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Kommentar zum Briefe des hl. Paulus an die Römer (BKV)
4.
Mit diesen Worten schließt er alles Körperliche aus; denn die Beschneidung war etwas Äußerliches, ebenso die Sabbate und die Opfer und die Reinigungen. Das alles ist inbegriffen in den Worten: „Denn nicht das Äußerliche macht den Juden aus.“ Da aber die Beschneidung ein hohes Ansehen genoß, so daß selbst der Sabbat hinter ihr zurückstand, verbreitet er sich mit Recht mehr über sie. Mit dem Worte: „Im Geiste“ arbeitet er der Heilsordnung der Kirche vor und kommt S. b92 auf den Glauben zu sprechen; denn dieser hat nur sein Lob bei Gott, wenn er im Herzen und im Geiste lebt. Warum zeigt er des weiteren nicht, daß der Heide, wenn er recht handelt, dem Juden, der recht handelt, nicht nachsteht, sondern daß der Heide, wenn er recht handelt, vor dem Juden, der ein Gesetzesübertreter ist, den Vorzug hat? Um den Sieg (über die Beschneidung) nicht zweifelhaft erscheinen zu lassen. Denn wenn das einmal zugegeben ist, dann ist die Beschneidung notwendigerweise abgetan, und es ist klar geworden, daß es ganz und gar nur auf das (gute) Leben ankommt. Wenn nämlich der Heide ohne alles das gerettet, der Jude aber mit allem dem der Strafe verfällt, dann ist das Judentum aufgehoben. Unter einem „Heiden“ versteht aber der Apostel wieder nicht einen Götzenanbeter, sondern einen gottesfürchtigen und tugendhaften Menschen, der nur der Vorschriften des (mosaischen) Gesetzes entbehrt.
Kap. III, V. 1: „Was hat nun der Jude voraus?“
Nachdem der Apostel durch den Satz: „Das Äußerliche macht den Juden nicht aus, sondern das Innere“, alles ausgeschlossen hat: das Hörersein (des Gesetzes), das Lehren (desselben), den Namen „Jude“, die Beschneidung und alles andere, sieht er einen Einwand auftauchen und tritt ihm entgegen. Welches ist dieser Einwand? Wenn alles das, könnte jemand sagen, nichts nützt, wozu ist dann das (jüdische) Volk auserwählt und wozu ist ihm das Gesetz gegeben worden? Was tut nun der Apostel? Wie löst er ihn? Auf dieselbe Weise wie oben. Er hat auch dort sein Loblied auf die Juden gesungen; er hat Gottes Wohltaten, nicht aber ihre guten Werke verherrlicht. Er hat ihnen denselben Vorwurf gemacht wie der Prophet, der spricht: „Nicht also tat er allen Völkern und offenbarte ihnen nicht seine Satzungen“ 1, und Moses wiederum spricht: „Fraget, ob jemals dergleichen geschehen, ob jemals ein Volk die Stimme Gottes aus der Mitte des Feuers gehört habe und am Leben geblieben sei?“ 2 Ebenso verfährt S. b93 der Apostel hier. Oben, wo er von der Beschneidung sprach, sagte er nicht: die Beschneidung nützt nichts ohne das (rechte) Leben, sondern: die Beschneidung nützt in Verbindung mit dem rechten Leben. Es ist dasselbe, aber milder ausgedrückt. Und wieder nach: „…Bist du aber ein Übertreter des Gesetzes“, sagt er nicht: So nützt dir die Beschneidung nichts, sondern: „Dann ist deine Beschneidung Vorhaut geworden.“ Und hierauf sagt er wieder nicht: Die Vorhaut wird die Beschneidung richten, sondern: „Dich, den Gesetzesübertreter“. Er läßt die Satzungen unberührt und trifft nur die Menschen. Ebenso macht er es hier. Er wendet sich selbst ein: „Was hat also der Jude voraus?“ und antwortet nicht darauf: Nichts, sondern er gibt dem Wortlaute nach zwar einen Vorzug zu; durch das Folgende hebt er ihn aber wieder auf, indem er zeigt, daß sie eben dieses Vorzuges wegen gestraft werden würden. Wieso? Ich will es sagen, indem ich den Einwand mit seinen eigenen Worten vortrage: „Was hat also der Jude voraus“, fragt er, „oder was ist die Beschneidung nütze?“
V. 2: „Gar viel allerdings. Zuvörderst nämlich, daß sie mit den Aussprüchen Gottes betraut wurden.“
Siehst du, wie ich oben sagte, daß der Apostel nirgends ihre guten Werke, sondern die Wohltaten Gottes aufzählt? Was soll das heißen: Sie wurden betraut? Es soll heißen, daß sie das Gesetz eingehändigt bekommen, daß Gott sie einer so großen Auszeichnung würdig erachtete, wie die ist, ihnen Offenbarungen von oben anzuvertrauen. Ich weiß zwar, daß einige das: „sie wurden betraut“ nicht auf die Juden beziehen, sondern auf die Aussprüche, d. h. daß (von ihnen) das Gesetz geglaubt wurde; jedoch das Folgende schließt diese Deutung aus. Erstlich einmal soll ja in diesen Worten ein Vorwurf liegen; der Apostel will zeigen, daß die Juden eine große Wohltat von oben genossen, daß sie aber dafür großen Undank bewiesen. Ferner ist dies aus dem Folgenden ersichtlich; er fährt nämlich fort:
V. 3: „Was nun, wenn einige nicht glaubten?“
S. b94 Wenn sie aber nicht glaubten, wie kann man sagen, daß die Aussprüche Gottes geglaubt wurden? Was will also der Apostel sagen? Daß Gott ihnen das anvertraute, nicht aber, daß sie seinen Worten Glauben schenkten. Was hätte dann das Folgende für einen Sinn? Er fährt nämlich fort: „Was nun, wenn einige nicht glaubten?“ Und was darauf folgt, erweist dasselbe; er fügt nämlich bei:
„Wird wohl ihr Unglaube die Treue Gottes aufheben?
