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Homilien über den ersten Brief an die Korinther (BKV)
Einleitung zum ersten Briefe an die Korinther.1
S. 9 Korinth ist zwar jetzt noch die erste Stadt Griechenlands, hatte aber ehedem Überfluß an allen Lebensbedürfnissen und übertraf an Fülle des Reichthums alle andern Städte; darum nennt auch ein heidnischer Schriftsteller die Stadt eine reiche;2 denn sie liegt am peloponnesischen Isthmus S. 10 und eignet sich trefflich zum Handelsplatze. Auch wimmelte sie von Rednern und Philosophen, und einer der sogenannten sieben Weisen war aus derselben gebürtig.3 Das sage ich nicht, um die Stadt zu erbeben oder ihre große Bildung zu rühmen, (denn was liegt daran, Dieses zu wissen?) — sondern Das dient uns nur zum Verständniß des Briefes. — Auch hat Paulus selbst in dieser Stadt viel gelitten, und eben dort erschien ihm Christus und sprach: „Schweige nicht, sondern rede … denn ich habe viel Volk in dieser Stadt.“4 Und er blieb dort zwei Jahre. Ebendort fuhr auch der Teufel aus, welcher die Juden, die ihn beschwören wollten gar arg mißhandelte. Dort trugen auch Manche, die sich bekehrt hatten, die Zauberbücher zusammen und verbrannten sie; und man schlug sie auf 50.000 (Denare) an.5 Daselbst endlich wurde Paulus unter dem Prokonsul Gallio vor Gericht gegeißelt. Als nun der Teufel sah, daß diese große, volkreiche, wegen ihres Reichthums und ihrer Bildung bewunderte Stadt, daß dieses Haupt Griechenlands (denn die Macht der Athener und Lacedämonier, welche die Herrschaft schon vor langer Zeit eingebüßt hatten, lag elend darnieder) die Wahrheit ergriff; als er sah, daß sie das Wort Gottes mit großem Eifer aufnahm, — was thut er? Er stiftet Zwiespalt unter den Einwohnern; denn er weiß, daß auch das allerstärkste Reich, wenn es in sich selbst getheilt ist, nicht bestehen wird. Als Mittel, diese Arglist auszuführen, benutzte er den Reichthum und die Bildung der Einwohner. Da bildeten nun Einige Parteien gegen einander und stellten sich aus eigenem Antrieb als Häuptlinge an die Spitze des Volkes; die Einen schloßen sich an diese, die Andern an jene Parteiführer an, an die Einen, weil sie reich, an die Andern, weil sie als fähige Köpfe bessere Lehrmeister wären. Diese Führer nahmen sich ihrer Parteigänger an und rühmten sich nun, etwas mehr zu lehren, als der Apostel. S. 11 Darauf deutet auch Paulus hin mit den Worten: „Ich konnte nicht mit euch reden wie mit geistigen Menschen;“6 offenbar nicht darum, als wäre er zu beschränkt gewesen, sondern weil Jene zu schwach waren. Vieles zu hören; und die Worte: „Ihr habt Überfluß ohne uns“7 zielen eben dahin. Diese Spaltung der Kirche war keine Kleinigkeit, sondern das allergrößte Verderben. Zudem war dort ein anderes Verbrechen verübt worden, indem ein Mensch, der mit seiner Stiefmutter Umgang gepflogen, nicht nur nicht gerügt wurde, sondern auch noch das Volk zusammenrottete und seine Anbänger zum Dünkel verleitete. Darum sagt der Apostel: „Und ihr seid aufgeblasen und hattet nicht vielmehr Leidwesen.“8 Ferner gab es auch Manche von den Gebildeten, welche dadurch Alles verdarben, daß sie den Gastmählern in den Götzentempeln beiwohnten und aus Schwelgerei von den Götzenopfern kosteten. Wieder Andere, welche in Betreff des Vermögens stritten und zankten, überließen den ganzen Entscheid heidnischen Richtern. Auch gingen Viele einher mit stolzem Haarwuchs, denen er befiehlt, sich scheeren zu lassen. Es herrschte auch noch ein anderer nicht unbedeutender Mißbrauch, daß nämlich in den Kirchen Jeder für sich aß und den Armen Nichts mittheilte. Zudem fehlten sie auch darin, daß sie sich über die Wundergaben eitel erhoben und deßhalb unter ihnen Eifersüchteleien entstanden, was dann auch am meisten zur Spaltung der Kirche beitrug. Auch die Lehre der Auferstehung schwankte bei