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Œuvres Jean Chrysostome (344-407) In epistulam ad Galatas commentarius

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Kommentar zu den Briefen des hl. Paulus an die Galater (BKV)

1.

S. 120 Vers 1: „Zu der Freiheit“, spricht er nämlich, „zu welcher Christus euch erkauft hat, stehet fest!“ 1

Habt ihr euch etwa selber freigemacht, daß ihr wieder dem alten Tyrannen zulaufet? Ein anderer2 ist’s, der euch erkauft, ein anderer, der für euch das Lösegeld gegeben hat. — Siehst du, durch welche Mittel er sie vom jüdischen Irrwahn zurückführt? Erstens weist er hin auf die übergroße Torheit, die sich in dem Verlangen kundgibt, nachdem sie aus Knechten Freie geworden, wieder aus Freien Knechte zu werden; zweitens auf die gemeine Undankbarkeit, deren sie sich gegen ihren Wohltäter schuldig machten, wenn sie für ihn, den Befreier, nur Verachtung, für den Tyrannen aber Liebe zeigten; drittens auf die Unmöglichkeit ihres Beginnens; denn das Gesetz hat nicht mehr die Herrschaft über euch, seitdem ein anderer euch alle aus seinem Joche losgekauft. — Durch die Aufforderung: „stehet fest“ deutet er auf ihren Wankelmut hin.

„Und lasset euch nicht wieder mit dem Knechtschaftsjoche belasten!“

Mit dem Worte „Joch“ führt er ihnen die Schwere des Druckes vor Augen; mit dem Wörtlein „wieder“ brandmarkt er ihren Stumpfsinn. Denn hättet ihr jene Schwere noch nicht verspürt, so wäre es unbillig, euch solche Vorwürfe zu machen. Wenn man aber, wie ihr, durch eigene Erfahrung die Last des Jochs kennt und dann wieder den Hals hineinsteckt, kann man da noch auf eine Verzeihung Anspruch erheben?

V. 2: „Seht, ich, Paulus, sage euch, daß, wenn ihr euch beschneiden lasset, Christus euch nichts nützen wird.“

Mein Gott! Welche Drohung! — Natürlich, er hat ja auch die Engel dem Fluche geweiht.3 — Aber inwieferne S. 121 wird Christus ihnen nichts nützen? Der Apostel gab keine Begründung4 hierfür, sondern behauptete es einfach, wie ja schließlich die persönliche Glaubwürdigkeit jeglichen Beweis zu ersetzen vermag. Deshalb sprach er vorwegnehmend: „Seht, ich, Paulus, sage euch“, was sein Vertrauen auf die Zuhörer zeigt. Wir aber wollen nach Maßgabe unserer Kräfte die Begründung aus Eigenem hinzugeben. Inwieferne wird Christus dem nichts nützen, der sich beschneiden läßt? Wer sich beschneiden läßt, tut es aus Furcht vor dem Gesetze; wer aber fürchtet, mißtraut der Kraft der Gnade; wer aber mißtraut, hat von ihr infolge des Mißtrauens keinen Nutzen. Wiederum anders: Wer sich beschneiden läßt, macht das Gesetz zum Gebieter; wer es als Gebieter betrachtet und doch nur zum kleineren Teile hält, während er es in der Hauptsache übertritt, verwirkt aufs neue den Fluch; wer aber dem Fluche verfällt und die Freiheit aus dem Glauben zurückstößt, wie kann der gerettet werden? Wenn ich etwas Absonderliches sagen darf: ein solcher glaubt weder an Christus noch ans Gesetz, sondern hält sich in der Mitte und möchte von da und von dort gewinnen; darum wird er von keiner Seite nennenswerten Nutzen ziehen. — Nach den Worten: „Christus wird nichts nützen“ bringt er andeutungsweise und in aller Kürze den Beweis. Er sagt:

