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Kommentar zu den Briefen des hl. Paulus an die Epheser (BKV)
1.
S. 372 Vers 32:„Seid vielmehr gütig gegeneinander und barmherzig und vergebt einander, sowie auch Gott euch vergeben hat in Christus.
Kap. V, Vers 1: Seid Nachahmer Gottes, als geliebte Kinder,
V.2: und wandelt in Liebe, sowie auch Christus uns geliebt und sich selbst als Gabe und Opfer an Gott für uns hingegeben hat zum lieblichen Geruche.“
Das Vergangene macht einen stärkeren Eindruck als das Zukünftige und erscheint großartiger und glaubwürdiger. Deshalb beruft sich auch Paulus bei seiner Ermahnung auf bereits Geschehenes. Wegen der Person Christi wirkt dieses um so überzeugender. Wohl ist auch das Wort: Vergib, und es wird dir vergeben werden, und: Wenn ihr nicht vergebt, so wird auch euch nicht vergeben werden [vgl. Lk 6,37f.], wenn zu weisen und zukunftsgläubigen Männern gesprochen, von ergreifender Wirkung; aber Paulus sucht nicht bloß durch Hinweis darauf, sondern auch durch Berufung auf das bereits Geschehene zur Einkehr zu bewegen. Jenes ermöglicht die Vermeidung der Strafe, dieses die Erlangung der Tugend. Ahme Christus nach! Gott nachzuahmen, das allein ist ein ausreichender Antrieb zur Tugend. Dieses ist wirksamer als jenes, weil Gott „seine Sonne über Böse und Gute aufgehen und über Gerechte und Ungerechte regnen läßt“1 . Paulus sagt nicht bloß einfachhin, daß wir Gott nachahmen sollen, sondern daß wir ihn in den Dingen nachahmen sollen, worin wir selbst Gutes erfahren. Er will, daß wir das Herz eines Vaters gegeneinander haben. Unter Herz nämlich ist die S. 373 Menschenfreundlichkeit und Erbarmung zu verstehen. Da es aber nun einmal nicht möglich ist, daß wir in diesem Menschlichen Leibe weder selbst andere kränken, noch von anderen gekränkt werden, so hat er ein zweites Heilmittel ausfindig gemacht: das gegenseitige Verzeihen. [„Vergebt einander“, sagt er, „sowie auch Gott euch vergeben hat.“]Indes stimmt dieser Vergleich nicht ganz. Denn wenn du gegen einen Menschen Nachsicht übst, so übt jener sie auch gegen dich; Gott gegenüber aber kannst du keine Nachsicht üben. Weiteres: Du vergibst nur einem Mitknechte, Gott aber einem Knechte, einem Feinde, einem Hasser. -
Es heißt: „Sowie auch Gott euch vergeben hat in Christus.“ Auch unter diesen Worten verbirgt sich ein tiefer Sinn. Der Apostel will sagen: Gott hat uns nicht einfach und leichthin vergeben, sondern um den Preis seines Sohnes. Um dir verzeihen zu können, hat er seinen Sohn geopfert; du aber gewährst häufig selbst da keine Verzeihung, wo sie augenscheinlich weder mit Gefahr noch mit Verlust für dich verbunden ist. - „Seid Nachahmer Gottes, als geliebte Kinder, und wandelt in Liebe, sowie auch Christus uns geliebt und sich selbst als Gabe und Opfer an Gott für uns hingegeben hat zum lieblichen Geruche.“ - Damit du nicht etwa meinest, es habe so geschehen müssen, höre, wie er betont: „Er hat sich selbst hingegeben.“ Der Herr, so will er sagen, hat doch [den Feind] geliebt, liebe du ebenso den Freund! Vielmehr du wirst es nicht in diesem Grade vermögen; liebe ihn gleichwohl, so gut du kannst! O was kann es seligeres geben als diese Sprache! Kein Königreich, nichts auf Erden läßt sich damit vergleichen. Du ahmst Gott nach, du wirst Gott ähnlich, wenn du dem Nächsten verzeihst. Man soll lieber Beleidigungen verzeihen als Geldschulden nachlassen. Denn durch Nachlassung von Geldschulden wirst du nicht Nachahmer Gottes; durch Verzeihung von Beleidigungen aber ahmst du Gott nach. Wie kannst du noch sagen: Ich bin arm und kann nichts nachlassen, S. 374 wenn du selbst das nicht nachläßt, was du nachlassen kannst? Erblickst du vielleicht auch hierin einen Verlust? Und nicht vielmehr einen Gewinn, einen Reichtum, einen Überfluß? - Siehe, ein anderer, noch edlerer Beweggrund! „Als geliebte Kinder“ sagt er. Ihr habt noch einen anderen zwingenden Grund, Gott nachzuahmen, nicht nur, weil ihr Wohltaten von ihm empfangen habt, sondern auch, weil ihr seine Kinder heißest. - „Als geliebte Kinder.