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Homilien über den ersten Brief an die Korinther (BKV)
I.
10. Ich bitte euch aber, Brüder, durch den Namen unseres Herrn Jesus Christus, da ihr alle die nämliche Rede führet und keine Spaltungen unter euch seien, sondern daß ihr vollkommen seiet in demselben Sinne rund in derselben Meinung.
I. Was ich immer gesagt habe, daß man mit Zurechtweisungen gemach und allmälig herausrücken müsse, Das thut auch Paulus hier. Er bedient sich eines milden Ausdruckes, da er im Begriffe steht, über einen Gegenstand zu sprechen, der voll Gefahren und geeignet ist, die Kirche von Grund aus zu zerstören. Er sagt nämlich, daß er sie bitte, und zwar bitte im Namen Christi, als hielte er sich selber zu schwach zum Bitten und Überreden. — Was heißt Das aber: „Ich bitte im Namen Christi?“ Ich nehme Christum zum Gehilfen und seinen mit Schimpf und Schmach überhäuften Namen zum Beistand. Vortrefflich war Dieß geeignet, sie vor Frechheit zu bewahren; denn die Sünde bewirkt Frechheit. Wenn man daher den Sünder S. 37 gleich Anfangs hart angeht, so macht man ihn verwegen und unverschämt; beschämt man ihn aber, so beugt man ihm den Nacken, benimmt ihm die Dreistigkeit und macht ihn demüthig. Dieses bezweckt auch Paulus, und darum bittet er hier im Namen Christi. Und um was bittet er denn? „Daß ihr alle die nämliche Rede führet und keine Spaltungen unter euch seien.“ Der Nachdruck, der in dem Worte „Spaltung“ liegt, und schon der bloße Name dieser Anklage enthält eine scharfe Rüge gegen sie. Denn es gab nicht viele Glieder, die unversehrt waren; auch die Einheit war vernichtet. Und hielten auch einzelne Parteien zusammen, so gab es doch vielerlei Lehrmeinungen: und gab es Spaltungen, so wär auch die Einheit verloren. Denn wird das Ganze in viele Theile zerlegt, so gibt es nicht nur nicht viele Ganze, sondern nicht eines mehr. So verhält es sich mit den Spaltungen.
Nachdem er sie durch den Ausdruck Spaltung hart angelassen, redet er wieder sanfter und gelinder: „Seid vielmehr vollkommen in demselben Sinne und in derselben Meinung.“ Nachdem er nämlich gesagt hatte: „daß ihr alle die nämliche Rede führet,“ spricht er: Glaubet nicht, daß ich nur eine Übereinstimmung in Worten meine; denn ich fordere die Übereinstimmung der Gesinnung. Weil aber auch in der Gesinnung zwar Einheit herrschen kann, aber nicht in allen Dingen, so fügt er bei: „Seid vollkommen!“ Denn wer in einer Sache übereinstimmt, in der andern nicht, der ist noch nicht vollkommen, hat noch nicht die gleiche Gesinnung. Man kann aber auch einerlei Meinung und doch nicht einerlei Grundsätze haben; so können wir z. B. einerlei Glauben haben und doch nicht Eins sein in der Liebe; denn auf diese Weise haben wir denselben Lehrbegriff (wir bekennen uns ja zu derselben Lehre), aber keineswegs einerlei Grundsätze. So war es auch dazumal, indem der Eine Diesem, der Andere einem Andern anhing. Daher sagt er, man müsse in den Gesinnungen und Grundsätzen Eins sein. Denn die Spal- S. 38 tungen waren nicht daraus entstanden, daß sie im Glauben uneinig waren, sondern daher, daß sie — durch menschliche Zänkerei — in ihren Grundsätzen nicht übereinstimmten. Weil aber der Angeklagte, so lange man ihm keinen Zeugen gegenüber stellt, nicht beschämt wird, siehe, so führt er Zeugen an, damit sie nicht leugnen könnten.
