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Werke Johannes Chrysostomus (344-407) In epistula ad Romanos commentarius

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Kommentar zum Briefe des hl. Paulus an die Römer (BKV)

4.

Betrachte die Bemühung dieses Ehepaares um die Verkündigung des Evangeliums, seine Märtyrerkrone, seine Freigebigkeit in Geldsachen, seine Liebe zu Paulus, seine Hingabe für Christus! Vergleiche damit dein Tun und Treiben: deine Geldgier, deinen Zank um feile Weiber, dein Streiten um Kleinigkeiten; und dann wirst du sehen, wer jene waren, und wer du bist. Oder besser, vergleiche dich nicht nur mit jener Frau, sondern ahme sie nach! Leg’ ab die Bündel unnützen Zeugs — denn das ist die Kleiderpracht —, leg’ an den himmlischen Schmuck und lerne, wodurch Priscilla und die Ihrigen zu solcher Heiligkeit gelangt sind! Wodurch sind sie dazu gelangt? Zwei Jahre beherbergten sie den Paulus. Was mochten zwei solche Jahre nicht für eine Wirkung auf ihre Seele gehabt haben! — Ja, aber was soll aus mir werden, fragst du, da ich keinen Paulus habe? — Wenn du willst, so kannst du ihn noch vollkommener haben als jene. Auch sie hat nicht der Anblick des Paulus zu dem gemacht, was sie waren, sondern seine Worte. Nun kannst aber du, wenn du willst, den Paulus und den Petrus und den Johannes und den ganzen Reigen der Propheten samt den Aposteln beständig in deiner Gesellschaft haben. Nimm nur die Bücher dieser heiligen Männer zur Hand und vertief dich häufig in ihre Schriften, und sie werden aus dir etwas Ähnliches machen wie aus jener Zeltmachersfrau. Doch was sag’ ich, den Paulus? Wenn du willst, kannst du ja sogar den Herrn des Paulus um dich haben; denn durch den Mund des Paulus spricht auch er mit dir.

Auch auf eine andere Weise kannst du Christus bei dir aufnehmen, wenn du nämlich die Heiligen aufnimmst, wenn du denen zu Diensten bist, die an ihn glauben. Wenn sie auch längst wieder fort sind, wirst du noch viele fromme Erinnerungen an sie haben. Denn der Tisch, an welchem der Heilige gespeist, der Stuhl, S. d270 auf dem er gesessen, das Ruhebett, auf dem er gelegen, pflegt den Gastgeber noch fromm anzuregen, wenn der Gast auch fortgegangen ist. Welch fromme Anregungen, meinst du wohl, mag jene Sunamiterin nicht empfangen haben, wenn sie das obere Gemach betrat, worin Elisäus geweilt hatte, wenn sie den Tisch sah und das Ruhebett, auf welchem jener Heilige gelegen war? Welch fromme Empfindungen mag sie nicht daraus geschöpft haben! Denn wenn dem nicht so gewesen wäre, so hätte sie nicht ihren toten Knaben darauf gelegt, wenn sie nicht selbst den Segen verspürt hätte, der von diesen Gegenständen ausging. Denn wenn wir uns gehoben fühlen, sobald wir nach so langer Zeit einen Ort betreten, wo Paulus geweilt, wo er in Ketten gelegen, wo er gesessen ist und gelehrt hat, und wenn uns die Örtlichkeiten das Andenken an ihn selbst ins Gedächtnis zurückrufen: welch fromme Anregungen mögen jene Gastgeber damals empfunden haben, als die Erinnerung an diese Dinge noch frisch war?