“ Da nicht alle Kinder in die Fußstapfen ihrer Väter treten, sondern nur die geliebten, darum sagt er: „als geliebte Kinder.“ - „Wandelt in Liebe!“ Sieh da die Grundlage von allem! Ist diese vorhanden, so gibt es keine Heftigkeit, keinen Zorn, kein Geschrei, keine Lästerung; das alles ist mit einem Male entfernt.
Deshalb setzt er die Hauptsache an das Ende. Warum bist du ein Kind Gottes geworden? Weil dir verziehen worden ist. Aus demselben Grunde, aus welchem du so großer Ehre gewürdigt wurdest, verzeih auch deinem Nächsten! Sage mir einmal, wenn dich jemand aus dem Kerker und aus unsäglichen Leiden in den Königspalast führte, - doch lassen wir diesen Vergleich fallen; - wenn dir jemand on der ärgsten Fieberhitze und bereits in den letzten Zügen durch eine Arznei hülfe, würdest du da nicht ihn, ja selbst den Namen der Arznei über alles hochschätzen? Wenn wir schon Zeit und Ort, wo uns geholfen wurde, werthalten wie unser eigenes Leben, um wieviel mehr erst das Heilmittel selbst. So halte denn treu an der Liebe fest! Durch sie bist du ja gerettet, durch sie ein Kind Gottes geworden. Und wenn du einen anderen retten kannst, wirst du nicht dasselbe Heilmittel anwenden und alle ermahnen: Vergebet, damit euch vergeben werde? Solche eindringlichen Vorstellungen zeugen von einer dankbaren, hochherzigen, edlen Seele. - Sowie auch Christus uns geliebt hat.„ Du verschonst deine Freunde, er seine Feinde; was der Herr tut, steht also viel höher. Wann ist das “Sowie„ ganz zutreffend? S. 375 Offenbar nur dann, wenn wir den Feinden Gutes tun. “...und sich selbst für uns als Gabe und Opfer an Gott hingegeben hat zum lieblichen Geruche.„ Siehst du, daß das Leiden für die Feinde ein süßer Wohlgeruch und ein angenehmes Opfer vor Gott ist? Und wenn du stirbst [für die Feinde], dann wirst du ein Opfer sein: das heißt Gott nachahmen.
V.3: “Jedwede Unzucht aber und Unreinigkeit oder Habsucht werde nicht einmal unter euch genannt, wie es sich für Heilige geziemt.„
Er hat von der bitteren Leidenschaft des Zornes gesprochen, nun geht er auf das geringere Übel über. Denn daß die Begierlichkeit ein geringeres Übel ist, magst du aus dem mosaischen Gesetz entnehmen, wo es zuerst heißt: “Du sollst nicht töten!, was eine Folge des Zornes ist, und dann erst: „Du sollst nicht ehebrechen“2 , was aus der Begierlichkeit hervorgeht. Gleichwie nämlich die Bitterkeit und das Geschrei und jegliche Art von Bosheit und Lästerung u. dgl, vom Zorne herrührt, so von der Begierlichkeit die Unzucht, Unreinigkeit, Habsucht. Es ist ein und dieselbe Begierlichkeit, mit welcher wir nach Geld und nach Wollust verlangen. - Wie er darum dort das Schreien verbot als die Veranlassung zum Zorne, so hier schamlose Reden und Possenreißen als die Veranlassung zur Unzucht. Er fährt nämlich fort;
V.4: „...auch Schamlosigkeit und törichtes Gerede oder Possenreißerei, was sich nicht gehört, sondern vielmehr Danksagung.“
Meide in Wort und Benehmen jede Zweideutigkeit und Unanständigkeit, so hast du die unreine Flamme erstickt. - „Es werde nicht einmal unter euch genannt“, das heißt, es soll sich nie und nirgends zeigen.
