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Kommentar zum Briefe des hl. Paulus an die Philipper (BKV)
4.
Darum lastet eine schwere Verpflichtung auf uns, und keiner trauert, keiner weint, keiner seufzt, obschon wir alle zu dem früheren Zustand zurückgekehrt sind. Denn gleichwie wir vor der Ankunft Christi Gott entflohen, so auch jetzt. Man kann nämlich Gott entfliehen, freilich nicht dem Orte nach, denn er ist überall; höre, S. 176 was der Prophet sagt: „Wo soll ich hingehen vor deinem Geiste, und wohin fliehen vor deinem Angesichte1?“ Wie ist es also möglich, Gott zu entfliehen? Wie es möglich ist, weit von Gott weg zu sein; wie es möglich ist, sich von ihm zu entfernen. Denn es heißt: „Die sich von dir entfernen, werden zugrunde gehen2“; und wiederum: „Bilden nicht eure Sünden eine Scheidewand zwischen mir und euch3?“ — Wie findet also die Entfernung von Gott, wie die Trennung von ihm statt? Dem freien Willen und der Seele nach; denn dem Orte nach ist es nicht möglich. Wie könnte auch jemand dem Allgegenwärtigen entfliehen? Der Sünder also entflieht ihm. Das ist es, was die Schrift mit den Worten ausdrückt: „Es flieht der Gottlose, wenn ihn auch niemand verfolgt4.“ Wir entfliehen Gott mit aller Gewalt, wiewohl er uns immerfort aufsucht. Der Apostel strebte darnach, ihm immer näher zu kommen; wir streben darnach, uns von ihm zu entfernen. Soll man das nicht beklagen? Soll man das nicht beweinen? Warum fliehst du, du Armer und Unglückseliger? Warum fliehst du dein Leben und dein Heil? Wenn du vor Gott fliehst, bei wem willst du Zuflucht finden? Wenn du vor dem Lichte fliehst, wohin willst du deinen Blick richten? Wenn du vor dem Leben fliehst, woher willst du fortan leben? Vor dem Feinde unseres Heils laßt uns fliehen! — Wenn wir sündigen, so fliehen wir von Gott weg, entlaufen wir (aus seinem Dienste), ziehen wir fort in die Fremde gleich dem verlorenen Sohne5, der sein väterliches Erbteil verpraßte und in ein fernes Land zog, der sein ganzes väterliches Vermögen vergeudete und am Hungertuche nagen mußte. Auch wir nun haben ein väterliches Vermögen. Was ist das für eines? Gott befreite uns von der Sünde, verlieh uns Fähigkeit und Kraft zur Übung der Tugend, verlieh uns Mut und Beharrlichkeit, verlieh uns in der Taufe den Heiligen Geist. Wenn wir diese Schätze vergeuden, so werden wir in der Folge Hunger leiden müssen. Denn S. 177 gleichwie die Kranken, solange sie von Fiebern und bösen Säften belästigt werden, nicht aufstehen, noch arbeiten, noch etwas tun können; wenn sie aber, nachdem man sie davon befreit und ihnen zur Gesundheit verholfen hat, dann nicht arbeiten, dieses von ihrer eigenen Trägheit herrührt: gerade so verhält es sich auch mit uns. Denn eine gefährliche Krankheit und ein hartnäckiges Fieber (setzte uns zu); und wir lagen nicht im Bette, sondern mitten in der Bosheit, wie auf einem Misthaufen, durch die Sünde darniedergeworfen, mit Geschwüren bedeckt, voll üblen Geruches, heruntergekommen, abgezehrt, mehr Schatten gleichend als Menschen. Es umstanden uns böse Geister, der Fürst dieser Welt, der uns verlachte, verhöhnte. Da kam der eingeborene Sohn Gottes, ließ die Strahlen seiner Ankunft leuchten und verscheuchte im Nu die Finsternis. Der Himmelskönig, der auf dem Throne des Vaters sitzt, verließ den väterlichen Thron und kam zu uns. Wenn ich aber sage: er verließ, so darfst du wiederum nicht an ein räumliches Sichentfernen denken; denn er erfüllt ja den Himmel und die Erde; sondern ich rede im Sinne der Heilsökonomie. Er kam zu seinem Feinde, der ihn haßte, der ihn verabscheute, der nicht einmal seinen Anblick ertragen konnte, der ihn Tag für Tag lästerte. Er sah ihn auf einem Misthaufen liegen, mit von Würmern wimmelnden