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Kommentar zum Briefe des hl. Paulus an die Römer (BKV)
1.
Kap. XII V. 14—21.
V. 14: „Segnet die, welche euch verfolgen; segnet, und fluchet nicht!“
Nachdem der Apostel seine Zuhörer darüber belehrt hat, wie sie sich gegeneinander verhalten sollen, und sorgsam die innere Einigkeit gefestigt hat, führt er sie im folgenden hinaus in den Kampf (gegen die Welt) und macht ihnen denselben auf das hin viel leichter. Denn geradeso wie einer, der in seinen eigenen Angelegenheiten keine Ordnung zu halten versteht, viel schwerer Fremde recht führen wird, ebenso wird (umgekehrt) einer, der sich mit seinen eigenen Leuten gut zu benehmen weiß, um so leichter das richtige Verhalten Fremden gegenüber treffen. Diesen Weg hält darum auch Paulus ein und spricht von dem letzteren nach dem ersteren in diesen Worten: „Segnet die, welche euch verfolgen.“ Er sagt nicht: „Gedenkt es ihnen nicht mit“, „rächet euch nicht“, sondern er verlangt weit mehr als das. Denn das erstere macht zum Weisen, das letztere zum Engel. Auch sagt er: „Segnet“ und fügt hinzu: „und fluchet nicht“, damit wir nicht etwa das eine und das andere tun, sondern bloß das eine. Unsere Verfolger können uns sogar die Vermittler reichen Lohnes werden. Ja, wenn du acht hast, kannst du dir gar zweierlei Lohn verdienen. Den einen verschafft dir der Verfolger eben dadurch, daß er dich verfolgt, den andern kannst du dir selbst verschaffen dadurch, daß du jenen segnest; damit legst du nämlich am klarsten deine Liebe zu Christus an den Tag. Denn wie einerseits derjenige, welcher seinem Verfolger flucht, damit zeigt, daß er sich nicht gerade sehr darüber freut, für Christus dies leiden zu dürfen, so beweist derjenige, welcher ihn dafür noch segnet, eine große Liebe. Schimpfe also deinen Verfolger nicht, damit du aus der Verfolgung um so größeren Lohn ziehest und zugleich jenem zu erkennen gibst, daß du aus eigenem guten Willen, nicht aus Zwang S. d151 die Verfolgung erträgst, daß du sie als Freudenfest, nicht als Mißgeschick betrachtest. Dartun sagt auch Christus: „Freuet euch, wenn die Leute alles Böse fälschlich wider euch reden!“ 1 Darum kehrten die Apostel zurück voll Freude darüber, daß sie nicht nur schlimme Worte (gegen sich) hören mußten, sondern sogar gegeißelt wurden.
Außerdem hast du davon noch einen andern nicht geringen Gewinn; du strafst nämlich dadurch deine Widersacher und belehrst sie durch die Tat, daß du einem andern Leben entgegenpilgerst. Denn wenn er sieht, daß du dich freust und daß du durch das Unrecht-Leiden gewissermaßen Flügel bekommst, so wird er aus diesen Tatsachen klar erkennen, daß du noch andere größere Hoffnungen hast, die über das gegenwärtige Leben hinausgehen. Wie kann aber dein Verfolger zur Überzeugung kommen, daß du ein anderes Leben erwartest, wenn du das nicht tust, sondern weinst und jammerst? Ja, du kannst auf diese Weise den andern außerdem noch auf den rechten Weg bringen; wenn er nämlich sieht, daß du über seine Beleidigungen dich nicht kränkst, sondern sogar noch segnest, wird er mit der Verfolgung aufhören.
Sieh also, wieviel Gutes dir daraus hervorgeht! Du hast größeren Lohn und geringere Mühe, der andere läßt ab von seiner Verfolgung, Gott wird geehrt, und für den Verirrten wird dein weises Benehmen eine Mahnung zur Frömmigkeit. Darum will der Apostel, daß wir nicht allein an solchen, die uns schmähen, sondern auch an solchen, die uns verfolgen und tätlich mißhandeln, mit dem Gegenteil Vergeltung üben. Vorläufig hat er befohlen, sie zu segnen; im weiteren ermahnt er, ihnen auch durch Werke wohlzutun.