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Commentaire sur l'épître aux Éphésiens
1.
Les faits passés ont plus de pouvoir que les choses futures; ils inspirent plus d'admiration et de confiance. Voilà pourquoi Paul appuie son exhortation sur les événements accomplis; c'est que, grâce au Christ, ils sont les plus propres à persuader. Dire : remets, et il te sera remis; si Nous ne remettez pas, il ne vous sera pas remis : ce langage a une grande force quand il s'adresse à des philosophes, à des hommes qui croient à l'autre vie. Mais Paul, pour nous faire rentrer en nous-mêmes, ne s'en tient pas là : il emprunte au passé de nouveaux arguments. On a vu le moyen d'échapper aux supplices : voici maintenant celui d'être récompensé. Imitez le Christ, nous dit Paul. Imiter Dieu, c'est un motif suffisant pour nous exhorter à la vertu; c'est une raison qui surpasse celle-ci : « Il fait lever le soleil sur les méchants et sur les bons, et tomber la pluie sur les justes et sur les injustes ». (Matth. V, 45.) Paul ne nous dit pas seulement d'imiter; il nous dit encore d'avoir les uns pour les autres ce coeur de père, auquel nous devons tant le bienfaits : car le mot coeur signifie ici charité, miséricorde. Comme il .n'est pas possible à des hommes de vivre ensemble sans se causer quelque ennui, voici un nouveau remède, se faire grâce mutuellement : « Vous faisant grâce mutuellement ». D'ailleurs il n'y a point parité : car si vous faites grâce à un homme, il vous rendra la pareille, tandis que Dieu ne l'a pas reçue de vous. De plus, vous avez affaire à un compagnon de servitude, tandis que Dieu a obligé son serviteur, son ennemi, celui qui le haïssait. « Comme Dieu lui-même vous a fait grâce en Jésus-Christ ». Encore une allusion sublime voici le sens. Ce n'est pas une simple grâce qu'il nous a faite, une grâce sans péril; pour cela il a mis son Fils en danger. Pour vous pardonner, il a immolé son Fils; et vous, à qui le pardon souvent ne coûte ni danger ni dépense, vous ne pardonnez pas.
« Soyez donc les imitateurs de Dieu, comme enfants bien-aimés ; et marchez dans l'amour, comme le Christ nous a aimés et s'est livré lui-même pour nous, en oblation à Dieu, et en hostie de suave odeur ». Afin que vous n'alliez pas attribuer cela à la nécessité, écoutez comment il a soin de préciser en disant : « Il s'est livré lui-même ». C'est comme s'il disait : Tu étais l'ennemi du Seigneur, et le Seigneur t'a aimé : aime en lui ton ami; ou plutôt tu ne pourras jamais lui rendre assez d'amour; aime-le, du moins, de tout ton pouvoir. Ah ! quelle parole fortunée ! En vain vous parleriez du royaume, ou de quoi que ce soit, vous n'atteindrez jamais si haut. C'est imiter Dieu, c'est lui ressembler, que de pardonner à un ennemi. Ce sont les offenses, (524) encore plus que les dettes, qui doivent être remises. Car en remettant une dette, vous n'imitez pas Dieu, et vous l'imitez en remettant une offense. D'ailleurs comment pourrez-vous dire : Je suis pauvre, je ne puis remettre, si vous ne remettez pas les choses mêmes que vous pouvez remettre, et si vous considérez cela comme un sacrifice, au lieu d'y voir une richesse, un profit, un bénéfice? «Soyez donc les imitateurs de Dieu ». Voici maintenant un autre motif encore plus noble : « Comme enfants bien-aimés ». Ce qui vous oblige à l'imiter, ce ne sont pas seulement ces bienfaits, c'est encore que vous êtes ses enfants. « Comme enfants bien-aimés ». S'il parle ainsi, c'est que tous les fils n'imitent point leurs pères, mais ceux-là seulement qui sont bien-aimés.
