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Kommentar zum Briefe des hl. Paulus an die Philipper (BKV)
1.
V. 8: „Denn Gott ist mein Zeuge, wie sehr ich mich nach euch alten sehne im Herzen Jesu Christi.“
V. 9: „Und um das bete ich, daß eure Liebe noch mehr und mehr zunehme in Erkenntnis und in allem Verständnis:“
V. 10: „Damit ihr anerkennet das Bessere, auf daß ihr rein und ohne Anstoß seiet auf den Tag Christi,“
V. 11: „erfüllt mit Früchten der Gerechtigkeit durch Jesum Christum zur Ehre und zum Lobe Gottes“
Nicht als ob er sonst keinen Glauben fände, ruft er Gott zum Zeugen an, sondern er tut dies in über- S. 28 wallendem Affekte und um sie wirksam zu überzeugen und mit Zuversicht zu erfüllen. Er hatte nämlich gesagt, daß sie ihm Teilnahme bewiesen. Damit sie nun nicht glaubten, er sehne sich bloß aus diesem Grunde nach ihnen und nicht um ihrer selbst willen, deswegen fügt er bei: „im Herzen Christi“. Was heißt das? So viel als: nach dem Beispiele Christi; weil ihr Gläubige seid, weil ihr Christus liebt, um der Liebe Christi willen. — Er bedient sich nicht des Ausdruckes „Liebe (ἀγάπη)“, sondern des wärmeren Ausdruckes „Herz (σπλάγχνα) Christi“; da ich gleichsam euer Vater geworden bin durch die Verwandtschaft in Christo. Denn diese verleiht uns ein von Liebe warmes und glühendes Herz; ein (solches) Herz gibt der Herr seinen echten Dienern. „In diesem Herzen“, spricht er; als ob einer sagen würde: ich liebe euch nicht mit meinem natürlichen Herzen, sondern mit einem, das viel heißer schlägt, dem Herzen Christi. — „Wie sehr ich mich nach euch allen sehne“, heißt es. Ich sehne mich nach allen, weil ihr auch alle so (herrlich) beschaffen seid. Ich kann es nicht in Worte fassen, wie sehr ich mich sehne; es läßt sich unmöglich ausdrücken. Deswegen muß ich die Kenntnis (meiner Liebe) Gott überlassen, der die Herzen durchdringt. Er würde aber Gott nicht zum Zeugen angerufen haben, wenn er ihnen bloß schmeicheln wollte; denn dies war nicht ohne Gefahr. — „Und um das bete ich,“ fährt er fort, „daß eure Liebe noch mehr und mehr zunehme.“ Diese edle Leidenschaft nämlich ist unersättlich. Denn beachte: obschon so heiß geliebt, begehrte er doch noch mehr geliebt zu werden. Wer nämlich den Geliebten (wirklich) liebt, will auf keiner Stufe der Liebe stille stehen; denn diese schöne Neigung kennt nicht Maß noch Ziel. In dieser Beziehung sollen wir immer Schuldner bleiben, so will es Paulus. „Bleibet niemanden etwas schuldig,“ mahnt er, „außer daß ihr einander liebet1.“ Das ist das Maß der Liebe, daß sie nirgends stille steht. „Daß eure Liebe,“ heißt es, „noch mehr und mehr zunehme.“ Beachte den Zusammenhang der Worte! „Noch mehr und mehr“, sagt er. — „Daß S. 29 sie zunehme in Erkenntnis und in allem Verständnis.“ Nicht die Freundschaft überhaupt findet er bewundernswert, nicht die Liebe überhaupt, sondern jene, welche auf Erkenntnis beruht. Er will sagen: Ihr sollt nicht gegen alle die gleiche Liebe hegen; denn das wäre nicht Liebe, sondern Gleichgiltigkeit. — Was heißt „in Erkenntnis“? So viel als: mit Prüfung, mit Überlegung, mit Verständnis. Denn es gibt Leute, die unvernünftig, planlos und aufs Geratewohl lieben; daher ist es möglich, daß eine derartige Liebe auch nicht besonders tief geht. „... in Erkenntnis“, heißt es, „und in allem Verständnis: damit ihr anerkennet das Bessere (τὰ διαφέροντα)“, d. h. das Heilsame (τὰ συμφέροντα). Nicht um meinetwillen sage ich dies, versichert er, sondern um euer selbst willen; denn es besteht die Gefahr, es könnte der eine oder andere durch die Liebe zu den Häretikern sich verführen lassen. Denn dieses alles deutet er an. Und beachte die Art und Weise, wie er es tut! Nicht meinetwegen, versichert er, sage ich dies, sondern „auf daß ihr rein seiet“, d. h. auf daß ihr keine falsche Glaubenslehre unter dem Vorwande der Liebe annehmet. Wie kann er da schreiben: „Wenn möglich, lebet mit allen Menschen in Frieden2“? Er sagt: „Lebet in Frieden“, nicht: Liebet so, daß ihr durch die Liebe Schaden leidet. Denn es steht geschrieben: „Wenn dich dein rechtes Auge ärgert, so reiße es aus und wirf es von dir3!