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Œuvres Jean Chrysostome (344-407) In epistulam ad Philippenses

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Kommentar zum Briefe des hl. Paulus an die Philipper (BKV)

5.

Fliehen wir also nicht die Armut wie ein Übel; denn sie verhilft uns ins Himmelreich; und jagen wir hinwiederum nicht dem Reichtum nach, als ob er ein Gut wäre; denn er stürzt die Unbehutsamen ins Verderben: sondern überall laßt uns den Blick zu Gott erheben und von den Gaben, die er uns verliehen hat, von der Kraft des Körpers, von dem Reichtum an Geld, überhaupt von allem den rechten Gebrauch machen! Wäre es doch ungereimt, wollten wir, die wir ihm das Dasein verdanken, diese Gaben einem anderen Dienste als dem unseres Schöpfers weihen. — Er hat dir die Augen geschaffen; so gebrauche sie in seinem Dienste, nicht in dem des Teufels! Wie kannst du sie ihm aber weihen? Dadurch, daß du seine Schöpfung betrachtest, und ihn lobst und verherrlichst, und deinen Blick von den Frauen abwendest. — Er hat dir (ferner) die Hände geschaffen; bediene dich derselben für ihn, nicht für den Teufel, indem du sie nicht zu Raub und Übervorteilung ausstreckst, sondern zur Erfüllung der göttlichen Gebote, zur Übung der Wohltätigkeit, zum Gebete und um den Gefallenen die helfende Hand zu reichen. — Er hat dir Ohren geschaffen; schenke sie ihm und nicht verweichlichender Musik und schändlichen Reden! Denn die Schrift sagt: „Alle deine Gespräche seien auf das Gesetz des Allerhöchsten gerichtet1!“ Und wiederum: „Halte dich zur Gesellschaft der klugen Alten, und findest du einen Weisen, so schließe dich ihm an2!“ — Er hat dir den Mund geschaffen; dieser lasse sich nichts S. 164 zu Schulden kommen, was ihm mißfällig ist, sondern singe Psalmen, Lobgesänge und geistliche Lieder3, „damit es“, wie der Apostel sagt4, „Wohltat gewähre den Hörenden“; zur Erbauung, nicht zur Zerstörung; zum Segnen, nicht zum Schmähen; nicht zu feindseligen Nachstellungen, sondern zum geraden Gegenteil davon. — Er hat dir Füße geschaffen, nicht damit du dem Bösen nachlaufest, sondern dem Guten. — Er hat dir den Magen geschaffen, nicht damit du ihn zum Platzen anfüllest, sondern damit du im Essen Vernunft walten lassest. — Er hat dir den Zeugungstrieb eingepflanzt, aber nicht zu Unzucht und Ehebruch. — Er hat dir die Vernunft gegeben, nicht zum Lästern, nicht zum Schimpfen, sondern um wahrhaftig zu sein. — Er hat auch die irdischen Güter gegeben, damit wir davon den rechten Gebrauch machen, und die Stärke, damit wir uns auch ihrer in der rechten Weise bedienen. — Er hat die Künste geschaffen, damit das Leben bestehe, nicht damit wir uns von den geistlichen Dingen abwenden; nicht damit wir uns mit den gemeinen Künsten abgeben, sondern mit den notwendigen; damit wir uns gegenseitig unterstützen, nicht damit wir einander nachstellen. — Er hat das Obdach gegeben, lediglich zu dem Zwecke, damit es dem Regen wehre, nicht damit es in Gold prange, während der Arme vom Hunger aufgerieben wird. — Er hat die Kleider gegeben, damit wir unsere Blöße bedecken, nicht damit wir Aufsehen erregen; nicht damit diese von Gold strotzen, während Christus5 in seiner Nacktheit zugrunde geht. — Er hat die Wohnung gegeben, nicht damit du allein sie innehabest, sondern damit du auch andere beherbergest. — Er hat die Erde gegeben, nicht damit du den größten Teil für dich wegnehmest und Gottes Gaben an Dirnen, Tänzer, Schauspieler, Flötenbläser und Zithervirtuosen verschwendest, sondern damit du den Hungrigen und Bedürftigen davon mitteilest. — Er hat dir das Meer gegeben zur Schifffahrt, zur Erleichterung des Verkehrs, nicht damit du S. 165 seine Tiefen vorwitzig durchforschest und Perlen und dergleichen von da, heraufholest und daraus ein förmliches Geschäft machest. —