ihnen: denn Einige aus ihnen, noch krankend an der griechischen Thorheit, glaubten nicht fest an die Auferstehung der Leiber. Dieß alles entstand aus dem Unverstande der heidnischen Philosophie: diese war die Mutter aller Übel; daher auch die Spaltungen, die sie eben von den Philosophen gelernt hatten. Denn auch diese standen sich feindselig einander gegenüber, indem sie sich in ihren Lehrmeinungen aus Herrschsucht und Ehrgeiz widersprachen und jeder S. 12 gegen die frühern Systeme ein neues zu ersinnen bemüht war. Das kam aber daber, weil sie ihre Ansichten auf Vernunftschlüsse bauten. — Sie schrieben also durch Fortunatus, Stephanas und Achaikus au Paulus, durch deren Vermittlung er ihnen auch Antwort ertheilte. Das spricht er aus am Ende des Briefes, worin er nicht über Alles, sondern über die Ehe und über die Jungfrauschaft redet; daher sagt er: „worüber ihr mir aber geschrieben habt.“9 Er aber redet in seinem Briefe nicht nur von Dem, worüber sie geschrieben, sondern auch von Gegenständen, worüber sie nicht geschrieben hatten; denn er wußte genau, woran es ihnen fehlte. Mit dem Briefe sandte er auch den Timotheus dorthin, indem er wohl wußte, daß der Brief zwar viel vermöge, aber noch größeres Gewicht erhalte durch das persönliche Erscheinen des Schülers. Da aber die Urheber der Kirchenspaltung den Schein der Ehrsucht vermeiden wollten, so gebrauchten sie zur Beschönigung ihres Fehlers den Vorwand, daß sie eine vollkommnere Lehre vortrügen und weiser wären als die Andern. Paulus widersetzt sich nun vorerst dieser Krankheit und sucht das Übel und die daraus entstehende Uneinigkeit im Keime zu ersticken; und er spricht mit großer Freimüthigkeit: denn diese waren mehr als alle Andern seine Schüler. Darum spricht er: „Wenn ich Anderen nicht Apostel bin, doch euch bin ich’s; denn ihr seid das Siegel meines Apostolates.“10 Und sie waren auch schwächer als die Andern; darum sagt er: „Ich habe zu euch nicht wie zu Geistigen gesprochen; denn noch konntet ihr es nicht (vertragen); aber nicht einmal jetzt könnet ihr’s.“11 Das aber sagt er, damit sie nicht meinen sollten, er verstehe Dieses von der vergangenen Zeit; darum fügt er bei: „aber nicht einmal jetzt könnet ihr’s.“ Es ist aber wahrscheinlich, daß nicht Alle verdorben, sondern Einige unter ihnen auch große Heilige gewesen seien, was er auch in der Mitte des Briefes zu ver- S. 13 stehen gibt mit den Worten: „Mir aber gilt es für ein Geringes, daß ich von euch gerichtet werde,“12 und fügt bei: „Dieses aber habe ich übertragen auf mich und Apollo.“13
Weil nun alles Unheil vom Stolze herkam und von der Einbildung, als wüßten sie mehr, so trachtet Paulus vor Allem diesen Hochmuth auszurotten und beginnt, mit den Worten:
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Diese Einleitung oder Grundlage (ὑπόθεσις) zum ersten Korintherbrief wurde von einigen Gelehrten als unecht angesehen, weil in derselben Ereignisse, deren Schauplatz Ephesus war, irrthümlich nach Korinth versetzt worden (s. Apostelg. 19, 14—20. Auch die Geißelung Pauli in Korinth widerspreche der Apostelgeschichte; es sei ja Sosthenes gegeißelt worden (s. Apostelg. 18, 17). Montfaucon, nach dessen Ausgabe diese Uebertragung geschieht, hält diese Fehler für lapsus memoriae; tom. X. p. V. VI. Von den vorhandenen deutschen Uebersetzungen benutzten wir nur die großentheils recht gute von Dr. Wilhelm Arnoldi, Bischof von Trier, 2. Aufl., Regensburg, Mainz, 1859. ↩
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Ἀφνειόν τε Κόρινθον — sagt Homer Il. II. B. 570 und nach ihm Thucydides I, 13; vgl. Strabo B. VIII. ↩
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Periander soll aus Korinth gewesen sein. ↩
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Apostelg. 18, 9. 10. ↩
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Ebd. 19, 19. ↩
