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Werke Johannes Chrysostomus (344-407) In epistulam ad Ephesios commentarius

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Kommentar zu den Briefen des hl. Paulus an die Epheser (BKV)

1.

Vers 15: „Darum auch, seitdem ich von eurem Glauben in Christus Jesus und von eurer Liebe zu allen Heiligen gehört habe, V.16: höre ich nicht auf, für euch zu danken und eurer in meinen Gebeten zu gedenken, V.17: auf daß der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und Offenbarung in seiner Erkenntnis, V.18: er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr einsehet, welches die Hoffnung seiner Berufung ist, und welches der Reichtum der Herrlichkeit seiner Erbschaft in den Heiligen, V.19: und welches die überschwengliche Größe seiner Kraft an uns, die wir glauben,[gemäß der Wirkung der Macht seiner Stärke, V.20: die er an Christus gewirkt, da er ihn von den Toten auferweckt hat].“

Nichts läßt sich dem apostolischen Herzen, nichts dem Mitgefühl und der Zärtlichkeit des hl. Paulus vergleichen, der alle seine Gebete für ganze Städte und Völker verrichtet und der an alle die Worte schreibt:„Ich danke Gott für euch und gedenke eurer in meinen Gebeten.“ Erwägt, wie viele er im Herzen trug,deren sich zu erinnern allein schon schwierig war; wie vieler er in seinen Gebeten gedachte, für alle Gott dankend, S. 184 gleich als wären ihm selbst die größten Wohltaten zuteil geworden. „Darum“, sagt er; d.h. wegen der Zukunft und der Güter, welche denen hinterlegt sind, die recht glauben und leben. Wie es billig ist, Gott zu danken für a l l e Gnaden, die er dem Menschengeschlechte vorher und nachher erwiesen hat, so ist es auch billig, ihm zu danken für den Glauben der Gläubigen. - „Seitdem ich gehört habe“, sagt er, „von eurem Glauben durch Christus und von eurer Liebe zu a l l e n Heiligen“. Überall verbindet er aufs engste den Glauben und die Liebe, ein wundersames Paar. - Nicht nur seine Landsleute, sondern alle hat er vor Augen, wenn er sagt: „Ich höre nicht auf für euch zu danken und in meinen Gebeten eurer zu gedenken.“ Um was bittest, um was flehst du? „Daß der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit euch geben wolle den Geist der Weisheit und Offenbarung.“ Zwei Dinge, will er, sollen sie gründlich [verstehen] lernen: wozu sie berufen und wie sie aus ihrem früheren Zustand befreit worden sind. Er nennt aber deren drei. Inwifern nun sind es drei? [Er will], daß wir in betreff der Zukunft lernen. Aus den Gütern nämlich, die hinterlegt sind,werden wir den unaussprechlichen und überschwenglichen Reichtum Gottes erkennen; aus der Einsicht in die Art und Weise aber, wie wir aus unserem früheren Zustande zum Glauben gelangten, seine unbeschränkte Allmacht, da er uns, die wir so lange Zeit ihm entfremdet waren, bekehrt hat. Denn „das Schwache an Gott ist stärker als die Menschen“1 . Durch dieselbe Macht, durch welche er Christus auferweckte, zog er auch uns an sich. Nicht bloß bis zur Auferstehung reicht seine Macht, sondern noch viel weiter. Und er hat ihn gesetzt zu seiner Rechten.

V.21: „hoch über jede Fürstenwürde und Gewalt und Macht und Herrschaft, und über jeden Namen, der genannt wird;

S. 185 V.22: und alles hat er ihm zu Füßen gelegt und ihn zum Haupte über alles gesetzt der ganzen Kirche,

V.23: welche sein Leib ist, die VBollendung dessen, der alles in allem vollendet.“

In der Tat, großer und unaussprechlicher Geheimnisse hat er uns teilhaftig gemacht. Und diese können wir nicht anders begreifen lernen als durch Mitteilung des Heiligen Geistes und Verleihung reichlicher Gnade. Deshalb sagt auch Paulus in seinem Gebete: „Der Vater der Herrlichkeit“, der uns große Güter geschenkt hat. Er nennt nämlich Gott jeweils mit einem Attribute,das dem gerade vorliegenden Gegenstande entspricht. Z.B.:„Der Vater der Erbarmungen und der Gott alles Trostes“2 ; und so auch der Prophet: „Der Herr ist meine Stärke und meine Hilfe“3 . - „Der Vater der Herrlichkeit“. Er findet keinen treffenden Namen für das, was er sagen will, und kommt immer wieder auf den Ausdruck „Herrlichkeit“4 zurück, der bei uns den Inbegriff alles Glänzenden bezeichnet. Beachte, er sagt: Vater der Herrlichkeit und Gott Christi. Folgt daraus etwa, daß der Sohn geringer an Herrlichkeit ist? Nicht einmal ein Wahnsinniger wird das behaupten wollen. -„Daß er euch gebe“,d.h. daß er euer Denken erhebe und beschwinge; sonst ist es unmöglich, diese Geheimnisse zu erfassen. Denn „der sinnliche Mensch nimmt nicht auf, was des Geistes ist; denn ihm ist es Torheit“5 . Wir bedürfen also geistiger Weisheit, um das Geistige gewahr zu werden, um das Verborgene zu sehen. Der Geist offenbart alles. Er muß uns die Geheinisse Gottes klarmachen. Die göttlichen Geheimnisse kennt nur der Geist, der „auch die Tiefen der Gottheit erforscht“6 , kein Engel, kein Erzengel, keine sonstige geschöpfliche Macht. „Daß er euch gebe“,d.h. euch die Geistesgabe verleihe. Ist dies aber Sache der S. 186 Offenbarung, dann bedarf es nicht der Aufstellung von Vernunftschlüssen.

