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Homilien über den zweiten Brief an die Korinther (BKV)
II.
Mehr ist noch übergangen, als was aufgezählt worden; ja vom Angeführten selbst kann man Zahl und Maß nicht bestimmen; denn Paulus geht nicht in’s Einzelne ein; S. 401 er gedenkt der Zahl nur da, wo sie sich kurz und faßlich geben läßt, bei den dreimaligen Ruthenstreichen und Schiffbrüchen, bei der einmaligen Steinigung. Beim Übrigen gibt er keine Zahl mehr an, weil er Alles oftmals ausgestanden. Auch erwähnt er nicht der Erfolge seiner Mühen, wie daß er diese und jene Menschenzahl bekehrt habe, sondern nur seiner Leiden im Dienste des Evangeliums, und er thut Das theils aus Bescheidenheit, theils um uns zu lehren, daß der Mühe ihr Lohn wird, auch wenn sie ohne Erfolg bleibt; so überreich ist das Maß des Lohnes.
28. Die Zusammenrottung gegen mich Tag für Tag.
Der Lärm und Aufruhr, die Belagerungen der Völker, die Angriffe der Städte. Gegen ihn kämpften mit seltener Erbitterung die Juden, weil er sie von Allen am meisten beschämte, und weil er, was ihre Wuth am stärksten reizte, so plötzlich sich bekehrt hatte. So tobte denn gegen ihn der grimmige Kampf von Angehörigen, von Fremden, von falschen Brüdern; und überall Wogen und Abgründe, in bewohntem und unbewohntem Land, zu Erde und Meer, von aussen und von innen. Und dazu hatte er kaum die nothwendige Nahrung und die dürftige Hülle; der Kämpfer des Erdkreises mußte nackt kämpfen und hungernd ringen; so fern lag ihm Erwerb und Gewinn. Und statt sich darüber zu grämen, wußte er vielmehr dem Veranstalter des Kampfes noch Dank dafür. — „Die Sorge um alle Kirchen.“ Das ist noch das Schlimmste von Allem, daß auch die Seele zerrissen, daß auch das Innere zertheilt war. Denn gab es auch von aussen keinen Anstoß, so war es genug am inneren Kriege, an den sich auf einander folgenden Wogen, an den Wolken von Sorgen, am Widerstreit der Gedanken. Wenn schon ein Mann, dem die Sorge für ein einziges Haus obliegt, trotzdem daß er Diener und Aufseher und Verwalter hat, oftmals vor Sorgen kaum aufathmen S. 402 kann, obschon Niemand ihm beschwerlich fällt, was muß erst Paulus, der nicht für ein Haus, sondern für Städte und Völker und Nationen, ja für die ganze Welt zu sorgen hatte, und in so wichtigen Angelegenheiten, so viel bitteren Feinden gegenüber, er allein, inmitten so vieler Leiden, bei einer Sorgfalt, wie sie kein Vater für seine Kinder hat, was muß er, sage ich, Alles gelitten haben? Denn damit du nicht etwa sagest: Nun ja, er mag wohl besorgt gewesen sein, aber es war doch keine tiefgehende Sorge, so redet er im Weiteren auch von der Schwere der Sorge, wenn er sagt:
29. Wer ist schwach, und ich bin nicht schwach?
Er sagt nicht: Und ich theile nicht seine Betrübniß, sondern wie wenn ich dasselbe Leiden, wie wenn ich die gleiche Krankheit hätte, so fühle ich mich beunruhigt und verwirrt. — „Wer wird geärgert, und ich brenne nicht?“ Siehe wiederum das Übermaß des Schmerzes, das im Worte „brennen“ sich ausdrückt. Feuer faßt mich, spricht er, und ich brenne; ein Grad des Schmerzes, über den sich kein höherer mehr nennen läßt. Denn jene äusseren Leiden mochten noch so heftig sein, sie gehen doch rasch vorüber und hatten für den Apostel unverwelkliche Freude im Gefolge; was ihn aber eigentlich quälte und ängstigte, was ihm das Herz verwundete, war Dieses, daß er mit jedem einzelnen Schwachen, er mochte sein, wer er wollte, dessen Schwachheit fühlte. Denn bei ihm war es nicht so, daß er unbekümmert um die Geringen sich nur um die Großen betrübte; ihm waren auch die Verachteten die Seinen. Darum sagt er: „Wer ist schwach?“ um damit auszudrücken: wer es auch immer sei; und als wäre er allein die Kirche der ganzen Welt, so fühlte er den Schmerz in jedem einzelnen ihrer Glieder.
