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Homilien über den ersten Brief an die Korinther (BKV)
I.
29. Brüder! nicht Kindlein werdet der Einsicht nach, sondern in Sache der Bosheit seid Kinder: an Einsicht aber werdet vollkommen!
I. Mit Recht nimmt der Apostel nach vielen Beweisen und Erklärungen einen mehr ernsten Ton an und weiset sie mit großem Nachdruck zurecht und bedient sich eines ganz angemessenen Beispiels. Kleine Kinder staunen und verwundern sich über unbedeutende Dinge; recht große bewundern sie nicht in dem Maße. Weil nun die Korinther mit der Sprachengabe, die doch unter allen die letzte war, Alles zu besitzen vermeinten, so sagt er: „Werdet doch nicht Kindlein!“ d. h. nicht unverständig, wo ihr Verstand haben sollet; sondern seid vielmehr Kindlein und einfältig, wo es sich um Ungerechtigkeit, Ruhmsucht und Aufgeblasenheit handelt; denn wer in Hinsicht des Bösen ein Kind ist, der muß auch verständig sein. Denn wie die Klugheit, verbunden mit Lasterhaftigkeit, keine Klugheit mehr ist, so ist auch die Einfalt, mit Thorheit gepaart, nimmermehr Einfalt. Bei der Einfalt muß man die Thorheit S. 630 und bei der Klugheit die Lasterhaftigkeit fliehen. Gleichwie weder die allzubittere, noch die allzusüße Arznei helfen kann, so auch weder Schlauheit noch Einfalt an und für sich. Darum gebot auch Christus, Beides auf die rechte Weise mit einander zu verbinden, da er sprach: „Seid klug wie die Schlangen und einfältig wie die Tauben!“1 Was heißt aber Das: Kindlein sein in Hinsicht des Bösen? Es heißt: nicht einmal wissen, was Sünde ist; so nämlich wünschte er sie. Daher sprach er auch: „Überhaupt hört man unter euch von Unzucht.“2 Er sagte nicht: Es wird Unzucht getrieben, sondern: „Man hört“ (von Unzucht); — er wollte sagen: Ihr wisset, was ich meine, ihr habt davon wohl schon gehört. Er wünschte nämlich, daß sie Männer und doch Kinder seien, Männer an Einsicht, Kinder an Bosheit. Denn so wird der Mensch zum Manne, und wär’ er ein Kindlein; ist er aber kein Kindlein an Bosheit, so wird er auch kein Mann sein. Denn der Lasterhafte ist kein vollkommener Mann, sondern ein Thor.
21. Denn im Gesetze ist geschrieben: In andern Sprachen und mit andern Lippen werde ich zu diesem Volke reden, und auch so werden sie nicht auf mich hören, spricht der Herr.
Dieses steht nun nirgends im Gesetze geschrieben, sondern der Apostel bezeichnet, wie ich früher gesagt, die ganze Schrift des alten Bundes, sowohl die Propheten als die Geschichtsbücher, mit dem Namen „Gesetz“. Die Stelle, die er hier anführt, ist aus dem Propheten Isaias,3 und er will dadurch das Ansehen der Sprachengabe zu ihrem eigenen Besten abschwächen; dennoch erwähnt er derselben mit Lobeserhebung; denn jenes: „auch so“ beweist, daß das Wunder groß genug sei, auf sie Eindruck zu machen; wenn S. 631 sie aber nicht glaubten, so waren sie daran Schuld. Warum that aber Gott ein solches Wunder, wenn sie dennoch nicht glauben würden? Damit es offenbar werde, daß er immer das Seinige thue. Nachdem nun Paulus aus dem Propheten dargethan hatte, daß jene Wundergabe nicht gar so nützlich sei, fügt er hinzu:
22. — 25. Demnach sind die Sprachen zu einem Zeichen nicht für die Gläubigen, sondern für die Ungläubigen; die Weissagung aber nicht für die Ungläubigen, sondern für die Gläubigen. Wenn sonach die gesammte Gemeinde zumal zusammenkömmt, und Alle in Sprachen reden, es kommen aber auch Laien hinein oder Ungläubige, werden sie nicht sagen: Ihr seid von Sinnen? Wenn aber Alle weissagen, es kömmt aber irgend ein Ungläubiger oder Laie hinein, so wird er von Allen überwiesen, von Allen gerichtet, wird dasVerborgene seines Herzens offenbar; und so hinsinkend auf sein Angesicht, wird er Gott anbeten, eingestehend, daß Gott wahrhaft in euch sei.
