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Œuvres Jean Chrysostome (344-407) In epistulam ad Galatas commentarius

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Kommentar zu den Briefen des hl. Paulus an die Galater (BKV)

4.

V. 10: „Nur daß wir der Armen eingedenk seien, was ich auch wirklich zu tun mich beeifert habe.“

Was bedeuten diese seine Worte? Wir haben uns, so sagt er, für das Predigtamt der Erde geteilt, und ich habe nach Gottes Willen die Heiden, sie aber die Juden bekommen. Zur Unterstützung der Armen jedoch, die es bei den Juden gibt, habe ich ihnen meine eigenen Mittel beigesteuert. Wenn wirklich Streit und Zwietracht (zwischen ihnen) geherrscht hätte, würden sie dies wohl nicht angenommen haben. — Wer sind denn aber diese Armen? Viele Juden, welche in Palästina dem Glauben sich zugewandt hatten, waren all ihrer Habe beraubt und überall ausgejagt worden. Das erklärt er im Hebräerbriefe, wenn er sagt: „Denn ihr habt auch den Raub eures Besitztums mit Freude hingenommen.“1 Weiter erklärt er es im Briefe an die Thessaloniker, wo er deren Mannesmut laut rühmt und spricht: „Ihr seid Nachahmer geworden der Kirchen Gottes, welche in Judäa sind; denn ihr habt dasselbe S. 67 erlitten von den eigenen Stammesgenossen, wie sie von den Juden.“2 Er bemüht sich, auf alle mögliche Weise zu zeigen, daß die hellenischen Gläubigen von ihren im Heidentum verbliebenen Landsleuten nicht solche Verfolgungen erfuhren, wie die Judengläubigen von Seiten ihrer Stammesgenossen; denn dieses Volk ist das hartnäckigste von allen.3 Aus diesem Grunde gibt er sich viele Mühe; um ihnen jegliche Fürsorge angedeihen zu lassen, schreibt er an die Römer und Korinther.4 Und er sammelt nicht bloß Geld, sondern verteilt es auch,5 wie er selbst berichtet: „Jetzt aber reise ich nach Jerusalem, um den Heiligen zu dienen.“6 Sie litten nämlich sogar an dem nötigsten Unterhalte Mangel. Dasselbe betont er nun auch hier, indem er bemerkt: Ich hielt dafür, ihnen hierin beizustehen, und nahm es auf mich und blieb nicht zurück. — Nachdem er so seine Eintracht und Sinnesgleichheit dargetan hat, sieht er sich endlich veranlaßt, an jene Unterredung zu erinnern, die er in Antiochien mit Petrus gehabt. Er schreibt:

V. 11: „Als Petrus nach Antiochien gekommen war, widerstand ich ihm Aug in Augt weil er tadelnswürdig war. V. 12: Bevor nämlich einige Leute aus der Umgebung des Jakobus kamen, aß er mit den Heiden zusammen; als sie aber gekommen waren, zog er sich zurück und sonderte sich ab, da er die fürchtete, die aus der Beschneidung waren.“