Da wir dies wissen, so laßt uns die Heiligen aufnehmen, damit unser Haus in hellem Glanz erstrahle, damit es frei werde von Dornen, damit die Hütte zum Hafen werde! Laßt uns sie aufnehmen und ihnen die Füße waschen! Du bist gewiß nicht besser als Sara, auch nicht vornehmer und nicht vermögender, selbst wenn du eine Königin wärest. Hatte sie doch dreihundertachtzehn Sklaven zu einer Zeit, wo es schon für ein Zeichen von Reichtum galt, nur zwei Dienstleute zu haben! Doch was rede ich von ihren dreihundertachtzehn Sklaven? Den ganzen Erdkreis besaß sie gewissermaßen in ihrer Nachkommenschaft und in den Verheißungen, die ihr zuteil geworden waren. Den Freund Gottes hatte sie zum Mann, Gott selbst zum Beschützer, sie war mehr als jede Königin. Aber obgleich sie in solchem Glanze und solcher Ehre lebte, wirkte sie doch eigenhändig den Kuchenteig aus, leistete den Gästen alle andern Dienste und stand als Bedienerin an ihrer Seite, als sie speisten. Du bist nicht vornehmer als Abraham; und doch leistete dieser die Handreichungen eines Dieners, und das nach seinen glänzenden Siegen, nach seiner Ehrung durch den König von Ägypten, nach der Ver- S. d271 treibung der persischen Könige, nach der Errichtung eines herrlichen Siegesdenkmals. Schau nicht darauf, daß die Heiligen, die bei dir einkehren, dem Äußeren nach armselig und unscheinbar sind — sie sind ja allerdings oft in Lumpen gehüllte Bettler —, sondern denk an jenes Heilandswort: „Was ihr dem Geringsten von diesen tuet, das habt ihr mir getan“ 1, und: „Verachtet nicht einen von diesen Kleinen; denn ihre Engel schauen beständig das Angesicht meines Vaters, der im Himmel ist!“ 2 Nimm sie mit Bereitwilligkeit auf! Sie bringen dir mit dem Friedensgruß tausendfältigen Segen ins Haus. Und neben der Sara betrachte Rebekka, wie sie Wasser schöpfte, (die Kamele) tränkte, den Fremden ins Haus einlud und jede Anwandlung von Stolz unterdrückte.

Alle die Genannten ernteten reichen Lohn für ihre Gastfreundschaft. Du aber kannst noch reicheren ernten, wenn du willst. Denn nicht bloß ein Knäblein wird dir Gott als Frucht derselben schenken, sondern den Himmel und seine Seligkeit, die Befreiung von der Hölle und die Verzeihung deiner Sünden. Ja, groß, gar groß ist die Frucht der Gastfreundschaft. Eine solche war es, daß Jothor, noch dazu ein Heide, einen Schwiegersohn bekam, der mit solcher Macht über das Meer gebot. Seine Töchter machten da fürwahr einen guten Fang.

Das bedenke (christliche Frau), betrachte den starken Sinn und die wahre Weisheit jener Frauen, tritt mit Füßen den Stolz des gegenwärtigen Lebens, verschmähe Kleiderpracht, Goldgeschmeide und Salbenduft! Gib den Abschied eitlem Getändel, lüsternem Gebaren und geziertem Gang! Richte deine ganze Sorgfalt auf deine Seele und entzünde in deinem Herzen Liebessehnsucht nach dem Himmel! Hat dich dann diese Liebe einmal gepackt, dann werden dir die Augen aufgehen über den Kot und Schmutz (der sinnlichen Liebe), und du wirst verlachen, was du früher bewundert hast; denn es ist nicht möglich, daß ein Weib, welches den geistigen S. d272 Schmuck guter Werke trägt, sich noch nach solchen Lächerlichkeiten sehne. Weise also das alles von dir, was Weltdamen, was Tänzerinnen und Flötenspielerinnen so sehnsüchtig begehren! Dein Gewand sei christliche Weisheit, Gastfreundlichkeit, Unterstützung der Heiligen, Zerknirschung des Herzens, beständiges Gebet! Das ist besser als goldgestickte Gewänder, kostbarer als Perlenschnüre. Solcher Schmuck gibt dir Ansehen vor den Menschen und trägt dir reichen Lohn ein bei Gott. Dieser Schmuck gehört in die Kirchen, jener in die Theater; dieser ist würdig des Himmels, jener paßt für Pferde und Maultiere; jener kann auch Leichen angelegt werden, dieser kann nur an einer tugendhaften Seele erstrahlen, in der Christus wohnt. Diesen Schmuck also wollen wir zu besitzen trachten, damit wir hier auf Erden überall gefeiert werden und Christus gefallen, durch den und mit dem Ehre sei dem Vater zugleich mit dem Hl. Geiste bis in alle Ewigkeit. Amen. S. d273


  1. Matth. 25, 40. ↩

  2. Ebd. 18, 10. ↩

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Commentaire sur l'épître aux Romains

4.

