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Homilien über den zweiten Brief an die Korinther (BKV)
V.
Du aber kümmerst und quälst dich, weil du nicht Vorrath hast für das ganze Jahr. „Mit Recht,“ sagst du; „denn Paulus brauchte bloß für sich zu sorgen, ich aber auch für die Angehörigen, für Weib und Kind.“ Aber Paulus hatte wahrlich nicht für sich allein Sorge zu tragen, sondern für die ganze Welt; Gegenstand deiner Sorge ist ein einziges Haus, Gegenstand der seinigen waren die so zahlreichen Armen in Jerusalem, die in Macedonien, die Dürftigen aller Orte, und die Geber nicht minder als die Empfänger. Denn ihm oblag eine doppelte Sorge für die Welt, daß Niemand am Nöthigen Mangel leide, und daß Alle reich seien an geistigen Gütern. Und dir geht der Hunger deiner Kleinen nicht so nahe wie dem Apostel jegliche Lage der Gläubigen. Und was sage ich der Gläubigen? Auch der Sorge für die Ungläubigen konnte er sich nicht entschlagen, ja diese verzehrte ihn in dem Grade, daß er sogar Anathema für sie zu werden wünschte. Bei dir aber dürfte die Hungersnoth tausendfach überhandnehmen, du würdest dich doch nie entschließen können, für Jemand zu sterben. Und deine Sorge umfaßt ein einziges Weib, die des Paulus aber alle Kirchen der Welt. „Meine Sorge,“ sagt er, „für alle Kirchen.“1 Wie lange erlaubst du dir denn noch, o Mensch, dich neben Paulus zu stellen, wie lange willst du noch in deiner kleinlichen Gesinnung verharren? Weinen sollten wir nicht wenn wir in Armuth sind, sondern wenn wir sündigen; ja, Das verdiente Thränen, dagegen das Übrige eher Lachen.
„Aber nicht Das allein betrübt mich,“ sagst du, „sondern auch weil ich sehen muß, daß ein Anderer in Ehre S. 223 und Ansehen steht, während ich ungeehrt und verachtet bin.“ Und was soll Das? Auch der heilige Paulus galt in den Augen der Menge für ehrlos und verächtlich. „Aber das war eben Paulus,“ sagst du. So liegt also der Grund deines Kleinmuthes nicht in den Dingen selbst, sondern in der Schwachheit deines Geistes. So klage demnach nicht über die Armuth, sondern über dich selbst, daß du so armselig bist; oder laß vielmehr ganz das Klagen und bessere dich, und statt nach Reichthum zu verlangen, strebe nach Dem, was ruhmvoller macht als alle Schätze der Welt, nach Weisheit und Tugend; denn wo die Tugend ist, da ist bei der Armuth kein Schaden; wo die Tugend nicht ist, da ist beim Reichthum kein Nutzen. Was hat man denn auch, sage mir, vom Reichthum, wenn in der Seele Armuth herrscht? Du hältst dich selbst nicht für so unglücklich, wie ein solcher Reicher sich hält, weil er nicht die Habe Aller besitzt. Und weint er auch nicht gleich dir, so enthülle nur sein Inneres und du siehst Jammer und Klage.