11. Denn durch Chloe’s Angehörige hab’ ich über euch erfahren, meine Brüder!
Auch sagt er Dieses nicht gleich Anfangs, sondern nennt vorerst die Beschuldigung, welche er auf die Aussage der Zeugen für wahr hielt; denn wäre Das nicht der Fall gewesen, so hätte er ihnen darüber auch keinen Vorwurf gemacht; denn Paulus glaubte nicht ohne Grund. Darum sagte er nicht so ohne Weiteres, daß er erfahren habe, damit es nicht scheine, als verklage er sie auf Anstiften Jener; aber er schweigt auch nicht, damit es nicht scheine, als rede er Dieses nur aus sich allein. Er nennt sie abermals Brüder. Obgleich das Vergeben offen da liegt, so hindert Das nicht, sie jetzt noch Brüder zu nennen. Betrachte aber seine Klugheit, wie er nicht eine einzelne Person, sondern das ganze Haus als Zeugen hinstellt, damit sie gegen den Angeber nicht aufgebracht würden; so nimmt er diesen in Schutz und legt die Anklage freimüthig an den Tag; denn er sah nicht bloß auf den Nutzen der Einen, sondern auch auf den Vortheil der Andern. Deßhalb sagt er nicht: Es ist mir von Einigen angezeigt worden, sondern er nennt auch das Haus, um dem Vorwurfe einer Erdichtung zu entgehen. Was wurde denn angezeigt? „Daß Uneinigkeiten unter euch sind.“ Wenn er selbst sie zurechtweist, spricht er: „daß unter euch keine Spaltungen seien.“ Wenn er hingegen die Aussage Anderer anführt, gebraucht er einen milderen Ausdruck: „Ich habe erfahren, daß Uneinigkeiten unter euch sind,“ um Diejenigen, welche Dieß angezeigt hatten, nicht auch zu treffen. Hierauf nennt er auch die Art der Uneinigkeit: S. 39
12. Daß Jeder von euch sagt: Ich halte es mit Paulus, ich mit Apollo, ich mit Kephas.
Unter Uneinigkeiten, sagt er, verstehe ich nicht gemeine Zänkereien, sondern Zwistigkeiten über wichtige Dinge. „Daß Jeder von euch sagt“; denn nicht nur ein Theil, sondern die ganze Gemeinde war von dieser Pest angesteckt. Er spricht eigentlich weder von sich selbst, noch von Petrus, noch von Apollo, sondern er zeigt, daß, wenn man sich schon auf Diese nicht berufen soll. Das um so weniger bei Andern geschehen dürfe. Daß er von Diesen nicht eigentlich rede, sagt er in der Folge: „Dieses aber habe ich übergetragen auf mich und Apollo, damit ihr an uns lernet, daß sich Keiner mehr erhebe, als geschrieben steht.“1 Denn wenn es sich schon nicht ziemte, sich die Namen des Paulus, Apollo und Kephas beizulegen, so dürfte Dieses mit fremden Namen noch viel weniger geschehen. Wenn es nicht erlaubt war, sich nach dem Namen des Lehrers und des ersten der Apostel, der ein so zahlreiches Volk unterrichtet hatte, zu nennen: so galt Dieses um so mehr von Jenen, die Nichts waren. Absichtlich also nennt er diese Namen, um sie von ihrer Krankheit zu heilen. Jedoch mildert er seine Rede, indem er Diejenigen, welche die Kirche trennten, nicht mit Namen nennt, sondern sie gleichsam hinter einer Maske, den Namen der Apostel, versteckt:
I. Kor. 4, 6. ↩
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Commentaire sur la première épitre aux Corinthiens
1.
Les reproches, comme je vous l'ai toujours dit, doivent venir doucement, peu à peu; et c'est ce que Paul fait ici. Sur le point d'aborder un sujet plein de périls et capable de renverser l'Église de fond en comble, il adoucit son langage. Il dit qu'il les supplie, mais qu'il les supplie par le Christ: comme s'il ne se sentait pas capable de les prier et de les persuader par lui-même. Qu'est-ce que cela : « Je vous supplie par le Christ? » Je prends le Christ pour auxiliaire, j'invoque le secours de son nom, de ce nom injurié et déshonoré. Paroles pleines d'à-propos, pour ne pas les pousser à l'insolence : car le péché rend insolent. Si, en effet, vous commencez par de violents reproches, vous ferez des rebelles et des impudents; si vous grondez doucement, vous verrez le coupable incliner la tète. Garder le silence et baisser les yeux, c'est ce que Paul va faire, et, en attendant, il exhorte au nom du Christ. Et à quoi exhorte-t-il? « A avoir tous le même langage et à ne pas souffrir de schismes parmi vous ». Le sens énergique du mot schisme et le blâme qu'implique ce terme, étaient bien propres à les blesser au vif. Car il n'y avait pas beaucoup de parties entières ; mais l'imité même avait péri. En effet, si c'étaient des Eglises saines et entières, il y avait au moins beaucoup d'assemblées; mais si c'étaient des schismes, l'unité même avait disparu. Car l'unité divisée en beaucoup de parties, non-seulement ne se multiplie pas, mais est détruite elle-même. Telle est la nature des schismes. Ensuite, après les avoir blessés au vif par le mot de schisme, il se radoucit et mitige ainsi son langage : « Mais d'être tous unis dans le même esprit et dans le même « sentiment ». Après avoir dit : « D'avoir tous « le même langage », il ajoute : Ne pensez pas que je parle seulement de l'accord du langage, je demande aussi l'accord de pensée. Et connue il peut arriver que cet accord existe, mais non sur tous les points, il ajoute : « Mais d'être unis d'une manière parfaite ». Car celui qui est d'accord sur un point et en désaccord sur d'autres, n'est point uni en perfection, n'est point parfait sous le rapport de l'union. On peut encore être uni par la pensée et ne l'être point par le sentiment.: ce qui arrive par exemple quand nous avons la même foi et que nous ne sommes pas liés par la charité. En ce cas nous sommes unis par la pensée (puisque nous pensons les mêmes choses), mais nous ne le sommes point par le sentiment: ce qui avait lieu alors, où les uns s'attachaient à un maître, les autres à un autre. C'est pourquoi il exige qu'on soit uni d'esprit et de sentiment, Car les schismes ne provenaient pas de la différence de foi, tuais de la diversité des sentiments, effet des rivalités humaines.
