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Works John Chrysostom (344-407) In epistula ad Romanos commentarius

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Kommentar zum Briefe des hl. Paulus an die Römer (BKV)

7.

Im folgenden zeigt der Apostel, daß wir auch für diese leichte Mühe viel Beistand genießen, indem er spricht:

V. 26: „Desgleichen kommt auch der Geist unsern Schwachheiten zu Hilfe.“

Das eine ist deine Sache, nämlich die Geduld, das andere ist ein Geschenk des Hl. Geistes, der dich zur Hoffnung ermuntert und mittelst derselben dir wieder die Anstrengungen leicht macht. Damit du ferner einsehen lernst, daß dir diese selbe Gnade nicht bloß bei Arbeiten S. b292 und in Gefahren zur Seite steht, sondern auch bei scheinbar ganz leichten Aufgaben mithilft und dir immer und überall ihren Beistand leiht, fügt er bei:

„Denn wir wissen nicht einmal (immer), um was wir beten sollen.“

— Das sagt der Apostel, um die große Fürsorge des Hl. Geistes für uns zum Ausdruck zu bringen und sie zu belehren, daß nicht immer das für zuträglich zu erachten sei, was es nach menschlichem Ermessen zu sein scheint. Es lag ja nahe, daß die damaligen Christen, gegeißelt, hin und hergehetzt, von tausenderlei Übeln bedrückt, wie sie es waren, sehnsüchtig nach Ruhe verlangten, solche von Gott erflehten und der Meinung waren, sie sei ihnen zum Wohle. Darum sagt er: Glaubet ja nicht, daß das, was scheinbar euch zum Wohle ist, es auch immer in Wirklichkeit ist. Auch um das richtig zu beurteilen, bedürfen wir der Hilfe des Hl. Geistes; so schwach ist der Mensch und so ein Nichts, wenn er nur auf sich angewiesen ist. Das ist der Sinn der Worte: „Wir wissen nicht einmal, um was wir beten sollen.“ — Damit sich übrigens der Schüler solcher Unkenntnis nicht schäme, hebt der Apostel hervor, daß die Lehrer in derselben Lage seien. Er sagt nämlich nicht: Ihr wisset nicht, sondern: „Wir wissen nicht.“ Daß er das nicht aus bloßer Bescheidenheit sagte, ist anderswoher ersichtlich. Unausgesetzt flehte er in seinen Gebeten, er möchte Rom sehen, und doch erlangte er damals nicht, um was er flehte. Auch wegen des Stachels, der seinem Fleisch gegeben war, d. i. der Gefahren, rief er oft zu Gott, doch ganz ohne Erfolg. Dasselbe erfuhr im Alten Bunde Moses, der Palästina zu sehen begehrte, Jeremias, als er für die Juden Fürbitte einlegte, und Abraham, als er für die Bewohner von Sodoma fürsprach.

„Aber der Geist selbst legt Fürsprache ein für uns mit unaussprechlichen Seufzern.“

— Diese Stelle ist unklar, weil nämlich viele wunderbare Erscheinungen von damals (d. i. der Apostelzeit) jetzt aufgehört haben. Darum ist es nötig, daß ich euch über den damaligen Zustand belehre, dann wird euch S. b293 gleich die Stelle klar werden. Welches war denn der damalige Zustand? Allen damals Getauften hatte Gott verschiedene Gaben verliehen, deren jede auch „Geist“ genannt wurde. So heißt es: „Der Geist der Propheten ist den Propheten unterworfen“ 1. Der eine besaß die Gabe der Weissagung und sagte die Zukunft voraus; ein anderer die Gabe der Weisheit und trat als Lehrer für viele auf; ein anderer die Gabe der Krankenheilung und heilte die Kranken; ein anderer die Gabe „der Kräfte“ und weckte Tote auf; ein anderer die Gabe der Sprachen und redete in verschiedenen Zungen. Neben allen diesen gab es auch eine Gabe des Gebetes, und auch diese wurde „Geist“ genannt. Wer diese Gabe besaß, betete für die ganze Gemeinde. Da wir nämlich oft nicht wissen, was uns zum Heile dient, und auch solches verlangen, was uns nicht zum Heile ist, darum kam damals der Geist des Gebetes auf einen (in der Gemeinde) herab, und dieser erhob sich für alle unter Flehen um das, was der ganzen Kirche zum Wohle war, und lehrte dies auch die andern. „Geist" nennt also der Apostel an dieser Stelle diese Gabe und die Seele, die diese Gabe besitzt und zu Gott fleht und seufzt. Denn wer einer solchen Gabe gewürdigt war, der stand da mit großer Zerknirschung, und unter vielen inneren Seufzern warf er sich nieder vor Gott und flehte um das, was allen zum Heile war. Eine Erinnerung daran ist jetzt noch der Diakon, der für das Volk Gebete spricht. Das also drückt Paulus aus, wenn er spricht: „Der Geist selbst legt Fürsprache ein für uns mit unaussprechlichen Seufzern.“

