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Œuvres Jean Chrysostome (344-407) In epistulam ad Philippenses

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Kommentar zum Briefe des hl. Paulus an die Philipper (BKV)

4.

S. 53 Wir wollen daher nicht die Toten überhaupt beweinen, sondern nur jene, welche in Sünden gestorben sind. Diese verdienen Wehklagen, diese Jammer und Tränen. Denn was für eine Hoffnung, sage mir, erübrigt noch, wenn man mit Sünden behaftet hinübergeht, wo es keinen Nachlaß der Sünden mehr gibt? So lange sie noch auf Erden weilten, bestand immer noch die Möglichkeit für sie, sich zu ändern und besser zu werden; wenn sie aber in die Unterwelt eingegangen sind, wo die Reue nichts mehr hilft — „denn in der Unterwelt,“ sagt der Psalmist, „wer wird da dich lobpreisen1 ?“ —, wie sollten sie nicht beklagenswert sein? — Beweinen wir diejenigen, welche so hinscheiden, ich wehre es nicht, aber nicht auf unschickliche Weise, nicht durch Zerraufen der Haare, nicht durch Entblößen der Arme, nicht durch Zerfleischen des Gesichtes, nicht durch Tragen schwarzer Kleider, sondern einzig dadurch, daß wir im Herzen still bittere Tränen vergießen. Man kann ja auch ohne solche äußere Schaustellung bitterlich weinen und nicht bloß erheucheltes Spiel treiben. Denn das Gebaren mancher gleicht dem reinsten Possenspiel. Gehen doch jene Wehklagen auf offener Straße nicht aus innerer Teilnahme hervor, sondern aus dem Verlangen, Aufsehen zu erregen, aus Ehrgeiz und Eitelkeit, Viele Weiber machen daraus ein förmliches Gewerbe2. — Weine bitterlich, klage zu Hause, wo es niemand sieht; das zeugt von aufrichtiger Teilnahme, das frommt auch dir selber. Denn wer den Nächsten in dieser Weise betrauert, wird umso mehr selber sich bestreben, nie und nimmer in dasselbe Unglück zu geraten. Du wirst vor der Sünde in Zukunft zurückschaudern. — Beweine die Ungläubigen, beweine diejenigen, welche sich in nichts von ihnen unterscheiden, welche ohne Taufe (χωρὶς φωτίσματος), ohne Firmung (χωρὶς σφραγῖδος) von hinnen gehen! Diese verdienen in Wahrheit beklagt, in Wahrheit bejammert zu werden. Sie sind vom Palaste (des himmlischen Königs) ausgeschlossen, in S. 54 Gesellschaft der Verurteilten, in Gesellschaft der Verdammten. Denn „wahrlich, ich sage euch, wenn jemand nicht wiedergeboren wird aus dem Wasser und dem Hl. Geiste, so kann er nicht eingehen ins Himmelreich3.“ — Beweine diejenigen, welche in Reichtum gestorben sind, ohne daran zu denken, den Reichtum zum Troste ihrer Seelen zu verwenden; diejenigen, welche Gelegenheit bekommen hatten, sich von ihren Sünden rein zu waschen, und dieselbe von sich wiesen! — Diese wollen wir alle, jeder für sich und gemeinsam, beweinen; aber mit Anstand, mit Würde, nicht so, daß die Leute mit Fingern auf uns zeigen! Diese wollen wir beweinen nicht nur einen Tag oder zwei, sondern unser ganzes Leben lang! Das sind nicht Tränen unvernünftigen Schmerzes, sondern zärtlicher Liebe. Jenes dagegen sind Tränen unvernünftigen Schmerzes; deshalb versiegen sie auch schnell. Wenn aber die Tränen aus der Gottesfurcht quellen, so strömen sie immerfort. — Diese wollen wir beweinen, ihnen nach Kräften beispringen, darauf bedacht sein, ihnen eine wenn auch nur schwache Hilfe, aber immerhin eine Hilfe zu gewähren! — Inwiefern und auf welche Weise? — Indem wir beten und andere bitten, Gebete für sie zu verrichten, indem wir unablässig für sie dem Armen Almosen geben. Darin liegt kein geringer Trost. Denn höre, was Gott spricht: „Ich will diese Stadt beschützen um meinetwillen und um Davids, meines Dieners, willen4.