S. 403 30. Wenn man sich rühmen soll, so will ich mit den Zeichen meiner Schwachheit mich rühmen.
Siehst du, wie Paulus sich niemals der Wunderthaten, sondern überall nur der Verfolgungen und Drangsale rühmt? Denn darin offenbart sich, wie er sagt, die Schwachheit. Und wie vielgestaltig ist sein Kampf! Gegen ihn streiten die Juden, gegen ihn erheben sich die Völker, mit ihm ringen die falschen Apostel, ihn betrüben die Brüder, welche schwach werden und Ärgerniß nehmen; von allen Seiten Lärmen und Toben, von Angehörigen, von Fremden. Das ist unzertrennlich vom ächten Apostel; daraus webt sich das Gewand des Evangeliums.
31. 32. Der Gott und Vater des Herrn Jesus weiß, daß ich nicht lüge. Der Statthalter des Königs Aretas bewachte die Stadt der Damascener, um meiner habhaft zu werden.
Warum gebraucht wohl hier Paulus eine so feierliche Versicherung, was er doch im Vorausgehenden nirgends thut? Vermuthlich, weil dieses Ereigniß zu den älteren und weniger bekannten gehörte; denn das Vorhergehende, wie seine Sorge um die Kirchen und alles Übrige war ja auch den Korinthern bekannt. Wie erbittert muß demnach der Krieg gewesen sein, wenn man um seinetwillen die Stadt bewachte! Wenn ich aber Krieg sage, so denke ich dabei an den Eifer des Paulus; denn wäre dieser nicht glühend gewesen, so hätte er den Statthalter nicht zu solcher Wuth entflammt. Das ist der apostolische Geist, der Alles erträgt, der niemals wankt, der allen Gefahren heldenmüthig die Stirne bietet, doch sie auch niemals aussucht, sich niemals unbedacht in sie stürzt.
S. 404 33. Durch ein Fenster in einem Korbe hinabgelassen.
Wohl sehnte sich Paulus nach dem Hingange von hier, aber ihn beseelte zugleich die Liebe für das Heil der Menschen. Darum griff er mehrmals zu solchen Hilfsmitteln, um sich dem Evangelium zu erhalten; und er verschmäht es nicht, menschliche Auskunftsmittel zu gebrauchen, wenn Zeit und Umstände es erforderten; so gebot es ihm seine Besonnenheit und Umsicht. Nur wo es für die Übel keinen Ausweg mehr gab, da verließ er sich auf Gottes Gnade allein; wo aber die Drangsal nicht über seine Kräfte geht, da ersinnt er auch selbst viele Auswege, jedoch um auch hier wieder Alles Gott zuzuschreiben. Und gleichwie ein Funke unverlöschlichen Feuers, in’s Meer geworfen, vom Andränge mächtiger Wogen einen Augenblick überfluthet wird, um bald wieder leuchtend emporzutauchen, so war es auch mit dem seligen Paulus; jetzt wird er von der Fluth der Drangsale überschüttet, jetzt ringt er sich wieder durch und steigt glänzender empor; das Leiden selbst bahnt ihm den Weg zum Siege.
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Commentaire sur la deuxième épitre aux Corinthiens
2.
II en passe plus qu'il n'en énumère ; ou plutôt, même les épreuves qu'il énumère, il n'en peut exprimer la rigueur ; il ne les montre pas , Il se contente d'en donner un chiffre court, facile à retenir; par trois fois , dit-il, par trois fois , une fois; quant à celles dont il ne peut donner le chiffré , parce que ce chiffre serait trop considérable, il n'en parle pas. Et il ne dit pas les heureux fruits qui en sont sortis, tant et tant de conversions; il ne dit que ce qu'il a souffert en prêchant l'Évangile, et il fait en même temps deux choses : il montre sa modestie , et il montre, qu'alors même que ses travaux n'auraient rien produit, ils n'auraient pas été pour lui sans résultat, car c'est ainsi qu'il a mis le comble à la rémunération qu'il attend. « Mes assauts de tous les jours ». Les troubles, les violentes inquiétudes , les peuples qui l'attaquaient, les villes- qui se jetaient sur lui. C'étaient surtout les Juifs qui lui faisaient la guerre, parce que c'étaient eux surtout que l'apôtre couvrait de confusion , et le plus grand reproche que lui adressait leur fureur, c'était son changement si brusque de parti. La guerre était, contré lui, universelle, acharnée, guerre de la part de ses proches, guerre de la part des étrangers, guerre de la part des hypocrites ; partout autour de lui , des flots , des précipices , dans les contrées habitées , dans les pays sans habitants, sur la terre, sur la, mer, au dehors, au dedans. Et il n'avait pas la nourriture nécessaire, il n'avait pas un mince vêtement, l'athlète de la terre livrait nu ses batailles , et c'est en ayant faim , qu'il soutenait ses luttes; tant il était loin de chercher des richesses. Et il ne se plaignait pas, il rendait grâces à Dieu qui présidait à tous ces combats. « Le soin que j'ai de toutes les Églises ». La plus terrible de toutes ces épreuves , c'est qu'il était déchiré dans l'âme, que ses pensées le tourmentaient en sens divers. S'il n'essuyait aucune attaque du dehors, il avait la guerre à l'intérieur, les flots montaient sur les flots, les inquiétudes s'amassaient en tourbillons, toutes ses pensées se heurtaient dans une ardente mêlée. Souvent un homme qui n'a qu'une maison à gouverner, et, sous ses ordres, des serviteurs, des intendants, des économes, n'a pas le temps de respirer dans les soucis qui l'agitent, puisque personne ne lui cause d'embarras; Paul n'avait pas une maison seulement à gouverner, mais des villes, des peuples, des nations, la terre entière. Et que d'affaires, et que d'ennemis qui le harcelaient ! Et il était seul, endurant tant de souffrances, et il éprouvait des angoisses telles que nul père n'en ressentit jamais pour ses enfants : essayez de concevoir ce qu'il eut à subir.
