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Werke Johannes Chrysostomus (344-407) In epistulam ad Ephesios commentarius

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Kommentar zu den Briefen des hl. Paulus an die Epheser (BKV)

3.

Überhaupt wie? Gehörst du nicht zu den Männern? So unterlaß doch diese Kindereien! Von deinem Diener verlangst du, daß er auf der Straße nicht unnützes Zeug schwatze; und du, der sich einen Diener Gottes nennt, magst öffentlich den Spaßvogel spielen? Man muß schon zufrieden sein, wenn eine besondere Seele sich nicht unversehens berücken läßt; wer sollte nicht eine ausgelassene mit Leichtigkeit in die Falle locken können? Sie wird sich selbst in jeder S. 379 Beziehung vernachlässigen und nicht erst der Nachstellungen und Angriffe des Teufels bedürfen. Damit du das einsehest, betrachte auch noch den Namen ! Unter einem Possenreißer versteht man einen zweideutigen, wandelbaren, unbeständigen, leichtfertigen Menschen, einen, der alles aus sich machen kann; das aber liegt denen völlig fern, welche dem Felsen1 dienen. - Ein solcher Mensch dreht sich und ändert sich jeden Augenblick; denn er muß Haltung, Rede, Lachen, Gang, alles mögliche nachahmen; auch witzigen Spott muß er ersinnen; denn auch das gehört zu seinem Geschäfte. Dem Christen aber liegt es völlig fern, jemanden zum Gespötte zu machen. - Der Possenreißer zieht dich sodann mit Notwendigkeit die Feindschaft der grundlos von ihm Verspotteten in reichem Maße zu, mögen diese nun selbst zugegen sein, oder mögen sie es, weil abwesend, von anderen hören. - Wenn das ein anständiges Geschäft ist, warum überläßt man es den Schauspielern? Du gebärdest dich als Schauspieler und schämst dich nicht? Warum erlaubt ihr euren freigeborenen Frauen diese Beschäftigung nicht? Haltet ihr sie nicht für unvereinbar mit Sittsamkeit und Züchtigkeit? - Viel Schlimmes wohnt in der Seele des Possenreißers, große Zerfahrenheit und Leere. Die Fugen klaffen auseinander, der ganze Bau ist morsch, die Gottesfurcht verbannt, die Frömmigkeit verschwunden. Du hast eine Zunge, nicht um andere zu verhöhnen, sondern um Gott zu danken. - Siehst du nicht die sogenannten Hanswurste , die Samardaken [Gaukler]? Ihnen gleichen die Possenreißer.

Verbannt doch, ich bitte euch, aus euren Seelen diese unliebenswürdige Liebenswürdigkeit! Für Schmarotzer, Schauspieler, Tänzer, feile Dirnen mag sich das ziemen; aber ferne sei es von einer freien, einer edlen Seele, ferne selbst von den Sklaven! Wer ehrlos, wer mit Schande bedeckt, der gebe sich mit Possenreißerei ab! S. 380 Viele aber erblicken darin sogar eine Tugend; und das ist beklagenswert. Gleichwie die Begierlichkeit allmählich sich zu grober Unzucht verirrt, so scheint auch das Possenreißen etwas sehr Liebenswürdiges zu sein, während doch nichts unliebenswürdiger ist als das. Höre nämlich, was die Schrift sagt: „Vor dem Donner kommt der Blitz, und der Schamröte geht voraus die Anmut“2 . Nichts aber ist unverschämter als der Possenreißer; daher ist auch sein M; und nicht voll von Anmut, sondern von Kränkung. Verbannen wir diese Unsitte von unserer Tafel! - Es gibt Leute, welche sogar die Armen dazu abrichten. Wie widersinnig! Menschen, die in Not und Bedrängnis leben, machen sie zu Possenreißern! - Bis wohin ist dieser Krebsschaden nicht bereits gedrungen? Sogar in die Kirche hat er sich schon eingeschlichen, sogar der Heiligen Schrift hat er sich schon bemächtigt. Soll ich euch Beispiele erzählen, um das schrankenlose Umsichgreifen des Übels zu beweisen? Ich schäme mich zwar, werde es aber dennoch tun. Denn ich will zeigen, wie weit es schon gekommen ist, damit es nicht scheine, ich sei ein Kleinigkeitskrämer und spreche zu eich über eine nichtssagende Bagatelle: vielleicht daß ich euch so von dieser Verirrung abzubringen vermag. Und glaube ja niemand, daß ich erdichte; nur was ich selbst gehört habe, werde ich vorbringen.