Geschwüren bedeckt, von Fieberglut und Hunger gepeinigt, mit Krankheiten aller Art behaftet. Denn es quälte ihn das Fieber — nämlich die böse Begierlichkeit; es bedrängte ihn Entzündung und Geschwulst — nämlich der Hochmut; es folterte ihn der sogenannte Heißhunger — nämlich der Geiz; allenthalben Fäulnis — nämlich die Unzucht; und Blindheit der Augen — nämlich Abgötterei; und Taubheit und Lähmung — nämlich die Anbetung von Stein und Holz; und entstellende Häßlichkeit — nämlich die Lasterhaftigkeit, dieses widerlichste Übel, diese gefährlichste Krankheit. Er hörte uns ferner eine ärgere Sprache führen als die Wahnsinnigen, und das Holz und ebenso den Stein Gott nennen. Er sah uns in so große Schlechtigkeit versunken und zeigte keinen Ekel, keinen Widerwillen, keinen Abscheu, keinen Haß; denn er war der Herr, und sein eigenes Gebilde S. 178 konnte er nicht hassen. Sondern was tut er? Gleich dem trefflichsten Arzte bereitet er wertvolle Salben und kostet sie selbst zuerst. Er strebte selbst zuerst der Tugend nach, und so gab er sie uns. Zuerst gab er uns gleichsam als Gegengift ein Heilmittel, die Taufe, und so gaben wir allen Krankheitsstoff von uns6, und alle Übel wurden zumal verbannt: die entzündliche Geschwulst legte sich, die Fieberglut wurde gelöscht, die Fäulnis ausgebrannt. Denn alle durch den Geiz, den Stolz und die übrigen Leidenschaften verursachten Schäden wurden hinweggetilgt durch den Heiligen Geist. Es öffneten sich die Augen, die Ohren taten sich auf, die Zunge redete fromm, die Seele schöpfte neue Kraft, der Leib erhielt eine Schönheit und einen Liebreiz, wie es sich von einem durch die Gnade des Heiligen Geistes wiedergeborenen Gotteskinde nur erwarten läßt, ein Ansehen, wie es dem neugeborenen Königssohn zukommt, der für den Purpur erzogen werden soll. — Ach, welch hohen Adel hat er uns verliehen! Wir wurden neugeboren, wir wurden erzogen; warum wollen wir unserem Wohltäter wieder entfliehen? Er, der dieses alles getan hat, gibt uns ferner auch die Kraft; denn unmöglich hätte die krankheitbefallene Seele dies ertragen können, wenn nicht er uns die nötige Kraft gegeben hätte; und den Nachlaß der Sünden. Wir verpraßten alles; er gab uns Kraft, — wir verschleuderten sie; er gab uns die Gnade, — wir ließen sie erlöschen. Wieso? Wir verwendeten sie nicht in der gehörigen Weise, machten davon nicht den rechten Gebrauch. Dies hat uns zugrunde gerichtet, und was das Allerschlimmste ist: wir leben in der Fremde und nähren uns von Trebern, aber trotzdem sprechen wir nicht: Wir wollen umkehren zum Vater und sagen: Wir haben gesündigt gegen den Himmel und gegen dich7; und wir haben doch einen so zärtlichen Vater, der sich innig nach unserer Rückkehr sehnt! Wofern wir nur zurückkehren, so bringt er es nicht über sich, uns wegen des Vergangenen auch nur Vorwürfe zu machen. Nur stehen wir (von unserem früheren Wandel) S. 179 ab; denn die bloße Rückkehr schon reicht hin, uns zu rechtfertigen. Doch was sage ich, er selbst macht uns keine Vorwürfe? Sogar wenn ein anderer gegen uns Vorwürfe erheben sollte, gebietet er ihm Schweigen, mag der Tadler auch noch so wohlgefällig in seinen Augen sein. —
Kehren wir zurück! Wie lange noch wollen wir von Gott getrennt bleiben? Fühlen wir unsere Ehrlosigkeit, fühlen wir unsere Erniedrigung! Das Laster macht uns zu Schweinen, das Laster bringt unsere Seele dem Verhungern nahe. Raffen wir uns wieder auf, werden wir wieder nüchtern, kehren wir zu dem früheren Adel zurück, auf daß wir der zukünftigen Güter teilhaftig werden; durch die Gnade und Menschenfreundlichkeit unseres Herrn Jesus Christus, mit welchem dem Vater gleichwie dem Heiligen Geiste Herrlichkeit, Macht und Ehre sei, jetzt und allezeit und in alle Ewigkeit. Amen.
