Übersetzung
ausblenden
Kommentar zu den Briefen des hl. Paulus an die Galater (BKV)
8.
Demzufolge liegt in seinen Worten ebensogut Angriff wie Abwehr. Denn den Schülern kommt es nicht zu, mit ihren Lehrern zu rechten, sondern ihnen zu glauben. Weil aber die Ordnung einmal verkehrt ist und ihr auf dem Richterstuhle thronet, meint er, so wisset, daß mir wenig daran liegt, mich vor euch zu rechtfertigen; sondern wir tun alles im Hinblick auf Gott, damit wir diese unsere Lehre vor ihm rechtfertigen können. Wer Menschen zu gewinnen sucht, geht oft heimliche und krumme Wege, greift zu Lüge und Täuschung, um nur die Hörer zu überzeugen und für seine Ansicht einzunehmen. Wer aber Gott gewinnen und ihm gefallen will, braucht ein reines und aufrichtiges Herz; denn die Gottheit steht hoch über aller Täuschung. Daraus ergibt sich, meint er, daß auch wir nicht aus Herrschsucht, noch um Schüler zu ködern, noch um ein Lob zu erhaschen dies schreiben. Wir suchten nie Menschen zu gefallen, sondern Gott. Denn wenn ich Menschen gefallen wollte, wäre ich noch bei den Juden, würde ich noch die Kirche verfolgen. Wer aber, wie ich, auf sein ganzes Volk, auf Verwandte, Freunde und Bekannte, auf seine ehrenvolle Stellung verzichtet und dafür Verfolgung, Feindschaft, Kampf und tägliche Todesgefahr eingetauscht hat, da ist es offenbar, daß ich1 auch das, was ich jetzt rede, nicht des menschlichen Lobes wegen rede. — Paulus nimmt diese S. 41 Wendung, weil er im Begriffe steht, auf sein Vorleben und seine plötzliche Sinnesänderung einzugehen und durch augenscheinliche Gründe zu beweisen, daß die Wahrheit auf seiner Seite stehe. Damit sie nicht etwa wähnten, er wolle ihnen damit Rechenschaft ablegen, und sich deshalb überhöhen, schickte er die Worte voraus: „Suche ich jetzt Menschen zu gewinnen?“ Denn er versteht es, zur richtigen Zeit, wenn es das geistige Wohl seiner Schüler gilt, auch mächtige und volle Töne anzuschlagen. Wohl konnte er die Wahrheit seiner Predigt anderweitig erhärten, nämlich durch die Zeichen und Wunder, die Gefahren, die Fesseln, die tägliche Todesnot, Hunger, Durst und Blöße und andere Leiden dieser Art. Aber da er es jetzt nicht mit Lügen-, sondern mit wirklichen Aposteln zu tun hat, welche dieses, die Gefahren nämlich, in gleicher Weise erduldet hatten, wählt er eine andere Art der Beweisführung. Sonst, wenn er die Lügenapostel aufs Korn nimmt, rückt er die Standhaftigkeit bei Ertragung der Gefahren in den Mittelpunkt der Erörterung und sagt: „Diener Christi sind sie? (Um töricht zu reden) ich noch mehr; durch Mühsale gar häufig, durch Gefangenschaft übergenug, durch Schläge über die Maßen, durch oftmalige Todesnöte.“2 Jetzt bringt er seinen früheren Lebenswandel vor und betont:
V. 11: „Ich tue euch kund, Brüder, — das Evangelium, welches von mir ist verkündet worden, es ist nicht Menschenwerk. V. 12: Auch ich habe es nicht von einem Menschen empfangen noch gelernt, sondern durch Offenbarung Jesu Christi.“
Betrachte, wie er nach allen Seiten hin die Tatsache zu erhärten versucht, daß er Schüler Christi ist, der nicht durch menschliche Vermittlung, sondern in eigener Per- S. 42 son sich gewürdigt hat, ihm jegliche Kenntnis zu erschließen. — Und wenn nun einer nicht glaubte, daß Gott selber in eigener Person und ohne fremde Vermittlung dir jene erhabenen Geheimnisse enthüllt hat, wodurch könnte man ihn überzeugen? — Durch mein früheres Leben, antwortet er; denn wenn die Offenbarung nicht von Gott gekommen wäre, würde ich mich nicht so schnell geändert haben. Wo Menschen unterrichten, bedarf es bei solchen, die mit Entschiedenheit und Feuer die gegenteilige Ansicht vertreten, viel Zeit3 und Müh, um sie umzustimmen. Wer aber so schnell sich