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Kommentar zum Briefe des hl. Paulus an die Philipper (BKV)
1.
V. 1: „Wenn also irgendein Trost in Christo ist, wenn irgendeine Ermunterung der Liebe, wenn irgendeine Gemeinschaft des Geistes, wenn irgendein herzliches Erbarmen:“
V. 2: „so machet meine Freude vollkommen, daß ihr eines Sinnes seid, indem ihr die gleiche Liebe habet, einmütig seid, ein und dasselbe denket;“
S. 72 V. 3: „(daß ihr) nichts tuet aus Streitsucht und Eitelkeit, sondern in Demut einer den andern höher achte als sich selbst;“
V. 4: „(daß) ein jeder nicht auf das Seinige sehe, sondern auch auf das, was der andern ist.“
Es gibt nichts Besseres, nichts Zärtlicheres als einen geistlichen Lehrer. Er legt ein Wohlwollen an den Tag, wie nur je ein leiblicher Vater. Sieh nur, wie flehentlich dieser Heilige die Philipper um das bittet, was in ihrem eigenen Interesse liegt! Denn was spricht er, um sie zur Eintracht, der Grundbedingung alles Guten, zu ermuntern? Siehe, wie inständig, wie eindringlich, mit welch tiefem Mitgefühl (er redet) ! — „Wenn also irgend ein Trost in Christo ist“, sagt er. Das heißt, wenn ihr noch irgendwelchen Trost in Christo habet; so als wenn einer sagen würde: Wenn du noch eine Wertschätzung für mich übrig hast, wenn dir etwas an mir gelegen ist, wenn du mir eine Rücksicht zu schulden glaubst, so tue dies! Einer solchen Ausdrucksweise aber bedienen wir uns nur, wenn wir um etwas bitten, was wir allem vorziehen. Denn wenn wir es nicht allem vorzögen, so würden wir es nicht als Vergeltung für alles annehmen wollen, würden wir nicht sagen, daß wir uns dadurch für alles entschädigt halten. Wir nun berufen uns (in einem solchen Falle) auf sinnliche Beweggründe; wie wenn z. B. ein Vater (zu seinem Sohne) spräche: Wenn du also irgend noch Ehrfurcht gegen deinen Vater hegst, wenn du irgend noch an deine Erziehung, irgend noch an deine frühere Anhänglichkeit an mich, irgend noch an die Rücksicht, die ich dir angedeihen ließ, irgend noch an mein Wohlwollen denkst, so sei gegen deinen Bruder nicht feindselig! Das heißt, für jenes alles verlange ich nur dies als Vergeltung. Aber nicht so Paulus; er beruft sich auf keinen sinnlichen, sondern lediglich auf geistliche Beweggründe. Also: Wenn ihr mir in meiner Bedrängnis irgendwelchen Trost gewähren wollt und Ansporn in Christo, wenn ihr irgendwelche Ermunterung der Liebe, irgendwelche Gemeinschaft im Geiste gegen mich betätigen wollt, S. 73 wenn ihr irgendwelches herzliche Erbarmen für mich hegt, so machet meine Freude vollkommen! — „Wenn irgendwelches herzliche Erbarmen.“ Erbarmen nennt Paulus die Eintracht seiner Schüler, um anzuzeigen, daß die Gefahr den höchsten Grad erreicht, wenn sie nicht die Eintracht bewahren. Wenn ich irgendeinen Anspruch darauf habe, sagt er, von eurer Liebe einige Ermunterung zu erhalten, wenn irgendeinen Anspruch, mit euch im Geiste vereinigt zu sein, wenn irgendeinen Anspruch, im Herrn mit euch vereinigt zu sein, wenn irgendeinen Anspruch, bei euch Mitleid und Erbarmen zu finden, so entschädigt mich für dies alles durch Betätigung der Liebe! Das alles ist mir zuteil geworden, wenn ihr einander liebet. — „So machet meine Freude vollkommen!“ Beachte: Damit es nicht den Anschein gewinne, seine Ermahnung sei erfolgt, weil sie es noch an etwas fehlen ließen, sagt er nicht: Machet mir Freude, sondern: „Machet meine Freude vollkommen!“ Das heißt: Ihr habt bereits begonnen, sie in mir aufkeimen zu lassen; ihr habt mir schon Beruhigung gewährt; aber ich wünsche sehnlichst, daß sie zur Vollkommenheit gedeihe. — Sag an, was willst du? Daß wir dich aus den Gefahren befreien? Daß wir dir zu Hilfe kommen? — Nichts von alledem, antwortet er, sondern „daß ihr eines Sinnes seid, indem ihr die gleiche Liebe habet“, in welcher ihr begonnen habt, „einmütig seid, ein und dasselbe denket.“ Ach, wie oft wiederholt er denselben Gedanken in den verschiedensten Wendungen! „Daß ihr eines Sinnes seid“, ja noch mehr, „daß ihr ein und dasselbe denket“; denn dieses ist stärker als der Ausdruck „eines Sinnes sein“. — „Indem ihr die gleiche Liebe habet“; das heißt, indem ihr nicht schlechthin nur in Bezug auf den Glauben (gleichgesinnt seid), sondern auch in allen übrigen Dingen. Denn man kann auch eines Sinnes sein und doch die Liebe nicht haben, — „Indem ihr die gleiche Liebe habet“; das heißt, indem ihr auf gleiche Weise Liebe erzeiget und Liebe empfanget. Du darfst nicht ein reiches Maß von Liebe beanspruchen und ein geringeres dafür bieten, um so auch hierin zu übervorteilen. Doch lasse dir solches nicht zuschulden kommen! — „... einmütig“, sagt er; das S. 74 heißt, indem ihr die Leiber aller einer Seele zu eigen gebet, nicht dem Wesen nach — denn das ist unmöglich — aber dem Willen und der Gesinnung nach. Wie aus einer Seele soll alles hervorgehen. — Was bedeutet „einmütig“? — Das erklärte er durch den Zusatz: „indem ihr ein und dasselbe denket.