Voyez les labeurs qu'ils acceptent pour la prédication , la couronne qu'ils conquièrent parle martyre, leur générosité quant à l'argent, leur charité à l'égard de Paul , leur amour pour le Christ; comparez, femme chrétienne, cette conduite à la vôtre, à votre -passion pour l'argent, à votre émulation pour les femmes perdues, à cette idolâtrie d'une chair qui n'est qu'un peu d'herbe ; vous verrez mieux alors quels étaient ces personnages, et qui vous êtes. Ou plutôt, ne vous contentez pas de comparaisons, imitez cette femme, jetez bas cette charge d'herbes sans valeur (c'est ainsi qu'il faut appeler votre magnificence dans vos ajustements), revêtez-vous des parures du ciel, et apprenez ce qui a fait Priscilla ce qu'elle était, ainsi que son mari. Donc, qui les a faits ce qu'ils ont été? L'hospitalité de deux ans qu'ils ont donnée à Paul ; cette durée de deux ans, quel travail n'a-t-elle pas opéré dans leur âme? Mais, dira-t-on, que puis-je faire moi qui n'ai pas ce même Paul? Il ne tient qu'à vous de le posséder mieux encore; ce n'est pas la vue de Paul qui les a ainsi façonnés, ce sont ses discours. Il ne tient qu'à vous d'entendre et Paul, et Pierre, et Jean, et tout le choeur des prophètes, sans qu'aucun y manque, avec les apôtres, de vous en faire une société qui ne vous quitte jamais. Prenez les livres de ces bienheureux, conversez toujours avec leurs écrits, ils pourront vous édifier à la ressemblance de cette femme du faiseur de tentes. Mais à quoi bon vous parler de Paul? Si vous voulez, vous posséderez le Maître lui-même, le Maître de Paul; par la langue de Paul, c'est lui-même qui conversera avec vous. Et vous avez encore un autre moyen de le recevoir, c'est de recevoir les saints, c'est de mettre vos soins au service de ceux qui croient en lui ; c'est ainsi que, même après leur départ, vous posséderez des souvenirs de piété. Car il suffit d'une table où le saint a mangé, d'une chaise où il s'est assis, d'un lit où il a couché, pour toucher le coeur de celui qui l'a reçu, même après le départ de l'homme saint.