Soll ich dir wohl deinen eigenen Reichthum zeigen, damit du aufhörest, Die glücklich zu preisen, die an Hab und Gut reich sind? Siehst du den Himmel da, wie schön, wie groß er ist und wie hoch er sich wölbt? Von dieser Pracht hat der Reiche keinen größeren Genuß als du, da kann er dich nicht bei Seite schieben und Alles für sich allein nehmen; denn sie ist für dich so gut wie für ihn geschaffen. Und die Sonne, dieses glänzende, fernleuchtende Gestirn, das unser Auge erfreut, steht nicht auch sie für Alle gemeinsam am Himmel, und genießen sie nicht Alle gleichmäßig, Reiche und Arme? Und der Kranz der Sterne und der Kreis des Mondes, sind sie nicht für Alle in gleicher Weise? Ja, wenn man etwas Seltsames sagen darf, so haben sogar wir Arme mehr Genuß davon als die Reichen. Denn Jene, meist in Trunkenheit versunken und nur zwischen Gelagen und tiefem Schlafe wechselnd, haben kaum eine Wahrnehmung von diesen Din- S. 224 gen, da sie aus Dach und Schatten nicht herauskommen; die Armen aber sind es vorzugsweise, die an diesen ursprünglichen Dingen sich ergötzen. Und betrachtet man die Luft, die überallhin ausgegossen ist, so wird man finden, daß der Arme sie reiner und reichlicher genießt. Der Wanderer und der Landmann wird mehr von ihr erquickt als der Bewohner der Stadt, und von eben diesen Bewohnern wieder mehr der Arbeiter als Der, welcher den ganzen Tag über trunken ist. Und der Boden, ist er nicht Allen gleichmäßig überlassen? „O nein,“ sagst du. Wie so? erkläre mir. „Weil der Reiche sowohl in der Stadt größere Flächen wegnimmt und lange Einfassungen aufführt, als auch auf dem Lande viele Theile für sich nimmt.“ Wie nun, wenn er sie für sich nimmt, genießt er sie dann auch allein? Das gewiß nicht, selbst wenn er es tausendmal wollte; er muß den Ertrag an Alle vertheilen, für dich baut er Getreide, Wein und Öl, und allenthalben dient er dir. Und von seinen langen Umzäunungen und seinen Gebäuden hat er nach unermeßlichen Kosten, Mühen und Kümmernissen weiter Nichts, als daß er sie dir zur Nutznießung überläßt, um für solchen Dienst ein bischen Silber zu empfangen. So kann man es an Bädern und sonst allenthalben sehen, daß den Reichen Aufwand, Sorgen und Mühe verzehrt, während der Arme ganz sorglos für wenige Obolen von all Diesem die Frucht genießt. Auch vom Boden hat er durchaus nicht mehr Genuß als du; denn er kann doch nicht zehnfach sich sättigen, und du nur einfach. „Aber die Speisen,“ sagst du, „sind doch köstlicher, die er genießt?“ Das ist doch wohl ein geringer Vorzug, und ausserdem werden wir finden, daß du auch da im Vortheile bist. Denn dieses köstliche Leben scheint dir darum so beneidenswerth, weil es größere Lust bewahrt; aber diese ist im Gegentheil größer beim Armen, und nicht bloß die Lust, sondern auch das Wohlbefinden; und Das allein hat der Reiche voraus, daß er den Leib mehr schwächt und mehr Stoff zu Krankheiten sammelt. Denn beim Armen kommt Alles zur naturgemäßen Verwendung, beim Reichen läuft S. 225 wegen des Übermaßes Alles auf Verderbniß und Krankheit hinaus.
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II. Kor. 11, 28. ↩
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Commentaire sur la deuxième épitre aux Corinthiens
5.
Vos récoltes ne sont pas encore serrées, c'est ce qui vous afflige, ce qui vous tourmente. Oui, dites-vous, saint Paul n'avait à s'inquiéter que de lui-même ; moi, je songe à mes serviteurs, à mes enfants, à mon épouse: Détrempez-vous, saint Paul ne se préoccupait point uniquement de ses intérêts, mais des intérêts du monde entier. Vous, c'est une seule maison qui vous tient en souci, lui, c'étaient les pauvres de Jérusalem, ceux de Macédoine, tous ceux en un mot quittaient dans le besoin ; c'étaient eux qui donnaient aussi bien que ceux qui recevaient. Il se préoccupait non pas seulement de procurer au monde les choses nécessaires,à la vie, mais aussi l'abondance des richesses spirituelles. Vous vous affligez moies. de voir vos enfants souffrir de la faim qu'il ne s'affligeait des peines des chrétiens. Que dis-je, des chrétiens? Mais les infidèles eux-mêmes étaient l'objet de sa sollicitude, et cette sollicitude allait jusqu'à lui faire souhaiter d'être pour eux anathème. Et vous, quand même la famine sévirait mille fois, vous ne voudriez pas donner votre vie pour un de vos frères. L'objet de toute votre inquiétude, c'est une épouse unique ; l'apôtre s'inquiétait de toutes les Eglises de l'univers. « Ma sollicitude », disait-il en effet, « s'étend sur toutes les Eglises ». (II Cor. XI, 28.) Jusques à. quand, ô homme, te feras-tu un jeu de te comparer à saint Paul ? Quand cesseras-tu d'avoir cette faiblesse! Pleurons, non pas d'être pauvres, mais d'être pécheurs : voilà ce qui mérite que nous versions des larmes; tout le reste devrait nous faire rire.