“ Eins sei das Denken, wie aus einer Seele (hervorgehend). — „(Daß ihr) nichts (tuet) aus Streitsucht.“ Er will nun auch die Art und Weise schildern, wie dies geschehen kann. „Nichts aus Streitsucht oder Eitelkeit.“ Das ist eben, wie ich immer wiederholen muß, die Grundursache alles Bösen. Daraus entstehen Händel und Streitigkeiten, daraus Schmähungen und Eifersüchteleien, daraus das Erkalten der Liebe, wenn wir nach Ansehen bei den Menschen trachten, wenn wir sklavisch um die Achtung der großen Menge buhlen. Denn man kann nicht zugleich dem Ehrgeiz frönen und ein echter Diener Gottes sein. — Wie sollen wir nun die Eitelkeit meiden, fragst du? Du hast uns ja noch keinen Weg angegeben. Vernimm die darauffolgenden Worte! — „sondern (daß) in Demut,“ heißt es, „einer den andern höher achte als sich selbst.“ O welche Fülle von christlicher Lebensweisheit liegt in diesem Satze! Wie ist derselbe so ganz dazu angetan, uns zum Heile zu verhelfen! Wenn du dich zu der Annahme erschwingen kannst, will er sagen, daß der Nächste mehr ist als du, und dich davon innerlich überzeugst, wenn du es nicht bloß sagst, sondern vollkommen davon durchdrungen bist, so wirst du ihm auch die (gebührende) Ehre zukommen lassen; wenn aber du ihm die (gebührende) Ehre zukommen läßt, so wirst du nicht ungehalten sein, wenn du ihn von anderen geehrt siehst. Halte ihn demnach nicht einfach für mehr als dich, sondern für dich überragend — dieser Ausdruck enthält eine nachdrückliche Steigerung —, dann wird es dich nicht befremden oder schmerzlich berühren, wenn du ihn geehrt siehst; selbst wenn er dich kränken sollte, wirst du es mit edlem Gleichmut ertragen; du hältst ihn ja für mehr als dich. Mag er dich schimpfen, du fügst dich; mag er dich misshandeln, du nimmst es stillschweigend hin. Denn sobald die Seele einmal die volle Überzeugung in sich trägt, S. 75 daß (der Nächste) mehr ist, so gerät sie über erlittene Unbilden nicht in Zorn, verfällt sie nicht in hämische Scheelsucht. Denn niemand dürfte im Ernste jene beneiden, die ihn weitaus überragen; da nämlich wird alles auf Rechnung des hohen Ranges gesetzt.
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Commentaire sur l'épître aux Philippiens
1.
On n'est pas meilleur, on n'est pas plus tendre que ce Docteur spirituel; aucun père selon la nature ne montre une plus grande affection. Remarquez plutôt quelle prière notre bienheureux adresse aux Philippiens pour leurs plus chers intérêts. Car il les exhorte à la concorde, source de tous les biens, et que ne dit-il pas? Qu'il est abondant ! qu'il est véhément ! qu'il est tendre et sympathique ! Reprenons ses paroles : « S'il y a quelque consolation en Jésus-Christ », oui, si vous avez en lui. quelque consolation; c'est comme s'il disait : Si vous avez pour moi quelque égard, si vous me portez quelque amitié, si je vous ai rendu quelque service, faites ce que je demande. — Cette figure de langage nous est familière, quand nous voulons obtenir une faveur à laquelle nous attachons le plus haut prix. Si cette faveur n'avait pour nous une valeur incomparable, nous ne voudrions pas la recevoir seule en retour de tout ce qui nous est dû, nous ne dirions pas qu'à elle seule elle représente tout le reste. Toutefois, de notre côté, ce sont toujours des bienfaits temporels que nous alléguons : un père dira par exemple à son fils : Si tu as quelque respect pour ton père, s'il te souvient encore de ton éducation si coûteuse, si tu me gardes quelque amour, si tu as mémoire encore de l'honneur du nom que je t'ai légué et du bon vouloir que je t'ai montré, ne sois pas l'ennemi de ton frère; en un mot, pour tous ces bienfaits je te demande ce seul acte de reconnaissance. Du côté de Paul , la prière est bien différente; il ne leur rappelle (31) aucun motif charnel, mais tous motifs spirituels. Voici, en effet, ce qu'il dit : Si vous voulez me donner quelque consolation dans mes épreuves, et quelque rafraîchissement en Jésus-Christ; si vous voulez me témoigner en quelque chose votre charité, et l'union intime, l'union et la communauté d'âme avec moi ; si vous avez des entrailles et quelque sentiment de miséricorde , mettez le comble à ma joie.
