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Werke Johannes Chrysostomus (344-407) In epistulam ad Ephesios commentarius

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Kommentar zu den Briefen des hl. Paulus an die Epheser (BKV)

2.

Bei dem Glauben aber ist es nicht so. Wie denn? Höre wiederum ein Wort des Herrn: „Wie oft wollte ich eure Kinder versammeln, und ihr habt nicht gewollt!“1 . Siehst du, daß dies schwieriger ist? Daher führt der Apostel daraus den Beweis für das Ganze. Denn es ist viel schwieriger, durch Vernunftschlüsse den freien menschlichen Willen zu gewinnen, als auf die Natur einzuwirken. Die Ursache liegt darin, weil Gott es so will, daß wir aus freiem Willen gut werden sollen. In der Tat, Paulus spricht mit Recht von der „überschwenglichen Größe seiner Kraft an uns, die wir glauben“. Als nämlich die Propheten, als Engel und Erzengel, als die ganze sichtbare und unsichtbare Schöpfung - die sichtbare, die vor aller Augen lag, ohne imstande zu sein, zu Gott hinzuführen, und die zahlreiche unsichtbare - nichts ausgerichtet hatten, da veranstaltete Gott seine Ankunft, um zu zeigen, daß es hierzu göttlicher Macht bedürfe. - „Reichtum der Herrlichkeit“, d.h. unaussprechliche Herrlichkeit. Denn wie könnten Worte jene Herrlichkeit schildern, an welcher die Heiligen einst teilhaben werden? Keine menschliche Sprache reicht dazu hin. Es bedarf wirklich der Gnade, damit der Verstand es erfasse, ja überhaupt nur einen schwachen Schimmer davon bekomme. Einiges zwar wußten sie schon früher, jetzt aber sollten sie mehr erfahren und klarer erkennen.Siehst du, was er alles tat? „Er hat Christus auferweckt.“ Ist das etwas Kleines? Doch sieh noch weiter! „Er hat ihn zu seiner Rechten gesetzt.“ Wie sollte da Menschenwort imstande sein, dies gehörig darzustellen? Den von der Erde Genommenen, den, der stummer als die Fische, den, der ein Spielball der Dämonen war, sieh, w i e er ihn erhöht hat! Hier zeigt sich wahrhaftig die überschwengliche Größe seiner Kraft. Und betrachte, wie hoch er ihn S. 188 erhoben hat! „In den Himmeln!“ Er hat ihn höher gestellt als jegliche geschaffene Natur, „hoch über jede Fürstenwürde und Gewalt“.Der Apostel sagt: „Hoch über jede Fürstenwürde“. Es bedarf in der Tat des Geistes, weiser Einsicht in [zu] seiner Erkenntnis; es bedarf in der Tat der Offenbarung. Erwäge die Größe des Abstandes zwischen der menschlichen und göttlichen Natur! Von der Wohlfeilheit der ersteren hat er ihn zur Würde der letzteren erhoben; nicht etwa bloß eine oder zwei oder drei Stufen überstieg er. Sieh, der Apostel sagt nicht einfachhin „über“, sondern „hoch über“. Denn Gott ist hocherhaben über die Mächte der Höhe. Dahin also hat er ihn erhoben, ihn, der wie einer aus uns geworden war; von der tiefsten Erniedrigung hat er ihn zur höchsten Würde erhoben, über welche hinaus es keinen weiteren Rang mehr gibt. „Über jede Fürstenwürde“ sagt er; nicht über die eine nur, die andere aber nicht, sondern „über jede Fürstenwürde und Gewalt und Macht und Herrschaft und jeden Namen, der genannt wird“.

