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Œuvres Jean Chrysostome (344-407) In Matthaeum homiliae I-XC

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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)

5.

Wer noch jenes alte Ägypten gekannt hat, das gegen Gott gestritten und gewütet, das Katzen verehrte, das vor Zwiebeln sich fürchtete und erschrak,1 , der wird die Macht Christi wohl zu schätzen wissen. Indes, wir brauchen nicht auf alte Begebenheiten zurückzugreifen; denn bis auf den heutigen Tag sind uns die Überreste jener törichten früheren Verirrung zum Beweise erhalten geblieben. Aber trotzdem stellen jetzt diejenigen, deren ganze Vergangenheit auf solche Torheiten zurückführt, über den Himmel und über himmlische Dinge Betrachtungen an, lachen über die Gebräuche ihrer Väter, bemitleiden ihre Vorfahren, und kümmern sich nicht mehr um das, was die2 Philosophen sagen. Denn sie haben an deren eigenem Leben gesehen, dass ihre Lehren nicht mehr wert sind, als das Wahngerede von alten betrunkenen Weibern. Die wahre Philosophie hingegen, die auch des Himmels würdig ist, ist diejenige, die ihnen durch die Fischer verkündet wurde. Darum haben sie neben so großer Treue in der Lehre3 auch im praktischen Leben so großen Eifer gezeigt. Sie haben sich all ihres Besitzes entäußert und sind der ganzen Welt gekreuzigt worden4 ; ja sie gehen noch weiter und suchen durch ihrer Hände Arbeit zum Unterhalt der Bedürftigen beizutragen. Denn obwohl sie fasten und die Nächte durch wachen, glauben sie doch, am Tage nicht müßig sein zu dürfen. Im Gegenteil, sie bringen die Nächte mit heiligem Hymnengesang und Wachen zu, den Tag verwenden sie auf Gebet und auf körperliche Arbeiten, und ahmen so den Eifer des Apostels nach. Denn während auf ihn die Augen der ganzen Welt gerichtet S. 144waren, in der Erwartung, er werde die Bedürftigen5 nähren, hielt er sich eine Arbeitstätte und übte ein Handwerk aus, und gönnte sich ob dieser Arbeit selbst bei Nacht den Schlaf nicht6 ; um so mehr, wollen sie sagen, ziemte es sich für uns, die wir die Einöde aufgesucht, und nichts mit dem geräuschvollen Leben der Städte zu tun haben, die Stille und Ruhe der Einsamkeit zu geistlicher Tätigkeit zu benützen!