Et comme un accusé se montre insolent, tant qu'il n'a pas de témoins contre lui, voyez comment il en produit, pour les mettre hors d'état de nier. « J'ai été averti sur votre compte, mes frères, par ceux de la maison de Chloé ». II n'avait d'abord pas dit cela, mais il avait en premier lieu établi l'accusation, ce qui prouve qu'il avait cru aux informations; sans cela il n'eût point accusé; car Paul n'était pas homme à croire sans raison. Il n'avait donc d'abord pas parlé de renseignements, pour ne pas paraître accuser à l'instigation de ceux qui les lui avaient donnés; mais il ne les passe pas sous silence, pour ne pas paraître agir de lui seul. Il leur donne encore le nom de frères : bien que leur péché fût évident, cela n'empêchait pas de les appeler ainsi. Et voyez sa prudence : il ne désigne point une personne en particulier, mais toute une maison, pour ne point les irriter contre l'auteur des révélations; par là il a mis celui-ci à couvert et a pu librement formuler son accusation. Il ne songe pas seulement aux intérêts des uns, mais aussi à ceux des autres. Voilà pourquoi il ne dit pas : J'ai appris de certaines personnes; mais il indique une maison tout entière, pour ne pas avoir l'air d'inventer. Que m'a-t-on appris ? « Qu'il y a des «contestations parmi vous ». Quand il leur adresse directement ses reproches, il leur dit . « Qu'il n'y ait pas de schismes parmi vous » ; mais quand il leur parle, d'après le témoignage des autres, il adoucit ses termes : « On m'a a appris qu'il y a des contestations parmi vous », afin de ménager ceux de qui il tient ses informations.
Il précise ensuite le genre de contestation : « Chacun de vous dit: Pour moi je suis à Paul, et moi à Apollon, et moi à Céphas ». Ce ne sont pas, dit-il, des disputes pour des intérêts privés, mais d'autres beaucoup plus fâcheuses. « Chacun de vous dit ». Ce n'est pas une partie de l'Eglise, mais l'Eglise entière que le fléau ravage. Pourtant on ne parlait ni de lui, ni d'Apollon, ni de Céphas ; mais il fait voir que si l'on ne peut s'attacher à ceux-là, encore bien moins le peut-on à d'autres. La preuve qu'on ne parlait pas d'eux, est dans ce qu'il dit plus bas : « J'ai proposé ces choses en ma personne et en celle d'Apollon, afin que vous appreniez, à notre exemple, à n'avoir pas a d'autres sentiments que ceux que je vous ai marqués ». (I Cor. IV, 6.) Car si l'on ne peut se dire partisan de Paul, d'Apollon et de Céphas, encore bien moins de tout autre. Si l'on ne doit point s'enrôler sous le drapeau d'un docteur, du premier des apôtres, de l'instituteur d'un si grand peuple, à plus forte raison sous le drapeau de ceux qui ne sont rien. Désirant ardemment les guérir de leur maladie, il met ces noms en avant; mais pour moins blesser il tait les noms de ceux qui déchiraient l'Eglise, et les abrite en quelque sorte sous ceux des apôtres : « Moi je suis à Paul, moi à Apollon, moi à Céphas ».