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Kommentar zum Briefe des hl. Paulus an die Römer (BKV)
4.
Nachdem der Apostel die unaussprechliche Liebe Gottes zu uns Menschen behandelt hat, wendet er sich wieder der Frage nach dem Grund und der Wurzel von Tod und von Leben zu. Welches ist die Wurzel des Todes? — Die Sünde. — Darum sagt er:
V. 21: „Damit, gleichwie die Sünde herrschte zum Tode, so auch die Gnade herrsche durch die Gerechtigkeit zum ewigen Leben durch Jesus Christus, unsern Herrn.“
— Damit weist der Apostel der Sünde die Rolle einer Herrscherin zu, dem Tod dagegen die eines Kriegsmannes, der unter ihrem Kommando steht und von ihr mit Waffen ausgerüstet ist. Wenn nun die Sünde dem Tode die Waffen gegeben hat, so ist klar, daß die Gerechtigkeit, welche die Sünde hinwegnimmt und uns aus Gnade zuteil geworden ist, dem Tod nicht bloß seine Waffen wegnimmt, sondern auch ihn selbst aus dem Wege schafft und die ganze Herrschaft der Sünde abtut. Die Herrschaft der Gerechtigkeit ist ja viel größer als die der Sünde; sie ist nicht durch einen Menschen oder durch den Teufel in die Welt gebracht, sondern durch Gott und die Gnade; sie führt unser Leben einem besseren Ziele, einem unendlichen Gute zu. Sie hat nämlich kein Ende, und daraus magst du auch erkennen, daß sie der Herrschaft der Sünde über ist. Diese, die Sünde, hat uns des gegenwärtigen Lebens beraubt, jene, die Gnade, hat uns nicht bloß das gegenwärtige, sondern auch das unsterbliche, ewige Leben als Geschenk mitgebracht. Der Vermittler aber alles dessen für uns ist Christus. Sei also ohne Sorge wegen des Lebens, wenn du gerechtfertigt bist. Die Gerechtigkeit (die du hast), ist ja mehr als das Leben; denn sie ist die Mutter desselben.
Kap. VI, V. 1: „Was nun? Sollen wir verharren in der Sünde? Das sei ferne!“
— Der Apostel geht nun wieder zur sittlichen Mahnrede über. Er führt sie aber nicht als ein eigenes Stück der Abhandlung ein, um nicht von manchen als lästig oder S. b180 gar feindselig empfunden zu werden, sondern läßt sie als Folge der (vorgetragenen) Glaubenslehren erscheinen. Er bedient sich so einer abwechselnden Darstellungsform, damit die Zuhörer nicht gegen die vorgetragenen Wahrheiten eingenommen werden. In diesem Sinne sagt er auch: „Ich habe auch stellenweise etwas schärfer geschrieben“ 1. Hätte er diese Vorsicht nicht gebraucht, so wäre er ihnen um so mehr als zu grob vorgekommen. — Der Apostel hat bisher die Größe der Gnade aus der Größe der Sünden, die sie geheilt hat, nachgewiesen Das könnte nun von unverständigen Leuten als eine Aufforderung, weiter zu sündigen, aufgefaßt werden. Wenn die Gnade, könnten sie sagen, gerade dann mehr in Erscheinung tritt, wenn wir viel sündigen, so wollen wir nicht aufhören, zu sündigen, damit sich die Gnade in noch größerer Fülle erweise. Beachte, wie der Apostel diesen Einwand widerlegt, damit man ihn gar nicht ausspreche oder nur in Gedanken fasse. Zunächst durch eine abwehrende Verneinung: „Das sei ferne!“ Er tut dies gewöhnlich gegenüber von ganz unsinnigen Behauptungen. Dann aber bringt er eine unwidersprechliche Schlußfolgerung. Wie lautet sie?