Schämen wir uns darum alle, ob reich oder arm, beim Anblick dieser Leute, die gar nichts besitzen, als ihren Leib und ihre Hände, und sich doch abmühen und streben, auch den Armen damit noch Hilfe zu bringen; wir hingegen, die wie unzählige Reichtümer zu Hause besitzen, wir wollen nicht einmal den Überfluss zu Almosen verwenden! Womit sollen wir uns also rechtfertigen? sprich! Wie sollen wir dafür Nachsicht erlangen? Bedenke, wie sehr auch diese Ägypter früher der Habsucht ergeben waren, der Gaumenlust und vielen anderen Lastern! Dort waren ja die Fleischtöpfe, deren die Juden gedachten7 ; dort war der Magen der oberste Herr. Und dennoch änderten sie sich, weil sie es so wollten; die empfingen das Feuer Christi, und nahmen alsbald ihren Flug zum Himmel. Und obgleich sie alle anderen an Leidenschaftlichkeit übertrafen, und viel geneigter waren zum Zorn und zur Sinnenlust, so wetteiferten sie doch jetzt mit den unsichtbaren Mächten durch ihre Sanftmut und ihre sonstige Leidenschaftslosigkeit. Falls jemand in diesem Lande gewesen ist, so weiß er, was ich sage. Wer hingegen noch nie jene Hütten besucht hat, der erinnere sich an jenen Mann, der bis auf den heutigen Tag in aller Munde lebt, den größten, den Ägypten nach den Aposteln hervorgebracht hat, den gottseligen, großen Antonius, und bedenke, dass auch er in dem gleichen Lande gelebt hat wie Pharao. Und doch hat ihm dies nichts geschadet; vielmehr ward er sogar göttlicher Gesichte gewürdigt und hat ein solches Leben geführt, wie es die Gebote Christi erheischen. Hierüber kann S. 145sich jeder genau unterrichten, der das Buch zur Hand nimmt, das seine Lebensbeschreibung enthält auch kann er viele prophetischen Aussprüche darin finden. So hat er z.B. von den unseligen Anhängern des Arius vorhergesagt, welch ein Unheil durch sie entstehen werde; denn Gott hat es ihm damals gezeigt und ihm vor seinen Augen die ganze Zukunft enthüllt. So ist also neben anderen Dingen auch das ein ganz besonders deutlicher Erweis der Wahrheit, dass die von uns getrennten Häretiker nie einen solchen Mann aufzuweisen haben. Damit ihr dies aber nicht bloß aus unserem Munde zu erfahren braucht, leset selbst die betreffende Schrift; ihr werdet aus ihr alles genau erfahren, und viel geistigen Nutzen daraus schöpfen. Das wünsche ich aber, nicht damit ihr die Schrift bloß in die Hand nehmet, sondern damit ihr das dort gegebene Beispiel auch nachahmet, und nicht wieder die Verschiedenheit des Landes und der Erziehung, noch die8 Schlechtigkeit eurer Vorfahren als Ausrede gebraucht. Denn wenn uns an uns selber gelegen ist, so wird all dies kein Hindernis für uns bilden. Auch Abraham hatte ja einen gottlosen Vater; gleichwohl hat er dessen Schlechtigkeit nicht nachgeahmt. Ezechias stammte von Achaz, und doch stand er in Gnade bei Gott; Joseph wand sich den Lorbeerkranz der Keuschheit mitten im damaligen Ägypten ums Haupt; die drei Jünglinge zeigten, dass sie die Höhe der Vollkommenheit mitten in Babylon erreicht hatten, mitten in einem Palaste, in dem die Tafel der Üppigkeit stets gedeckt war; desgleichen taten Moses in Ägypten und Paulus in der weiten Welt; nichts konnte diese hindern in ihrem Tugendstreben. Das alles sollen also auch wir beherzigen, diese unnötigen Zweifel und Ausflüchte beiseite lassen, und die Mühen der Tugendübung auf uns nehmen. Auf diese Weise werden wir Gott zu größerem Wohlwollen bewegen und ihn veranlassen, an unseren Kämpfen teilzunehmen; und dann wird auch uns der ewige Lohn zuteil werden, den wir alle erlangen mögen durch die Gnade S. 146und die Liebe unseres Herrn Jesus Christus, dem Ehre und Macht gebührt in alle Ewigkeit. Amen!


  1. die Ägypter verehrten allerhand Tiere und Pflanzen; besonders waren ihnen die Katzen heilig ↩

  2. heidnischen ↩

  3. wohl eine Anspielung auf die antiarianischen Kämpfe des hl. Athanasius ↩

  4. Gal 6,14 ↩

  5. mit geistiger Speise ↩

  6. Apg 20,34; 1 Thess 2,9: 2 Thess 3,8 ↩

  7. Ex 16,3 ↩

  8. viel größere ↩

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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu

5.

Le ciel n’éclate pas d’une aussi grande variété d’étoiles, que les déserts de l’Egypte ne brillent aujourd’hui par une infinité de monastères, et de maisons saintes. Celui qui se souviendra quelle était autrefois cette Egypte si rebelle à Dieu , si plongée dans la superstition; qui adorait jusqu’à des chats; et qui avait une frayeur respectueuse pour des poireaux et pour des oignons: comprendra en la comparant avec ce que nous y voyons maintenant, quelle est la force et la toute-puissance de Jésus-Christ. Nous n’avons pas même besoin de rappeler en notre mémoire les siècles passés, pour concevoir quel a été l’excès des superstitions de l’Egypte. il n’en reste encore aujourd’hui que trop de traces parmi ses habitants.

Cependant ceux mêmes qui se plongeaient autrefois dans des dérèglements si étranges, ne s’occupent maintenant que des choses du ciel, et de ce qui est au-dessus du ciel. Ils ont en horreur les coutumes impies de leurs pères. Ils ont compassion de leurs aïeux, et ils n’ont que du mépris pour tous leurs sages, et leurs philosophes. Car ils ont enfin reconnu par expérience, que les maximes de ces sages n'étaient que des imaginations de personnes ivres, ou des contes semblables à ceux que les vieilles femmes font aux enfants; mais que la sagesse véritable et digne du ciel était celle que des pêcheurs leur ont enseignée. (65)

C’est pourquoi ils joignent à l’amour extrême de la vérité, l’éclat d’une vie très réglée et très parfaite. Après s’être dépouillés de tout, et s’être crucifiés au monde, ils portent encore leur zèle plus loin; et ils travaillent de leurs propres mains, pour gagner de quoi soulager les pauvres. Ils ne prétendent point que, parce qu’ils jeûnent ou qu’ils veillent, ils doivent être oisifs durant le jour; mais ils emploient la nuit à chanter des hymnes et à veiller, et le jour à prier et à travailler des mains, imitant en cela le zèle du grand Apôtre. Car si lorsque toute la terre le regardait comme le prédicateur de la vérité, il a voulu néanmoins s’occuper comme un artisan, et travailler de ses mains, jusqu’à passer les nuits sans dormir pour gagner de quoi soulager les pauvres: combien plus, disent ces saints hommes, nous qui jouissons de la solitude, et qui n’avons rien de commun avec le tumulte des villes, devons-nous consacrer ce repos à quelque travail utile et spirituel?