Viele, welche den Brief an dieser Stelle nur oberflächlich lesen, meinen, Paulus bezichtige (hier) den Petrus der Heuchelei. Aber dem ist nicht so, durchaus nicht, Gott bewahre! Denn wir werden finden, daß S. 68 viel Klugheit von Seiten Petri und Pauli hier verborgen liegt zum Besten der Hörer. Zuvor jedoch müssen wir einiges sagen über den frischen Mut des Petrus und wie er sich stets vor allen Jüngern hervorgetan hat. Davon hat er ja auch seinen Namen erhalten, von der unerschütterlichen Festigkeit seines Glaubens nämlich.7 Als z. B. alle zusammen gefragt wurden, drängte er sich schnell vor und erwiderte: „Du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes“8 Damals wurden ihm auch die Schlüssel des Himmelreiches anvertraut. Ebenso scheint er auf dem Berge allein geredet zu haben.9 Und als die Rede auf die Kreuzigung kam und die übrigen (Apostel) schwiegen, da (schwieg er nicht, sondern) sagte: „Ferne sei es von dir!“10 Mögen diese Worte auch keine besonders reife Einsicht verraten, so jedenfalls eine glühende Liebe. Kurz, überall sehen wir, daß er die anderen an Feuereifer übertrifft und sich kühn in den Gefahren vorwagt. Als der Herr am Seegestade erschien und die anderen sich mit dem Schiffe abmühten, konnte er das Landen des Fahrzeuges nicht erwarten.11 Und nach der Auferstehung, da die Juden tobten und rasten und sie in Stücke zu zerreißen drohten, wagte Petrus als erster seine Stimme zu erheben und zu verkünden, daß der Gekreuzigte von der Erde hinweg in den Himmel aufgenommen worden sei.12 Es ist aber nicht gleich, ob man die verschlossene Tür öffnet, d. h. mit etwas den Anfang macht, oder ob man erst nachträglich sich mutig zeigt. Ein Mann nun, der den Pöbelscharen sein eigenes Leben preisgibt, wie sollte der jemals heucheln können? Ein Mann, der, ohne den Mut sinken zu lassen, Schläge und Bande ertrug, und zwar am Anfang der apostolischen Laufbahn, inmitten der Hauptstadt,13 wo die Gefahr am meisten drohte, wie hätte der nach so langer Zeit in Antiochia, wo keine Gefahr bestand und sein Ansehen durch das Zeugnis S. 69 seiner Werke um vieles zugenommen hatte, die Judenchristen noch scheuen sollen? Ein Mann, der die Juden selbst nicht fürchtete, nicht einmal am Anfang und in der Hauptstadt, wie hätte der nach so langer Frist, in einer fremden Stadt, die Überläufer aus dem Judentum fürchten sollen? — Diese Worte Pauli richten sich also nicht gegen Petrus, sondern sind aus derselben Gesinnung heraus gesprochen, in welcher er sagte: „Was aber die betrifft, welche etwas zu sein schienen — wer sie sonst waren, tut mir nichts zur Sache.“ — Aber damit wir mit diesen Worten nicht länger in Verlegenheit sind, ist es nötig, den geheimen Grund hierfür anzugeben. Wie gesagt, ließen die Apostel in Jerusalem die Beschneidung zu, denn es schien nicht angezeigt, auf einmal mit dem Gesetze zu brechen. Als sie aber nach Antiochien gekommen waren, beobachteten sie fürderhin nichts Derartiges mehr, sondern lebten unterschiedslos mit den Heidenchristen. Auch Petrus machte es damals so. Da kamen mit einmal Leute aus Jerusalem, welche seine dortige Predigtweise kannten, und nun tat er es nicht mehr, aus Furcht, bei ihnen anzustoßen, sondern zog sich zurück. Die Absicht dabei war eine doppelte; er wollte 1. den Judenchristen nicht Ärgernis geben und 2. dem Paulus eine gute Gelegenheit bieten, ihn zurechtzuweisen. Denn wenn er, der in Jerusalem die Erlaubtheit der Beschneidung gepredigt hatte, in Antiochien sein Verhalten änderte, konnte bei den Judenchristen der Verdacht entstehen, er tue dies aus Furcht vor Paulus. Die Schüler hätten ihm eine so große Nachgiebigkeit sehr verargt, und es wäre ein nicht geringes Ärgernis daraus entstanden. Bei Paulus freilich, der die Verhältnisse genau kannte, hätte sein verändertes Benehmen nie einen solchen Verdacht hervorgerufen; denn er wußte ja um die Absicht, in der es geschah. Deswegen legt Paulus tadelnd los, und Petrus nimmt es geduldig hin, damit, wenn der Meister sich den Vorwurf ohne Widerrede gefallen lasse, die Schü- S. 70 ler um so leichter umgestimmt würden.14 Ohne diesen Vorfall würde Paulus mit seinen Ermahnungen wohl nicht viel ausgerichtet haben. So aber nahm er hiervon Veranlassung zu seinen ziemlich einschneidenden Vorwürfen und flößte (dadurch) den Schülern Petri größere Furcht ein. Wenn Petrus angesichts dieser Vorwürfe widersprochen hätte, wäre ihm mit Recht die Schuld gegeben worden am Mißlingen des ganzen Planes. Nun aber, da jener tadelte und dieser schwieg, bemächtigte sich der Judenchristen eine große Furcht. Deswegen nimmt er auch den Petrus so hart mit.