“ — „Auf daß ihr rein seiet“ — in bezug auf Gott — „und ohne Anstoß“ — in bezug auf die Menschen. Denn vielen gereichen vielfach die Freundschaften zum Nachteil. Wenn auch du selbst keinen Schaden nimmst, will er sagen, so kann doch ein anderer daran Anstoß nehmen. — „Auf den Tag Christi“, d. h. auf daß ihr alsdann rein erfunden werdet, da ihr niemand Ärgernis gegeben habt. — „Erfüllt mit Früchten der Gerechtigkeit durch Jesum Christum zur Ehre und zum Lobe Gottes“, d. h. mit dem rechten Glauben auch den rechten Lebenswandel verbindend; und zwar einen Lebenswandel, der nicht nur einfachhin recht ist, son- S. 30 dern der „erfüllt ist mit Früchten der Gerechtigkeit“. Denn es gibt (auch) eine Gerechtigkeit, die nicht nach Christus ist, z. B. ein (natürlich) tugendhaftes Leben. — „Durch Jesum Christum zur Ehre und zum Lobe Gottes!“ Siehst du, daß ich nicht meine Ehre wahrnehme, sondern die Ehre Gottes? — Vielfach aber bezeichnet er als Gerechtigkeit das Almosen. — Die Liebe, sagt er, soll der Erkenntnis dessen, was für euch heilsam ist, keinen Eintrag tun, und du sollst deshalb, weil du diesen oder jenen liebst, nicht zu Falle kommen. Ich wünsche zwar, daß eure Liebe zunehme, jedoch nicht so, daß ihr dadurch Schaden leidet; ich wünsche es nicht auf ein bloßes Vorurteil hin, sondern nach reiflicher Prüfung, ob wir recht haben mit dem, was wir sagen. Er sagt nicht; damit ihr unserer Lehre den Vorzug gebet, sondern; „damit ihr anerkennet“. Auch sagt er nicht geradewegs heraus; Mit dem und dem dürft ihr nicht umgehen, sondern; Ich wünsche, daß die Liebe zu eurem Besten gereiche, nicht daß ihr ohne Verständnis dabei zu Werke gehen sollt; denn es ist töricht, wenn ihr nicht um Christi willen und durch ihn die Gerechtigkeit übet. — Siehe, wieder einmal der Ausdruck: „durch ihn“. Hat er etwa damit Gott zum untergeordneten Diener machen wollen? Das sei ferne4! Der Sinn seiner Worte ist: Nicht damit ich gelobt, sondern damit Gott verherrlicht werde.
V. 12: „Ich will euch aber in Kenntnis setzen, Brüder, daß meine Lage vielmehr zur Förderung des Evangeliums gediehen ist,“
V. 13: „so daß meine Bande in Christo kund geworden sind im ganzen Hoflager und bei allen andern...“
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Commentaire sur l'épître aux Philippiens
1.
« Dieu m'est témoin ». S'il invoque le témoignage de Dieu, ce n'est pas comme les soupçonnant de ne pas croire au sien propre; c'est l'affection même qui lui dicte cet appel à Dieu, il veut avoir leur pleine et entière confiance. Il venait de parler des soulagements (12) qu'il avait reçus d'eux. Craignant de laisser croire que ce motif intéressé soit la cause de son affection, et qu'il ne les aime pas pour eux-mêmes, il ajoute : « Je vous aime dans les entrailles de Jésus-Christ ». Qu'est-ce à dire? entendez : selon Jésus-Christ, parce que vous êtes vrais fidèles; parce que vous l'aimez, je vous aime de l'amour de Jésus-Christ. Encore ne dit-il pas « amour », mais ce qui est plus ardent, « entrailles de Jésus », comme s'il disait les entrailles, le sein de celui qui est devenu votre père, selon cette parenté mystique que nous avons en Jésus-Christ. C'est là comme une génération qui nous communique de nouvelles entrailles, un coeur plein de feu et de saintes flammes : c'est, en effet, un don de Dieu à ses serviteurs, que des entrailles semblables. Ainsi, dans ces entrailles, moi Paul, je vous aime, et non plus seulement selon celles de ma nature, mais dans ces entrailles bien autrement enflammées, celles de Jésus-Christ.
« Avec quelle tendresse je vous aime tous ». Je vous aime tous, car vous êtes tous tels que je viens de dire; et comme le langage humain ne peut exprimer l'ardeur de mon affection, dans cette sainte impossibilité, je laisse à Dieu de me comprendre, puisqu'il sonde les coeurs. Si l'apôtre eût voulu les flatter, il n'aurait pas pris ainsi Dieu à témoin : cet appel suprême devenait un péril.