« Marchez dans l'amour ». Voilà le principe de tout : avec l'amour, plus de colère, de fureur, de clameurs, de diffamation; tout- disparaît. Voilà pourquoi il place en dernier lieu la chose essentielle. Pourquoi êtes-vous devenu enfant ? Parce qu'il vous a été pardonné... Pardonnez à votre prochain pour le même motif qui vous a valu à vous-même votre pardon. Dites-moi, supposez que vous soyez captif, réservé à mille tourments, et que quelqu'un vous introduise tout à coup dans la résidence du roi; ou plutôt, prenons un autre exemple. Supposez que vous ayez la fièvre, que vous soyez à l'agonie, et que quelqu'un vous rende la santé au moyen d'un remède; n'auriez-vous pas pour cette personne, et pour le nom même du remède, une vénération particulière? Si les lieux et les temps où nous avons reçu quelque service nous deviennent aussi précieux que la vie, à plus forte raison doit-il en être ainsi pour les choses mêmes qui nous ont rendu service. Aimez la charité : car c'est par elle que vous avez été sauvés, par elle que vous êtes devenus fils; s'il vous est donné, à votre tour, de sauver autrui, n'userez-vous pas du même remède, et ne prêcherez-vous pas à tous le précepte : Remettez, afin qu'il vous soit remis? C'est le fait d'une âme reconnaissante, noble et généreuse qu'une pareille exhortation. « Comme le Christ nous a aimés ». Vous pardonnez à vous amis; lui, il a pardonné à ses ennemis; combien est plus admirable la conduite du Seigneur ! Comment donc observer le précepte renfermé dans ce mot: « Comme?» N'est-il pas manifeste que ce sera en faisant du bien à nos ennemis? « Et s'est livré lui-même pour nous, en oblation à Dieu, et en hostie de suave odeur ». Voyez-vous combien , c'est une offrande agréable et parfumée, que de souffrir pour ses ennemis? Si vous mourez, vous serez une hostie ; c'est ainsi qu'on imite Dieu. « Que la fornication et toute impureté, ou l'avarice , ne soient pas même nommées parmi vous, comme il convient à des saints ».
Il a parlé de la colère, cette passion cruelle il arrive à un mal moindre. La preuve que la concupiscence est un mal moindre en effet, elle se trouve dans la loi de Moïse, laquelle dit d'abord : « Tu ne tueras point », ace qui est dirigé contre la colère, et passe ensuite à ceci, qui regarde la concupiscence: « Tu ne commettras point l'adultère ». En effet, si l'amertume, les clameurs, si la méchanceté, si la diffamation, et les autres choses de ce genre procèdent de la colère : c'est la concupiscence qui engendre la fornication, l'impureté, l'avarice ; c'est un même instinct qui nous fait aimer les richesses et la chair. Et de même qu'il a interdit le cri, comme étant le véhicule de la colère, de même ici il, défend les propos légers ou obscènes, véhicule de la fornication. « Point de turpitudes, de folles paroles, de bouffonneries, ce qui ne convient point ; mais plutôt des actions de grâces ». Point de paroles, point d'actions galantes ou libertines, et vous éteindrez la flamme. « Qu'elles ne soient pas même nommées parmi vous »; en d'autres termes : qu'elles soient complètement exclues. Il dit de même, en écrivant aux Corinthiens : « Il n'est bruit que de fornication parmi vous ». (I Cor. V, 1.) II veut dire : Soyez tous purs; car les discours acheminent aux actions. Ensuite, pour ne point paraître un censeur trop rigoureux, qui proscrit la gaieté même, il ajoute aussitôt la raison en ces termes : « Ce qui ne convient pas; mais plutôt des actions de grâces ».