Das sei ferne!“
— Das also, womit sie betraut wurden, nennt der Apostel Gottes Geschenk. Beachte hierbei wieder seine Klugheit! Den Vorwurf gegen sie führt er wieder nicht als seine Behauptung an, sondern in Form eines Einwandes, wie wenn er sagte: Aber du wirst vielleicht fragen: Was ist eine solche Beschneidung nütze? Sie machten ja doch nicht den Gebrauch davon, wie sie sollten; sie wurden mit dem Gesetze betraut und schenkten ihm keinen Glauben. Bisher ist er nicht in der Rolle eines scharfen Anklägers gegen die Juden aufgetreten, sondern indem er scheinbar Gott gegen ihre Anschuldigungen in Schutz nimmt, kehrt er die Anklage gegen sie selbst um. Was machst du geltend, fragt er, daß sie ihm keinen Glauben schenkten? Was beweist das gegen Gott? Wandelt denn die Undankbarkeit der Beschenkten die wohlwollende Gesinnung Gottes um? Bewirkt sie, daß angetane Ehre keine Ehre sei? Das ist gemeint, wenn er spricht: „Wird wohl ihr Unglaube die Treue Gottes aufheben? Das sei ferne!“ Es ist, als wenn jemand sagte: Ich habe dem so und so eine Ehre antun wollen; wenn nun er die Ehrung nicht mag, so trägt das mir keinen Vorwurf ein und wirft kein schiefes Licht auf meine menschenfreundliche Gesinnung, sondern ist ein Beweis von der Gefühllosigkeit des andern. Doch Paulus sagt nicht bloß das, sondern noch viel mehr, nämlich, daß ihr Unglaube nicht bloß nicht Gott zur Last gelegt werden könne, sondern daß er seine menschenfreundliche Gesinnung und seine Absicht, sie zu ehren, in einem noch helleren Lichte erstrahlen lasse. Gott steht nämlich da als einer, der auch dem eine Ehre antut, der im Begriffe steht, ihn selbst zu verunehren. S. b95
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Commentaire sur l'épître aux Romains
4.
Par ces paroles il exclut tout ce qui est corporel. La circoncision, les sabbats, les sacrifices , les purifications étaient extérieurs toutes choses qu'il a en vue , quand il dit : « Car le Juif n'est pas celui qui le paraît au dehors». Mais comme la circoncision avait une grande importance, au point que. le sabbat même lui cédait la place, c'est avec raison qu'il s'étend davantage sur elle. En disant « Celle du coeur », il ouvre la voie aux institutions de l'Eglise et prépare à la foi : car c'est celle qui est dans le coeur et dans l'esprit que Dieu approuve. Et pourquoi n'a-t-il pas démontré que le gentil qui fait le bien n'est pas au-dessous du Juif qui fait le bien, mais seulement que le gentil qui fait le bien l'emporte sur le Juif prévaricateur? Pour rendre sa victoire incontestable. Car, ce point une fois admis, la circoncision de la chair est nécessairement mise de côté, et la nécessité des oeuvres devient évidente. En effet si le Grec se sauve sans cela, et si le Juif se perd avec cela, c'en est fait du judaïsme. Or pour Paul le gentil n'est point l'idolâtre, mais l'homme pieux, vertueux , non assujetti aux observances légales. « Qu'est-ce, donc que le Juif a de plus ? » (III, 1.)
