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Œuvres Jean Chrysostome (344-407) In epistula ad Romanos commentarius

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Kommentar zum Briefe des hl. Paulus an die Römer (BKV)

4.

Warum nennt aber der Apostel kein anderes Laster mit Namen, z. B, Neid, Geiz u. dgl. sondern bloß Unzucht? Nun, ich glaube, er spielte damit auf Zustände an, wie sie seinen Zuhörern und den Empfängern seines Briefes bekannt waren. — „Zur Unreinigkeit, daß sie untereinander sich ihre eigenen Leiber schänden ließen.“ Beachte da die recht treffende Ausdrucksweise des Apostels! Sie brauchten, will er sagen, gar nicht andere, die sie schändeten, sondern das, was ihnen ihre Feinde hätten antun können, das taten sie sich selbst an. Dann faßt er noch einmal den Grund (der sittlichen Verirrungen) auf, indem er sagt:

V. 25: „Sie vertauschten die Wahrheit Gottes mit der Lüge, sie brachten ihre Weihegeschenke und Opfergaben den Geschöpfen dar und setzten den Schöpfer beiseite.“

Was ganz besonders lächerlich ist, führt der Apostel im einzelnen an, was weniger grob erscheint, im allgemeinen; die ganze Beweisführung läuft aber darauf hinaus, zu zeigen, daß die Anbetung der Geschöpfe ein Merkmal des Heidentums ist. Beachte auch, was der Apostel noch für ein Wort beifügt! Er sagt nicht bloß: „Sie brachten ihre Opfergaben den Geschöpfen dar“, sondern: „und setzten dabei den Schöpfer beiseite“. Im ganzen Abschnitt erhebt er gegen die Heiden diesen Vorwurf, durch diesen Beisatz aber spricht er ihnen jedwede Entschuldigung ab.

„Der gepriesen ist in Ewigkeit. Amen.“

— Doch dadurch, will er sagen, erlitt Gott keinen Schaden. Er bleibt ja doch gepriesen in Ewigkeit. Hiermit bringt der Apostel zum Ausdruck, daß Gott die Heiden nicht etwa sich selbst überlassen hat, um sich an ihnen zu rächen; er litt ja nicht dadurch. Mochten sie ihn schmähen, er wurde durch ihre Schmähungen; nicht getroffen, seine Ehre erfuhr keine Minderung, er ist und bleibt doch der Gepriesene allezeit. Wird ja S. b49 doch oft auch ein Mensch dadurch, daß er sich der Weisheit befleißt, unverletzbar durch Schmähungen, um wieviel mehr muß es nicht Gott sein, der seinem Wesen nach unsterblich und unveränderlich ist, dessen Ehre unverlierbar und unantastbar ist.