« Si vous avez des entrailles de miséricorde ». La miséricorde envers Paul, c'est d'après lui-même la concorde entre ses disciples; montrant que sans cette concorde parfaite, les dangers sont extrêmes. Si donc, continue-t-il, je dois attendre de vous quelque consolation; si j'ai droit à quelque preuve touchante de votre affection; si je puis prétendre à une communauté d'âme avec vous; si , dans le Seigneur, nous ne faisons qu'un; si vous me devez quelque miséricorde et quelque compassion, montrez, par votre charité mutuelle, comment vous payez toutes vos dettes ; car j'ai tout retrouvé, si vous vous aimez les uns les autres.
« Comblez ma joie ». Voyez comme, tout en les pressant, il se garde de faire croire que ses chers disciples aient abandonné le devoir. Il ne dit pas : « Faites », il dit : « Comblez ma joie » ; c'est-à-dire, vous avez commencé à semer les bienfaits sur moi; vous m'avez donné de quoi vivre en paix, mais j'aime à vous voir pousser jusqu'au bout. — Que désirez-vous donc, ô apôtre? Faut-il vous délivrer de vos chaînes? Faut-il vous envoyer encore quelque aumône? — Je ne demande rien de pareil, répond-il : mais seulement que « vous ayez un seul esprit, ayant cette même charité », dans laquelle vous avez débuté ; « n'ayez qu'une âme, qu'une pensée ». Dieu ! comme sa tendresse extrême toujours réclame la même vertu !
Oui, « que vous ayez les mêmes pensées », disait-il d'abord ; mais plutôt , ajoute-t-il , « une seule pensée » ; car les paroles qui suivent vont jusque-là : « Pensant une seule et même chose », c'est son expression, plus forte encore que « pensant la même chose ». « Ayez une seule et même charité », c'est-à-dire, ne l'ayez pas seulement dans la foi, ayez la en tout et toujours. Car nous pourrions avoir entre nous une même pensée, une même croyance et n'avoir pas la charité. « La même » charité, encore : c'est donner et rendre l'amour au même degré. Si vous jouissez, de la part d'autrui, d'une charité vraiment grande, gardez-vous de lui en témoigner une moindre, et par là de vous montrer avare. S'il est des gens de cette trempe, gardez-vous de leur ressembler.
« Soyez unanimes ». Une seule âme, semble-t-ildire, doit animer tous vos corps , non par une fusion de substance, puisque c’est impossible, mais par une communion de volontés et d'idées; comme si une seule âme commandait tous vos mouvements. Qu'est-ce à dire encore, « unanimes ? » Il l'explique en ajoutant: N'ayez qu'une manière de sentir; il voudrait que le sens et la pensée de tous ne fussent qu'un, comme produit d'une seule âme.
« Rien par esprit de contention ». Il nous fait cette prière et nous l'explique en ajoutant: Rien par un esprit de contention « et de vaine gloire », lequel, je vous le dis, est la cause de tous les maux; de là, en effet, combats et discordes; de là jalousies et luttes acharnées; de là ce refroidissement de la charité , suite fatale et de notre ambition pour la gloire humaine, et de notre servilisme à l'égard de ceux qui la dispensent : l'homme asservi à cette gloire charnelle , ne sera jamais le vrai serviteur de Dieu. — Mais comment échapper à ce désir de vaine gloire? Paul, vous n'en avez pas encore indiqué le moyen. Ecoutez les paroles qui suivent: « Que chacun, par humilité, croie « les autres supérieurs à soi-même ». Dieu ! quelle maxime de haute sagesse et d'admirable utilité pour le salut vient-il de nous exposer t Si vous admettez, dit-il, que tout homme, quel qu'il soit, est plus grand que vous; si vous en êtes persuadés; ou plutôt, si non contents de le dire, vous en avez la pleine conviction, volontiers vous lui rendez honneur, loin de vous indigner des honneurs qu'on lui rend. Au reste, ne le regardez pas seulement comme plus grand que vous; voyez en lui « un supérieur », parole qui montre une grande prééminence, et dès lors, le voyant honoré, vous n'éprouverez ni tristesse, ni colère; s'il vous outrage , vous patienterez généreusement , puisque vous reconnaissez sa grandeur; s'il vous insulte, vous l'endurerez; s'il vous maltraite , vous le supporterez en silence. Qu'une bonne fois votre âme soit pénétrée de la conviction qu'il est plus grand que vous : dès lors, (32) il aura beau vous maltraiter, elle sera inaccessible à la colère, à la jalousie. Nul n'oserait envier le sort de ceux dont la supériorité est écrasante; on subit tout, comme conséquence naturelle d'une supériorité avouée.