V. 3: „Ich bezeuge aber jeglichem, der sich beschneiden läßt, daß er verpflichtet ist, das ganze Gesetz zu halten.“

Damit du, erklärt er, nicht etwa meinest, dies sei in feindseliger Gesinnung gesprochen, so sage ich nicht bloß euch, sondern einem jeden Menschen, der sich beschneiden läßt: er ist schuldig, das ganze Gesetz zu S. 122 halten; denn beim Gesetze hängt alles zusammen. Gleichwie ein Freier, der sich der Sklaverei verschreibt, nicht mehr seinen eigenen Willen tun darf, sondern allen Bestimmungen der Sklaverei unterworfen ist, so verhält es sich auch mit dem Gesetze. Wenn du auch nur einen kleinen Teil des Gesetzes auf dich nimmst und deinen Nacken unter das Joch beugst, so hast du die ganze Tyrannei auf dich geladen. So geht es auch in weltlichen Erbschaftsangelegenheiten. Wer nichts anrührt, ist aller Verpflichtungen ledig, die sich an das Erbe des Verstorbenen knüpfen; wenn er aber eine Kleinigkeit sich zueignet, so hat er, auch wenn er nicht das Ganze bekommt, wegen des Teiles sich nach allen Seiten verpflichtet. Das trifft auch beim Gesetze zu, und zwar nicht bloß aus dem angedeuteten Grunde, sondern noch aus einem anderen. Beim Gesetze nämlich hängt alles zusammen. Die Beschneidung z. B. bedingt Opfer und Festfeier; das Opfer wieder Rücksicht auf Zeit und Ort; der Ort unzählige Arten von Reinigungen; die Reinigungen haben einen ganzen Schwarm der verschiedensten Gebräuche im Gefolge. Man durfte nämlich nichts Unreines opfern, nicht das Allerheiligste betreten, und was dergleichen mehr ist. So zieht das Gesetz durch diese einzige Vorschrift gar vieles nach sich. Also; wenn du dich beschneiden läßt, aber nicht am achten Tage; oder zwar am achten Tage, aber ohne Opfer; mit Opfer, aber nicht am bestimmten Orte; am bestimmten Orte, aber ohne die vorgeschriebene Gabe; mit der vorgeschriebenen Gabe, aber selbst nicht rein; zwar rein, aber nicht gereinigt in der vorgeschriebenen Weise: dann ist alles umsonst. Aus diesem Grunde sagt er: „Er ist schuldig, das ganze Gesetz zu halten.“ (Ist also das Gesetz Gebieter), so erfülle nicht einen Teil, sondern das Ganze; ist es aber nicht Gebieter, so auch nicht den Teil! S. 123 V. 4: „Losgelöst seid ihr von Christus, die ihr durch das Gesetz gerechtfertigt werden wollet; aus der Gnade seid ihr gefallen.“

Nachdem er seinen Beweis gebracht, zeigt er im folgenden den schauerlichen Abgrund, an dem sie standen. Denn wenn derjenige, welcher sich dem Gesetze in die Arme wirft, hierdurch nicht gerettet werden kann, ja auch die Gnade verliert, was bleibt da übrig als unvermeidliche Strafe? Denn das eine ist ohne Kraft, die andere berührt ihn nicht.


  1. Die erste Hälfte des V. 1 wird von der Vulgata zu K 4, 31 gezogen. ↩

  2. Die Lesart Ἄλλος ἐστὶν … ist vorzuziehen. ↩

  3. Gal. 1, 8. ↩

  4. D. i. keine ausführliche, denn einen kurzen und dunklen Beweis bringt Paulus nach des Chrysostomus eigener Angabe in V. 3. ↩

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Commentaire sur l'épître aux Galates

1.

Croyez-vous vous remettre en liberté, parce que vous courez de vous-même à l'ancienne servitude? Mais est-ce Jésus qui vous a rachetés, et un autre qui a payé le prix de votre: rançon? Voyez-vous tous les arguments qu'il emploie pour les arracher à l'erreur des Juifs? Il leur prouve en premier lieu que c'est le comble de la folie de vouloir redevenir esclave, quand on est sorti de l'esclavage pour recouvrer la liberté; en second lieu, qu'ils se montreront ingrats envers leur bienfaiteur, en méprisant celui qui les a affranchis, en accordant leurs préférences à celui qui les a réduits en servitude ; en troisième lieu, que cela est impossible. Car la loi a perdu son empire sur nous, depuis qu'on nous en a affranchis. En leur disant de « S'y tenir appuyés », il fait allusion à la tempête qui est venue les assaillir. « Et ne vous mettez point de nouveau sous le « joug de la servitude ». Par ce mot de « Joug », il veut leur faire sentir le poids de la servitude, et par cet autre mot : « De nouveau », il leur fait entendre qu'ils ne sont plus dans leur bon sens. Car si vous n'aviez jamais senti le poids de la servitude, vous ne mériteriez pas tous ces reproches; mais, puisque vous savez par expérience combien pèse ce joug, comment pourriez-vous compter qu'on vous pardonne ?