änderte und gerade auf der Höhe seiner Tollheit den klaren, nüchternen Verstand wiedergewann, der ist offenbar durch Gottes Licht und Lehre so schnell zur geistigen Klarheit und Gesundheit gelangt. Deshalb sieht er sich gezwungen, auf seine frühere Bekehrung zurückzukommen, und ruft sie zu Zeugen des Vorgefallenen auf. — Daß der eingeborene Sohn Gottes selber sich würdigte, vom Himmel aus mich zu berufen, das wißt ihr nicht. Wie solltet ihr auch, da ihr nicht zugegen waret? Aber daß ich ein wütender Verfolger war, das wißt ihr. Ist ja die Kunde von meinem Wüten bis zu euch gedrungen, trotzdem Palästina und Galatien weit voneinander entfernt sind. Einen solchen Umfang hätte das Gerücht gewiß nicht angenommen, wenn nicht die Geschehnisse zu ungewöhnlichem Maße und bis zur Unerträglichkeit für alle sich gesteigert hätten. Darum fährt er auch fort:
V. 13: „Ihr habt ja wohl von meinem Wandel vordem im Judenlande gehört, wie ich die Kirche Gottes über die Maßen verfolgte und sie verwüstete.“
Siehst du, wie er jedes Wort mit Nachdruck spricht und ohne zu erröten? Nicht einfach verfolgt hat er, sondern über alle Maßen, und nicht bloß verfolgt, sondern auch verwüstet, d. h. versucht, die Kirche aus- S. 43 zutilgen, umzustürzen, zu zerstören, zu vernichten. Darauf geht ein Verwüster aus.
V. 14: „Ich tat mich vordem im Judentume vor vielen meiner Altersgenossen in meinem Geschlechte hervor, indem ich überschwenglicher eiferte für meine väterlichen Überlieferungen.“
Damit du nämlich nicht glaubest, er habe aus Haß gehandelt, zeigt er, daß ihn wirklicher Eifer beseelte, freilich (ein Eifer) ohne Einsicht; daß ihn nicht Ruhm- oder Rachsucht zum Verfolger machte, sondern „der Eifer für meine väterlichen Überlieferungen.“ Der Sinn seiner Worte ist: Wenn ich gegen die Kirche arbeitete nicht aus menschlichen Beweggründen, sondern aus Eifer für Gott, einem zwar irregeleiteten, aber doch wahren Eifer, wie sollte ich jetzt, wo ich für die Kirche eintrete, nachdem ich die Wahrheit erkannt, dieses aus eitler Ruhmsucht tun?
Übersetzung
ausblenden
Commentaire sur l'épître aux Galates
8.
C'est ainsi qu'il leur parla, se justifiant en même temps qu'il résistait à leurs prétentions. Car il convenait à des disciples non de juger, mais de croire leur maître. Mais puisque les rôles sont changés; heur dit-il, et que vous vous êtes établis en tribunal, apprenez que je n'ai pas besoin de parler longuement pour me justifier devant vous, et que toutes mes actions ont Dieu peur but, et que c'est son approbation que je cherche pour la manière dont j'enseigne ses dogmes. Celui qui veut persuader les hommes emploie souvent des moyens détournés, il a recours à la tromperie et au mensonge pour s'emparer de l'esprit de sus auditeurs; mais celui qui cherche à persuader Dieu et qui s'efforce de lui plaire, doit avoir l'âme simple et pure : on ne peut tromper Pieu. Il est donc bien évident, ajoute-t-il, que nous aussi, quand nous écrivons cela, nous ne sommes poussé pi par le désir de dominer, ni par le désir d'avoir des disciples, ni par le désir de nous faire une réputation parmi vous : cg n'est point aux hommes que (583) nous cherchons à plaire, mais à Dieu. Si je voulais plaire aux hommes, je serais encore Juif, je serais encore un des persécuteurs de l'Église. Puisque j'ai laissé de côté ma nation tout entière, mes proches, mes amis, mes parents, et ma grande réputation, pour m'exposer chaque jour aux persécutions, à la haine, aux inimitiés, à la mort, il est évident que ce que je vous dis maintenant je ne le dis pas pour me rendre célèbre parmi les hommes. Il parle ainsi, parce qu'il va leur raconter sa vie passée et sa brusque conversion, et qu'il va leur montrer par des preuves