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Kommentar zum Briefe des hl. Paulus an die Philipper (BKV)
1.
V. 22; „... Ich weiß nicht, was ich vorziehen soll.“
V. 23: „Ich werde nämlich von beiden Seiten aus gedrängt, da ich das Verlangen habe, aufgelöst zu werden und bei Christus zu sein; das wäre um vieles besser;“
V. 24: „im Fleische zu bleiben aber ist notwendiger um euretwillen.“
V. 25: „Und in dieser Zuversicht weiß ich, daß ich bleiben und mit euch allen zusammenbleiben werde zu eurer Förderung und Freude des Glaubens.“
V. 26: „damit euer Frohlocken über mich in Christo Jesu um so überschwenglicher werde durch meine abermalige Ankunft bei euch.“
Darum gibt es nichts Glückseligeres, weil auch nichts Standhafteres, als die Seele des hl. Paulus. Wir alle schaudern vor dem Tode zurück, sage ich; die einen wegen der Menge ihrer Sünden, und zu diesen gehöre auch ich; die andern aus Feigheit und Todesfurcht, und zu diesen möchte ich niemals zählen; denn nur sinnliche Menschen sind es, die diese Art der Furcht kennen. Das also, wovor wir alle zurückschaudern, hat jener sich gewünscht, ja ersehnt; „aufgelöst zu werden,“ spricht er, „wäre um vieles besser.“ — Was sagst du? Du sollst den Aufenthalt hienieden mit dem S. 57 Himmel vertauschen und bei Christus sein: und du weißt nicht, was du vorziehen sollst? Aber dieser Gedanke lag der Seele des hl. Paulus fern. Denn wer würde nicht, wenn man ihm dies anböte und zusicherte, sofort zugreifen? Wir sicherlich nicht; denn so wenig wir darnach verlangen, aufgelöst und bei Christus zu sein, so wenig würden wir hier noch länger verweilen wollen, wenn uns die Erfüllung dieses Wunsches gewährt würde. Beides aber begreift sich bei einer Seele wie der des hl. Paulus; dieser war überzeugt1. — Was (sagst du)? Du sollst bei Christus sein und du sprichst: „Ich weiß nicht, was ich vorziehen soll?“ Und nicht nur das, du gibst wirklich dem Diesseits den Vorzug, du ziehst es wirklich vor, „im Fleische zu bleiben“? Warum in aller Welt? Lebtest du nicht ein Leben voll Bitterkeiten: in schlaflosen Nächten, in Schiffbrüchen, in Hunger und Durst und Blöße, in Kümmernissen, in Sorgen? Mit den Schwachen wurdest du schwach, und um der Geärgerten willen branntest du2. „Durch große Geduld“, heißt es, „in Trübsalen, in Nöten, in Ängsten, in Schlägen, in Gefängnissen, in Empörungen, in Fasten, in lauterem Wandel3.“ „Fünfmal hast du vierzig Streiche weniger einen bekommen, dreimal bist du mit Ruten gestrichen, einmal gesteinigt worden, einen Tag und eine Nacht hast du in der Meerestiefe zugebracht; in Gefahren auf Flüssen, in Gefahren vor Räubern, in Gefahren in der Stadt, in Gefahren in der Wüste, in Gefahren unter falschen Brüdern4.“ Als das ganze Volk der Galater zur Beobachtung des (jüdischen) Gesetzes zurückgekehrt war, riefest du da nicht im Schmerze aus: „Die ihr durch das Gesetz gerechtfertigt werdet, seid aus der Gnade gefallen5“? Wie groß war damals nicht deine Betrübnis! Und doch wünschest du noch dieses vergängliche Leben? Wäre dir auch nichts von all dem begegnet, sondern all dein Wirken in Ruhe S. 58 und Bequemlichkeit erfolgt, musstest du nicht aus Furcht vor der ungewissen Zukunft einem sicheren Hafen zueilen? Sage mir, welcher Kaufmann möchte es vorziehen, mit seinem von zahllosen Schätzen gefüllten Schiffe noch weiter auf hoher See zu verweilen, wenn es ihm freisteht, in den Hafen einzulaufen und auszuruhen? Welcher Wettkämpfer möchte es vorziehen, noch weiter zu kämpfen, wenn ihm bereits der Kranz des Sieges winkt? Welcher Faustkämpfer möchte es vorziehen, sich noch einmal in den Kampf zu begeben und sich den Kopf zerschlagen zu lassen, wenn er sich den Siegeskranz um die Stirne winden kann? Welcher Feldherr möchte sich wohl dazu verstehen, noch länger Strapazen zu ertragen und Schlachten zu liefern, wenn es ihm freisteht, ruhmgekrönt und beutebeladen aus dem Kriege heimzukehren und neben dem Kaiser im Palaste auszuruhen? Warum nun willst du, da du ein Leben so voll Bitterkeit führst, annoch hinieden bleiben? Sagtest du nicht selbst: „Ich fürchte, dass ich nicht etwa, nachdem ich andern gepredigt habe, selbst verworfen werde6“? Wenn auch aus keinem andern Grunde, so solltest du doch schon deswegen nach der Befreiung (aus diesem Leben) verlangen. Wäre auch das gegenwärtige Leben voll ungezählter Güter, so müsstest du doch um des Gegenstandes deiner Sehnsucht, um Christi willen, die Trennung davon ersehnen. Ach, was ist es doch um die Seele eines hl. Paulus! Es hat nie etwas gegeben und wird nie etwas geben, das ihr gleich käme. Du hast von der Zukunft zu fürchten, du bist von zahllosen Gefahren bedrängt; und dennoch willst du nicht bei Christus sein? – Nein, antwortet er; und das um Christi willen, damit ich die