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Kommentar zum Briefe des hl. Paulus an die Philipper (BKV)
3.
Da wir also dieses wissen und so herrliche Vorbilder vor Augen haben und seine Liebe zu ihnen — denn daß er sie innig liebte, liegt klar zutage. Sagt er doch: „Ich habe keinen so Gleichgesinnten, der so red- S. 11 lich an eurem Wohl und Wehe Anteil nähme1“, und wiederum: „Weil ich euch im Herzen trage, selbst in meinen Banden2“ —, da wir nun dieses wissen, so wollen auch wir uns solcher Beispiele würdig zeigen, indem wir bereit sind, für Christus zu leiden. — Aber jetzt gibt es keine Verfolgung mehr! — So wollen wir denn an ihnen, wenn schon nichts anderes, doch wenigstens die unermüdliche Wohltätigkeit nachahmen und nicht glauben, wir hätten schon alles getan, wenn wir ein- oder zweimal Almosen geben. Die Wohltätigkeit muß das ganze Leben hindurch geübt werden. Denn nicht nur einmal sollen wir Gott gefallen, sondern beständig. Wenn der Wettläufer elfmal3 die Rennbahn durchmißt, aber den letzten Umlauf unterläßt, ist alles verloren; so ist auch für uns alles verloren, alles umsonst, wenn wir nur anfangs gute Werke ausüben und später darin ermüden. Vernimm die heilsame Mahnung, die da lautet: „Barmherzigkeit und Treue sollen dich nicht verlassen4.“ Es heißt nicht: übe sie ein-, zwei-, drei-, zehn-, hundertmal, sondern unablässig; „sie sollen dich nicht verlassen“. Es heißt auch nicht: du sollst sie nicht verlassen, sondern; „sie sollen dich nicht verlassen“, um anzuzeigen, daß wir ihrer bedürfen, nicht sie unser, und um zu lehren, daß wir verpflichtet sind, alles aufzubieten, um sie bei uns festzuhalten. „Binde sie“, heißt es, „um deinen Hals5.“ Gleichwie nämlich die Kinder der Reichen einen goldenen Schmuck um den Hals haben und ihn nie ablegen, da sie ihn als Zeichen ihrer edlen Abkunft tragen: so sollen auch wir stets den Schmuck der Barmherzigkeit anlegen, um zu zeigen, daß wir Kinder des erbarmungsvollen Vaters sind, der seine Sonne aufgehen läßt über Böse und Gute. — Aber die Heiden glauben ja nicht an ihn! — Nun, wenn wir diese guten Werke üben, so werden sie durch dieselben zum Glauben gebracht werden. Wenn sie sehen, daß wir S. 12 gegen alle barmherzig sind und daß wir uns zu ihm als (unserem) Lehrmeister bekennen, so werden sie einsehen, daß wir mit dieser Handlungsweise (nur) sein Beispiel nachahmen. — „Barmherzigkeit und wahre Treue“, sagt die Schrift, Treffend heißt es: wahre; nicht aus geraubtem, nicht von gestohlenem Gut. Denn dies ist nicht Treue, ist nicht Wahrheit. Der Dieb muß lügen, muß falsch schwören; du aber sollst nicht also handeln, sondern mit der Barmherzigkeit die Treue verbinden, will die Schrift. — Laßt uns diesen Schmuck anlegen! Laßt uns die Seele mit goldenem Bande zieren, mit der Barmherzigkeit meine ich, so lange wir hienieden sind! Denn wenn dieses Leben vorüber ist, werden wir sie nicht mehr betätigen können. — Wieso? — Im Jenseits gibt es keine Armen, im Jenseits gibt es kein Geld, im Jenseits gibt es keine Dürftigkeit mehr. So lange wir Kinder sind, wollen wir uns dieses Schmuckes nicht berauben! Gleichwie nämlich die Kinder, wenn sie ins männliche Alter treten, den kindlichen Zierat von sich abtun und nach anderem Schmucke streben, so auch wir: es gibt dann nicht mehr die Barmherzigkeit, die sich durch Almosen betätigt, sondern eine andere, weit höhere. Darum wollen wir uns dieser nicht berauben, wollen