Auch Menschen werden Gott ähnlich, wenn sie nicht zu verletzen sind durch Schimpf, den ihnen andere antun wollen, wenn sie durch Schmähungen von andern nicht geschmäht, durch Hiebe nicht getroffen, durch Verspottungen sich nicht verspottet fühlen. Ja, wie ist das möglich? fragst du. Nun, es ist möglich, ganz wohl möglich, wenn du dich nämlich nicht kränkst, was immer geschehe. Ja, sagst du, wie soll ich mich denn nicht kränken? Nun, sag’ mir, wenn dein kleines Kind gegen dich unartig ist, faßt du das etwa als Beleidigung auf? Kränkst du dich darüber? Keineswegs. Ja, wenn du dich kränktest, würdest du da nicht lächerlich? In dieselbe Stimmung müssen wir uns nun dem Nebenmenschen gegenüber versetzen, und wir werden nichts Unangenehmes zu erleiden haben. Sind ja doch solche, welche uns schmähen, unverständiger als kleine Kinder. Wir wollen nicht ängstlich bestrebt sein, ja keine Beleidigung zu erfahren, und wenn uns eine angetan wird, sie zu ertragen wissen. Dann ist unsere Ehre wirklich sicher. Wieso? Weil das letztere (auf keine Beleidigung zu achten) bei dir steht, das erstere (dir keine zuzufügen) beim andern. Siehst du nicht, wie der Diamant den verwundet, der auf ihn schlägt? Ja, sagst du, das hat der Diamant von Natur aus. Und du kannst frei gewollt das sein, was jenem von Natur aus zukommt. Wieso? Siehst du nicht, daß die Jünglinge im Feuerofen nicht verbrennen und Daniel in der Löwengrube unversehrt bleibt? Auch jetzt kann das geschehen. Umgeben uns ja auch Löwen — der Zorn, die böse Lust —; sie haben scharfe Zähne und zerfleischen den, welcher ihnen in den Rachen fällt. Sei du darum ein anderer Daniel und laß die Leidenschaften nicht ihre Zähne in deine Seele schlagen. — Aber, sagst du, bei Daniel war das Ganze rein ein Werk der Gnade. Ja, aber die Tat des freien Willens war doch voraus gegangen. So steht auch uns die Gnade zur Seite, wenn wir S. b50 uns ebenfalls so bewähren wollen. Mögen uns diese Bestien auch hungernd umlauern, sie werden uns nicht anpacken. Denn wenn sie scheu zurückweichen beim Anblick des Leibes eines Dieners (Gottes), wie werden sie erst Ruhe geben, wenn sie Glieder Christi — das sind nämlich die Gläubigen — vor sich sehen? Geben sie aber keine Ruhe, dann liegt die Schuld an denen, die sich ihnen (als Beute) vorwerfen. Denn es gibt auch viele, die diesen Löwen einen reichen Schmaus darbieten, indem sie Huren aushalten, Ehen zerstören, an Feinden Rache nehmen. Solche werden freilich zerrissen, bevor sie noch am Boden anlangen. Dem Daniel widerfuhr dies nicht, aber auch uns wird es nicht widerfahren, ja es wird für uns noch viel günstiger ausfallen als für ihn. Dem Daniel fügten die Löwen bloß keinen Schaden zu; uns werden die Beleidiger, wenn wir wachsam sind, sogar noch Nutzen bringen. So wurde ja auch Paulus bereichert gerade durch seine Verfolger, Job durch seine vielen Schicksalsschläge, Jeremias durch die Schlammgrube, Noë durch die Sintflut, Abel durch seines Bruders Arglist, Moses durch die Mordgier, so Elisäus, so ein jeder jener großen Männer: nicht durch geruhsames Wohlleben, sondern durch Leiden und Trübsale erwarben sie sich ihre herrlichen Ruhmeskronen. Darum sprach auch Christus, der wohl wußte, daß das die Vorbedingung zu wahrem Ruhm sei, zu seinen Jüngern: „In der Welt werdet ihr Bedrängnis haben; aber vertraut, ich habe die Welt überwunden“ 1. — Was sagst du nun aber dazu, wendet man ein: Sind denn nicht doch auch viele zusammengebrochen unter der Last der Trübsale? Nicht durch die Trübsale an und für sich, sondern durch ihre eigene Schwachmütigkeit. — Aber der (da droben), der zugleich mit der Versuchung auch den glücklichen Ausgang und die Kraft gibt, sie zu überstehen, stehe uns allen bei und reiche uns seine Hand, auf daß wir einmal ruhmvoll verherrlicht werden und die himmlische Krone erlangen durch die Gnade und Liebe unseres Herrn Jesus Christus, mit welchem dem Vater und dem Hl. Geiste sei Ehre, Ruhm und Herrlichkeit jetzt und allezeit bis in alle Ewigkeit. Amen. S. b51


  1. Joh. 16, 33. ↩

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Commentaire sur l'épître aux Romains

4.

Mais pourquoi l'apôtre ne mentionne-t-il pas d'autres péchés, comme par exemple l'homicide, l'avarice, et ne parle-t-il que de l'impureté? Il me semble faire ici allusion à ceux qui l'écoutaient alors, et à ceux à qui s'adressaient sa lettre. « A l'impureté, en sorte qu'ils ont déshonoré leurs propres corps en eux« mêmes ». Voyez la force de ces expressions. Ils n'ont pas eu besoin, dit-il, que d'autres les déshonorassent; ils se sont traités eux-mêmes comme les eussent traités des ennemis. Puis remontant encore à la cause, il ajoute : « Eux qui ont transformé la vérité de Dieu en mensonge, adoré et servi la créature plutôt que le Créateur (25) ». Il parle en particulier de ce qu'il y avait de plus ridicule, et en général de ce qui semblait plus sérieux, mais par l'un et par l'autre il montre que le culte de la créature était le propre des Grecs. Et voyez comme il explique sa pensée. Il ne dit pas simplement : ils ont adoré la créature, mais il ajoute : « Au lieu du créateur » ; faisant ressortir par là la gravité du crime et leur ôtant par ce rapprochement tout espoir de pardon.