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I. Kor. 3, 1. ↩
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Ebd. 4, 8. ↩
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Ebd. 5, 2. ↩
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I. Kor. 7, 1. ↩
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Ebd. 9, 2. ↩
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Ebd. 3, 1. 2. ↩
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I. Kor. 4, 3. ↩
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Ebd. V. 6. ↩
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Commentaire sur la première épitre aux Corinthiens
ARGUMENT DE LA PREMIÈRE ÉPITRE AUX CORINTHIENS
M. JEANNIN
Corinthe, qui est aujourd'hui la première ville de la Grèce, était déjà, dans les temps antiques, comblée de tous les avantages qui font l'agrément de la vie; elle avait surtout plus de richesses qu'aucune autre cité : aussi un auteur profane lui a-t-il donné l'épithète d'aphneion, c'est-à-dire riche 1. Elle est située sur l'isthme du Péloponèse, position qui lui assura toujours une grande prospérité commerciale. Cette ville était aussi remplie de rhéteurs et de philosophes, et l'un des sept sages en était citoyen. Je ne dis point ces choses par ostentation, ni pour faire montre d'érudition (que sert-il de savoir ces choses ?) ; je les dis parce qu'elles se rapportent à mon sujet. Paul souffrit beaucoup dans cette ville ; Jésus-Christ s'y montra à lui, et lui dit «Ne te tais point, mais parle, parce qu'un peuple nombreux m'appartient dans cette ville ». (Act. XVIII, 9, 10.) L'apôtre y demeura deux ans. C'est là qu'un démon maltraita les exorcistes juifs; c'est là que furent brûlés ces livres de magie, en si grand nombre qu'on en évalua le prix à cinquante mille deniers. C'est là que Paul fut frappé devant le tribunal du proconsul Gallion2.
Lorsque le démon vit que la vérité pénétrait dans cette grande et populeuse cité, dans cette ville également célèbre et par son opulence et par sa sagesse, et qui était la capitale de la Grèce, depuis que la puissance de Sparte et d'Athènes était tombée, dès que le démon; dis-je, vit que les Corinthiens recevaient la parole de Dieu avec un grand empressement, que fit-il ? Il divisa les esprits. Il n'ignorait pas qu'un royaume, même le plus fort, ne peut se soutenir s'il est divisé contre lui-même. Il avait pour l'aider dans ce piège qu'il s'agissait pour lui de dresser, l'opulence et la sagesse mondaine des habitants. Ceux-ci se divisèrent donc en factions, et quelques individus, s'érigeant eux-mêmes comme chefs, se mirent à la tête de la multitude. Les uns se rangeaient derrière celui-ci, les autres derrière celui-là ; la fortune donnait des disciples à l'un, le savoir en donnait à l'autre. Les nouveaux docteurs se vantaient même à leurs adeptes d'avoir à leur enseigner quelque chose de plus que l'Apôtre. C'est à cette prétention que l'Apôtre fait allusion, lorsqu'il dit : « Je n'ai pu vous parler comme à des hommes spirituels ». (I Cor. III, 1.) Evidemment, si l'enseignement n'a pas été plus complet, c'est la faute de la faiblesse des Corinthiens et non de l'impuissance de Paul; c'est ce qu'il veut donner à entendre par cette parole.. « Vous vous êtes enrichis sans nous». (I Cor. IV, 8.)
Ce n'était pas peu de chose que de déchirer l'Eglise ; rien ne pouvait être plus funeste. Ce n'était pas tout, un autre crime se commettait encore en cette ville : quelqu'un d'entre les frères entretenait un commerce criminel avec sa belle-mère, et, loin d'en être humilié par la réprobation universelle, il faisait secte et savait inspirer à ses adeptes des sentiments d'orgueil. C'est ce qui fait dire à l'apôtre : « Et vous êtes encore enflés d'orgueil, et vous n'avez pas au contraire été dans les pleurs ». (I Cor. V, 2.)
