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Kommentar zum Briefe des hl. Paulus an die Römer (BKV)
5.
Willst du also glauben, daß der Patriarch geehrt wurde, so glaube, daß er Vater aller ist. Nachdem der Apostel aber gesagt hat: „Wie Gott, dem er glaubte“, bleibt er nicht dabei stehen, sondern fährt fort: „der die Toten lebendig macht und dem ruft, was nicht ist, sowie dem, was ist.“ Damit lenkt er schon im voraus die Rede auf die Auferstehung. Sie ist ihm schon zu dem vorliegenden Thema dienlich. Denn wenn Gott imstande ist, Tote lebendig zu machen, und so das, was nicht ist, wie das, was ist, hervorzubringen, so ist er auch imstande, solche, die nicht (dem Fleische nach) von Abraham abstammen, zu seinen Kindern zu machen. Darum sagt er nicht: „der das, was nicht ist, wie das, was ist, hervorbringt“, sondern: „der ruft“, um die Leichtigkeit besser auszudrücken. So wie es uns leicht ist, das, was ist, zu rufen, so ist es ihm noch leichter, ja viel leichter, dem, was nicht ist, Sein zu verleihen.
Nachdem der Apostel die unaussprechliche Größe des Geschenkes Gottes geschildert und auf dessen Allmacht verwiesen hat, zeigt er, daß auch der Glaube des Abraham solchen Geschenkes würdig gewesen sei, damit man nicht etwa glaube, es sei ihm unverdient diese Ehre widerfahren. Er berichtigt das Urteil des Zuhörers, damit sich der Jude nicht aufrege und kopfschüttelnd einwende: Wie konnten solche, die nicht (Abrahams) Kinder waren, seine Kinder werden? Er kommt also wieder auf den Patriarchen zu sprechen und sagt:
V. 18: „Er glaubte wider die Hoffnung an die Hoffnung, S. b142 daß er Vater vieler Völker werden würde gemäß dem, was ihm gesagt worden: So wird deine Nachkommenschaft sein.“
Wieso glaubte er wider die Hoffnung an die Hoffnung? Wider die menschliche Hoffnung an die von Gott ihm gemachte Hoffnung? Er weist hin auf das Große des (verheißenen) Ereignisses und daß die Verheißung; trotzdem keinen Zweifel zulasse. Das sind gegensätzliche Dinge, aber der Glaube bringt sie in Übereinstimmung. So zu sprechen von den oben erwähnten Nachkommen des Ismael wäre nicht am Platze gewesen; denn diese waren seine Nachkommen nicht dem Glauben nach, sondern der Natur nach. Aber den Isaak zieht der Apostel in die Rede; denn nicht auf jene Völker bezog sich der Glaube des Abraham, sondern auf den, der aus dem unfruchtbaren Weibe hervorgehen sollte. Wenn es also ein Lohn, war, Vater vieler Völker zu werden, so sind offenbar nur die Völker gemeint, auf die sich der Glaube des Abraham bezog. Damit du dich überzeugst, daß diese gemeint sind, höre, was folgt:
V. 19: „Und er ward nicht schwach im Glauben; er dachte weder an seinen erstorbenen Leib, [der schon beinahe hundert Jahre alt war, noch an den erstorbenen Schoß der Sara].“
Siehst du, wie der Apostel einerseits die Hindernisse vor Augen stellt, andererseits den hochgemuten Sinn des Gerechten, der über sie hinwegschritt? Wider die Hoffnung, sagt er, dessen, was verheißen war. Das ist das erste Hindernis. Der Patriarch hatte nicht das Beispiel eines andern Abraham vor sich, der etwa unter gleichen Umständen einen Sohn bekommen hatte. Die hinter ihm kamen, konnten auf ihn schauen, er aber auf niemanden als auf Gott allein. Darum sagt auch der Apostel: „wider die Hoffnung“. Dann der erstorbene Leib, das zweite Hindernis, und der erstorbene Schoß der Sara, ein drittes und viertes.
V. 20: „An der Verheißung Gottes zweifelte er nicht mißtrauisch.“
Gott hatte ihm keinen Beweis geliefert, kein Wunderzeichen gewirkt, sondern es waren bloße Worte, S. b143 durch die ihm Dinge verheißen wurden, welche die Natur nicht versprach. Und doch heißt es „er zweifelte nicht“. Der Apostel sagt nicht „er war nicht ungläubig“, sondern „er zweifelte nicht“, das heißt, er bedachte sich nicht, er schwankte nicht trotz aller Hindernisse. Daraus ersehen wir, daß, wenn Gott noch so Unmögliches verheißt, der aber, an den die Verheißung gerichtet ist, sie nicht annimmt, die Nichterfüllung derselben nicht in der Natur der Dinge begründet ist, sondern in der Torheit dessen, der (die Verheißung) nicht annimmt.