« Et ce que je lui demande, c'est que votre charité croisse de plus en plus ». Bien dit ! car l'amour est insatiable. Vous voyez que, si fort aimé déjà, il désire l'être plus encore. Quand on aime comme il aimait, on veut être payé tellement de retour par la personne aimée, qu'on ne lui permette jamais de s'arrêter à tel degré d'affection. Cette vertu ne connaît point de limites; aussi saint Paul veut qu'on la doive toujours. « Ne devez rien à personne », dit-il, « si ce n'est de vous aimer les uns les autres ». La mesure de la charité est de progresser toujours : « Que votre charité », dit-il, « croisse de plus en plus ». Mais faites attention à l'ordre des paroles. « Qu'elle croisse de plus en plus », dit-il, « en lumière et en toute intelligence ». Ce n'est pas simplement l'amitié qu'il admire, ce n'est pas simplement toute charité ; mais celle qui vient « de la lumière » et de la science; car nous ne devons pas avoir pour tous la même affection : ce ne serait plus charité, mais indifférence. Qu'est-ce à dire : « en lumière? » avec jugement, avec réflexion, avec discernement. Il est des gens qui donnent leur amitié sans raison , sans y regarder et comme il se trouve : aussi de pareilles liaisons ne peuvent tenir longtemps.
« En lumière », continue-t-il, « en toute intelligence, afin que vous sachiez discerner ce qui est meilleur ». — « Meilleur», ici, veut dire utile » pour vous-mêmes : carte n'est pas pour moi que je parle, mais bien pour vous. Il est à craindre, en effet, qu'on ne se laisse corrompre par l'affection des hérétiques. Les paroles qui précèdent font déjà entendre ce sens, mais voici qui le détermine plus clairement : « Pour que vous soyez sincères et purs» . ainsi je ne parle pas dans mon intérêt, mais dans le vôtre; je crains que, sous prétexte de charité, vous n'admettiez quelque doctrine illégitime. — Vous me demandez comment l'apôtre a pu dire ailleurs : « S'il se peut, ayez la paix avec tous les hommes ? » (Rom. XII, 18.) Je réponds qu'il n'a pu vous recommander une paix qui vous fût nuisible; au contraire, Jésus-Christ a dit : « Si votre oeil droit vous scandalise, arrachez-le et jetez-le loin de vous ». (Matth. V, 29.) Mais de manière que vous soyez sincères » devant Dieu, « sans reproches devant les hommes ». Trop souvent les liaisons de l'amitié ont compromis la foi. Quand la vôtre n'aurait rien à en craindre, votre frère pourrait s'en scandaliser, et vous ne seriez pas «sans reproche ». — «Jusqu'au jour de Jésus-Christ » : c'est-à-dire pour qu'à cette heure suprême vous soyez trouvés purs, n'ayant scandalisé personne.
« Remplis des fruits de justice, par Jésus-Christ, pour la gloire et la louange de Dieu» c'est-à-dire ayant la vie aussi droite que les croyances. Et il ne suffit pas qu'elle soit simplement droite, il la faut remplie « des fruits de justice » ; car il y a une certaine justice qui n'est pas selon Jésus-Christ, une certaine honnêteté selon le monde. Je demande celle qui l'est « selon Jésus-Christ à la gloire et louange de Dieu ». Vous voyez donc qu'en rien je ne cherche ma gloire, mais celle de Dieu.— Souvent il appelle l'aumône justice. Ainsi donc ayez la paix avec tout le monde; mais toutefois que votre charité n'aille pas vous nuire et vous faire oublier vos intérêts; et que l'amitié pour un homme, quel qu'il soit, ne vous fasse pas faire un faux pas. Oui, je désire que votre charité grandisse, mais non jusqu'à vous (13) devenir dommageable. Je ne veux pas que vous soyez surpris par votre simplicité même; mais quand la réflexion vous aura prouvé que nos paroles sont vraies. Il ne dit pas : Préférez mes vues; mais. . « Faites l'épreuve ». Une prononce pas ouvertement: Gardez-vous de telle liaison ! mais : Je désire que votre charité soit utile, et que vous ne vous fixiez pas sans discernement. Vous seriez déraisonnables, en effet, de faire des oeuvres de justice autrement que pour Jésus-Christ, et par Jésus-Christ. Vous entendez cette formule fréquente : « Par lui ». Est-ce à dire qu'il se serve de Dieu comme d'un aide travaillant sous ses ordres? Arrière ce blasphème. Au contraire, dit-il, si je parle ainsi, loin de chercher ma gloire, je ne veux que celle de Dieu.