Hier entstehen nun aber allerlei Zweifel in Betreff des Gesagten. Denn wenn die Sprachen für die Ungläubigen zum Zeichen da sind, warum sagt er denn: Wenn euch die Ungläubigen in Sprachen reden hören, werden sie nicht sagen: ihr seid von Sinnen? Und wenn die Weissagung nicht für die Ungläubigen, sondern für die Gläubigen ist, wie können denn daraus auch die Ungläubigen einen Vortheil gewinnen? Und doch heißt es: „Wenn ein Ungläubiger eintritt, während ihr weissaget, so wird er von Allen überwiesen, von Allen gerichtet.“ Ausser dieser Schwierigkeit erhebt sich noch eine zweite; denn die Sprachengabe scheint größer zu sein als die Gabe der Weissagung. Wenn S. 631 nämlich die Sprachen zu einem Zeichen für die Ungläubigen sind, die Weissagung aber für die Gläubigen da ist, so erscheint ja Dasjenige, was die Fremden heranzieht und zu Freunden macht, größer als Das, was die Einheimischen mit einander befreundet. Was wollen also jene Worte besagen? Nichts Schwieriges, nichts Dunkeles, noch was mit dem früher Gesagten in Widerspruch stünde, sondern was, wenn wir die Sache genauer betrachten, ganz damit übereinstimmt. Denn die Weissagung gereicht sowohl den Einen wie den Andern zum Vortheil, nicht so die Sprachengabe. Darum setzt er, nachdem er von der Sprache gesagt: „Sie ist zu einem Zeichen,“ — hinzu: „nicht für die Gläubigen, sondern für die Ungläubigen,“ und zwar diesen zu einem Zeichen, d. h. um sie in Erstaunen zu setzen, nicht so sehr zu ihrer Belehrung. Aber in Betreff der Weissagung, heißt es, thut er ja Dasselbe, indem er spricht: „Die Weissagung ist nicht für die Ungläubigen, sondern für die Gläubigen.“ Denn der Gläubige braucht nicht erst ein Zeichen zu sehen; er bedarf nur der Lehre und des Unterrichtes; warum sprichst du denn, wird man fragen, die Weissagung sei sowohl den Einen wie den Andern nützlich, da doch der Apostel sagt, sie sei „nicht für die Ungläubigen, sondern für die Gläubigen.“ Betrachtest du die Worte genau, so wirst du ihren Sinn leicht erfassen. Er sagt nämlich nicht, daß die Weissagung den Ungläubigen keinen Nutzen gewähre, sondern: „Sie ist nicht zu einem Zeichen“ wie die Sprache, nämlich nutzlos. Die Sprachengabe kann den Ungläubigen weiter Nichts nützen, als daß sie dadurch in Erstaunen und Verwirrung gerathen. Zeichen sind an sich weder gut noch böse, wie aus jener Stelle hervorgeht: „Thue an mir ein Zeichen,“ wo es dann weiter heißt: „Zum Heile!“4 Und wieder: „Vielen ward ich wie ein Wunder,“5 d. h. zu einem Zeichen.
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Commentaire sur la première épitre aux Corinthiens
1.
C'est avec raison qu'après des preuves et des démonstrations nombreuses: il se sert d'un style un peu plus véhément, gourmande ses auditeurs, et emploie un exemple qui s'applique à la circonstance présente. Les enfants, en effet, à la vue des petites choses, ouvrent la bouche, l'admiration les plonge dans la stupeur, mais les grandes ne les frappent point d'admiration. Puis donc que ceux qui ont le don des langues croient tout avoir, quand ce don n'est que le dernier pour les autres, il dit : « Ne soyez; pas enfants »; c'est-à-dire, ne soyez pas insensés là où il faut être sage, mais soyez enfants et simples là où sont l'injustice, la vaine gloire, l'orgueil. En effet, celui qui est enfant pour le vice, doit pourtant être prudent. De même que la prudence finie à l'improbité n'a jamais été la prudence, ainsi la simplicité unie à l'imbécillité ne sera jamais la simplicité. Dans la simplicité il faut éviter l'imbécillité, et dans la prudence, le vice et la scélératesse. Comme les remèdes amers ou doux ne sont plus efficaces, s'ils le sont plus qu'il ne faut, ainsi sont la simplicité et la prudence exagérées. C'est pourquoi le Christ ordonnait de-les tempérer toutes les deux, disant : « Soyez prudents comme les serpents, et simples comme les colombes ». (Matth. X, 16.) Qu'est-ce d'être de petits enfants pour le mal et le vice? c'est d'ignorer même ce que c'est que le vice; c'est ainsi que l'apôtre veut qu'ils soient. Et c'est pourquoi il disait: «Parmi vous on entend parler de la fornication ». (I Cor. V, 1.) Il n'a point dit : on s'en rend coupable, mais, ou en entend parler, vous connaissez bien la chose, car vous en avez ouï parler. Il voulait qu'ils fussent hommes et enfants, enfants pour le vice, hommes par la prudence. L'homme est un homme , s'il est encore un petit enfant, mais s'il n'est pas un enfant pour le vice, il n'est pas un homme. Car le scélérat n'est point parfait, c'est un insensé.