V. 27: „Der aber, welcher die Herzen durchforscht.“

— Siehst du, daß nicht die Rede ist vom Paraklet, sondern von dem mit dem „Geiste“ erfüllten Herzen? Wäre dem nicht so, hätte der Apostel sagen müssen: Welcher den Geist durchforscht. Aber damit du erkennest, daß von einem Menschen die Rede ist, der den Geist besitzt und die Gabe des Gebetes hat, fahrt er fort: S. b294 „Der, welcher die Herzen durchforscht, weiß, was das Verlangen des Geistes ist“,

— d. h. des Menschen, der im Besitz des Geistes ist, —

„daß er Gott gemäß für die Heiligen fürbittet.“

— Das ist nicht so gemeint, als ob ein solcher Mensch Gott, der nichts davon weiß, in Kenntnis setzte, sondern das geschieht, damit wir um das beten lernen, was uns nottut, und das von Gott erflehen, was ihm genehm ist. Das bedeutet das „Gott gemäß“. Und so geschah dies sowohl zum Troste derer, die sich Gott näherten, als auch zu ihrer ganz trefflichen Belehrung. Denn der Paraklet war es, der sowohl die Gnadengaben spendete als auch unzähliges Gute mitteilte. „Denn alles das“, heißt es, „bewirkt ein und derselbe Geist“ 2. Auch unserer Belehrung wegen geschieht dies und um die Liebe des Hl. Geistes hervortreten zu lassen, daß er soweit uns zur Seite steht. Davon kommt es auch, daß der Beter Erhörung findet, weil das Gebet „Gott gemäß“ war. Siehst du, wie der Apostel seine Zuhörer belehrt über die Liebe Gottes zu ihnen und die Ehre, die er ihnen antut?


  1. 1 Kor. 14, 32. ↩

  2. 1 Kor. 12, 11. ↩

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Commentaire sur l'épître aux Romains

7.

Ensuite pour montrer que, dans ces légères tribulations nous avons un puissant secours, Paul ajoute : « De même l'esprit aussi aide nos faiblesses ». A vous la patience; à l'esprit, d'exciter eu vous l'espérance et par elle d'alléger vos travaux. Puis, pour vous faire comprendre que la grâce ne vous assiste pas seulement dans les travaux et dans les dangers, mais qu'elle agit avec vous, même dans les opérations les plus faciles et qu'en tout elle vous prête son aide, il ajoute : « Car nous ne savons ce que nous devons demander dans la prière ». Et il dit cela, soit pour montrer la providence de l'Esprit à notre égard, soit pour leur apprendre à ne pas croire nécessairement utile tout ce qui paraît tel à la raison humaine.»En effet, comme il était probable que, flagellés, chassés, maltraités de mille manières, ils chercheraient le repos et croiraient utile de demander, cette grâce à Dieu, il leur dit : ne vous figurez pas que tout ce qui vous semble utile, le soit réellement. Car, en cela encore «nous avons besoin du secours de Dieu : tant l'homme est faible, tant il est néant par lui-même ! Voilà pourquoi il disait : « Nous ne savons ce que nous de vous demander dans la prière ».