Wozu sind also die Perlen da? fragt man. Beantworte du mir eine Gegenfrage: Wozu sind diese gewöhnlichen Steine6 da? Wenn jene durch ihren Wert kostbar sind, sind es diese nicht mehr noch durch ihre Verwendbarkeit? Denn diese kann man doch zum Bauen benützen, jene aber zu nichts; auch sind diese dauerhafter als jene. — Aber, entgegnet man, jene gereichen zur Zierde. Inwiefern? Das Ganze beruht lediglich auf Einbildung. Sind sie etwa weißer? Jedenfalls sind sie nicht weißer als blendend weißer Marmor, ja sie kommen diesem nicht einmal gleich. Oder sind sie dauerhafter? Auch das wird man nicht behaupten können. Oder brauchbarer? Oder größer? Auch das nicht. Warum also bewundert man sie, wenn nicht aus reiner Einbildung? Denn wenn sie weder schöner sind — denn wir können leicht glänzendere und weißere finden — noch brauchbarer, noch dauerhafter: warum werden sie so sehr bewundert? Nicht aus purer Einbildung? — Wozu also hat Gott (die Perlen) gegeben? Nicht er hat gegeben, sondern du hast etwas Besonderes dahinter gesucht. — Wie also, fragt man, warum spricht sogar die Heilige Schrift davon mit Bewunderung? Sie richtet sich in ihrer Ausdrucksweise lediglich nach deiner Einbildung. Denn auch der Lehrer geht im Verkehr mit dem Kinde häufig auf die Liebhaberei desselben ein, wenn er es gewinnen und lenken will. — Warum haschest du nach schönen Kleidern? Mit Gewand und Schuhen hat Gott dich bekleidet. Wo aber hätten diese Dinge einen Sinn? „Wünschenswerter“, sagt die Schrift, „als Gold und Edelgestein sind die Gerichte Gottes7.“ Diese Dinge, Geliebte, können unmöglich nützlich sein; denn wären sie nützlich, so hätte Gott nicht befohlen, sie zu verachten. Die Heilige Schrift drückt sich eben unserer Anschauungsweise entsprechend S. 166 aus. Und darin zeigt sich die Menschenfreundlichkeit Gottes. — Wozu also, höre ich fragen, hat Gott den Purpur und anderes dergleichen gegeben? Das sind (nur) Produkte der göttlichen Gabe. Denn er hat auch bloß das Getreide gegeben; du aber bereitest vieles daraus: Kuchen und allerhand verschiedenes, sehr wohlschmeckendes Backwerk. Genußsucht und Eitelkeit haben dies alles ausgeklügelt; es ist dir eingefallen, diese Dinge allen andern vorzuziehen. Denn wenn irgendein Fremder oder weltunerfahrener Bauer deine Bewunderung sähe und dich fragte, warum du diese Dinge so hoch schätzest, was könntest du ihm erwidern? Etwa daß sie schön zum Anschauen seien? Gewiß nicht.

Geben wir also dieses Vorurteil auf! Halten wir uns an die wirklich echten Güter! Denn diese sind es nicht, sondern sie gehen einfach bloß vorüber, gleich einem vorüberströmenden Flusse. Darum laßt uns, ich bitte euch, auf den Felsen uns stellen8, damit wir nicht so leicht den festen Halt verlieren, sondern der zukünftigen Güter teilhaftig werden; durch die Gnade und Menschenfreundlichkeit unseres Herrn Jesus Christus, mit welchem dem Vater gleichwie dem Hl. Geiste Herrlichkeit, Macht und Ehre sei, jetzt und allezeit und in alle Ewigkeit. Amen.