Mais ce n'est point la pauvreté qui m'afflige, c'est de voir tel ou tel au faîte des honneurs; tandis que moi, je suis dans l'obscurité et le mépris. Eh quoi ! Saint Paul ne semblait-il pas aussi méprisable, et la plupart ne le rebutaient-ils pas? — Oui, mais c'était saint Paul, direz-vous. — Donc ce ne sont point les maux eux-mêmes qui vous découragent, mais la faiblesse de votre volonté. C'est pourquoi, ne .pleurez point sur votre pauvreté, pleurez sur vos mauvaises dispositions. Ou plutôt ne pleurez point, mais corrigez-vous, et au lieu de briguer, les richesses, cherchez ce qui enfante plus de joie que toutes les richesses ensemble : je veux dire la sagesse et la vertu. Avec la. vertu, la pauvreté ne peut nuire. Sans elle, à quoi les richesses peuvent-elles servir? Quel bonheur peut-on goûter, quand on est riche de biens temporels, en demeurant pauvre des biens spirituels? Vous vous trouvez moins malheureux que ne se croit à plaindre ce riche de ce qu'il ne possède point toutes les richesses. Et s'il ne pleure pas comme vous, pénétrez dans son âme, et vous verrez ses lamentations et ses sanglots. Voulez-vous que je vous montre vos richesses, afin que vous cessiez d'envier le bonheur des riches ?
Voyez-vous ce ciel, si beau si grand, si élevé ? Ce spectacle, le riche n'en jouit pas plus que vous, il ne peut point vous en priver pour en faire sa propriété exclusive : il a été créé pour vous aussi bien que pour lui. Et ce soleil, cet astre si brillant si radieux, qui charme nos regards? Ne luit-il pas pour tous, et tous, riches et pauvres, n'en jouissent-ils point? Et ce choeur des étoiles, et ce disque de la. lune, n'ont-ils pas été donnés à tous les hommes ? Sans doute, et. chose admirable, les pauvres en jouissent bien plus que les riches. Ceux-ci, en effet, la plupart du temps plongés dans l'ivresse, passant leur vie dans les festins et le sommeil, ne jouissent pour ainsi dire point de ces magnifiques spectacles; ils se tiennent , renfermés à l'ombre de leurs splendides demeures. Les pauvres au contraire, par leur condition même, goûtent ce bonheur plus que les autres mortels. Et cet air répandu par tout l'espace, le pauvre le respire plus pur et plus abondant, Les voyageurs, les laboureurs n'éprouvent-ils pas en cela plus de jouissances que ceux des villes; et parmi ceux-ci les artisans ne sont-ils pas dans une atmosphère plus salubre que ceux qui passent le jour à s'enivrer ?
Que dirai-je de la terre ? N'est-elle pas aussi la propriété de tous? — Non? Direz-vous . — Et pourquoi? — C'est que le riche, possède dans la ville une vaste étendue de terrain, il y plante des vergers, et à la (83) campagne il retient pour lui une bonne partie des champs. — Et quoi donc? De ce qu'il possède ces terrains, s'ensuit-il qu'il en jouisse tout seul? Nullement, quoi qu'il veuille. Il est obligé en effet de distribuer les fruits qu'il récolte; c'est pour vous qu'il fait venir le blé, le vin et l'huile, et partout il soigne vos propres intérêts. C'est encore pour vous qu'il élève à si grands frais, au prix de tant, de travaux, ces palais et ces enceintes, dont il vous livre là jouissance, moyennant une somme modique d'argent. Les bains et tout le reste vous montrent que les riches sont accablés de dépenses, de soucis et de travaux; les pauvres profitent de tout cela pour quelques oboles, et ils en' jouissent dans la plus grande sécurité. Non, le riche ne jouit pas plus des fruits de la terre que vous n'en jouissez, vous-mêmes : il n'a pas dix ventres à- rassasier tandis que vous n'en avez qu'un. — Mais ses mets sont plus délicats? — Qu'importe, vraiment? Au contraire, le pauvre a encore ici l'avantage. Ce luxe d e la table volis semble désirable en ce qu'il donne plus de plaisir. Le pauvre en goûte bien davantage, puisqu'il a pour lui la santé. Tout ce qui revient au riche de tant de somptuosité, c'est l'affaiblissement du corps et le germe de nombreuses maladies. Le pauvre dans son régime prend conseil de la nature ; mais le riche mange avec dérèglement, et les excès n'engendrent que faiblesse et corruption.