Ne dites pas que ses inquiétudes n'avaient peut-être rien de bien cuisant, mais écoutez ce qu'ajoute l'apôtre. « Qui est faible, sans que je m'affaiblisse avec lui (29) ? » Il ne dit pas: Je prends ma part de la tristesse, mais, je souffre autant que celui qui souffre , aussi malade que le malade , aussi troublé, aussi agité. « Qui est scandalisé sans que je brûle ? » Voyez ici encore l'extrême douleur qu'exprime cette image d'un feu dévorant. Je suis dans la flamme, le feu me consume, dit-il : supplice affreux. Les autres épreuves dont il parle , étaient cruelles , mais passaient vite; il s'y mêlait une joie inaltérable; mais ce qui l'étouffait , ce qui lui broyait le coeur, lui déchirait l'âme , c'était d'avoir tant à souffrir pour la faiblesse de chaque infirme, quel qu'il pût être. Son caractère n'était pas de s'affliger avec les plus considérés , sans prendre souci de ceux qui l'étaient moins; l'être le plus abject, il le regardait comme un de ses proches. De là, ses paroles : « Qui est faible ? » On eût dit qu'il était, à lui seul, l'Église tout entière , tant il était tourmenté dans chacun de ses membres.
« S'il faut se glorifier de quelque chose, je me glorifierai de ma faiblesse (30) ». Vous voyez qu'il ne parle nullement de miracles; voyez-vous qu'il ne se glorifie que de ses persécutions et de ses épreuves? C'est que ce sont là, dit-il, des marques de faiblesse. Et il montre combien les combats étaient de nature différente. Les Juifs lui faisaient la guerre, les païens se soulevaient contre lui, les faux frères le combattaient, et lui s'affligeait à voir la faiblesse de ses frères, et leurs scandales; de toutes parts lui venaient les troubles, les bouleversements, et du côté de ses proches, et du côté des étrangers. Voilà le caractère du (154) véritable apostolat: voilà comment l'Evangile fait sa trame.
« Dieu, qui est le Père de Notre-Seigneur Jésus-Christ, sait que je ne mens point. Le gouverneur de la province de Damas, pour le roi Arétas, faisait faire garde dans la ville pour m'arrêter (31, 32) ». Pourquoi, ici, cette protestation qu'il dit vrai, cette manière d'affirmer dont il ne s'est jamais servi jusque-là? C'est probablement que le fait était vieux et peu connu; tandis que le reste était parfaitement connu, par exemple sa sollicitude pour les Eglises, et tout ce dont il a parlé. Comprenez maintenant la violence de la guerre excitée contre lui, s'il était cause que l'on faisait garder la ville. Quand je parle de la violence de la guerre, je parle du zèle ardent de Paul; si son ardeur eût été moins vive, il n'aurait pas excité à ce point la rage du gouverneur. Voilà ce que fait une âme vraiment apostolique; sous tant de coups qui la frappent, elle n'est pas ébranlée, elle supporte tout avec une noble fierté, elle ne se précipite pas d'ailleurs au-devant des périls, elle ne les cherche pas pour s'y jeter par plaisir. Voyez à quel moyen il eut recours pour échapper au gouverneur : « Mais on me descendit par une fenêtre dans une corbeille (33) ».. Sans doute il désirait quitter cette terre, mais il n'en désirait pas moins le salut des hommes. Voilà pourquoi il a souvent recours à de pareils moyens; il veut se conserver pour la prédication; il ne refusait pas d'employer des moyens humains, quand les circonstances l'exigeaient; telle était sa prudence et son activité. Lorsque les malheurs étaient inévitables, il n'avait recours qu'à la grâce ; quand l'épreuve n'excédait pas certaines limites, il trouvait dans son propre fonds un grand nombre de ressources; et, ici encore, c'est à Dieu qu'il rapportait tout. Supposez une étincelle d'un feu inextinguible, tombant dans la mer, ensevelie sous les flots qui s'amoncellent, et reparaissant brillante au-dessus des ondes; tel était le bienheureux Paul, tantôt englouti sous les dangers, tantôt affranchi, libre, plus brillant, triomphant par son courage de tous les malheurs.