Quelques-uns, et c'étaient les moins mauvais, se laissaient entraîner par la gourmandise, jusqu'à manger des viandes offertes aux idoles, allaient s'attabler dans les temples des faux dieux, et perdaient tout. D'autres avaient entre eux des contestations et des querelles d'argent qu'ils portaient devant les tribunaux du dehors. Il y en avait aussi qui se promenaient pour se faire admirer parmi eux avec de longues chevelures : saint Paul veut qu'ils coupent cette parure qui ne convient qu'aux femmes.
Un autre abus grave existait : dans les églises, les riches mangeaient à part et ne partageaient point avec les pauvres. Les chrétiens de Corinthe avaient aussi le tort de tirer vanité des grâces qu'ils recevaient du Saint-Esprit; il en résultait des jalousies très-pernicieuses à la concorde de l'Eglise. '
La doctrine touchant la résurrection était parmi eux assez chancelante. Quelques-uns ne croyaient que très-faiblement à la résurrection des corps, n'étant pas complètement affranchis de la folie hellénique. La philosophie grecque produisait cette incrédulité ainsi que tous les autres maux. Les sectes entre lesquelles ils se partageaient, étaient elles-mêmes un emprunt fait .à la philosophie. Car les philosophes étaient continuellement opposés,les uns aux aires; chacun d'eux, par un vain désir de réputation et de domination, combattait les opinions des autres, et s'efforçait d'ajouter quelque chose aux découvertes antérieures.
Tels étaient aussi les chrétiens de Corinthe, parce qu'ils voulaient tout décider par la raison. Ils écrivirent à l'apôtre par l'intermédiaire de Fortrinat, de Stephanas et d'Achaïque, et ce fut aussi par le ministère de ceux-ci que Paul leur adressa son épître. Il ledit expressément à la fin de cette épître, à propos de la question du mariage et de la virginité sur laquelle il avait été consulté par eux : « Quant aux choses dont vous m'avez écrit... » (I Cor. VII, 1). Pour lui il ne traite pas seulement dans sa lettre les sujets sur lesquels on lui avait écrit) mais d'autres encore qui concernaient leurs défauts dont il était parfaitement instruit.
Il charge Timothée de porter son épître, parce qu'il sait bien que quelque poids que sa lettre aurait, la présence de son disciple ne laisserait pas que d'y ajouter un appoint considérable. Comme ceux qui divisaient l'Eglise avaient honte de passer pour des gens que l'ambition faisait agir, ils imaginaient divers prétextes pour cacher la passion qui les travaillait; ainsi ils prétendaient que leur enseignement était plus parfait, et leur sagesse plus relevée que celle des autres. C'est contre cette présomption que Paul s'élève tout d'abord; il la regarde comme la racine d'où sortent les maux et les divisions qu'il veut détruire, et il use d'une très-grande franchise. Les Corinthiens étaient ses disciples plus que tous les autres ; aussi leur dit-il : « Si je ne suis pas l'apôtre des autres, je suis du moins le vôtre; vous êtes le sceau de mon apostolat». (I Cor. IX, 2.) Cependant ils étaient plus faibles grue les autres. C'est pourquoi il dit: « Je ne vous ai pas parlé comme à des hommes spirituels... je ne vous ai nourris que de lait et non de viandes solides, parce que vous n'en étiez pas alors capables; et à présent même vous ne l'êtes pas encore ». (I Cor. III, 1, 2.) Il ajoutât ces derniers mots pour qu'ils ne crussent pas que le reproche ne concernait que le passé. Au reste, il est vraisemblable qu'ils n'étaient pas tous corrompus, et même il y avait parmi eux des saints. Paul le dorine à entendre, en disant : « Je me mets peu en peine d'être jugé par vous », et en ajoutant : « J'ai proposé ces choses en ma personne ». (I Cor. IV, 3, 6.) Comme donc tout le mal venait de l'orgueil et de la présomption de savoir plus. que les autres, il commence par couper cette racine, et débute ainsi.
Traduit par M. JEANNIN