  1. Hebr. 10, 24. ↩

  2. 1 Tess. 2, 14. ↩

  3. Wie oft ist in der Hl. Schrift die dura cervix des Volkes Gottes getadelt! ↩

  4. Röm. 15, 25—27; 1 Kor. 16, 1—3. ↩

  5. Paulus überbrachte zweimal gesammelte Liebesgaben nach Jerusalem: Apg. 11, 30 und 24, 17. ↩

  6. Röm. 15, 25. ↩

  7. Petrus-Fels. ↩

  8. Matth. 16, 16. ↩

  9. Ebd. 17, 4. ↩

  10. Ebd. 16, 22. ↩

  11. Ebd. 14, 28 ff. ↩

  12. Apg. 2, 14 ff. ↩

  13. Ebd. 4, 5. ↩

  14. Dieser Auflassung der vielbesprochenen Stelle durch den hl. Chrysostomus kann nicht in allen Punkten beigepflichtet werden. ↩

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Commentaire sur l'épître aux Galates

4.

Quel est le sens de ces paroles? Nous avons fait deux parts du monde pour la prédication : moi je dois prêcher aux gentils, eux ont reçu les Juifs en partage, selon la volonté de Dieu, mais cela ne m'a pas empêché de me joindre à eux pour secourir de mes propres ressources les pauvres d'entre les Juifs. Or s'il y eût eu entre eux et lui guerre et combats, ils n'auraient pas accepté ses secours. Quels sont ces pauvres ? Beaucoup de Juifs qui avaient cru s'étaient vu priver des biens qu'ils possédaient en Palestine, et étaient chassés de partout. C'est ce qu'il fait entendre dans son épître aux Hébreux quand il dit : « Vous avez souffert avec joie les attaques de ceux qui vous ravissaient vos biens » (Hébr. X, 34) ; c'est aussi à cela qu'il fait allusion , quand il écrit aux Thessaloniciens pour célébrer leur fermeté : « Vous êtes les imitateurs des Eglises de Dieu qui sont en Judée, car vous avez souffert de la part de vos compatriotes les mêmes avanies que celles-ci de la part des Juifs ». (I Thessal. II, 14.) Il ne cesse de montrer que ceux des. gentils qui se convertissaient n'étaient pas si maltraités par les autres gentils demeurés attachés au paganisme, que l'étaient les Juifs convertis par leurs compatriotes qui les persécutaient. Car ce peuple est le plus intraitable qu'il y ait sur la terre. C'est pourquoi Paul fait tous ses efforts pour procurer à ces malheureux la pitié et la sympathie générale, soit qu'il écrive aux Romains, soit qu'il écrive aux Corinthiens. Et non-seulement il recueille de l'argent, mais encore il le porte lui-même (I Cor. XVI), et dit : « Maintenant je vais à Jérusalem porter aux saints quelques aumônes ». (Rom. XV, 25.) — Car ils n'avaient pas le nécessaire. Ce qu'il disait en ce moment-là peut se traduire ainsi Alors je songeai à les secourir, j'en pris l'engagement, et je tins parole. Puis, après avoir ainsi prouvé que lui et les apôtres étaient d'accord et avaient les mêmes vues, il se trouve amené forcément à parler de la discussion qu'il eut avec Pierre dans Antioche, et dit: « Quand Pierre vint à Antioche, je lui résistai en face parce qu'il était répréhensible: Car, avant que quelques-uns qui venaient d'avec Jacques fussent arrivés, il mangeait avec les gentils : mais après leur arrivée, il se retira et se sépara d'avec les gentils, ayant peur de blesser les circoncis ».