Et pour que le disciple ne rougisse plus désormais de son ignorance, il fait voir que les maîtres se trouvent dans le même cas. En effet, il ne dit point : « Vous ne savez pas » ; mais : « Nous ne savons pas ». Il indique d'ailleurs qu'il ne parle pas ainsi par modestie. Car sans cesse il demandait dans ses prières de voir Rome, et néanmoins sa prière était sans résultat ; il priait aussi souvent à l'occasion de l'aiguillon qui lui avait été donné dans sa chair, c'est-à-dire à raison des dangers. qu'il courait, et il n'était nullement exaucé non plus que, dans l'Ancien Testament, Moïse demandant à voir la Palestine, Jérémie priant pour les Juifs et Abraham pour les habitants de Sodome.

« Mais l'Esprit lui-même demande pour nous par des gémissements inénarrables ». Cette parole est obscure, parce que beaucoup des prodiges de ce temps-là, ont cessé aujourd'hui. Il est donc nécessaire de vous exposer quel était alors l'état des choses, et par là tout s'éclaircira. Quelle était donc alors la situation ? Dieu accordait des dons différents à ceux qui étaient baptisés, et ces dons s'appelaient. esprits. « Les esprits des prophètes », nous dit-il, «sont soumis aux prophètes ». L'un avait le don de prophétie et prédisait l'avenir, l'autre, le don (304) de sagesse et enseignait la foule; celui-ci, le don des guérisons , et guérissait les malades ; celui-là, le don des vertus et ressuscitait les morts ; un autre, celui des langues, et parlait différents dialectes. En outre il y avait le don de prière, qu'on appelait aussi esprit ; et celui qui l'avait priait pour tout le peuple. Car, comme dans l'ignorance où nous sommes de beaucoup de choses utiles, nous en demandons qui ne le sont point, le don de prière venait en l'un d'eux, et celui-ci, se tenant debout, demandait ce qui était avantageux pour toute .1 'Enlise et instruisait les autres à en faire autant. Or ici l'apôtre appelle esprit ce don même, et l'âme qui, l'avant. reçu, priait Dieu et gémissait. Celui qui avait été honoré de cette grâce, debout dans des sentiments de vive componction, se prosternant ensuite devant Dieu avec de grands gémissements intérieurs, demandait des choses utiles à tous. Nous en avons encore une figure dans le diacre qui prie pour le peuple. Et c'est ce que Paul entend quand il dit : « L'Esprit lui-même demande pour nous par des gémissements inénarrables. Mais celui qui scrute les coeurs.... (26, 27) ».

Voyez-vous qu'il ne s'agit pas ici du Paraclet, mais du coeur inspiré par. l'Esprit-Saint? Autrement il aurait fallu dire :Celui qui scrute l'Esprit. Et pour vous faire comprendre qu'il parle de l'homme spirituel et de celui qui a le don de prière, il ajoute : « Celui qui scrute les coeurs sait ce que désire l'Esprit », c'est-à-dire, ce que désire l'homme spirituel. « Qui demande selon Dieu pour les saints ». Non pas, nous dit Paul, qu'il apprenne à Dieu quelque chose que Dieu ignore; mais c'est pour nous apprendre à demander à Dieu ce qui est conforme à sa volonté : car c'est là le sens de ces mots : « Selon Dieu ». En sorte que cela avait lieu pour la consolation des assistants et pour enseigner la perfection : en effet, celui qui distribuait ces dons et ces biens sans nombre, c'était le Paraclet. Or, nous dit Paul, « tous ces dons, c'est le seul et même Esprit qui les opère » (I Cor, XII, 11.). Et tout cela a pour but de nous instruire et de nous prouver combien l'Esprit nous aime, puisqu'il porte jusque-là la condescendance. Aussi celui qui priait était-il exaucé, parce qu'il priait selon Dieu. Voyez-vous par combien de preuves l'apôtre démontre l'amour de Dieu pour eux et l'honneur qu'il leur fait ?

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