Was immer im Himmel existiert, er steht höher als alles. Dies bezieht sich auf den von den Toten Erweckten, und darum eben ist es staunenswert; wäre es vom Worte Gottes gesprochen, würde es nicht wunderbar sein. Denn was die Mücken sind im Verhältnis zu den Menschen, das ist die ganze Schöpfung im Verhältnis zu Gott. Doch was rede ich von Mücken? Wenn alle Menschen im Vergleich mit Gott nicht mehr sind als ein Schaumtropfen, als ein Sandkörnlein auf der Waagschale, so darfst du die unsichtbaren Mächte den Mücken gleichsetzen. Also nicht vom göttlichen Worte gilt unsere Stelle, sondern von dem, der wie einer aus uns geworden ist; das ist in der Tat großartig und wunderbar. Denn von den Tiefen der Erde hat er ihn erhöht. Wenn das ganze Menschengeschlecht nur einem Tropfen gleicht, welch winziger Teil von diesem Tropfen ist dann ein einziger S. 189 Mensch? Aber diesen hat er höher als alles gestellt „nicht nur in dieser Welt, sondern auch in der zukünftigen“. - Es gibt also Mächte, deren Namen uns verborgen und unbekannt sind. - „Und alles hat er zu seinen Füßen gelegt.“ Er hat ihn nicht einfach höher gestellt, daß er sie an Vorrang übertreffe, auch nicht vergleichungsweise , sondern daß er wie Knechte sie beherrsche. Oh, das sind wahrhaftig Dinge, die uns mit freudigem Schauer erfüllen. Einem Menschen ist um des ihm innewohnenden göttlichen Wortes willen jede geschöpfliche Macht untertan geworden. Es kann nämlich einer hochstehen, ohne Untertanen zu haben, bloß dem Vorrange nach. Hier aber ist es nicht so, sondern, „alles hat er unter seine Füße gelegt“; und diese Unterordnung ist nicht eine solche schlechthin, sondern eine Unterwerfung bis zum äußersten Grade, über welchen hinaus kein weiterer mehr denkbar ist. Darum gebraucht er den Ausdruck: „unter seine Füße“. - „...und ihn zum Haupt über alles gesetzt der Kirche.“

Oh, wir hoch hat er hinwiederum auch die Kirche erhoben! Wie mittels eines Hebegrätes2 zog er sie zu großer Höhe empor und setzte sie auf jenen Thron. Denn wo das Haupt, da ist auch der Leib. Das Haupt wird vom Leibe durch keinen Zwischenraum getrennt. Würden sie aber getrennt, dann könnte man nicht mehr von einem Leibe, nicht mehr von einem Haupte sprechen. - „Über alles“, sagt er. Was heißt das: „über alles“? Entweder daß Christus über alles gesetzt ist, das Sichtbare und das Unsichtbare; oder daß Gott eine über alles hinausgehende Wohltat spendete, indem er den Sohn zum Haupte setzte.Nicht Engel, nicht Erzengel, nicht sonst ein Wesen ließ er höher stehen. - Doch nicht dadurch allein hat er S. 190 uns geehrt, daß er den, welcher wie einer aus uns geworden war, erhöhte; sondern auch dadurch, daß er dem ganzen Menschengeschlechte ermöglichte, jenem zu folgen, jenem sich anzuschließen, jenes Schüler zu sein. - „Welche sein Leib sind;“ damit du nämlich bei dem Worte „Haupt“ nicht bloß an den Ursprung [der Kirche] denkest, sondern auch an ihre Beständigkeit [in Christus] nicht bloß den Urheber, sondern auch das Haupt des Leibes erblickest.- „Die Vollendung dessen“, sagt er, „der alles in allem vollendet.“ Gleich als ob das Gesagte zur Bezeichnung der innigen Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit nicht ausreichte, nennt er die Kirche „die Vollendung Christi“. Denn wie die Vollendung des Hauptes der Leib, so ist die Vollendung des Leibes das Haupt. Beachte, bis wohin sich Paulus versteigt, wie er keinen Ausdruck spart, um Gottes Herrlichkeit zu schildern! „Vollendung“ sagt er; das heißt so viel wie: Das Haupt erhält seine Vollendung durch den Leib. Denn der Leib besteht aus allen Gliedern zusammen und braucht jedes einzelne. Beachte, wie nach der Darstellung des Apostels Christus alles miteinander bedarf! Denn wenn wir nicht viele Glieder sind, der eine Hand, der andere Fuß, der dritte ein anderes Glied, wird nicht der ganze Körper vollendet. Durch alle zusammen also wird sein Leib vollendet. Erst dann erhält das Haupt seine Vollendung, erst dann entsteht ein vollkommener Leib, wenn wir alle miteinander verbunden und vereinigt sind.