Denn wer Gott in der richtigen Weise erkannt hat, wird an nichts mehr zweifeln. Er wird nicht sagen: das ist unmöglich; das ist möglich, wie konnte das geschehen? Wenn wir Gott kennen, wie wir ihn kennen sollen, wenn wir Gott kennen, durch den wir ihn kennenlernen müssen, durch den Geist selbst, so werden wir an nichts mehr zweifeln. Deswegen sagt Paulus: „In seiner Erkenntnis erleuchtete Augen eures Herzens.“ Wer weiß, was Gott ist, wird nicht an den Verheißungen zweifeln, nicht hinsichtlich der schon vollendeten Tatsachen ungläubig sein. Der Apostel betet also, es möge ihnen verliehen werden „der Geist der Weisheit und Offenbarung“. Übrigens führt auch er, so viel als möglich, den Beweis aus Vernunftschlüssen und aus dem bereits vorliegenden Tatsachen. Weil er nämlich teils von schon geschehenen, teils von noch nicht eingetretenen Dingen zu reden hatte, so beglaubigt er aus dem Geschehenen das noch nicht Geschehene. Ein Beispiel hierfür bieten seine weiteren Worte: „auf daß ihr einsehet, welches die Hoffnung seiner Berufung ist“. Sie ist noch verborgen, will er sagen, aber nicht den Gläubigen. „... und welches der Reichtum der Herrlichkeit seiner Erbschaft in den Heiligen“. - Auch dies ist noch verborgen. Was aber ist offenbar? Daß wir durch seine Macht zum Glauben gebracht woprden sind, daß er Christus auferweckt hat. Denn weit wunderbarer als Tote zu erwecken ist es, Lebende zu überzeugen. Wieso, das will ich dir deutlich zu machen suchen. Höre nur! Christus sprach zu dem Toten: „Lazarus, komm heraus!“7 , und auf der Stelle gehorchte er. Petrus sprach zu Tabitha: „Steh auf!“8 , und sie weigerte sich nicht. Der Herr wird am Jüngsten Tage seinen Ruf ergehen lassen und alle werden auferstehen, und zwar mit so großer Schneligkeit, daß die noch Lebenden den Entschlafenen nicht zuvorkommen S. 187 werden9 , daß im Nu, im Augenblick10 alles zumal geschehen sein wird.


  1. 1 Kor 1,25 ↩

  2. 2 Kor 1,3 ↩

  3. Ps 17,1 ↩

  4. δόξα ↩

  5. 1 Kor 2,14 ↩

  6. 1 Kor 2,10 ↩

  7. Joh 11,43 ↩

  8. Apg 9,40 ↩

  9. 1 Thess 4,14 ↩

  10. 1 Kor 15,52 ↩

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Commentaire sur l'épître aux Éphésiens

1.

Il n'y a jamais rien eu de comparable au coeur des apôtres, rien de pareil à la charité, à la tendresse du bienheureux Paul qui priait pour dés villes et des nations entières. C'est à tous qu'il s'adresse en disant : « Je rends « grâces à Dieu pour vous, faisant mémoire « de vous dans mes prières ». Songez combien de personnes il avait dans l'esprit, desquelles il était difficile même de se souvenir : de combien de personnes il faisait mention dans ses prières, rendant grâces pour toutes à Dieu, comme s'il était lui-même le principal obligé. « C'est pourquoi », dit-il : à savoir, à cause de l'avenir et des biens réservés à ceux qui ont la vraie foi et une bonne conduite. On doit sans doute remercier Dieu de tout ce qu'il a fait pour l'espèce humaine, et auparavant, et après; mais on doit lui rendre grâces aussi pour la foi de ceux qui croient. « Apprenant quelle est votre foi par le Christ, et votre amour pour tous les saints ». Partout il associe et réunit la foi et la charité, couple merveilleux. Ce ne sont pas seulement les fidèles de la contrée qu'il a en vue, mais tous. « Je ne cesse de rendre grâces pour vous, faisant mémoire de vous dans mes prières ». Pourquoi pries-tu, que demandes-tu? « Afin