„Sondern er war stark im Glauben.“ Beachte das kluge Vorgehen des Paulus! Es war die Rede gewesen von solchen, die Gesetzeswerke verrichten, und solchen, die glauben; da legt nun der Apostel dar, daß ein solcher, der glaubt, eigentlich mehr zu tun hat als jener andere und daß er größerer Kraft dazu bedarf, daß er sich viel Gewalt antun und keiner geringen Mühe unterziehen muß. Die Juden schätzten nämlich den Glauben gering, als ob dazu keine Anstrengung gehöre. Dagegen tritt nun der Apostel auf und zeigt, daß nicht bloß zur Übung der Selbstbeherrschung oder einer ähnlichen Tugend, sondern auch zum Glauben Kraftanstrengung und noch mehr erforderlich sei. Denn gleichwie jener Kraft nötig hat, um ausschweifende Gedanken abzuweisen, so hat auch dieser Seelenstärke nötig, um die Eingebungen des Unglaubens abzuwehren. Wie erlangt er nun diese Kraft? Durch den Glauben, sagt der Apostel, nicht durch die Tätigkeit der Vernunft, indem er etwa über die Tatsache hin- und hergrübelt. Auf diese Weise wäre er (Abraham) unterlegen. Wie kam er aber zu diesem Glauben? Der Apostel sagt:
V. 21: „Indem er Gott die Ehre gab, ganz und gar überzeugt, daß dieser das, was er verheißen, auch zu erfüllen imstande sei.“
Also gerade das heißt Gott ehren, nicht durch eigene Geistesarbeit der Sache auf den Grund kommen wollen, wie andererseits ein solches Bemühen Sünde ist. Wenn wir aber schon dadurch Gott an seiner Ehre Abbruch tun, daß wir Dingen von geringerer Bedeutung auf den Grund kommen wollen, so werden wir für un- S. b144 sern Frevel um so schwerere Strafe erleiden, wenn wir an der menschlichen Geburt des Herrn herumklügeln. Denn wenn es schon unstatthaft ist, über die Art und Weise der Auferstehung Untersuchungen anzustellen, so um so mehr über jenes unaussprechliche und ehrwürdige Geheimnis. Auch sagt er nicht, er glaubte einfach, sondern „er war ganz und gar überzeugt“. Das ist so der rechte Glaube; er ist klarer als ein Vernunftbeweis und hat mehr Überzeugungskraft. Er läßt sich auch nicht durch einen Einwand, der etwa von der Vernunft hergenommen ist, ins Wanken bringen. Wer nur durch Worte sich hat überreden lassen, kann umgestimmt werden; wer aber im Glauben fest geworden ist, der hat seine Ohren wie mit einem Walle umgeben gegen Reden, die den Glauben untergraben. Wenn der Apostel also sagt, Abraham sei durch den Glauben gerechtfertigt worden, so drückt er damit zugleich aus, daß jener durch seinen Glauben auch Gott verherrlicht habe; und das geschieht hauptsächlich durch den Lebenswandel. Denn: „Lasset euer Licht leuchten vor den Menschen, auf daß sie eure guten Werke sehen und den Vater preisen, der im Himmel ist“ 1. Sieh, das bezieht sich offenbar auch auf den Glauben. Wiederum, wie die Werke Kraft erfordern, so auch der Glaube. Bei jenen hat öfter auch der Körper seinen Teil am Schweiß, dieser dagegen ist einzig ein Werk der Seele. Daher ist die Anstrengung dabei um so größer, weil die Seele den Kampf ohne Gehilfen zu bestehen hat.
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Die eingeklammerten Worte fehlen in den meisten Handschriften. ↩
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Commentaire sur l'épître aux Romains
5.
Si donc vous. croyez que le patriarche a été honoré, croyez qu'il est le père de tous. Après avoir dit Devant Dieu à qui il a « cru », il ajoute : « Qui vivifie les morts et appelle les choses qui ne sont pas, comme celles qui sont », proclamant déjà la doctrine de la résurrection; ce qui lui était utile pour le but qu'il se proposait. Car s'il est possible à Dieu de vivifier les morts, d'appeler les choses qui ne sont pas comme celles qui sont, il peut aussi donner pour fils à Abraham ceux qui ne sont pas nés de lui. Aussi l’apôtre ne dit-il pas : Qui produit les choses qui ne sont pas comme celles qui sont, mais « qui « appelle », pour mieux indiquer un pouvoir à qui tout est facile. En effet, comme il nous est facile d'appeler des choses qui sont, ainsi il est facile, et bien plus facile encore, à Dieu de produire les choses qui ne sont pas. Après avoir rappelé le grand, l'ineffable don de Dieu et parlé de sa puissance, il montre que la foi d'Abraham était digne de ce don, pour,qu'on ne croie pas qu'il a été honoré sans raison. Après avoir éveillé l'attention de l'auditeur, de peur qu'il ne se trouble et que le Juif ne soulève une difficulté et ne dise : Comment ceux qui ne sont pas fils peuvent-ils devenir fils? Il revient au patriarche et dit : « Qui ayant espéré contre l'espérance a cru qu'il deviendrait le père d'un grand nombre de nations, selon ce qui lui fut dit : Ainsi sera, ta postérité (18) ».