V. 15: „Sich freuen mit Fröhlichen und weinen mit Weinenden.“
Weil es auch möglich ist, zu segnen und nicht zu fluchen, ohne daß es aus Liebe geschieht, will der Apostel, daß wir von Liebe durchglüht seien. Darum fügt er noch bei, daß wir nicht bloß segnen, sondern auch S. d152 mittrauern, mitleiden sollen, wenn wir unsere Widersacher etwa von einem Unglück betroffen sehen. — Ganz recht, wendest du ein, befiehlt der Apostel mitzutrauern mit den Trauernden; aber warum heißt er denn das andere? Das ist ja doch nichts Großes. — Und doch gehört ein edelmütigeres Denken dazu, sich zu freuen mit den Fröhlichen, als zum Weinen mit den Weinenden. Zu diesem letzteren leitet die Natur selbst an; niemand ist so steinhart, daß er nicht fremdem Unglück eine Träne widmete. Dagegen gehört eine edelmütige Seele dazu, den Glücklichen nicht bloß nicht zu beneiden, sondern sich mit ihm auch noch zu freuen. Darum setzt auch der Apostel dieses voran. Nichts führt (die Menschen) so sehr in Liebe zusammen, als wenn sie Freud und Leid miteinander teilen. Wenn du darum einem Unglück auch ferne stehst, so schließe dich doch nicht aus vom Mitfühlen; denn wenn dein Mitmensch leidet, so bist du schuldig, an seinem Unglück teilzunehmen. Teile mit ihm die Tränen, damit du ihm sein schwerem Herz etwas erleichterst! Teile mit ihm die Freuden, damit du der Fröhlichkeit tiefere Wurzel und der Liebe festeren Halt gebest! Damit wirst du auch dir selbst nützen, weil du nämlich durch das Mitweinen barmherzig gestimmt wirst und durch die Mitfreude dich frei machst von Neid und Mißgunst.
Beachte übrigens, wie Paulus jeden Anstoß zu vermeiden sucht! Er sagt nicht: „Hilf dem Unglück ab“, damit man nicht sagen könne, das sei oft ein Ding der Unmöglichkeit, sondern er befiehlt das Leichtere und was in unserer Macht liegt. Wenn du dem Unglück nicht abhelfen kannst, so schenke ihm deine Tränen, und du hast ihm zum guten Teil abgeholfen; und wenn du das Glück sonst nicht mehren kannst, so leg ihm deine eigene Freude darüber bei, und du wirst es um ein gutes Stück gemehrt haben. Darum mahnt der Apostel, daß wir nicht bloß nicht neidisch seien, sondern uns auch mitfreuen; denn das ist viel mehr als nicht neidisch sein. V. 16: „(Dies geschieht,) wenn ihr gegeneinander die gleiche Gesinnung hegt wenn ihr nicht nach Hohem strebt, sondern den Niedrigen eure Teilnahme erweist.“ S. d153
Matth. 5, 11. ↩
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Commentaire sur l'épître aux Romains
1.
Après leur avoir enseigné les dispositions dans lesquelles ils doivent être à l'égard les uns des autres, après avoir cimenté avec soin l'union entre les membres de l'Eglise, il les range en bataille devant les ennemis du dehors, et leur discipline est devenue plus facile. Car de même que celui qui ne sait pas bien administrer les gens de sa maison, sera plus embarrassé dans sa conduite avec les étrangers, de même celui qui a su mettre le bon ordre dans son intérieur, arrangera sans peine sa manière de vivre avec les gens du dehors. Voilà pourquoi l'apôtre, marchant en avant, ajoute aux conseils qu'il a précédemment donnés; cette exhortation nouvelle : « Bénissez ceux qui vous persécutent ». Il ne dit pas Oubliez les injures, ne vous vengez pas; il exige une vertu bien plus haute : l'oubli des injures est le propre d'un philosophe, mais ce que demande l'apôtre n'appartient qu'aux anges. Et après avoir dit: « Bénissez », il ajoute : « Et ne faites point d'imprécation », de peur qu'après avoir béni nous ne maudissions, et afin que nous bénissions sans maudire. Car ceux qui nous persécutent, nous procurent des récompenses. Et maintenant, si vous êtes vigilant, vous gagnerez, outre la récompense de la de la persécution, une autre récompense encore. Votre persécuteur vous procure la première, c'est vous qui vous attirez la seconde, en bénissant, et en montrant ainsi le plus grand signe de l'amour envers le Christ. En effet, de même que maudire son persécuteur, c'est prouver qu'on ressent peu de joie à souffrir la persécution pour le Christ, de même bénir son ennemi , c'est faire preuve d'un grand amour. Gardez-vous donc de l'injurier, afin de vous ménager. à vous-même un plus grand salaire, et de lui prouver, à lui, que votre conduite est l'effet