décisives que cette conversion a été sincère, or il craint qu'ils ne s'imaginent qu'il n'agit ainsi que pour se justifier, et il ne veut pas qu'ils en tirent vanité. Aussi a-t-il ajouté : « Car enfin est-ce des hommes que je désire être approuvé ? » Il sait, selon que l'occasion l'exige, reprendre et corriger ses disciples par de hautes et grandes paroles. Cependant il aurait pu choisir un autre ordre de preuves pour démontrer la pureté de sa doctrine, il aurait pu rappeler ses miracles, ses dangers, ses emprisonnements, la mort qu'il bravait tous les jours, combien de fois il avait enduré la faim et la soif, et sa nudité, et tant d'autres épreuves : ruais comme il était alors question non des faux, mais des vrais apôtres, et que ceux-ci avaient partagé ses périls, il va prendre ses arguments autre part. Quand il combattait les faux apôtres, if se mettait en parallèle avec eux, leur opposait sa fermeté dans les dangers, et disait: «Sont-ils ministres de Jésus-Christ? Quand je devrais passer pour imprudent, j'ose dire que je le suis encore plus qu'eux. J'ai plus souffert de travaux, plus reçu de coups, plus enduré de prisons. Je me suis souvent vu tout près de la mort. (II Cor. II, 23.)
Maintenant il rappelle son premier genre de vie, et dit: « Je vous déclare donc, mes frères, que l'Évangile que je vous ai prêché n'a rien de l'homme ; parce que je ne l'ai point reçu ni appris d'aucun homme, mais par la révélation de Jésus-Christ. (11, 12) ». Voyez quelle insistance il met à prouver qu'il est le disciple du Christ, que nul homme ne lui a servi d'intermédiaire, ruais que Jésus en personne a daigné lui révéler la science tout entière. Et à ceux qui ne croient pas, quelle preuve pourrais-tu donner que c'est Dieu qui t'a révélé par lui-même, et sans intermédiaire, tous ces mystères ineffables? — Ma vie passée, répond-i1 : car sans l'intervention, sans la révélation divine; je ne me serais pas converti si promptement. Un effet; quand on instruit des hommes d'une opinion contraire et qui ont toute l'ardeur, tout le feu de la conviction, il faut beaucoup de temps et d'habileté pour les persuader. Or, lui qui s'est transformé si subitement, qui est devenu tout .:à coup parfaitement sage à l'instant même où sa folie était à son comble, n'est-il pas évident qu'il doit à la vite et aux enseignements de Dieu lui-même; d'avoir pu si vite et si pleinement venir à résipiscence? Voilà pourquoi il se trouve forcé de raconter sa première vie, et pourquoi il les prend à témoin de ce qui s'est passé. Que le fils unique dé Dieu ait daigné m'appeler lui-même du haut des cieux, vous, vous n'en savez rien ; et comment le pourriez-vous savoir, puis que vous n'y étiez pas? Mais que j'aie été un persécuteur, vous le savez fort bien , et vous n'êtes pas sans avoir entendu parler de la violence que je montrais alors, quoiqu'il y ait loin de la Palestine à la Galatie. Et ,ceci prouve encore combien elle était brande et intolérable pour tous, puisque le bruit en a été porté si loin. Aussi dit-il encore : « Car vous avez entendu dire de quelle manière j'ai vécu autrefois dans le judaïsme : avec quel excès de fureur je persécutais l'Église de Dieu et la ravageais (13) ». Vous voyez comme il ne craint pas de tout rapporter et sans ménager ses expressions. Il ne se contentait pas de persécuter, il persécutait avec une violence excessive, et non-seulement il persécutait , mais encore il ravageait, c'est-à-dire, il tâchait d'éteindre, de renverser, de détruite, d'effacer l'Église : voilà ce que fait un homme qui ravage. — « Je me signalais dans le judaïsme au-dessus de plusieurs de ma nation et de mon âge, et j'avais un zèle démesuré pour les traditions de mes pères (14) ».