“ Wenn schon das bloße Gedenken an einen Gerechten so viel vermochte, wieviel wird dann nicht das Verrichten von guten Werken für denselben vermögen? Nicht umsonst ist von den Aposteln die Anordnung getroffen worden, daß bei der Feier der schauervollen Geheimnisse der Abgeschiedenen gedacht werden solle. Sie wußten recht gut, daß denselben daraus großer Gewinn, großer Nutzen zufließe. Denn wenn das gesamte Volk dasteht mit aufgehobenen Händen, die ganze Priesterschar, und das schauervolle Opfer auf dem Altare liegt: wie sollten wir da nicht durch unsere Fürbitten für sie das Herz S. 55 Gottes erweichen? — Doch dies gilt nur für die im Glauben Dahingeschiedenen; die Katechumenen aber werden nicht einmal dieses Trostes gewürdigt, sondern sind jeder derartigen Hilfe beraubt, mit Ausnahme einer einzigen. Und was ist das für eine? Man kann für sie den Armen Almosen geben; das verschafft ihnen einige Erleichterung. Denn Gott will, daß auch wir einander helfen. Weshalb hätte er sonst befohlen, um den Frieden und die Wohlfahrt der ganzen Welt zu beten? Weshalb für alle Menschen5? Und doch gibt es da unter der Gesamtheit (auch) Räuber, Grabschänder, Diebe, überhaupt die ärgsten Bösewichte; gleichwohl aber beten wir für alle, denn es ist bei ihnen immerhin noch eine Bekehrung möglich. Gleichwie wir nun für solche Lebende beten, die sich in nichts von den Toten unterscheiden, so können wir auch für jene beten. — Job brachte für seine Kinder Opfer dar und suchte sie von ihren Sünden zu erlösen. Er sprach: „Sie möchten vielleicht Böses gedacht haben in ihrem Herzen6.“ So sorgt man für seine Kinder. Er sprach nicht wie so viele Menschen: Ich will ihnen Vermögen hinterlassen; er sprach nicht: Ich will ihnen Ruhm verleihen; er sprach nicht: Ich werde ihnen ein Amt erkaufen; er sprach nicht: Ich will ihnen Grundbesitz erwerben; sondern was? „Sie möchten vielleicht Böses gedacht haben in ihrem Herzen.“ Was nützen ihnen alle jene Güter, die sie ja doch hier zurücklassen müssen? Nichts. Ich will den König des Weltalls, spricht er, für sie gnädig stimmen, dann wird es ihnen künftig an nichts fehlen. Denn es heißt: „Der Herr ist mein Hirte, und nichts wird mir mangeln7.“ — Das ist ein großer Reichtum, das ist ein wahrer Schatz. Wenn wir die Furcht Gottes haben, so fehlt es uns an nichts; haben wir aber diese nicht, dann sind wir, und besäßen wir selbst ein Königreich, ärmer als alle. Nichts kommt einem gottesfürchtigen Menschen gleich; „denn die Furcht des Herrn“, heißt es, „geht über alles8.“ Diese wollen wir uns S. 56 erwerben; für sie wollen wir alles aufbieten! Und müßten wir auch das Leben opfern, müßten wir auch den Leib in Stücke hauen lassen, wir wollen nicht zaudern! Alles wollen wir tun, um dieser Furcht teilhaftig zu werden! Denn so werden wir reicher sein als alle und der zukünftigen Güter teilhaftig werden in Christo Jesu, unserm Herrn, mit welchem dem Vater gleichwie dem Hl. Geiste Herrlichkeit, Macht und Ehre sei, jetzt und allezeit und in alle Ewigkeit. Amen.