V. 2: „Denn da wir der Sünde gestorben sind, wie sollten wir noch in ihr leben wollen?“
— Welchen Sinn hat dieses „wir sind gestorben“? Entweder heißt es, daß wir alle infolge und mit Rücksicht auf die Sünde unser Todesurteil empfangen haben, oder daß wir für sie tot geworden sind, erleuchtet durch den Glauben. Diese Deutung ist wahrscheinlicher; sie erhellt nämlich aus dem folgenden Zusammenhange. Was heißt „tot geworden sein für die Sünde“? Ihr nicht mehr Untertan sein. Das hat die einfache Taufe bewirkt: sie hat uns tot gemacht für die Sünde. Wir müssen uns in Zukunft eifrig und beständig bestreben, ihr nicht zu gehorchen, mag sie uns auch tausendfältig befehlen, sondern unbeweglich zu bleiben wie ein Toter. Allerdings sagt der Apostel an einer anderen Stelle S. b181 auch: „Die Sünde ist gestorben.“ Dort will er nämlich nahelegen, daß die Tugend leicht zu üben sei; darum spricht er diesen Satz aus. Hier jedoch geht seine Absicht dahin, den Zuhörer aufzurütteln; darum bezieht er den Tod auf ihn selbst. — Da das Gesagte etwas unklar ist, erklärt es der Apostel nochmals, indem er eine bewegliche Anredeform gebraucht:
V. 3: „Oder wisset ihr nicht, meine Bruder, daß wir, so viele wir ihrer auf Christus getauft sind, auf seinen Tod getauft sind; begraben sind wir also mit ihm durch die Taufe zum Tode.“
— Was heißt: „Wir sind auf seinen Tod getauft“? Daß wir sterben wie er. Ein Kreuz ist nämlich die Taufe. Was für Christus das Kreuz und das Grab war, das ist für uns die Taufe, wenn auch nicht in derselben Beziehung. Er starb nämlich und wurde begraben dem Fleische nach, wir erfahren beides in bezug auf die Sünde. Darum sagt er nicht: „Zusammengepflanzt im Tode“, sondern: „in Ähnlichkeit des Todes.“ Das eine wie das andere ist ein Tod, nur nicht in bezug auf dasselbe; der Tod Christi war ein solcher in bezug auf das Fleisch, der unsrige ist ein solcher in bezug auf die Sünde. Wie jener ein wahrer und wirklicher Tod war, so ist es auch dieser. Aber wenn auch der unsrige ein wahrer und wirklicher ist, so müssen wir auch von unserer Seite dabei mitwirken. Darum fährt der Apostel fort:
„Damit, gleichwie Christus auferweckt worden ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, so auch wir wandeln in Neuheit des Lebens.“
— Diese Stelle enthält neben der Ermahnung zu einem guten Leben auch einen Hinweis auf die Auferstehung. Wieso? — Glaubst du, will der Apostel sagen, daß Christus gestorben und auferstanden ist? Wohlan, dann glaube an dasselbe auch bei dir! Denn du bist ihm darin ähnlich. Auch bei dir gibt es ein Kreuz und ein Grab. Wenn du mit ihm Tod und Grab gemeinsam hast, so um so mehr auch Auferstehung und Leben. Ist das größere Übel abgetan, die Sünde, dann brauchst du S. b182 wegen des kleineren, der Hinwegnahme des Todes, keinen Zweifel mehr zu haben.
Paulus überläßt es dem Verständnis seiner Zuhörer, diese Gedanken aus dem Gesagten zu erschließen. Er verlangt von uns mit Beziehung auf die zukünftige eine andere Auferstehung, nämlich eine neue Lebensführung, eine Auferstehung schon im gegenwärtigen Leben, die in einem Umwandel der Sitten besteht. Wenn nämlich der Unkeusche keusch, der Geizige barmherzig, der Grobe sanftmütig wird, so findet schon hier auf Erden eine Auferstehung statt, die eine Vorläuferin der zukünftigen ist. — Wieso ist das eine Auferstehung? — Weil die Sünde ertötet ist, die Gerechtigkeit ihre Auferstehung feiert, das alte Leben verschwindet und dafür ein neues, engelgleiches an seine Stelle tritt. Wenn du von einem neuen Leben hörst, so denk an eine bedeutende Umänderung, einen bemerklichen Wandel.
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Röm. 15, 15. ↩
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Commentaire sur l'épître aux Romains
4.
Après avoir parlé de l'ineffable amour de Dieu pour nous, il cherche le principe et la racine de la mort et de la vie. Quelle est la racine de la mort? Le péché. C'est pour cela qu'il dit: « Afin que, comme le péché à régné par la mort,. ainsi la grâce règne par la justice pour la vie éternelle par Jésus-Christ Notre-Seigneur (21) ». Il parle ainsi pour faire voir que le péché exerçait en quelque sorte le rôle de souverain , et que la,mort se tenait à ses ordres comme un soldat armé de par lui. Or, si le péché, armé la mort, il est clair que la justice qui efface le péché et qui est produite par la grâce, non-seulement désarme la mort, mais la détruit; et anéantit son empire, en ce que le sien est plus grand, elle qui a été introduite, non par un homme ni par le démon, mais par Dieu et par la grâce, qui dirige notre vie vers une fin meilleure et des biens infinis, et qui enfin, pour dire davantage encore; n'aura pas. de terme. La mort nous avait chassés de la vie présente : la grâce survenant ne nous l'a point rendue, mais nous en a donné une immortelle et éternelle, et le Christ est l'auteur. Ne doutez donc pas de la vie, puisque vous avez la justice: car la justice est plus grande que la vie, puisqu'elle en est la mère.