Comment a-t-il cru à l'espérance contre l'espérance? Il a cru à l'espérance de Dieu contre l'espérance de l'homme. Paul fait voir la grandeur de la chose et ne permet pas qu'on mette sa parole en doute : Ce qui paraît contradictoire est concilié par la foi. S'il eût parlé des descendants d'Ismaël, ce langage serait inutile ; car c'étaient des enfants selon la nature et non selon la foi. Mais il introduit aussi Isaac : car ce n'était pas pour ces nations qu'Abraham avait cru, mais pour l'enfant qui devait naître d'une femme stérile. Si donc c'est une récompense d'être père d'un grand nombre de nations, cela s'entend évidemment des nations pour lesquelles il a cru. Et pour vous convaincre que c'est bien d'elles qu'il est question, écoutez la suite : « Et sa foi ne faiblit point, et il ne considère ni son corps éteint, puisqu'il avait déjà environ cent ans, ni l'impuissance de Sara (19) ».
Voyez-vous comme il fait ressortir les obstacles, et aussi la grandeur d'âme du juste qui les surmonte tous? « Contre l'espérance », nous dit-il, en parlant de la promesse. Voilà le premier obstacle : car le patriarche n'avait point sous les yeux l'exemple d'un autre Abraham qui eût eu ainsi un fils. Ceux qui sont venus après lui ont fixé les yeux sur lui; niais lui n'a pu les fixer sur personne, si ce n'est sur Dieu seul; aussi nous dit-on : « Contre l'espérance ». Ensuite, un corps éteint, second obstacle; puis l'impuissance (245) de Sara, troisième et quatrième obstacle. — « Il n'hésita point en défiance de la promesse de Dieu (20) ». Dieu ne lui donna point de preuve, point de signe, mais de simples paroles, des promesses qui ne s'accordaient point avec la nature. Et pourtant « Il n'hésita « pas », nous dit l'apôtre. Il ne dit pas : Il ne refusa pas de croire, ruais « Il n'hésita pas », c'est-à-dire, il ne douta pas, il ne chancela pas, malgré tant d'obstacles. Nous apprenons par là que quand Dieu nous promettrait mille choses impossibles, si celui qui les entendrait refusait d'y croire, cette faiblesse serait un effet de sa folie et non un résultat de la nature des choses. « Mais il se fortifia par la « foi ». Voyez la sagesse de Paul ! Comme il était question de ceux qui font les oeuvres et de ceux qui traient, il montre que les derniers font plus que les premiers; qu'ils ont besoin d'une plus grande grâce et de beaucoup de force et que leurs travaux ne sont pas des travaux vulgaires. En effet, on cherchait à déprécier la foi par la raison qu'elle n'avait point de travaux à supporter. Repoussant cette assertion , il fait voir que non-seulement celui qui pratique la chasteté ou quelqu'autre vertu de ce genre, a besoin de force; mais qu'il en faut une plus grande encore à celui qui a fait preuve de foi. Car comme le premier a besoin de vigueur pour repousser les suggestions de l'impureté, ainsi le second doit avoir une âme forte pour écarter les raisonnements de l'incrédulité. Comment donc Abraham est-il devenu fort? Par la foi, nous dit Paul, et non en s'abandonnant aux raisonnements; autrement il eût falli. Et comment a-t-il pratiqué la foi ? « En rendant gloire à Dieu, pleinement assuré que tout ce qu'il a promis, il est puissant pour le faire (21) »
Donc s'abstenir de toute recherche curieuse c'est glorifier Dieu, et s'y livrer c'est se rendre coupable. Si nous ne glorifions pas Dieu quand nous discutons et scrutons minutieusement des choses d'un ordre inférieur, nous le glorifions encore bien moins en sondant avec curiosité la génération du Maître; c'est une injure que nous expierons par les derniers supplices. Car si nous ne devons pas même chercher la forme propre de la résurrection, beaucoup moins nous est-il permis de scruter ces profonds et terribles mystères. L'apôtre ne dit pas simplement croyant, mais « pleinement assuré ». Telle est la foi : beaucoup plus claire, plus persuasive que la démonstration par les raisonnements : car aucun raisonnement ne saurait plus l'ébranler. Celui que le raisonnement a convaincu, peut changer d'opinion; mais celui que la foi a affermi, ferme ensuite l'oreille aux arguments qui pourraient la détruire. Après avoir dit qu'Abraham fut justifié par la foi, Paul fait voir que, par cette même foi, il a rendu gloire à Dieu : ce qui est le propre d'une vie vertueuse ; car il est écrit
« Que votre lumière brille devant les hommes, afin qu'ils voient vos bonnes oeuvres et qu'ils glorifient votre Père qui est dans les cieux ». (Matth. V, 16.) Voilà qui parait être le résultat de la foi. Mais comme les couvres demandent de la force, aussi en demande la foi. Ici souvent le corps partage lui-même le travail, là l'âme seule suffit. En sorte que la difficulté est plus grande, parce que l'âme n'a pas toujours le corps pour auxiliaire.