  1. Ekkli, 9, 23. ↩

  2. Ebd. 6, 35. 36. ↩

  3. Vgl. Kol. 3, 16. ↩

  4. Vgl. Eph. 4, 29 f. ↩

  5. D. h. der Arme. ↩

  6. Das griechische λίδος vereinigt in sieh die drei Bedeutungen: „Stein, Edelstein, Perle“. ↩

  7. Ps. 18, 11. ↩

  8. Vgl. Matth. 7, 24 ff. ↩

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Commentaire sur l'épître aux Philippiens

5.

Donc, gardons-nous de fuir la pauvreté comme un mal, puisqu'elle est le grand introducteur au ciel; gardons-nous de poursuivre la fortune comme un bien, puisqu'elle perd tant d'hommes irréfléchis; mais l'œil attaché sur notre Dieu, usons, comme il convient, de tout ce qu'il nous a donné, force physique, richesses, biens de tout genre. Nous sommes ses créatures : il serait absurde de ne pas lui rapporter ce que nous tenons de lui, et d'en faire hommage à d'autres maîtres. Il vous a fait des yeux : consacrez-les à son service, et non pas au démon, Et comment les consacrez-vous à Dieu? Employez-les à contempler ses œuvres pour lui en rapporter la gloire, et détournez-les des beautés charnelles. Il vous a fait des mains? Possédez-les pour lui et non pour le démon : qu'elles ne s'étendent pas pour le volet la rapine, mais pour accomplir les commandements, mais pour les bonnes oeuvres et la prière continuelle, mais pour relever ceux qui sont tombés. Il vous a fait des oreilles? Ouvrez-les pour Dieu, et non pour des chants corrompus et efféminés; l'Ecriture vous dit : « Ecoutez toujours la loi de Dieu » ; et encore: « Fréquentez l'assemblée des vieillards, et s'il est un sage, cherchez tout d'abord son amitié ». (Ecclés. IX, 23 et VI, 35.) Il vous a fait une bouche? Qu'il n'en sorte rien que Dieu puisse condamner, mais bien des psaumes, des hymnes, des cantiques spirituels, des discours qui procurent la grâce en ceux qui les entendent; qui soient capables d'affermir et non de renverser, de produire la bénédiction et non la malédiction ; qui éloignent des piéges au lieu d'y faire tomber. Il vous a fait des pieds, non pour courir aux vices, mais aux vertus. Il vous a fait un estomac, non pour le rompre par la bonne chère, mais pour le dominer par la sobriété et la sagesse. Il vous adonné le désir du mariage pour la procréa. tion des enfants, mais non pour la débauche et l'adultère. Il vous a donné de l'esprit, non certes pour jeter le blasphème contre lui et l'outrage contre le prochain, mais pour diriger et modérer votre langue. Il vous a donné l'argent, pour en user selon le devoir; toutes vos forces enfin, il vous les a départies avec la même intention. Il a créé les arts pour le soutien de notre vie, mais non pour nous distraire des choses spirituelles, et moins encore pour nous livrer à des métiers infâmes: Dieu permet les arts nécessaires, afin que mutuellement on s'entr'aide, mais non pour qu'on se nuise. Il vous a donné un toit, pour vous abriter contre la pluie, et non pas pour l'orner d'or, lorsque le pauvre meurt de faim. Il vous a donné des vêtements pour vous couvrir, et non pour l'ostentation; il ne veut pas que vous les enrichissiez d'or, tandis que (71) Jésus-Christ resterait nu. Il vous a donné une maison, non pour la posséder à vous seul, mais pour y recevoir votre prochain. Il vous a donné la terre, non pour dépenser la plus grande partie de vos revenus à l'entretien de prostituées ou de bouffons, à payer des joueurs de flûte, de lyre, de cithare ; ces biens du bon Dieu doivent servir aux malheureux, aux indigents. Il vous a donné la mer pour les besoins de la navigation, mais non pour vous fatiguer par des voyages sans but, pour en sonder curieusement les profondeurs et en extraire les pierres précieuses et autres bagatelles de ce genre; Dieu n'aime pas une semblable passion.