que le Dieu de Notre-Seigneur Jésus-Christ, le Père de la gloire, vous donne l'esprit de sagesse et,de révélation ». Il prie pour qu'ils apprennent ce qu'ils doivent apprendre, pourquoi ils ont été appelés, et comment ils ont été affranchis de leur premier état. — Il compte trois choses auxquelles ils ont été appelés Pourquoi, trois? La considération des choses futures nous le révélera. Les biens que Dieu nous réserve, nous feront connaître son ineffable et suprême richesse : en nous rappelant ce que nous étions et comment nous sommes arrivés à croire, nous nous convaincrons de la puissance du Dieu qui a pu convertir des hommes éloignés de lui depuis si longtemps : « Car ce qui est faiblesse en Dieu est plus fort « que les hommes ». (I Cor. 1, 25.) Enfin par la même puissance avec laquelle il avait suscité le Christ, il nous a attirés à lui; et ce pouvoir n'est point borné à la résurrection : il s'étend beaucoup plus loin. « Et il l'a fait asseoir à sa droite dans les cieux, au-dessus de toute principauté, de toute puissance, de toute vertu, de toute domination, et de tout nom qui est nommé. Et il a mis toutes choses sous ses pieds, et il l'a établi chef sur toute l'Eglise, qui est son corps, et le complément (449) de celui qui se complète entièrement dans tous ses membres (21, 23) ».

Voilà de grands mystères, de redoutables secrets auxquels nous sommes associés. Pour les connaître, il faut participer à l'Esprit-Saint, et jouir de grâces abondantes. Voilà pourquoi Saint Paul dit dans sa prière : « Le Père de la gloire » : c'est-à-dire, celui qui nous a donné de grands biens. Car partout~ il désigne Dieu par un nom approprié à la chose dont il parle, par exemple lorsqu'il dit : « Le Père des miséricordes et le Dieu de toute consolation ». (II Cor. 1, 3.) Le prophète dit de même : « Le Seigneur, ma force et mon appui ». (Psaume, XVII, 2, 3.) — « Le Père de la gloire ». Il ne peut représenter toutes ces choses par les noms qui leur conviennent, et partout il se sert du mot « Gloire », qui désigne chez nous toute espèce d'illustration. Voilà, dit-il, le Père de la gloire et le Dieu du Christ. Qu'est-ce à dire? Le Fils est donc au-dessous de la gloire ? Personne, fût-il insensé, n'oserait le prétendre. « Qu'il vous donne », c'est-à-dire, qu'il élève votre pensée et lui donne des ailes. Car il n'y a pas d'autre moyen d'être instruit sur ce sujet. « L'homme animal ne reçoit pas les choses de l'esprit : car elles sont folie pour « lui ». (I Cor. II, 14.)

Il est donc besoin d'une sagesse spirituelle pour comprendre les choses spirituelles, pour voir les choses cachées : c'est l'Esprit qui révèle tout, qui peut divulguer les mystères de Dieu. L'Esprit seul possède la connaissance des mystères de Dieu, lui qui sonde ses` plus profonds secrets; ce n'est pas à un ange, à un archange , à aucune autre puissance créée, qu'il appartient de nous donner, de nous procurer cette grâce. Que si c'est le propre de la révélation, il est superflu de s'ingénier à trouver des raisonnements. Celui qui sait, qui connaît Dieu,, n'aura plus de doute sur rien. Il ne dira pas.:"telle chose est possible, et telle autre impossible; ou- encore : Comment cela s'est-il fait? Si nous connaissons Dieu comme il faut le connaître; si nous avons reçu la connaissance de celui qui peut nous la donner, de,l'Esprit même, nous n'aurons plus de doutes sur aucun point. De là ces paroles : « Pour le connaître, qu'il éclaire les yeux de votre coeur ». Celui qui sait ce que c'est que, Dieu n'aura plus de doute au sujet des promesses, plus d'incrédulité au sujet des choses accomplies. Paul prie que l'Esprit de sagesse et de révélation leur soit donné : d'ailleurs, il se sert autant qu'il est possible de la confirmation fournie par le raisonnement et par les faits accomplis. Ayant à parler et de choses passées et. de choses à venir, il se sert des premières pour rendre croyables les autres. Par exemple : « Pour que vous sachiez», dit-il, « quelle est l'espérance à laquelle il vous a appelés ». C'est encore incertain, veut-il dire, mais non pour les fidèles. « Quelles sont les richesses de gloire de l'héritage destiné aux saints. » Ceci encore est, incertain. Mais qu'est-ce qui est donc certain ? Que nous avons cru qu'il a suscité le Christ par sa puissance : ressusciter un mort est moins étonnant que d'avoir mis cette persuasion dans les âmes. Et comment? J'essaierai de vous le faire voir. Ecoutez ! Le Christ dit au mort : Lazare, viens ici dehors; et aussitôt il obéit. Pierre dit à Tabitha : Lève-toi, et elle ne résista pas. Dieu dira la même chose au jour suprême, et tous se réveilleront si précipitamment que les vivants ne devanceront pas les morts, que dans un instant, dans un clin d'oeil, tout sera fait, tout sera réuni.

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