wir die Seele in schönem Schmucke erscheinen lassen! — Etwas Großes ist das Almosen, ein köstlich Kleinod, etwas Großes ist die milde Gabe; oder vielmehr etwas Großes ist die Güte. Wenn wir das Geld verachten lernen, so werden wir damit auch anderes lernen. Denn sieh nur, wie viele Vorteile daraus entspringen! Wer Almosen gibt, wie er soll, lernt das Geld verachten; wer das Geld verachten lernt, rottet das Böse mit der Wurzel aus. So daß er nicht so fast Wohltaten erweist, als Wohltaten empfängt, nicht nur weil der Barmherzigkeit Lohn und Vergeltung in Aussicht gestellt ist, sondern auch weil die Seele dadurch weise, erhaben und reich wird. Wer Almosen gibt, gewöhnt sich daran, Geld und Gut nicht mehr zu bewundern; wer aber seine Anschauungsweise darauf eingestellt hat, der hat einen mächtigen Anlauf genommen himmelwärts und zahllose Veranlassungen zu Hader und Zwietracht, Neid und Verdruß beseitigt. Denn ihr wißt es, S. 13 ihr wißt es ja selbst, daß wegen des Geldes alles Unheil, daß wegen des Geldes zahllose Händel entstehen. Wer es aber verachten gelernt hat, der liegt im windstillen Hafen geborgen. Er fürchtet nicht mehr den Verlust; denn daran hat ihn die Mildtätigkeit gewöhnt. Er begehrt nicht mehr des Nächsten Gut; wie sollte er auch, da er das eigene veräußert und verschenkt? Er beneidet nicht mehr den Reichen; denn wie sollte er, da er selbst arm werden will? Er reinigt das Auge seiner Seele ganz und gar. — Und diese Vorteile werden ihm schon hienieden zuteil; welch große Güter er aber im Jenseits erlangen wird, das läßt sich gar nicht in Worte fassen. Er wird nicht draußen bleiben mit den törichten Jungfrauen, sondern mit den klugen im Gefolge des Bräutigams eingehen, die brennende Lampe in Händen; und so wird er besser fahren als jene, welche unter großen Mühen ein jungfräuliches Leben geführt haben, ohne daß er die Kämpfe derselben verkostete. So groß ist die Macht der Barmherzigkeit. Frei und zuversichtlich führt sie ihre Jünger ein; denn sie ist den Torhütern im Himmel, welche die Türe des Brautgemaches bewachen, wohlbekannt; aber nicht nur bekannt, sondern auch achtunggebietend. Und so wird sie diejenigen, welche sie als ihre Verehrer erkennt, mit vieler Zuversicht einführen, und niemand tritt ihr entgegen, sondern alle machen ihr ehrfurchtsvoll Platz. Denn wenn sie Gott auf die Erde herabzog und ihn vermochte, Mensch zu werden, so wird sie noch weit eher den Menschen in den Himmel hinaufzuführen vermögen; denn groß ist ihre Kraft. Wenn Gott aus Erbarmen und Menschenfreundlichkeit Mensch geworden ist und sich herbeigelassen hat, Knechtsgestalt anzunehmen, so wird er um so mehr die Knechte in sein Haus einführen.
Diese Tugend laßt uns lieben, diese laßt uns eifrig pflegen, nicht einen Tag oder zwei, sondern das ganze Leben hindurch, damit sie uns erkenne! Wenn sie uns erkennt, wird auch der Herr uns erkennen; wenn sie uns verleugnet, wird auch der Herr uns verleugnen und sprechen: „Ich kenne euch nicht6.“ Doch Gott verhüte, S. 14 daß wir diese Anrede zu hören bekommen! Mögen wir vielmehr jenen beseligenden Ruf vernehmen: „Kommet, ihr Gesegneten meines Vaters, nehmet in Besitz das Reich, welches euch bereitet ist von Grundlegung der Welt an7!“ Dessen wir alle teilhaftig werden mögen in Christo Jesu, unserem Herrn, mit welchem dem Vater gleichwie dem Hl. Geiste Herrlichkeit, Macht und Ehre sei, jetzt und allezeit und in alle Ewigkeit. Amen.