de la vertu, et non de la nécessité, que la persécution est pour vous une pompe et une fête, et non un malheur, un sujet de découragement. Voilà pourquoi le Christ disait : « Réjouissez-vous lorsqu'on dira toute espèce de mal contre vous en mentant». (Matth. V,11.) Voilà pourquoi les apôtres aussi se réjouissaient non-seulement d'avoir été injuriés, mais battus de verges. Outre tous les fruits que nous avons énumérés, il en est encore un qui n'est pas à dédaigner, c'est que par là vous frappez d'étonnement vos adversaires, vous leur faites la leçon par vos oeuvres, vous leur montrez que vous suivez la route qui mène à une autre vie. S'ils vous voient vous réjouir, s'ils voient que les souffrances vous donnent des ailes, à la lumière de vos oeuvres ils reconnaîtront que vous avez d'autres espérances, plus grandes que la vie présente; si, au contraire, vous gémissez, vous vous lamentez, comment voulez-vous qu'ils apprennent que vous attendez une autre vie? Ce n'est pas tout, vous produirez encore un autre bien : Si l'on voit que les outrages, loin de vous causer de la douleur, ne provoquent (368) que vos bénédictions, on cessera de vous persécuter. Voyez donc que de biens naissent de cette conduite : récompense plus grande; persécution moindre; le persécuteur cessera de vous tourmenter, Dieu sera glorifié, et votre sagesse aura été pour l`homme égaré un enseignement pieux. Voilà pourquoi ce ne sont pas seulement ceux qui nous outragent, mais aussi ceux qui nous persécutent, ceux qui nous nuisent par des actions à qui l'apôtre nous commande de rendre le bien pour le mal.
Il ne se contente pas de nous commander de les bénir, mais il va plus loin encore et nous exhorte à leur faire du bien par nos oeuvres. « Soyez dans la joie avec ceux qui sont dans la joie, et pleurez avec ceux qui pleurent (15) ». Comme on peut prononcer des paroles de bénédiction, et s'abstenir d'imprécations, sans que l'amour inspire notre conduite, l'apôtre veut voir en nous l'ardente charité. Voilà pourquoi il ajoute un conseil qui dépasse celui de bénir, le conseil de partager lés chagrins, les souffrances de ceux que nous voyons dans l'affliction. Soit, dira-t-on; l'apôtre a eu raison de nous prescrire de nous affliger avec ceux qui gémissent; mais l'autre prescription à quoi bon? où est la difficulté? — Je réponds qu'il faut en effet plus de sagesse pour se réjouir avec ceux qui se réjouissent que pour se lamenter avec ceux qui se lamentent. La seule nature suffit pour provoquer la sympathie des douleurs, nul n'a le coeur dur comme la pierre, pour ne pas verser de larmes sur les infortunés; mais ce qui demande toute la générosité d'une grande âme, c'est non-seulement de ne pas porter envie à celui qui prospère, mais encore de s'associer à sa joie. Voilà pourquoi l'apôtre a mis cette action la première. Rien ne concilie l'affection autant que cette communauté de sentiments dans la joie et dans la douleur. Gardez-vous donc, quand vous êtes sans afflictions, de rester également sans compassion; quand votre prochain est dans la douleur, vous devez prendre votre part d'une tristesse qui doit être commune. Entrez donc avec ceux qui souffrent en communauté de larmes, afin de rendre leur affliction plus légère; entrez en communauté de joie avec les heureux, afin que le bonheur prenne racine dans le monde, afin de cimenter la charité, et ce sera moins à votre prochain qu'à vous-même que profitera votre conduite; vos larmes vous rendent miséricordieux, cette joie que vous partagez vous délivre de la basse envie. Je voudrais maintenant vous faire remarquer combien Paul est peu exigeant: il ne dit pas : faites cesser le malheur du prochain; souvent vous pourriez répondre : C'est impossible; il vous demande un service plus facile à rendre, et qui dépend de vous. Si vous ne pouvez pas supprimer le malheur, pleurez, et vous repoussez la plus grande partie des chagrins qui l'escortent; quoique vous ne puissiez pas rendre la prospérité plus grande, réjouissez-vous, et vous y ajoutez un appoint considérable. Voilà pourquoi l'apôtre ne se borne pas à dire qu'il ne faut pas porter envie; voilà pourquoi il ordonne, ce qui est bien plus édifiant, de se conjouir, car il y a bien plus de mérite qu'à se montrer exempt d'envie.