Rougissons donc ici nous autres, et pauvres et riches, de ce que pendant que ces saints solitaires, qui n’ont rien que leurs corps et que leurs bras, se font violence pour trouver dans leur travail de quoi faire subsister les pauvres: nous au contraire qui avons tant de bien dans nos maisons, n’employons pas seulement notre superflu pour le soulagement des misérables. Comment excuserons-nous une si grande dureté? Comment pourrons-nous en obtenir le pardon?

Souvenez-vous combien ces Egyptiens autrefois étaient avares; combien ils étaient esclaves de l’intempérance de la bouche, et des autres vices. Il y avait là, comme dit l’Ecriture, « des marmites pleines de viande (Exod. XVI, 3),» que les juifs même regrettaient dans le désert. L’intempérance donc dominait dans l’Egypte. Et cependant lorsqu’ils l’ont voulu, ils se sont convertis et se sont changés, et étant embrasés du feu de Jésus-Christ, ils se sont aussitôt élevés au ciel. Après avoir été et plus colères et plus voluptueux que les autres peuples, ils imitent maintenant. les anges par leur tempérance, et par toutes leurs autres vertus.

Tous ceux qui ont été en ce pays, savent que ce que je dis est vrai. Mais si quelqu’un n’a pas eu le bonheur de voir ces saints monastères, qu’il considère le grand et le bienheureux Antoine, qui est encore maintenant l’admiration de toute la terre, et que l’Egypte a produit presque égal aux apôtres. Qu’il se souvienne que ce saint homme est né du même pays que Pharaon, sans que pour cela il en ait été moins saint. Il a même été digne que Dieu se soit montré à lui d’une manière toute particulière, et toute sa vie n’a été qu’une pratique très-exacte de ce que Jésus-Christ ordonne dans l’Evangile.

Ceux qui liront sa Vie reconnaîtront la vérité de ce que je dis, et ils y verront en beaucoup d’endroits qu’il a eu le don de prophétie. Car il a découvert et prédit les maux que l’hérésie arienne produirait dans l’Eglise, Dieu les lui révélant dès lors, et lui mettant tout l’avenir devant les yeux. Il est constant qu’outre toutes les autres preuves de la vérité de l’Eglise, celle-ci en est une bien claire, qu’on ne voit point parmi tous les hérétiques un seul homme qui soit semblable à celui-ci. Et afin que vous ne m’en croyiez pas seul, lisez le livre de sa Vie, où vous verrez toutes ses actions en détail, et où vous trouverez beaucoup de choses qui vous, porteront au comble de la vertu.

Méditons cette vie si sainte, et ayons soin en même temps de l’imiter, sans nous excuser jamais, ou sur le lieu où nous vivons; ou sur notre mauvaise éducation; ou sur le déréglement de nos pères. Car si nous veillons exactement sur nous-mêmes, nulle de ces choses ne nous pourra nuire. Abraham avait un père impie et idolâtre, et il ne fut pas- néanmoins l’héritier de son [impiété. Ezéchias était fils du détestable roi Achas, et cela ne l’empêcha pas de devenir l’ami de Dieu. Joseph au milieu même de l’Egypte, s’acquit la couronne d’une inviolable chasteté. Et ces trois jeunes hommes au milieu de Babylone, et au milieu de la cour, ne laissèrent pas parmi ces viandes délicieuses dont leur table était servie, de conserver un amour ferme et inébranlable pour la plus haute vertu. Ainsi Moïse vécut dans l’Egypte, et Paul dans tous les endroits de la terre, sans que leur vertu ait été moins parfaite pour avoir vécu parmi des méchants.

Représentons-nous ces exemples, mes frères, cessons d’alléguer ces vaines excuses; retranchons tous ces faux prétextes; embrassons généreusement tous les travaux nécessaires, pour nous établir dans une vie sainte. C’est ainsi que nous obligerons Dieu à nous aimer de plus en plus, que nous le porterons à nous soutenir (66) dans nos combats, et que nous recevrons enfin ces biens éternels que je vous souhaite, par la grâce et la bonté de Notre-Seigneur Jésus- Christ, à qui est la gloire et l’empire dans les siècles des siècles. Ainsi soit-il.

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