  1. Ps. 6, 6. ↩

  2. Die schon im Heiden- und Judentum vorkommenden Klageweiber (θρηνήτριαι). ↩

  3. Vgl. Joh. 3, 5. ↩

  4. 4 Kön. 20, 6. ↩

  5. Vgl. 1 Tim. 2, 1ff. ↩

  6. Job. 1, 5. ↩

  7. Ps. 22, 1. ↩

  8. Eccli. 25, 14. ↩

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Commentaire sur l'épître aux Philippiens

4.

Ainsi ne pleurons pas en général ceux qui meurent , et n'ayons non plus tant de joie pour ceux qui survivent. Que ferons - nous donc? Pleurons sur les pécheurs, soit qu'ils meurent, soit qu'ils vivent. Réjouissons-nous sur les justes, soit qu'ils vivent, soit qu'ils meurent. Les premiers sont déjà morts tout vifs; les autres, même moissonnés par la mort, vivent toujours. Les uns, même habitant ce monde , méritent la compassion de tous, puisqu'ils sont ennemis de Dieu; les autres, même après le départ sans retour, sont heureux : ils sont allés à Jésus-Christ. Les pécheurs, quelque part qu'ils soient, dans ce monde ou dans l'autre, sont loin de leur roi et par conséquent dignes de pitié. Mais les justes, ici-bas ou au ciel, sont avec leur souverain, et bien plus heureux encore là-haut, parce qu'il le voient de plus près, non plus dans un reflet, non plus dans la foi, mais, Paul le dit, face à face.

Non, tous les morts ne doivent pas être pleurés; mais ceux-là seulement qui meurent dans leurs iniquités : à eux, nos lamentations, nos gémissements, nos larmes; car enfin, dites-moi, quelle espérance reste-t-il encore, quand on s'en va, chargé de péchés, vers ce lieu où il n'est plus possible de dépouiller le péché? Du moins, tant que dura leur séjour ici-bas, il restait une grande espérance : peut-être se convertiraient-ils ! Ils pouvaient s'amender ! Une fois partis pour l'enfer, ils n'ont rien à attendre de la pénitence même. « Qui, ô mon Dieu », s'écriait le prophète, « qui vous glorifiera dans l'enfer? » (Ps. VI, 6.) Comment ne pas pleurer ces misérables?

Pleurons donc ceux qui meurent ainsi; je ne vous le défends pas; pleurons ! non pas toutefois au mépris des bienséances , sans nous arracher les cheveux, sans nous dénuder les bras, sans nous déchirer le visage, sans revêtir de sombres livrées, mais en silence, mais avec les pleurs amers de notre âme. On peut bien pleurer avec amertume, sans y mettre cet appareil, sans en faire un jeu publie: car c'est vraiment un jeu d'enfant, que la douleur de quelques personnes. Ces gémissements en pleines rues ne partent pas d'un vrai chagrin, mais c'est pure montre, ambition, vanité ! bien des femmes même en font métier ! Pleurez avec amertume, gémissez dans votre demeure, sans témoin: ce sera une véritable compassion, qui même vous deviendra salutaire. Qui pleure ainsi sérieusement s'étudie, en conséquence, à mériter d'autant moins un si redoutable malheur; vous en concevez d'autant plus de crainte du péché à venir.

Pleurez les infidèles; pleurez ceux qui leur ressemblent et sortent de ce monde sans avoir connu la lumière, sans avoir été marqués du sceau de la foi. Voilà ceux qui méritent et vos gémissements et vos larmes. Ils sont exclus de la cour céleste, avec les damnés , avec ceux dont l'arrêt est prononcé. « En vérité, si quelqu'un ne renaît pas de l'eau et du Saint-Esprit, il n'entrera pas dans le royaume céleste ». Pleurez lies riches qui meurent au sein de leur opulence, sans avoir fait servir leurs richesses à la consolation de leurs âmes; ceux qui avaient l'occasion de laver leurs péchés, et qui ne l'ont point voulu. Oui, ceux-là, que chacun de nous les pleure en public et en particulier, mais sans jamais nous écarter des bienséances, mais en gardant toujours la (23) gravité, mais en évitant de nous ridiculiser. Pleurons-les non pas seulement un jour ou deux, mais toute notre vie : ainsi continuent les larmes, quand elles ne coulent pas d'une émotion insensée, mais d'un amour véritable et pur. Quant aux pleurs de folle tendresse, ils sont bientôt séchés, tandis que ceux qu'inspire la crainte de Dieu sont intarissables.