Beaucoup, après une lecture superficielle de ce passage des Ecritures, croient que Paul accuse Pierre de dissimulation : mais cela n'est pas , non cela n'est pas ! Loin de vous une telle pensée ! Nous allons voir que la conduite que Pierre et Paul tinrent alors, cache une singulière habileté, et qu'ils agissaient ainsi pour le profit de ceux qui les écoutaient. Et d'abord il faut parler de la franchise de Pierre et de son esprit primesautier qui l'entraînait toujours à se prononcer avant les autres. C'est à cela qu'il dut son surnom, et à sa foi inflexible, inébranlable. Un jour qu'une question commune était adressée à tous les apôtres, il s'écria avant les autres « Tu es le Christ, le fils du Dieu vivant». (Matth. XVI, 16.) C'est alors que les clefs du ciel lui furent confiées. Et sur la montagne il fut le seul qu'on vit prendre la parole, et lorsque Jésus parlait de la croix, c'est lui qui, pendant que les autres se taisaient, dit au Sauveur : « Ayez pitié de vous-même ». (Matth. XVI , 22.) Si ces paroles n'annonçaient pas beaucoup de jugement, elles témoignaient du moins d'une vive affection. En toute circonstance nous le voyons montrer plus d'ardeur que les autres, et courir avant eux au danger. Quand le Seigneur se montra sur le bord de la mer, il laissa les autres tirer la barque et ne put se résoudre à -rester avec eux. Puis, après la résurrection, au milieu des cris de fureur des Juifs qui voulaient les mettre en pièces, il s'avança le premier, ne craignit pas de prendre la parole et dit : Le crucifié a été enlevé de ce monde et il est dans les cieux. Autre chose est d'ouvrir une porte fermée et de commencer une entreprise, autre chose de se déclarer après coup. Comment accuser de dissimulation celui qui au péril de sa vie avait bravé le ressentiment d'une foule si nombreuse ? Cet homme qui, fouetté et jeté dans les fers, ne perdit rien de la fierté de son langage, et cela au début de sa carrière, au (595) milieu même de Jérusalem, où le danger était si grand, comment aurait-il pu longtemps après, lorsqu'il était à Antioche où il ne courait aucun danger, et où sa réputation s'était si bien établie, appuyée qu'elle était sur le témoignage de ses actions, comment aurait-il pu craindre des Juifs devenus chrétiens? Lui qui au début, dans Jérusalem même, n'avait pas eu peur des Juifs, comment aurait-il pu si longtemps après , alors qu'il était eu pays étranger, craindre ceux d'entre eux qui s'étaient convertis ? Ce n'est donc pas un acte d'accusation que Paul dresse contre Pierre , mais son langage lui est inspire par la même pensée qui lui avait déjà fait écrire : « Quant à ceux qui paraissaient les plus considérables, je ne m'arrête pas à ce qu'ils ont été autrefois ». Mais, pour ne point rester plus longtemps dans le douté à ce sujet, il est nécessaire de faire connaître la cause du débat.

Dans Jérusalem même, les apôtres, comme je l'ai dit plus haut, toléraient la circoncision, car il n'était pas possible d'arracher brusquement les Juifs 'au joug de la loi. Mais, lorsqu'ils entrèrent à Antioche, ils n'observèrent plus de semblables pratiques, et vécurent au contraire sans distinction aucune avec les gentils devenus fidèles : cure Pierre aussi faisait alors. Mais quand vinrent de Jérusalem ceux qui l'avaient vu prêcher chez eux , dans le sens de la circoncision, Pierre cessa de se mêler aux gentils, parce qu'il craignait de les effrayer, et il se sépara de ses compagnons. Il avait deux choses en vue; c'était de ne pas scandaliser les Juifs convertis, et de fournir à Paul un prétexte plausible pour l'en blâmer. Si en effet, après avoir, dans Jérusalem, prêché l'Evangile de la circoncision , il avait changé de doctrine quand il était à Antioche, les Juifs convertis auraient pensé qu'il agissait , ainsi par crainte de Paul, et ses disciples l'auraient méprisé pour sa versatilité, ce qui n'aurait pas été un mince scandale. Cependant Paul, qui savait fort bien à quoi s'en tenir, n'aurait pas ou de pareils soupçons sur son compte, en le voyant revenir sur ce qu'il avait fait, car il connaissait les intentions de Pierre. Aussi Paul adresse-t-il des reproches à Pierre, qui les supporte patiemment, afin que ses disciples soient plus prompts à suivre son changement en voyant leur maître subir ces reproches sans répondre. Sans un événement de ce genre, les recommandations de. Paul n'auraient pas eu beaucoup de résultats, tandis qu'en profitant de l'occasion pour éclater en critiques très-vives, il intimidait davantage les disciples de Pierre. Si d'un autre côté Pierre avait répondu, on lui aurait reproché, et à bon droit, d'arrêter le développement de I'Evangile, tandis que dans la circonstance présente, les reproches de l'un et le silence de l'autre faisaient une profonde impression sur les Juifs convertis. Voilà pourquoi Paul se montre si acerbe à l'égard de Pierre.

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