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Commentaire sur l'épître aux Philippiens
4.
Chose, également déplorable ! Nous revenons tous à notre vieil état de péché, et, avec un compte déjà si redoutable, nul, parmi nous ne gémit, ne pleure, ne soupire. Ne croyez pas que je parle ici par ironie. Autant nous avons fui loin de Dieu avant l'arrivée de Jésus-Christ, autant le fuyons-nous maintenant encore. Car nous pouvons fuir Dieu; non par des changements de lieu, puisqu'il est présent partout, mais par nos oeuvres. Que par rapport au lieu nous ne puissions l'éviter, le Prophète le déclare : « Où irai-je, mon Dieu, pour me soustraire à votre esprit? Où fuirai-je pour éviter votre face? (Ps. CXXXVIII, 7.) Quel est donc le moyen de fuir Dieu? Comment s'éloigne-t-on de lui? Cet éloignement n'est que trop possible, puisque le même prophète dit encore : « Ceux qui s'éloignent de vous périront »; et Isaïe : « Est-ce que vos iniquités n'ont pas jeté entre vous et moi un mur de division? » (Ps. LXXII, 27; et Isaïe, LIX, 2.)
Comment donc se fait cet éloignement, cette séparation ? Par notre volonté, par notre coeur, puisque ce ne peut être une séparation locale; car comment fuir hors de celui qui est partout présent? Et cependant le pécheur fuit. C'est ce que marque l'Ecriture : « L'impie s'enfuit quand personne ne le poursuit ». (Prov. XXVIII, 1.) Nous fuyons donc Dieu, qui nous poursuit sans cesse. L'apôtre courait pour approcher de lui; nous courons aussi, nous, mais pour l'éviter et nous éloigner de lui.
Et ce n'est pas là un malheur déplorable! Où fuis-tu, malheureux? Où fuis-tu, misérable, loin de ta vie, loin de ton salut? Si tu évites ton Dieu, où sera ton refuge? Si tu évites la vie, comment pourras-tu vivre? Ah ! plutôt, fuyons l'ennemi de notre salut! Quand nous péchons, nous fuyons loin de Dieu; nous errons comme l'esclave fugitif; nous nous exilons sur la terre étrangère , semblable à cet enfant prodigue qui avait dévoré le bien de son père, et s'en était allé en pays étranger, après avoir épuisé son patrimoine, désormais il vivait, mais affamé. Nous aussi nous avons un patrimoine, et quel est-il ? La délivrance de nos péchés; la force que Dieu nous a donnée pour remplir les devoirs de la vertu ; cette ardeur et cette patience, cet Esprit-Saint qu'il nous a versé avec le baptême. Une fois que ces biens sont épuisés, nous sommes en proie à la famine.