« Qui est béni dans les siècles. Ainsi soit-il ». Mais Dieu n'en a point souffert, ajoute-t-il; car il est béni dans les siècles. Il montre ici que si Dieu les a abandonnés, ce n'est point pour se venger, puisqu'il n'a éprouvé aucun dommage. S'ils lui ont fait injure, leur injure ne l'a point atteint; sa gloire n'en a point été diminuée, mais il demeure toujours béni. Car si souvent un philosophe ne souffre point des injures qu'on lui adresse, à bien plus forte raison Dieu, nature indestructible et immuable, gloire invariable et immortelle. Et c'est en cela que les hommes ressemblent à Dieu, quand ils ne souffrent point des outrages, des injures, des coups, des railleries dont on les poursuit. Et comment cela se peut-il, direz-vous? Cela est possible, très-possible : c'est en ne s'affligeant point de ces accidents. Et comment, dites-vous encore, ne pas s'en affliger? Eh ! comment peut-on s'en affliger au contraire? Dites-moi : si votre petit enfant vous injuriait, prendriez-vous ses injures pour des injures? Vous en affligeriez-vous? Pas le moins du monde; autrement, ne seriez-vous pas ridicule au dernier point? Soyons dans les mêmes dispositions à l'égard du prochain, et nous n'éprouverons rien de fâcheux, (ceux qui injurient ont moins de raison que des enfants) ; ne cherchons point à éviter les injures, supportons courageusement celles qu'on nous adresse, car (208) c'est là le véritable honneur. Pourquoi? parce que vous êtes le maître de souffrir l'injure, et un autre est maître de vous l'infliger. Ne voyez-vous pas le diamant renvoyer les coups dont on le frappe? mais, direz-vous, c'est sa nature. Vous pouvez par volonté devenir ce qu'il est par nature. Quoi, n'avez-vous pas vu les trois enfants rester sains et saufs dans la fournaise ? Daniel ne rien souffrir dans la fosse aux lions? Cela peut se reproduire encore aujourd'hui, car nous avons encore des lions, la colère, la concupiscence, armés de dents terribles et prêts à déchirer leurs victimes. Soyez donc semblable à Daniel , et ne souffrez point que les passions portent la dent sur votre âme. Mais, direz-vous, la grâce faisait tout chez Daniel. C'est vrai, mais soit parce que sa volonté la dirigeait. En sorte que si nous voulons lui ressembler, la grâce est encore là pour nous aider; et quoique tourmentées par la faim les bêtes féroces ne vous toucheront pas. Si elles ont respecté le corps d'un esclave, comment ne s'apaiseraient-elles pas à la vue des membres du Christ? (Car, en qualité de fidèles, nous sommes les membres du Christ). Si donc elles ne s'apaisent pas, la faute en est à ceux qui deviennent leur proie. Il en est, en effet, beaucoup qui fournissent une abondante pâture à un lion, en entretenant des femmes perdues, en commettant l'adultère, en se vengeant de leurs ennemis; en sorte qu'ils sont déjà déchirés avant de toucher le sol. Cela n'arriva point à Daniel, et ne nous arrivera point non plus si nous le voulons; nous serons même encore plus favorisés que lui.

En effet les lions se sont contentés de ne point lui nuire; mais nos ennemis nous seront utiles, si nous veillons sur nous. Ainsi Paul sortit glorieux des injustices et des embûches qu'on lui tendait; ainsi Job accablé de coups, Jérémie jeté dans une fosse pleine de boue, Noé au milieu du déluge, ainsi Abel attiré dans un piége, ainsi Moïse parmi les Juifs altérés de sang, ainsi Elisée, ainsi, dis-je, tous ces grands hommes ont gagné leur brillante couronne, non au sein du repos et du plaisir, mais parmi les afflictions et les épreuves. Aussi le Christ connaissant ce principe de gloire, disait-il à ses disciples : « Dans le a monde vous aurez des tribulations; mais ayez confiance: j'ai vaincu le monde ». (Jean, XVI, 33.) Quoi donc? direz-vous, un grand nombre n'ont-ils pas succombé à l'adversité? Oui, mais par leur lâcheté, et non par la nature même des épreuves. Que celui donc qui nous fait tirer profit de la tentation en sorte que nous puissions y résister, nous assiste tous et nous tende la main afin que, glorieusement proclamés, nous obtenions les couronnes éternelles, par la grâce et la bonté de Notre-Seigneur Jésus-Christ avec qui appartiennent au Père et au Saint-Esprit la gloire, l'honneur, la force, maintenant et toujours, et dans les siècles des siècles. Ainsi soit-il.

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