Einer von denen, die sich viel auf ihren Scharfsinn einbilden, war einmal bei jemandem zu Gaste; - ich weiß, ihr werdet darüber lachen, aber ich erzähle es doch. - Als nun die Schüssel aufgetragen war, sagte er: „Greift zu, Kinder, damit der Bauch nicht zürne!“3 . - Andere wiederum sagen: „Wehe dir, Mammon, und wehe dem, der dich nicht hat!“4 . Eine Menge derartiger gottloser Äußerungen hat das Haschen nach Witz S. 381 aufgebracht wie z. B. die Redensart: „Ist das nicht eben jetzt eine Genesis?“ Gegen das Gottlose ... und häßlichen Unsitte spreche ich5 ; denn solche Reden verraten eine aller Frömmigkeit bare Seele. Verdienen also solche Reden nicht den Racheblitz des Himmels? Und noch gar viele andere Witzeleien von dieser Sorte könnte man aufzählen. Laßt uns daher, ich bitte euch, diese Unsitte allenthalben verbannen und nur das reden, was sich für uns geziemt! Aus unserem geheiligten Munde sollen keine solchen Worte kommen, wie sie bei ehrlosen und der Schande Verfallenen gang und gäbe sind! „Denn welche Gemeinschaft hat die Gerechtigkeit mit der Ungerechtigkeit? Und wie kann sich Licht zu Finsternis gesellen?“6 . Wir sind kaum imstande, der verheißenen Güter teilhaftig zu werden, wenn wir uns von allen Ungehörigkeiten freigemacht haben, geschweige denn, wenn wir deren so viele hinter uns herschleppen und dadurch unsere seelische Vervollkommnung hemmen. Der Possenreißer wird schnell zum Verleumder; der Verleumder aber häuft Sünde auf Sünde in unzählbarer Menge. So laßt uns denn diese zwei Richtungen unseres Seelenlebens, die Begierlichkeit und den Zorn, bändigen und unter das Joch der Vernunft bringen, gleich lenksamen Rossen, den Verstand aber zum Zügellenker machen, damit wir den Preis unserer himmlischen Berufung empfangen, dessen wir alle teilhaftig werden mögen, durch Christus Jesus, unseren Herrn, mit welchem dem Vater gleichwie dem Heiligen Geiste Herrlichkeit, Macht und Ehre sei, jetzt und allezeit und in alle Ewigkeit! Amen.


  1. d. i. Christus ↩

  2. Ekkli 32,14 ↩

  3. Anspielung auf Phil 3,19 ↩

  4. Parodie zu Mt 6,24! ↩

  5. Text verderbt ↩

  6. 2 Kor 6,14 ↩

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Commentaire sur l'épître aux Éphésiens

3.

Mais quoi ! ne comptez-vous point parmi les hommes ? Abjurez donc les occupations de l'enfance. Vous ne souffrez pas que votre serviteur laisse échapper sur la place une parole inconvenante; et vous, qui prétendez être serviteur de Dieu, vous y proférez des facéties? Il faut s'estimer heureux de n'être pas surpris quand on est de sang-froid : mais comment échapper quand on s'abandonne ? On s'enferrera soi-même, et les artifices du diable, ses attaques deviendront superflues. Voulez-vous encore une preuve? Considérez ce que c'est qu'un homme plaisant : on appelle ainsi un homme léger, mobile, dont l'esprit souple revêt toutes les formes ; nous voilà bien loin (526) des serviteurs de la pierre 1. Rien ne tourne, ne change aussi vite ; tout chez lui est d'emprunt, gestes, paroles, rire, démarche; il faut qu'il s'applique à imaginer des quolibets c'est dans son rôle. Une pareille comédie ne sied guère à un chrétien. L'homme plaisant ne peut manquer de s'attirer gratuitement beaucoup de haines, en tournant en ridicule, à tout propos, des personnes présentes ou des absents qui en sont informés. Si c'est là un noble emploi, pourquoi l'abandonne-t-on aux mimes? Vous voilà mime, et vous ne rougissez pas? Pourquoi ne permettez-vous point la même chose aux filles de bonne maison? n'est-ce pas que vous y voyez une occupation indigne de la réserve et de la pudeur. De grands maux font leur séjour dans l'âme de l'homme plaisant, le relâchement, le vide plus d'harmonie , plus de solidité , plus de crainte, plus de religion.