Un malade, tant qu'il est agité par la fièvre et travaillé par des humeurs vicieuses, ne peut ni se lever, ni s'acquitter de ses fonctions, ni faire quoi que ce soit; mais que, délivré de sa maladie et rendu à la santé, il reste cependant inerte, sans action, vous ne l'imputerez qu'à sa paresse. C'est aussi notre histoire. Torturés par une grave maladie et par une .fièvre ardente, nous étions gisants non pas sur un lit de douleurs, mais sur une couche de malice; heureux de nous rouler dans le péché comme sur un fumier, couverts d'ulcères, respirant la puanteur, souillés, courbés, spectres enfin plutôt que créatures humaines. Les démons abominables nous entouraient; le prince de ce monde nous insultait par un rire affreux. Le Fils unique de Dieu est venu; il a fait luire les rayons de sa présence et dissipé l'ombre épaisse. Le roi qui s'asseyait sur le trône du Père, est venu vers nous quittant ce trône du Père;.et quand je dis qu'il l'a quitté, n'allez pas croire encore à un déplacement de sa substance divine, qui ne cesse de remplir et la terre et les cieux ; je parle de son incarnation. Il est venu vers cet ennemi qui lui portait une haine profonde, qui lui tournait le dos, et loin de vouloir, enfin, tourner vers lui ses yeux repentants, le poursuivait encore de ses blasphèmes journaliers. Il l'a vu gisant sur le fumier, dévoré par les vers, accablé par la fièvre et par la faim, travaillé par toutes les maladies à la fois. Oui, la fièvre le torturait, car c'est une fièvre avec ses flammes que la mauvaise (77) concupiscence ; c'est une fièvre avec sa faim anormale et insatiable, que l'ambition; c'est une fièvre avec son virus, que l'avarice; c'est une fièvre avec la privation de la vue, que l'impureté; l'idolâtrie, c'est une fièvre avec la surdité et le délire qui condamnait l'homme à adorer, à consulter la pierre et le bois ; c'est elle toujours avec l'altération des traits, car les vices nous dégradent; c'est tout ce qu'il a de plus triste et la plus redoutable maladie. Il vit des hommes plus fous dans leur langage que les êtres en démence, puisqu'ils appelaient Dieu la pierre et le bois. Il nous vit dans cette mer d'iniquités; et il ne nous prit pas en abomination, en haine, pas même en aversion; il ne détourna passa face; car il était le Seigneur et ne haïssait point son ouvrage. Que va-t-il donc faire? Comme un médecin charitable il prépare de précieux médicaments, et il v goûte le premier. Quand il en a constaté la vertu, il nous les présente. Comme premier remède et souverain antidote, il nous donne le bain sacré; il nous fait vomir toute notre iniquité; tous les symptômes ennemis prennent la fuite; l'inflammation cesse, la fièvre est éteinte, le virus est desséché. Tous les symptômes d'avarice, de colère, de tout mal enfla se sont évanouis par la présence de l'Esprit. Nos yeux et nos oreilles s'ouvrirent; notre langue se délia pour de pieuses paroles; notre âme acquit la force , notre corps la beauté, cette fleur de beauté que doit avoir un enfant de Dieu engendré par la grâce de son Esprit; une gloire telle que doit avoir le fils d'un roi, nouvellement né et couché sur la pourpre.
Oh ! quelle noblesse Dieu nous a donnée ! Et nous, envers celui qui nous a tant aimés, nous continuons à être ingrats. Il nous a enfantés, nourris, comblés de biens; pourquoi fuyons-nous ce généreux bienfaiteur? Et après tant de merveilles opérées en notre faveur, il nous prête encore sa force : tant que la maladie nous accablait, en effet, nous étions incapables de supporter le fardeau, si lui-même ne nous avait donné le pouvoir. Mais en vain nous a-t-il accordé la rémission de nos péchés, nous avons rendu ce pardon inutile; en vain tant de richesses, nous les avons dissipées et dévorées; en vain la force, nous l'avons usée; en vain la grâce, nous l'avons étouffée; et comment? en dépensant tous ces trésors pour des choses qui ne pouvaient nous servir, à de vraies inutilités. Celles-ci nous ont perdus, et, de plus , malheur incomparable, exilés que nous sommes sur une terre étrangère, réduits à la nourriture des pourceaux , nous ne disons pas encore : Revenons à notre Père, faisons-lui cet aveu, nous avons péché contre le ciel et contre vous; et cela, bien que nous ayons un père si aimant, si désireux de notre retour ! Car abandonnons seulement les voies du vice, et revenons à lui; et nous verrons qu'il ne peut se résoudre même à nous faire un reproche. Qu'ai-je dit? Dieu ne peut se résoudre à nous faire un reproche ? Non-seulement lui-même ne veut pas en faire, mais il ferme la bouche à tout autre qui nous en adresserait; quand même celui-là serait un de ceux qu'il aime le plus. Ah ! revenons ! jusqu'à quand resterons-nous éloignés ? Comprenons notre déshonneur; sentons notre dégradation. Le vice nous rabaisse au niveau de l'animal immonde; le vice affame notre coeur. Retrouvons notre âme; rentrons en nous-mêmes; revenons à notre ancienne noblesse et regagnons les biens à venir, par la grâce et la bonté de Notre-Seigneur Jésus-Christ, etc.