n’est donc point de cette manière que toutes ces choses se sont faites. C’est la seule force de Jésus-Christ ressuscité qui a agi dans ses apôtres.

  Drucken   Fehler melden
  • Text anzeigen
  • Bibliographische Angabe
  • Scans dieser Version
Übersetzungen dieses Werks
Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu
Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)

Inhaltsangabe

Theologische Fakultät, Patristik und Geschichte der alten Kirche
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Impressum
Datenschutzerklärung