Car il est dit dans la loi : Je parlerai à ce peuple en des langues étrangères et inconnues, et, « après cela même », dit le Seigneur, ils ne m'entendront pas. Cela n'est écrit nulle part dans la loi; mais, je l'ai dit plus haut, il comprend sous le nom de «loi » tout l'Ancien Testament, le livre des prophètes et l'histoire; sainte. Il appelle en témoignage le prophète Isaïe, rabaissant encore le mérite du don des langues, dans l'intérêt de ses disciples. Ces mots : « après cela même », voulaient dire qu'un pareil miracle aurait dû suffire pour frapper leurs coeurs, et que si après cela ils ne croyaient pas, ils ne pouvaient s'en prendre qu'à eux. Et pourquoi Dieu a-t-il fait cela pour eux, s'ils ne devaient pas croire en lui ? Pour montrer qu'il fait sans cesse ce qu'il doit faire. Donc saint Paul, après avoir démontré , en le comparant au don de prophétie, que le don des langues est un signe (545) qui n'a pas une grande utilité, a ajouté ces mots: « Et ainsi le don des langues est un signe, non pour les fidèles, mais pour les infidèles; le don de prophétie, au contraire, n'est pas pour les infidèles, mais pour les fidèles (22). Si donc toute une église étant assemblée en un lieu, tous parlent diverses langues, et que des ignorants ou des infidèles entrent dans cette assemblée, ne diront-ils pas que vous êtes des insensés (23) ? Mais si tous prophétisent et qu'un infidèle ou un ignorant entre dans votre assemblée, tous le convainquent, tous le jugent (24). Et ainsi le secret de son coeur est découvert, et se prosternant le visage contré terre, il adorera Dieu, rendant témoignage que Dieu est véritablement parmi vous (25) ». Ces paroles soulèvent bien des doutes. Si en effet le don des langues est un signe, comment se fait-il que saint Paul dise : Si les infidèles vous entendent parler des langues inconnues, ils diront que vous êtes des insensés? Et si le don de prophétie n'est pas pour les infidèles, mais pour les fidèles, quel fruit les infidèles en recueilleront-ils? « Qu'un infidèle, dit-il, entre dans votre assemblée quand vous prophétisez, tous le convainquent, tous le jugent ».
Voilà donc une autre difficulté qui s'élève ! Voilà le don des langues qui semble l'emporter sur le don de prophétie ! Car si le don des langues est un signe pour les infidèles, tandis que le don de prophétie est un signe pour les fidèles, le don qui attire et unit à l'Eglise ceux qui sont hors de son sein, doit l'emporter sur, le don qui ne fait que réunir et organiser ceux qui sont déjà de la famille et de la maison. Que dit donc saint Paul? Rien dé difficile ni d'obscur, rien qui soit en contradiction avec ce qu'il a dit d'abord. Au contraire tout se tient, pour peu que nous y réfléchissions. Le don de prophétie s'adresse à tout le monde, tandis qu'il n'en est pas de même du don des langues. Aussi, après avoir dit que le don des langues est un signe, il ajoute : non pour les fidèles, mais pour les infidèles que Dieu veut attirer par ce signe, pour les infidèles que ce signe doit étonner, mais non instruire. Quand il s'agit du don de prophétie, il distingue encore et il dit : Le don de prophétie, au contraire, n'est pas pour les infidèles, mais pour les fidèles. C'est que lé fidèle n'a pas besoin de voir un signe; un enseignement et un précepte, voilà tout ce qu'il lui faut. Mais alors, comment peut-on dire que la prophétie est utile à tout le monde, puisque saint Paul. dit lui-même qu'elle n'est pas pour les infidèles, mais pour les fidèles ? Pesez ces paroles avec soin et dans une balance exacte, vous saurez ce qu'il veut dire. Il ne dit pas que la prophétie n'est pas utile aux infidèles, mais qu'elle n'est pas. comme les langues, un simple signe, c'est-à-dire, un don de luxe. Le don des langues, en effet, n'est pas précisément utile aux infidèles. Il n'a pour but et pour objet que d'étonner et de frapper leurs esprits. Car le signe n'est qu'un moyen. C'est ce qu'exprime le prophète en ces mots : « Sers-toi de moi pour faire un prodige », et il ajoute : « pour le bien » ; et il dit encore : « Dieu s'est servi de moi pour opérer, un miracle dans l'intérêt de plusieurs », c'est-à-dire, pour faire éclater un signe. (Ps. LXXXV, 17, et LXX, 7.)