Diener, welche ich ihm erworben, noch mehr im Guten festige; damit ich den Acker, welchen ich bestellt habe, fruchtbringend mache. Hast du nicht gehört, dass ich nicht suche, was mir, sondern was dem Nächsten frommt7? Hast du nicht gehört, dass ich wünschte, dem Bannfluche zu verfallen, getrennt von Christus, dafür, dass die Vielen zu ihm gelangten8? Wenn ich zu jenem S. 59 bereit war, sollte ich nicht um so viel mehr dieses erwählen, nämlich bereitwillig den Nachteil auf mich nehmen, der mir aus der Verzögerung und dem Aufschub erwächst, damit es jenen zum Heile ausschlage? – „Wer kann aussprechen deine Großtaten, o Herr9“, dass du einen Paulus nicht in der Verborgenheit gelassen, dass du einen solchen Mann der Welt gezeigt hast? Alle Engel priesen dich einmütig10, als du die Sterne, ebenso als du die Sonne schufst; aber nicht mit grösserem Jubel wie damals, als du einen Paulus der ganzen Welt zeigtest. Dadurch ist die Erde glänzender geworden als der Himmel; heller als die Sonne am Himmel ward diese Sonne; gleissender war das Licht, das sie entsandte, reiner die Strahlen, die sie entfaltete. Was für köstliche Früchte hat uns diese Sonne gezeitigt! Nicht fette Ähren, nicht saftige Granatäpfel hat sie gereift, sondern die Frucht der Frömmigkeit hat sie erzeugt und zur Vollkommenheit gedeihen lassen, und die da fielen, hat sie immer wieder aufgerichtet. Denn die irdische Sonne kann die einmal von Fäulnis ergriffene Baumfrucht nicht mehr gesund machen; Paulus aber hat die mit unzähligen Eiterbeulen Behafteten von ihren Sünden wieder hergestellt. Jene muss der Nacht weichen, dieser dagegen überwand den Teufel. Nichts konnte ihn aufhalten, nichts ihn überwältigen. Jene sendet aus der Höhe, in welcher sie schwebt, ihre Strahlen auf die Erde herab; er dagegen, von der Erde sich emporschwingend, erfüllte nicht bloss den Raum zwischen Himmel und Erde mit seinem Lichte, sondern sowie er seinen Mund öffnete, erfüllte er auch die Engel mit hoher Wonne. Denn wenn schon über einen einzigen Sünder, der Busse tut, im Himmel Freude herrscht11, wie sollte er, der gleich mit seiner ersten Predigt so viele (für Christus) gewann, die himmlischen Mächte nicht mit Freude erfüllen?
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Commentaire sur l'épître aux Philippiens
1.
Rien de plus heureux que l'âme de saint Paul, parce qu'aussi rien n'était plus généreux. De nôs jours , au contraire , et de nous tous on peut dire : rien n'est plus faible, par suite rien n'est plus misérable. Nous avons tous horreur de la mort, les uns, et je. suis d ii nombre, parce que le poids et la multitude de leurs péchés les accable; les autres, et puisse-je n'en être jamais , parce qu'à tout prix ils veulent vivre et voient dans la mort le souverain mal. L'homme animal seul peut éprouver cette peur. Eh bien ! ce qui nous fait horreur, Paul le désirait, Paul s'y attachait, et ses paroles en font preuve : « Etre dissous, c'est bien le meilleur ! et moi , je ne sais que choisir ! » Que dites-vous? Sûr d'émigrer de cet exil vers le ciel, sûr de posséder Jésus-Christ, vous ne savez que choisir? Ah ! nous sommes loin de comprendre l'âme de Paul. Et qui donc, si pareille condition lui était présentée sérieusement , n'y souscrirait avec empressement ? Pour nous, il n'est en notre pouvoir, ni de mourir, pour aller avec Jésus-Christ, ni de demeurer en cette vie ; mais l'un et l'autre dépendaient de saint Paul, telle était sa vertu. — Que dites-vous donc, bienheureux apôtre? Vous savez, vous êtes assuré que vous serez avec Jésus-Christ, et vous hésitez ! « Je ne sais que choisir » , dites-vous ! Il y à plus, vous préférez rester ici, je veux dire dans votre chair. Et quel est votre attrait? Est-ce que vous n'avez pas toujours mené une vie bien rude, endurant veilles, naufrages, faim et soif, nudité, soins , inquiétudes? infirme avec les infirmes, dévoré de zèle et d'ennui pour ceux qui se laissaient prendre aux scandales? Il nous rappelle, en effet, la « grande patience, les tribulations, les nécessités, les afflictions, les plaies, les prisons, les séditions, les jeûnes, la continence (II Cor. VI, 4, 5) ; par cinq fois » , dit-il, « j'ai reçu trente-neuf coups de fouet ; trois fois j'ai été battu de verges, une fois lapidé; une nuit et un jour au fond de la mer ; périls des fleuves, périls des brigands, périls dans la cité, périls dans la solitude ; périls de la part des faux frères » . (II Cor. XI, 21-26.) — Et quand toute la nation des Galates avait fait un triste retour vers la loi de Moïse, ne vous entendait-on pas crier : « Vous qui cherchez la justice légale , vous êtes déchus de la grâce? » (Gal. V, 4.) Alors, combien ne fut pas profonde votre douleur? — Et c'est cette vie si changeante que vous regrettez ?