  1. Lk 13,34 ↩

  2. ὥσπερ διά τινος ἕλκων μηχανῆς εἰς ὕψος αὐτὴν ἀνήγαγε μέγα. vgl.Ign: Ep ad Eph.IX 1: „Steine für den Tempel des Vaters seid ihr, zubereitet für den Bau Gott Vaters, hinaufgehoben in die Höhe durch das Hebegerät Jesu Christi [ἀναφερόμενοι εἰς τὰ ὕψη διὰ τῆς μηχανῆς Ἰ.Χρ.], d.h. das Kreuz, wobei euch der Heilige Geist als Seil dient.“ ↩

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Commentaire sur l'épître aux Éphésiens

2.

Mais pour ce qui est d'embrasser la foi, il n'en est pas de même. Que se passe-t-il donc? Ecoutez celte autre parole : « Combien de fois j'ai voulu réunir vos enfants, et vous ne l'avez pas voulu ! » (Luc, XIII, 43.) Voyez-vous que c'est plus difficile? Il part donc de là pour établir le tout. C'est qu'il était bien plus difficile de persuader le libre arbitre par des raisons humaines, que de créer la nature. La raison, c'est qu'il veut lui-même que nous devenions bons ainsi et de notre plein gré. Paul dit justement : Quelle est la grandeur suréminente de sa vertu en nous, qui croyons. Lorsqu'eurent été employés en pure perte les prophètes , les anges et les archanges, toute la création, tant visible qu'invisible, la création visible exposée aux regards des hommes, sans avoir pu les gagner. la création invisible qui est si multiple, alors Dieu décida l'Incarnation, montrant par là que l'intervention divine était nécessaire. « Les richesses de gloire », c'est-à-dire, la gloire ineffable. Quel discours pourrait représenter la gloire à laquelle les saints participeront alors? Personne. La grâce est vraiment nécessaire pour que l'intelligence la connaisse, ou en aperçoive du moins quelque rayon. Précédemment déjà, on en savait quelque chose; mais Dieu voulait que cette (450) connaissance fût plus complète et plus distincte. Voyez-vous tout ce qu'il a fait? Il a ressuscité le Christ; c'est peu. Voyez encore : Il l'a fait asseoir à sa droite. Quel discours peut représenter cela? Celui qui était né de la terre, plus muet que le poisson; qui avait été le jouet des démons, il l'élève aussitôt dans les cieux. En effet, la grandeur de sa puissance est suréminente.