« Voici que, moi, Paul, je vous dis : Si vous vous faites circoncire, Jésus-Christ ne vous servira de rien (2) ». Quelle menace? Et il est probable qu'il enveloppait dans l'anathème : les messagers du faux Evangile. Mais comment a-t-il pu dire que Jésus-Christ ne leur servirait de rien? Paul ne prend pas la peine de s'expliquer, il affirme, pensant que désormais la dignité de sa personne et l'autorité de sa parole valent tous les raisonnements. C'est pour cela qu'il débute par dire : « Voici que, moi, Paul, je vous dis », assurance qui prouve qu'il est sûr de son fait. Nous, qui vous parlons, nous allons, autant qu'il nous sera possible, achever d'expliquer ses paroles. Comment Jésus-Christ ne servira-t-il de rien à celui qui se fait circoncire? Celui qui se fait circoncire, se fait circoncire parce qu'il craint la loi, celui qui craint la loi, ne croit pas à l'efficacité de la grâce; celui qui ne croit pas à l'efficacité de la grâce, ne tire aucun profit de la grâce à laquelle il ne croit pas. Reprenons notre raisonnement à up autre point de vue celui qui se fait circoncire, se soumet à l'empire de la loi : or, en s'y soumettant, et en la négligeant dans ses points essentiels, pour ne s'y conformer que dans des choses de moindre importance, il se place de nouveau sous le coup de la malédiction ; or, en s'exposant à la malédiction, et en renonçant à la liberté qu'il tenait de la fui, comment pourra-t-il être sauvé? Car, pour me servir d'une image un peu étrange, l'homme qui agit ainsi ne croit ni au Christ, ni à la loi; il se tient entre deux, pour profiter des avantagea qu'il voit de chaque côté; aussi arrive-t-il à ne recueillir aucun profit ni d'un côté ni de l'autre. Après avoir (617) dit: « Le Christ ne vous servira de rien », il en donne la preuve d'une manière brève et énigmatique. « D'un autre côté », dit-il, « je déclare à tout homme qui se fera circoncire, qu'il est obligé de garder toute la loi (3) ».

Pour qu'on n'aille pas croire que c'est l'animosité qui le fait parler : Je vous dis, non-seulement à vous, s'écrie-t-il, mais encore à tout homme qui se fait circoncire, qu'il est obligé d'observer toute la loi ; car les règlements dont elle se compose forment un seul corps. Et de même que celui qui s'est engagé par contrat à devenir esclave au lieu d'homme libre qu'il était, n'est plus maître de ses actions, mais doit se conformer à tous les règlements de l'esclavage; de même, quand il s'agit de la loi, dès que vous observez quelqu'une de ses moindres prescriptions, et que vous vous êtes replacé sous son joug, vous devez subir sa domination dans toutes ses conséquences. C'est aussi ce qui se passe pour la transmission des héritages : celui qui n'en touche rien est débarrassé de toutes les charges qui peuvent peser sur la succession du mort, tandis que s'il en touche une petite partie, quand même il ne recevrait pas l'héritage entier, il est, par le fait même d'en avoir sa part, solidaire avec les autres pour le tout. Voilà ce qui a lieu également pour la loi, non pas seulement pour les raisons que je viens d'exposer, mais pour d'autres, car les règlements dont se compose la loi forment un seul corps. Prenons un exemple : La circoncision ne peut aller sans le sacrifice de rigueur et sans l'observation des jours; le sacrifice exige un jour et un lieu déterminés, — le lieu, des purifications de mille sortes, — les purifications, certaines opérations de différents genres. Car il n'est permis à celui qui n'est pas purifié, ni de sacrifier, ni d'approcher des sanctuaires, ni d'accomplir aucune des cérémonies analogues. C'est ainsi que les rites s'accumulent et qu'il faut, pour observer une seule de ses prescriptions, passer en revue la loi tout entière. Si donc vous vous êtes fait circoncire, mais que ce ne soit pas le huitième jour, ou, si c'est le huitième jour, mais que vous n'ayez pas fait de sacrifice, ou, si vous avez fait le sacrifice, mais que ce n'ait pas été dans le lieu déterminé pour cela, ou, s'il a été fait dans le lieu déterminé, mais pas de la manière que le veut la loi, ou, si ç'a été de la manière indiquée par la loi, mais sans que vous-même fussiez purifié, ou, si vous étiez purifié, mais non d'après les formalités de rigueur, tout ce que vous aurez fait est vain et sans résultat. Voilà pourquoi Paul dit « Il est tenu d'observer la loi tout entière ». Si la loi doit régner, observez-la, non en partie, mais toute.

« Vous qui voulez être justifiés par la loi, vous n'avez plus de part à Jésus-Christ, vous êtes déchus de la grâce (4) ». Après avoir donné ses preuves, il prononce désormais ses décisions, et sa décision est qu'ils sont exposés au danger le plus terrible. Puisque celui qui se réfugie sous l'égide de la loi, ne peut être sauvé par elle, et s'exclut de la grâce, à quoi est-il destiné, sinon à un châtiment d'autant plus inévitable que l'une sera sans force pour le protéger, et que l'autre le repoussera loin d'elle !

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