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Commentaire sur l'épître aux Philippiens
3.
A nous maintenant de comprendre ces paroles; à nous qui recevons de tels exemples de charité, de nous montrer nous-mêmes dignes de si grands modèles et prêts au besoin à souffrir pour Jésus-Christ !
Sans doute, à notre époque, les chrétiens ne trouvent plus ni persécuteurs ni bourreaux. Eh bien ! à défaut du martyre, imitons de nos devanciers leur charité, du moins, si ardente et si efficace; et n'allons pas croire, parce que nous aurons donné une fois ou deux, que notre devoir soit rempli. C'est là une dette de toute la vie. Ce n'est pas une fois, c'est toujours qu'il faut être bienfaisant. Aux courses publiques, en vain feriez-vous dix fois le double stade; en omettant le onzième tour, le prix est absolument perdu :ainsi, nous-mêmes, si nous subissons un arrêt volontaire dans cette carrière de bonnes oeuvres, nous avons tout perdu, tout gâté.
Ecoutez plutôt (avis éminemment utile d'un texte sacré : « Que l'aumône», est-il dit, « que l'aumône et la foi ne vous abandonnent jamais». (Prov. III, 3.) L'Esprit-Saint ne dit pas Faites l'aumône une fois, deux, trois, dix fois, cent fois; mais à perpétuité. Qu'elles ne vous abandonnent jamais, dit-il; il n'a pas même prononcé : Ne les abandonnez pas! mais qu'elles ne vous abandonnent pas; montrant que ces vertus n'ont pas besoin de nous, mais que nous avons toujours besoin d'elles, et enseignant que nous devons faire tout au monde pour les garder chez nous : « Entourez-en», ajoute-t-il, « votre cou et vos épaules ». Ne voyons-nous pas, en effet, les enfants des riches porter à leur cou un collier d'or, dont ils ne se dépouillent jamais, parce qu'ils le portent publiquement comme l'insigne de leur noblesse? Ainsi devons-nous aussi nous entourer de l'aumône, montrant ainsi solennellement que nous sommes les fils de ce Dieu de miséricorde qui fait lever son soleil sur les bons et sur les méchants.
4
Mais ces hommes, objets de notre charité, ce sont des infidèles, des païens ! — Ils n'en seront que plus vite conquis à la religion, si nous savons donner. En nous voyant pleins de compassion pour tous les hommes, et dignes représentants de notre Maître suprême, ils comprendront que nous agissons à son exemple.
Ajoutons qu'il ne faut pas faire l'aumône au hasard; mais plutôt avec précaution, avec garantie. — Ayez, est-il dit, la vraie aumône et la vraie foi. Le mot vrai n'est pas mis là sans raison, cela veut dire que l'aumône ne soit pas prise sur des biens acquis, par fraude ou par rapine. La bonne foi, la véritable aumône ne se trouvent point là : celui qui vole, se sert nécessairement de mensonge et de parjure. Avec l'aumône donc, possédez et gardez la bonne foi, est-il dit. — Oui, mes fières, entourons-nous de ce brillant ornement; attachons à notre âme ce collier d'or, l'aumône, veux-je dire, et gardons-la tant que nous serons ici-bas.
En effet, quand cette vie sera finie, nous n'en ferons plus usage... Pourquoi? C'est que, là-haut., il n'y a plus ni pauvres, ni argent, ni mendicités Mais tant que nous sommes enfants, gardons-nous de nous dépouiller de cette parure. Les enfants arrivés à l'âge viril, déposent les ornements du bas âge pour en revêtir de nouveaux; ainsi en ira-t-il de nous. Dans la vie à venir, nous trouverons l'aumône encore, non pas celle qui se fait avec l'argent, mais une autre bien plus belle. De peur donc d'en être à jamais privés, ayons soin de former d'avance en nous une âme belle et splendide.