« Que dirons -nous donc? Demeurerons-nous dans le péché pour que la grâce abonde? A Dieu ne plaise. (VI,12.) Il revient ici à un sujet moral, sans dessein prémédité, pour lie pas paraître à charge et fatigant à un grand nombre, mais comme à une conséquence du dogme. S'il varie ainsi ses sujets pour les ménager, pour ne pas les irriter; (c'était ce qui lui faisait dire : « Cependant j'ai écrit ceci avec quelque hardiesse » (Rom. XV, 15), c'est qu'il leur eût semblé bien plus dur saris cette précaution. Après leur avoir donc fait voir la puissance de la grâce en ce qu'elle remet de grands péchés, il semblait avoir fourni aux insensés un motif pour pécher. En effet, ils auraient pu se dire : Si la gravité de nos péchés fait paraître la grâce plus grande, continuons à pécher afin que sa puissance éclate encore mieux. Pour empêcher qu'on ne parle ou qu'on ne pense ainsi, voyez comme il détruit l'objection , d'abord par .cette négation : « A Dieu ne plaise ! » expression qui s'applique ordinairement aux choses évidemment absurdes; ensuite en faisant un raisonnement auquel il n'a rien à répondre. Quel est-il? « Nous qui sommes morts au péché, comment y vivons-nous encore? » Que signifient ces mots : « Nous sommes morts.? » Ou que nous avions reçu notre arrêt, autant que, cela dépendait du péché; ou que, croyants et éclairés, nous sommes morts pour lui : ce dernier sens paraît préférable, comme la suite le fait voir. Et qu'est-ce que c'est qu'être mort au péché? C'est ne lui obéir en rien désormais, c'est ce que le baptême a, fait une fois : il nous a fait mourir au péché ; mais il faut que notre zèle nous maintienne toujours dans cet état, en sorte que, quand le péché nous commanderait mille choses nous n'en exécuterions aucune, mais que nous demeurions immobiles comme un mort.
Du reste, ailleurs il dit que c'est le péché qui est mort, mais son but est alors de prouver que la vertu est facile ; ici, afin d'éveiller l'auditeur, c'est lui qu'il veut faire mourir. Puis comme ses paroles étaient obscures, il les explique avec. plus de vivacité. « Ignorez-vous, mes frères », leur dit-il, « que nous qui avons été baptisés dans le Christ, nous avons été baptisés en sa mort? Car nous avons été ensevelis avec lui par le baptême pour mourir (3, 4) ». Qu'est-ce que cela veut dire : « Nous avons été baptisés en sa mort?» Pour mourir comme il est mort lui-même: car le baptême est une croix. Ainsi ce que la croix et le sépulcre ont été pour le. Christ, le baptême l'est pour nous; quoique d'une manière différente; car le Christ est mort et a été enseveli dans sa chair, et nous devons être l'un et l'autre pour le péché, aussi. Paul ne dit-il point . « Entés,» sur sa mort, mais « En la (260) ressemblance de sa mort (5) ». En effet il y a mort ici et là, quoique sur des sujets différents : pour le Christ, mort dans sa chair; pour nous morts au péché; mais celle-ci vraie comme celle là; néanmoins nous devons donner quelque chose de notre côté: aussi ajoute-t-il : «Afin que, comme le Christ est ressuscité des morts par la gloire du Père, nous aussi nous marchions dans une nouveauté de vie».
Ici, en parlant d'une vie régulière, il insinue le dogme de la résurrection. Comment cela? Vous croyez, dit-il, que le Christ est mort et ressuscité ; croyez donc aussi pour ce qui vous regarde : car il doit y avoir entre Jésus-Christ et vous une entière ressemblance aussi bien dans la résurrection et dans la vie, que dans la croix et dans la sépulture. Si vous avez participé à la mort et à la sépulture, à bien plus forte raison aurez-vous part à la résurrection et à la vie : la question principale, celle du péché, étant résolue, il n'y a plus de doutes à élever sur la question secondaire, celle de la destruction de la mort. Mais Paul abandonne cela pour le moment aux réflexions et à la conscience de ses auditeurs ; pour lui, en présence de la résurrection future, il en demande de nous une autre : une nouvelle vie en ce monde, par le changement de nos mœurs. Quand l'impudique devient chaste, l'avare généreux, le violent pacifique : alors il y a résurrection, prélude de la résurrection future. Et comment y a-t-il résurrection ? En ce que le péché est mort, la justice ressuscitée, l'ancienne vie anéantie, la nouvelle vie, la vie des anges, en vigueur. Sous cette expression de vie nouvelle, il y a bien des changements , bien des conversions à chercher.