Si vous avez une langue, ce n'est pas pour railler autrui, c'est pour rendre grâces à Dieu. Regardez ceux qu'on appelle farceurs, saltimbanques: voilà les hommes plaisants. Bannissez de vos âmes, je vous en supplie, ce funeste divertissement : c'est l'occupation des parasites, des mimes, des danseurs, des prostituées : non pas d'une âme libre, non pas d'une âme noble, non pas des serviteurs. Tout ce qu'il y a de vil, de déshonoré, possède ce talent. Beaucoup même y voient un mérite : ce qui est désolant. Ainsi que la concupiscence mène insensiblement à la fornication : ainsi la plaisanterie passe pour une grâce, mais rien n'est plus éloigné de la grâce. Ecoutez ce que dit l'Ecriture : « L'éclair devance le tonnerre, et la grâce précédera l'homme réservé ». (Ecclé. XXXII, 14.) Or, rien de moins réservé que l'homme plaisant. Ce n'est donc pas de grâce, c'est de malheur que sa bouche est pleine. Bannissons ce divertissement de nos tables. On voit des hommes qui vont jusqu'à dresser les pauvres à cet emploi. O dépravation ! ils changent en bouffons les affligés. On n'a pas pénétré aujourd'hui le fléau dont je parle. Il s'est glissé jusque dans l’Eglise ; il a profané jusqu'aux Ecritures. En dirai-je davantage, afin de montrer l'excès du mal? J'ai honte : je parlerai néanmoins : car je veux vous faire mesurer les ravages du mal, afin de me justifier du reproche de m'arrêter à des minuties dans mes entretiens avec vous, afin de guérir votre égarement à tout le moins par ce remède extrême. Et n'allez pas croire que j'invente : je redirai ce que j'ai entendu.

Quelqu'un se trouvait chez une personne très-fière de son savoir : je vais exciter le rire, je le sais; je parlerai néanmoins. La table servie, notre homme dit : « Servez, enfants, de peur que le ventre ne se fâche ». Il en est d'autres qui disent : « Malheur à toi, Mammon , et à celui qui ne te possède pas ! » Et tant d'autres sottises inventées par le bel esprit, par exemple : « N'est-ce pas le moment de la génération? » Je dis cela pour vous montrer le scandale de cette honteuse manière d'agir : de telles paroles dénotent une âme sans religion. Est-ce trop du tonnerre pour punir de tels écarts? Et ce n'est qu'un échantillon des propos ténus par ces hommes. Ainsi donc, je vous en conjure, ne laissons à cette mode aucun asile parmi nous; parlons comme il nous sied : que nos bouches fidèles n'empruntent jamais le langage des bouches avilies et déshonorées. « Quel partage entre la justice et l'iniquité? Quelle communauté entre la lumière et les ténèbres? » (II Cor. VI, 14.) Il faut s'estimer heureux si l'on réussit, en se corrigeant de tous ces honteux écarts, à obtenir les biens promis : que serait-ce donc si nous nous, chargions d'un pareil fardeau, et corrompions ainsi la pureté de notre coeur? Un plaisant devient bien vite un médisant or, un médisant accumule sur sa tête bien d'autres maux encore. Sachons donc refréner ces deux instincts de notre âme, je veux dire la concupiscence et la colère; sachons les soumettre au joug de l'intelligence, comme des chevaux dociles, et leur donner pour guide la raison, si nous voulons obtenir la palme qui nous est proposée là-haut; puisse-t-elle nous être décernée à tous en Jésus-Christ Notre-Seigneur, avec qui gloire, puissance, honneur au Père et au Saint-Esprit, maintenant et toujours, et dans les siècles des siècles. Ainsi soit-il.


  1. Jésus-Christ. ↩

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