Après qu'il a tout rejeté, la connaissance de la loi, l'enseignement, le nom de Juif, la circoncision , et tout le reste , en disant : « Le Juif n'est pas celui qui le paraît au dehors , mais celui qui l'est intérieurement », il voit se dresser une objection et il se met en devoir de lui faire face. Quelle est-elle? Si tout cela, dira-t-on, ne sert à rien, pourquoi la nation a-t-elle été appelée et la circoncision a-t-elle été donnée? Que fait Paul, et comment la réfute-t-il? Comme il a réfuté les autres. Car comme plus haut il ne fait point l'éloge des Juif,, ne vante point leurs mérites , mais seulement les bienfaits de Dieu, puisque le nom de Juif, la connaissance de la volonté divine , l'appréciation des choses utiles, n'étaient point (225) l'effet de leur volonté, mais un don de la grâce ce que le prophète leur reprochait déjà quand il disait : « il n'a point traité ainsi toutes les nations, et ne leur a point manifesté ses jugements » (Ps. CXLVII); et Moïse: «Demandez si rien de semblable s'est jamais passé, si une nation a jamais entendu, sans mourir, la voix du Dieu vivant sortir du milieu des flammes » (Deut. V, 26) ; ce que Paul, dis-je, a déjà fait alors, il le fait encore ici. En effet, comme quand il parlait de la circoncision , il ne disait pas qu'elle était inutile sans les oeuvres, mais qu'elle était utile, avec les oeuvres, rendant ainsi la même idée en termes plus doux; et encore comme après avoir dit: « Si tu violes la loi », il n'a pas ajouté; ta circoncision ne te sert à rien, mais : « Ta circoncision devient une incirconcision »; puis plus bas : « L'incirconcis ne jugera pas la circoncision, mais te jugera toi, prévaricateur de la loi »; ménageant ainsi la loi, et accusant les hommes : de même fait-il encore ici.
Car s'étant posé à lui-même l'objection, en disant : « Qu'est-ce donc que le Juif a de plus? » Il ne répond pas ; Rien, mais il effleure le sujet et détruit par la suite l'objection en démontrant que cette prééminence même a été pour eux une source de châtiments. Comment cela? Je vais vous le dire, après avoir reproduit l'objection : « Qu'est-ce donc que le Juif a de plus, et à quoi sert la circoncision? Beaucoup de toute manière. Premièrement, parce que c'est aux Juifs que les oracles de Dieu ont été confiés... (2) ». Le voyez-vous, comme je vous l'ai déjà dit, rappelant les bienfaits de Dieu sans faire aucune mention de leurs mérites. Qu'est-ce à dire : « Ont été confiés? » Parce qu'on leur avait confié la loi , parce que Dieu les avait estimés au point de les rendre dépositaires de ses oracles. Je sais que quelques-uns appliquent ces mots: « Ont été confiés » aux oracles mêmes et non aux Juifs, ce qui voudrait dire la loi a été confiée : mais la suite ne permet pas cette interprétation. D'abord Paul parle ici par manière d'accusation, et montre aux Juifs qu'ils ont reçu de Dieu de grands bienfaits et se sont montrés extrêmement ingrats. D'ailleurs ce qui suit en donne la preuve, puisqu'il ajoute : « Car qu'importe si quelques-uns d'entre eux n'ont pas cru ? » S'ils n'ont pas cru, dira-t-on, comment les oracles leur ont-ils été confiés ? Que veut donc; dire l'apôtre? Que Dieu leur a confié sa parole, mais non qu'ils y ont cru : autrement quel sens aurait la suite? Car il ajoute : « Qu'importe si quelques-uns d'entre eux n'ont pas cru? » Ce qui vient après prouve encore le même sens : « Leur infidélité rendra-t-elle vaine la fidélité de Dieu? Non , sans doute (3) ». Il affirme donc que ce qui leur a été confié est un don de Dieu. Voyez encore ici sa prudence. Il ne leur adresse toujours pas de reproche de lui-même, mais sous forme d'objection, comme s'il disait: Peut-être direz-vous : A quoi bon cette circoncision? Car ils n'en ont point usé convenablement; la loi leur a été confiée et ils n'y ont pas cru. Cependant l'accusateur n'est pas violent : c'est en paraissant chercher à justifier Dieu , qu'il fait tomber sur eux tout le reproche. Pourquoi, dit-il, objectez-vous qu'ils n'ont pas cru? Qu'importe à Dieu? L'ingratitude de ceux qui ont reçu ses bienfaits détruit-elle ces bienfaits? Fait-elle que d'honneur ne soit pas un honneur? Car c'est le sens de ces mots : « Leur infidélité rendra-t-elle vaine la fidélité de Dieu? Non sans doute ». C'est comme si on disait : J'ai accordé un honneur à un tel; s'il ne, l'a point accepté, on ne saurait m'en faire un reproche ; cela ne détruit point ma bienveillance, mais prouve son insensibilité. Et Paul ne se contente pas e cela, il dit beaucoup plus, à savoir que non-seulement l'incrédulité des Juifs n'est point un motif de reproche envers Dieu, mais qu'elle fait mieux ressortir sa bonté et d'honneur qu'il leur a fait, puisqu'il a honoré un peuple qui devait le déshonorer.