Pleurons ainsi nos morts, et secourons-les de tout notre pouvoir. Préparons-leur quelque consolation, si faible qu'elle soit, mais qui puisse être vraie et efficace. Comment? Par quel moyen? Prions pour eux, faisons prier, pour eux continuellement versons l'aumône aux pauvres. Toujours ainsi leur procurerons-nous quelque consolation. Ecoutez Dieu même qui dit : « Je protégerai cette ville, et pour moi-même, et pour David mon serviteur». Si le seul souvenir d'un juste a eu cette puissance, que ne pourront pas des oeuvres accomplies en faveur des morts?

Aussi n'est-ce pas en vain que les apôtres nous ont laissé la coutume et la loi : vous savez que, d'après eux, dans nos saints et redoutables mystères, il doit être fait mémoire des défunts. Ils savaient quel avantage, quel bien immense ce souvenir devait leur procurer. Dans le moment, en effet, où tout le peuple fidèle, uni au corps sacerdotal, debout, les bras étendus, offre le redoutable sacrifice, comment Dieu ne serait-il pas fléchi par les prières que nous adressons en leur faveur ? Car nous parlons de ceux qui sont morts dans la foi. Les catéchumènes n'ont aucune part à ces consolantes prières; privés de tout autre secours, il leur en reste un cependant, un seul, et lequel ? C'est que nous fassions pour eux l'aumône aux pauvres : leur pauvre âme en recueillera quelque bienfait.

Dieu veut, en effet, que nous nous prêtions mutuellement secours. Pour quel autre motif nous aurait-il commandé de prier pour la paix et pour la tranquillité publique? Pourquoi pour tous les hommes? lorsque dans cette universalité sont englobés les brigands , les violateurs de sépultures, les voleurs, et tant d'autres pervers chargés de crimes sans nombre? C'est que peut-être leur conversion s'en suivra. Comme donc nous prions pour des vivants en tout semblables à des cadavres, ainsi est-il permis de prier pour les défunts.

Job autrefois offrait des sacrifices pour ses enfants, et obtenait le pardon de leurs péchés: Je « crains », disait-il, «qu'ils n'aient péché dans leur coeur ». Voilà vraiment consulter les intérêts des siens. Loin de dire, comme le répètent aujourd'hui la plupart des hommes : Je leur laisserai des richesses ! Loin de dire J'amasserai pour eux la gloire ! loin de dire J'achèterai pour eux quelque commandement, quelques terres; que dit-il? J'ai peur que leur coeur n'ait péché! Quel avantage, en effet, procurent en définitive toutes ces propriétés attachées à ce bas monde ? Aucun. Le Roi, le suprême Roi et ses miséricordes, voilà ce que je veux leur laisser, certain qu'avec Lui, rien ne peut leur manquer. Car « le Seigneur me nourrit », a dit le prophète, « et rien ne me manquera ». Magnifique fortune, riche trésor ! Si nous avons la crainte de Dieu, nous n'aurons besoin de rien; sinon, eussions-nous gagné un royaume, nous serions encore les plus pauvres des hommes. Rien n'est grand comme celui qui craint Dieu. « Est-ce qu'en effet », dit la Sagesse, « cette crainte» du Seigneur « ne s'est pas placée au-dessus de tout ?» Ah! sachons donc l'acquérir; faisons tout pour sa conquête, fallût-il rendre à Dieu notre dernier souffle, fallût-il livrer notre corps aux tourments : que rien au monde ne nous fasse reculer : faisons tout pour gagner cette crainte salutaire. Ainsi deviendrons-nous plus riches que personne ici-bas; ainsi atteindrons-nous encore les biens à venir, en Jésus-Christ Notre-Seigneur, avec lequel soit au Père et au Saint-Esprit, gloire, puissance, honneur, maintenant et toujours, et dans les siècles des siècles. Ainsi soit-il.

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