Vous faites-vous bien l'idée de ce qui touchait le coeur de l'antique Sunamite, entrant dans cette chambre d'en-haut, où logeait Elisée, à la vue de la table, à la vue du lit où dormait cet illustre saint? Quels sentiments de piété ne retirait-elle pas d'un pareil spectacle? Non, elle n'y aurait pas jeté le corps de son fils sans vie, s'il en eût été autrement, si elle n'en eût recueilli une grande utilité. Si nous-mêmes, lorsque nous pénétrons, après un si long espace de temps, dans les lieux ou Paul séjournait, où il était chargé de fers, où il s'asseyait et discourait, nous nous sentons transportés, comme sur des ailes, perdant de vue ces lieux mêmes vers la mémoire de ces jours si glorieux , représentez-vous les faits encore récents, quelle émotion ne devaient pas éprouver les pieux fidèles qui lui donnaient l'hospitalité? Donc, sous l'empire de ces pensées, recevons les saints, afin que notre demeure devienne resplendissante, que toutes les épines en disparaissent, que notre maison soit un port de salut; recevons-les, et lavons leurs pieds. Tu n'es pas, qui que tu sois, ô femme, tu n'es pas supérieure à Sara, ni de plus haute naissance, ni plus riche, quand tu serais une reine. Elle avait trois cent dix-huit serviteurs, Sara, dans un temps où deux domestiques faisaient dire d'un homme : il est (420) riche. Et à quoi bon vous parler de ces trois cent dix-huit serviteurs? La terre entière appartenait à sa race, en vertu des promesses, elle avait pour époux, l'ami de Dieu, elle avait Dieu lui-même pour protecteur, honneur qui surpasse toutes les royautés. Eh bien ! à ce faîte resplendissant de gloire, elle-même mélangeait la farine; rendait de ses propres mains tous les autres services, et. envers les hôtes assis à sa table, elle remplissait l'office d'une servante. Tu n'es pas, ô homme, de meilleure noblesse qu'Abraham, qui faisait les fonctions des serviteurs, après ses glorieux trophées, après ses victoires, après avoir reçu tant d'honneurs du roi d'Egypte, après avoir, chassé devant lui les rois de Perse, après avoir dressé les trophées de ses faits d'armes éclatants. Et ne considérez pas l'aspect mi>érable des saints qui sont portés vers vous, des mendiants, des malheureux en haillons, pour la plupart ; rappelez-vous la parole qui vous dit : « Autant de fois que vous l'avez fait à l'un de ces plus petits, c'est à moi-même que vous l'avez fait » ; et : « Ne méprisez aucun de ces petits, parce que leurs anges voient sans cesse la face de notre Père qui est dans les cieux » (Matth, XXV, 40, et XVIII, 10) ; recevez-les avec joie. ; leurs saluts de paix vous apportent des biens en foule.

En même temps que vous méditez sur Sara, voyez aussi Rébecca; elle puisait de l'eau, elle donnait à boire, elle invitait l'étranger à entrer dans sa demeure, elle foulait tout orgueil à ses pieds; aussi a-t-elle reçu les grandes récompenses de son hospitalité. Il ne tient qu'à vous d'en recevoir de plus grandes encore. Car ce n'est pas seulement un fils que Dieu vous donnera pour récompense, mais le ciel, et tous les biens qu'il renferme, et plus de géhenne à redouter, plus de péchés à expier ! Il est grand, n'en doutez pas, il est d'une grandeur incomparable, le fruit de l'hospitalité.

C'est ainsi que Jéthro; tout barbare qu'il était, eut pour gendre celui qui commandait à la mer avec tant d'autorité ; ses filles, dans leurs filets, prirent cette proie si digne d'être enviée. Réfléchis, ô femme, à ces vieilles histoires, médite sur lés vertus viriles des femmes d'autrefois, et foule donc aux pieds le faste présent, et les parures, et la toilette, et toutes les dorures, avec tous tes parfums; loin de toi la nonchalance, la lâche délicatesse, le calcul dans les allures du corps et dans la démarche, toutes ces préoccupations de la chair, applique-les à ton âme, et allume dans ton âme le désir du ciel. Une fois brûlante de cet amour, tu reconnaîtras ce qui n'est que boue et fumier, tu tourneras en dérision ce que tu admires maintenant; il n'est pas possible qu'une femme embellie des perfections spirituelles recherche ce qui ne mérite que les rires du mépris. Rejetant donc, ô femme, loin de toi, ce qui ne charme que les femmes des places publiques, ce qui fait la joie des sauteuses et des joueuses de flûte, fais ta vie de l'hospitalité, des services à rendre aux saints, de la componction du coeur, de l'assiduité dans les prières. Voilà ce qui vaut mieux que des vêtements d'or, voilà ce qui est plus digne de nos respects que des pierreries et que des colliers; voilà ce qui fait la considération auprès des hommes, et ce qui assure de la part de Dieu, une magnifique récompense. Voilà la parure de l'Eglise, l'autre est pour les théâtres; voilà ce qui convient au ciel; l'autre est bonne pour des chevaux et pour des mulets; cette autre, on la met jusque sur des corps morts, la parure dont je parle, elle brille, mais seulement dans l'âme juste, de tout l'éclat du Christ qui réside en elle. Sachons donc mettre la main sur cette parure, afin d'être partout, nous aussi, célébrés et glorieux, afin d'être agréables à Jésus-Christ, dans les siècles des siècles. Ainsi soit-il.

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