L'aumône est un bien si grand, si honorable; c'est une grâce si précieuse; c'est bien plus encore, c'est une vertu si féconde pour nous ! Si nous apprenons à mépriser l'argent, nous apprendrons plus et mieux encore. Voyez plutôt que de biens en résulteront : celui qui donne l'aumône comme elle doit être donnée, déjà apprend à mépriser l'argent; celui qui sait mépriser l'argent, arrache de son coeur la racine de tout mal. Aussi reçoit-il un bienfait plutôt qu'il n'en donne; non-seulement parce qu'à l'aumône est attachée une récompense assurée; mais aussi parce qu'en la pratiquant, l'âme s'élève à la vraie philosophie, elle est grande, elle est riche. Celui qui épanche l'aumône, s'instruit et s'apprend à ne point admirer l'or ni les biens terrestres; et son âme, formée à une telle école, a déjà fait un pas immense vers les hauteurs célestes; elle s'est retranché mille vains prétextes de disputes, de luttes, de jalousies, de désespoir. Car vous connaissez, oui, vous connaissez vous-mêmes, sans doute, que les richesses périssables sont la source de tous les maux, de mille guerres impies. Aussi en se formant à les mépriser, on se place dans un port sûr et tranquille, on n'a désormais aucun péril à craindre. L'aumône nous donne cet enseignement, elle nous apprend à ne plus convoitée le bien d'autrui. Comment désirerait-il encore, celui qui donne le sien, qui le jette à pleines mains? La vue du riche n'excite plus votre jalousie : comment serait jaloux celui qui veut même s'appauvrir? L'aumône, en un mot, rend pur le regard de votre âme.
Voilà pour les avantages de cette vie. Mais quels biens doivent être, dans l'autre, votre conquête éternelle, aucun langage ne saurait l'exposer. L'homme charitable ne sera pas réduit à « rester dehors », avec les vierges folles; mais dans le cortége des sages, sur les pas de l'Epoux, il entrera avec ses lampes brillantes. Ainsi, grâce à l'aumône, il dépassera ces insensées qui auront en vain conservé la virginité au prix de grands efforts, sans en avoir lui-même subi de pareils; tant est grande la puissance de l'aumône: elle introduit en toute liberté ses disciples fidèles dans les cieux. Les gardiens attachés aux portes de ces demeures éternelles, où l'Epoux habite, connaissent l'aumône; ils la connaissent et la révèrent; elle a le droit de faire entrer en toute liberté ceux qui l'ont aimée et pratiquée. Nul n'oserait l'arrêter; tout cède devant elle. Elle a bien pu amener un Dieu sur la terre et lui persuader de se faire homme; à bien plus forte raison peut-elle introduire l'homme dans le ciel : sa puissance est sans limites ! Oui, si par pure miséricorde, par amour pour les hommes, un Dieu s'est fait homme; s'il s'est abaissé jusqu'à se faire esclave, bien plus facilement voudra-t-il introduire ses serviteurs dans sa propre maison.
Aimons-la donc, pratiquons-la, non pas un jour ou deux, mais tous les jours, pour qu'elle nous reconnaisse; reconnus d'elle, nous le serons aussi de Dieu; méconnus par elle, Dieu nous méconnaîtrait à son tour, et nous dirait : Je ne vous connais pas ! Mais à Dieu ne plaise que nous entendions cet anathème; que plutôt il nous donne cette parole bienheureuse : « Venez, les bénis de mon Père; possédez le royaume qui vous a été préparé depuis la création du monde ». Puissions-nous tous y arriver, par pure grâce et bonté divines, en Jésus-Christ Notre-Seigneur,.... Ainsi soit-il.