Et considérez où il l'a élevé? Dans les cieux, au-dessus de toute nature créée, par-delà toute puissance et toute principauté. « Encore au-dessus de toute principauté ». Vraiment il est besoin de l'Esprit, il est besoin d'une pensée sage pour le connaître; vraiment il est besoin d'une révélation. Songez quel intervalle il y a entre l'homme et la -nature de Dieu: De cette bassesse il l'a fait monter à ces honneurs; il ne s'est pas borné à lui faire franchir un, deux ou trois degrés. Mais quoi ! il ne dit pas seulement : « Au-dessus », mais : « Encore au-dessus ». Car Dieu est plus haut que les puissances d'en-haut. C'est donc là qu'il a élevé celui qui sortait du milieu de nous. Du dernier degré , il l'a porté à la suprême puissance, après laquelle il n'y a plus de dignité. « De toute principauté », dit-il, non de telle ou telle, mais de toutes. « De toute principauté, de toute puissance, de toute vertu, de toute domination et de tout nom qui est nommé ». Tout ce qui est clans le ciel est au-dessous de lui. Ceci est dit de celui qui fut ressuscité d'entre les morts : ce qui doit exciter la surprise. Du Dieu Verbe, aucunement. Ce que sont les moucherons à l'égard des hommes, toute la création l'est à l'égard de Dieu. Et que dis-je, les moucherons ? Si tous les hommes seront comptés comme de la salive, s'ils ont été comptés comme le plus petit des poids qu'on met dans la balance, ce sont les puissances invisibles qu'il faut assimiler à des moucherons. Paul n'a donc pas parlé ainsi du Dieu Verbe, mais de celui qui est sorti d'entre nous: chose vraiment grande et merveilleuse. Il l'a pris au dernier étage de la terre pour l'élever. Si toutes les nations sont comme une goutte, quelle fraction de goutte sera donc un seul homme? Néanmoins Dieu l'a élevé au-dessus de tous, non-seulement dans ce siècle, mais encore dans le siècle futur. — Il y a donc des puissances qui portent des noms obscurs pour nous et inconnus.

« Et il a mis toutes choses sous ses pieds ». Il ne l'a pas seulement mis plus haut, afin qu'il jouît de la prééminence; il n'a pas procédé par comparaison, il a voulu qu'il les dominât comme le maître domine ses serviteurs. Ali ! Quelles choses redoutables ! Toute puissance créée est devenue servante de l'homme, à cause de l'incarnation du D;eu Verbe. On peut se figurer quelqu'un qui ait seulement des inférieurs, mais non des sujets. Ici il n'en est pas de même, tout a été mis soirs ses pieds; c'est-à-dire au plus bas degré au-dessous duquel il n'y a rien. « Sous ses pieds, et il l'a établi chef sur tout dans l'Église ». A quelle hauteur il porte maintenant l'Église ! Comme s'il la tirait au moyen d'une machine, il l'élève à la plus grande hauteur, et la fait asseoir sur ce trône sublime; car où est le chef, là est aussi, le corps, puisque la tête et le corps sont immédiatement unis. « Sur tout ». Ou bien cela signifie que le Christ est au-dessus de toutes choses, visibles ou invisibles; ou bien que par-dessus tous ses bienfaits il a donné son Fils pour chef. Ce n'est pas un ange, ce n'est pas un archange, ni une puissance plus élevée qu'il a envoyée ici-bas. — Et ce n'est pas seulement en élevant ce qui sortait d'entre nous qu'il nous a honorés; c'est encore en faisant que toute l'espèce le suivît, s'attachât à lui, l'accompagnât : « Qui est son corps ».

Afin qu'en entendant ce mot chef, vous ne songiez pas seulement à la primauté, mais encore à la solidité et à l'union ; afin que cette expression ne vous représente pas seulement un dominateur, mais encore la tête d'un corps, il parle ensuite du « Complément de celui qui se complète entièrement dans tous ses membres ». Comme si ce qui précède ne suffisait pas pour montrer le rapport et la parenté, que dit-il? Que l'Église est le complément du Christ. En effet, le corps est le complément de la tête, et la tête le complément du corps. Voyez quel ordre exact suit Paul, et comment il n'épargne aucune parole pour exprimer la gloire de Dieu. « Complément » , dit-il, complément pareil à celui que fouge le corps par rapport à la tête. En effet, la réunion des membres forme le corps, et il n'en est pas qui ne lui soit nécessaire. Voyez comment il montre cette nécessité de tous les membres. Si nous n'étions pas nombreux , si l'un n'était pas a main, l'autre le pied, l'autre tel autre organe, le corps ne serait pas complet. Il faut donc que rien ne manque pour que son corps (451) à lui, soit complet. La tête a son complément, le corps est parlait, lorsque nous sommes réunis tt assemblés tous ensemble.

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