D'ailleurs, quand bien même ces traverses ne vous seraient point arrivées; quand même vous auriez saintement joui de vos saintes oeuvres, ne deviez-vous pas, par crainte d'un avenir incertain, entrer enfin dans un port quelconque de salut? Où est le marchand qui ait comblé son vaisseau d'incalculables trésors, et qui, libre d'entrer au port et de s'y reposer, préférerait être battu des vagues ? Quel athlète, pouvant recevoir la couronne, préférerait descendre dans la lice, et présenter encore sa tête aux coups meurtriers? Est-il un général qui , pouvant dire adieu aux combats avec gloire, et vivre heureux au palais avec le souverain, choisira de suer encore et d'affronter la bataille ? Comment donc, astreint à cette vie si dure, désirez-vous demeurer sur la terre? N'avez-vous pas prononcé vous-même : « Je crains qu'après avoir prêché aux autres , moi-même je ne devienne un réprouvé ? » (25) (I Cor. IX, 27.) A défaut d'autre motif, celui-ci devait suffire à vous faire désirer la délivrance. Votre vie humaine aurait -elle été comblée d'un ineffable bien-être, qu'encore alors vous deviez en désirer le terme, à cause de Jésus-Christ, objet de vos voeux ardents.
O grande âme de Paul, que rien n'égala ni n'égalera jamais! Vous craignez à bon droit l'avenir, en restant au monde; des périls sans nombre vous environnent , et vous refusez néanmoins d'être avec Jésus-Christ? — Eh ! sans doute, je refuse, pour Jésus-Christ même; je lui ai préparé des serviteurs, je veux les affermir dans son amour; j'aime à assurer les fruits du champ que j'ai ensemencé. M'avez-vous entendu? J'ai dit que je cherchais les intérêts du prochain et non les miens ! j'ai dit que j'aurais voulu être anathème pour Jésus-Christ, afin de lui gagner un plus grand nombre de fidèles ! Après avoir choisi l'anathème, ne dois-je pas plus facilement encore choisir le dommage d'un retard, la souffrance d'un délai, pour accroître deux autres chances du salut?
« Qui racontera vos puissances » (Ps. CV, 2), ô mon Dieu, qui n'avez pas laissé dans l'ombre ce grand Paul, et qui avez bien voulu montrer à l'univers un tel homme ? Les anges vous ont loué d'un concert unanime, quand vous eûtes créé les astres et le soleil mais plus ardentes furent leurs louanges quand vous avez montré, à nous et au monde, le bienheureux Paul ! En ce jour-là, notre terre effaça les splendeurs du ciel, elle brilla par lui d'un plus vif éclat que cette lumière du soleil; elle lança par lui de plus beaux rayons. Quelle riche récolte il enfanta parmi nous, non pas en fournissant aux épis leur aliment, aux arbres leur nourriture, mais en créant le fruit même de la piété, en lui imprimant vie et force, en ressuscitant même souvent les coeurs flétris ! Car ce soleil ne peut guérir et refaire sur les arbres leur branche ou un fruit gâté. Paul, au contraire, a rappelé du péché, des hommes accablés de mille plaies. Le soleil à chaque nuit se retire : Paul fut toujours vainqueur du démon; rien au monde ne le renversa, rien ne le put vaincre. Placé au sommet des cieux, l'astre des jours envoie ses rayons sur nos basses régions : Paul, au contraire, part d'en bas, et non-seulement il remplit de ses lumières l'intervalle qui sépare le ciel d'avec la terre, mais dès qu'il ouvre la bouche il comble d'une joie ineffable les anges eux-mêmes. Car si telle est la joie du ciel quand un seul pécheur fait pénitence, comment Paul n'aurait-il pas rempli de bonheur toutes les puissances célestes? Que dis-je, en effet ? Il suffisait de la parole de Paul pour réjouir et faire tressaillir le ciel. Car si, au départ des Israélites de l'Egypte , les montagnes bondirent comme des béliers, quelle allégresse devait exciter cette glorieuse assomption des hommes, de la terre au ciel? Il ajoute donc : « Rester dans la chair est plus utile à cause de vous ».