Alors, direz-vous, à quoi servent les pierres précieuses? — Répondez - moi plutôt vous-même. Pourquoi tant de valeur à un caillou? A-t-il quelque propriété secrète? A-t-il quelque usage? Les pierres qu'on ne va pas chercher dans la mer, sont certes plus utiles. Du moins servent-elles à la construction de nos maisons, et celles-là, jamais ! Du moins ont-elles le mérite d'être plus solides. — Mais, dites-vous, les pierreries rehaussent la beauté. —Comment? N'est-ce pas là pur et vain préjugé? — Elles sont d'un blanc plus vif. — Non, car elles ne surpassent pas l'éclat, la pureté d'un marbre bien blanc, j'ose dire qu'elles n'en approchent même pas. — Sont-elles plus résistantes, au moins? Pas davantage ; plus utiles, plus grosses? Non et toujours non. D'où vient donc leur valeur? Elle est toute de convention. Moins belles que d'autres, car nous en trouvons de plus diaphanes et d'un blanc plus brillant ; n'ayant d'ailleurs pas plus de solidité ni d'utilité, quelle raison les fait tant estimer? La mode, rien que la mode. — Alors, pourquoi Dieu nous les a-t-il données? Elles n'étaient pas un don, dans la pensée de Dieu; c'est votre imagination qui leur prête une valeur ! — Mais pourquoi, direz-vous, l'Ecriture même les a-t-elle célébrées? C'est qu'elle a voulu parler d'après votre opinion même. Quand un maître s'adresse à un petit enfant, force lui est d'admirer ce qu'admire cet innocent, pour gagner son coeur et l'élever peu à peu. Pourquoi désirez-vous la magnificence des vêtements? Donnez une robe à votre corps, et des chaussures à vos pieds ; et tenez-vous pour vêtu et paré suffisamment. — Mais, dites-vous, l'Ecriture parlant des commandements de Dieu, dit qu'ils sont plus « estimables que l'or et les pierres précieuses » . (Ps. VIII, 11.) Cela n'empêche pas que ces pierres précieuses ne soient des choses inutiles; autrement, la sainte Ecriture n'aurait pas commandé de les mépriser. Si parfois nos saints livres en parlent d'après notre estimation, n'y voyez qu'une condescendance de la divine bonté.

Vous me demandez pourquoi Dieu nous a donné la pourpre et d'autres ornements pareils? Reconnaissez-y les oeuvres de sa magnificence infinie; d'autres ouvrages de sa main témoigneraient ainsi de son incomparable richesse. Quand la Providence travaillait pour vous, elle vous donnait le pur et simple froment; c'est vous qui avez imaginé de le dénaturer, par mille préparations, en gâteaux, en friandises, en mets à l'infini qui flattent uniquement la sensualité. Le plaisir et la vanité ont fait ces inventions qui vous ont paru préférables à tout au monde. Mais vienne à passer un étranger ou un paysan ignorant de tous vos artifices; et que vous voyant extasiés devant vos oeuvres, il vous demande raison de voire admiration ridicule, dites, qu'aurez-vous à lui répondre? Que ces mets sont bien beaux voir? Rien n'est plus faux.

Laissons donc, mes frères, de vains préjugés, et attachons-nous aux seuls biens véritables. Ceux de la terre ne méritent point ce nom; ils passent, ainsi que coule l'eau d'un fleuve. Donc, je vous en prie, établissons-nous sur le roc afin de n'être point ballotés au caprice des vents, mais de gagner en outre les biens futurs, par la grâce et la bonté de Notre-Seigneur Jésus-Christ...... Ainsi soit-il.

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