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Kommentar zum Briefe des hl. Paulus an die Philipper (BKV)
1.
V. 10: „Ich habe mich aber sehr gefreut im Herrn, daß ihr endlich einmal wieder aufgeblüht seid, für mich sorgen zu können: wie ihr auch gesorgt habt; ihr waret aber nicht in der Lage.“
V. 11: „Nicht als ob ich es wegen Mangels sagte: denn ich habe gelernt, in meinen Umständen genügsam zu sein.“
V. 12: „Ich weiß mich in drückende Not, ich weiß mich in Überfluß zu schicken; in jeder Lage und in allem bin S. 212 ich geschult, sowohl mich satt zu essen als zu hungern, sowohl Überfluß zu haben als Mangel zu leiden.“
V. 13: „Alles vermag ich in dem, der mich stärkt, nämlich in Christus.“
V. 14: „Gleichwohl habt ihr wohl getan, Anteil zu nehmen an meiner Bedrängnis.“
Wiederholt schon habe ich aufmerksam gemacht, daß das Almosengeben nicht so fast im, Interesse der Empfänger als der Spender eingeführt worden ist, denn die letzteren sind es, die den größten Gewinn davon haben. Dies zeigt der hl. Paulus auch an der vorliegenden Stelle. Wieso? Die Philipper hatten ihm vor langer Zeit etwas geschickt, und zwar durch die persönliche Vermittlung des Epaphroditus. Da er nun im Begriffe steht, denselben zurückzusenden, um diesen Brief zu überbringen, so beachte, wie er sie lobt und zeigt, daß der Vorteil dabei weniger auf Seite der Empfänger als der Geber gewesen sei. Dies tut er aber, auf daß die Wohltäter sich nicht hochmütig überhöben, sondern noch eifriger im Wohltun würden, weil sie ja sich selbst am meisten dadurch nützen; und auf daß die Empfänger nicht schamlos zum Nehmen hineilten, um sich nicht eine schwere Verantwortung aufzuladen. Denn in der Schrift heißt es: „Seliger ist geben als nehmen1.“ — Was sagt er also? „Ich habe mich aber sehr gefreut im Herrn.“ Ich habe mich nicht weltlich, nicht irdisch gefreut, will er sagen, sondern „im Herrn“; nicht weil ich mich dadurch erholen konnte, sondern weil ihr dadurch gefördert wurdet; denn das ist für mich die beste Erholung. Deswegen sagt er auch „sehr“, weil seine Freude2 keine sinnliche war und er sich nicht über seine Erholung freute, sondern über ihre Fortschritte. Und sieh, wie er nach einem leisen Tadel bezüglich der Vergangenheit sofort darüber den Mantel der Liebe breitet, indem er sie unterweist, beständig und immerfort im Wohltun zu S. 213 beharren. — „Daß ihr endlich einmal“, sagt er. Mit dem Ausdruck „endlich einmal“ deutet er an, daß inzwischen lange Zeit verflossen sei. — „... wieder aufgeblüht seid“; wie die Feldfrucht, die emporwuchs, verdorrte und später (wieder) emporwuchs. Damit zeigt er aber, daß sie, die früher blühend gewesen und sodann welk geworden, wieder frisch getrieben haben. Es liegt daher Tadel und Lob zugleich in den Worten: „wieder aufgeblüht seid“; denn es ist nichts Geringes, verwelkt sein und doch wieder aufblühen. Auch gibt er zu verstehen, daß sie das Ganze durch ihre Nachlässigkeit verschuldet hatten. — [„Für mich sorgen zu können, wie ihr auch gesorgt habt“.] Hier spricht er aus, daß sie auch vordem schon in solchen Dingen einen edlen Wetteifer an den Tag zu legen pflegten. Deshalb fügt er hinzu: „für mich sorgen zu können, wie ihr auch gesorgt habt“. Und um dem Mißverständnis vorzubeugen, als seien sie auch in den übrigen Dingen und nicht bloß in diesem einzigen Punkte früher eifriger gewesen und dann schlaffer geworden, sieh, wie er hinzufügt: „für mich sorgen zu können“. Nur auf diesen einen Punkt beziehe ich das „endlich einmal“; denn hinsichtlich der übrigen Dinge wäre es nicht am Platze. — Hier mag wohl der eine oder andere die Frage aufwerfen, wie Paulus, der doch versichert; „Seliger ist geben als nehmen3“ und: „Meine Hände haben gesorgt für meine Bedürfnisse und für diejenigen, welche bei mir sind4“ und wiederum im Briefe an die Korinther erklärt: „Denn lieber wollte ich sterben, als daß mir jemand meinen Ruhm vernichtet5“, — seinen Ruhm gleichgültig vernichten kann. Inwiefern? Dadurch, daß er Geschenke annimmt. Wenn er nämlich bisher seinen Ruhm darein setzte, nichts anzunehmen, wie kommt es, daß er sich jetzt auf einmal dazu versteht? Was läßt sich darauf erwidern? Dort6 nahm er begreiflicher Weise nichts an wegen der falschen Apostel, „damit sie“, wie er sagt, „in dem, worin sie sich rühmen, S. 214 so erfunden werden wie auch wir7“. Er sagt nicht, daß sie es ihm wirklich gleich taten, sondern nur, daß sie sich dessen „rühmten“; denn sie nahmen zwar Geschenke an, aber heimlich. Deswegen gebraucht er die Wendung: „worin sie sich rühmen“. Deswegen sagt er auch (von sich) selbst: „Nicht soll mir mein Ruhm entzogen werden8.“ Und zwar heißt es nicht schlechthin: „er soll mir nicht entzogen werden“, sondern wie? „In den Gegenden von Achaia“. Und mit den Worten: „Andere Gemeinden habe ich geplündert, indem ich Unterstützung annahm, um euch zu dienen9“, bekennt er offen, daß er milde Gaben angenommen habe. Aber Paulus konnte sie, wenn er sie ja irgendwo annahm, mit vollem Rechte annehmen, da er einem so wichtigen und schwierigen Werke oblag; mit welchem Rechte aber sollten diejenigen Geschenke annehmen können, welche nichts arbeiten? — Ich bete ja, erwiderst du. Allein das heißt noch nicht arbeiten; denn das läßt sich leicht mit der Arbeit verbinden. — Ich faste ja. Allein auch das ist keine Arbeit. Betrachte dagegen diesen Heiligen, wie er an so vielen Orten das Evangelium verkündet und arbeitet! — „Ihr waret aber nicht in der Lage“, spricht er. Was bedeutet: „Ihr waret nicht in der Lage“? Er will sagen: Nicht eure Nachlässigkeit trug daran die Schuld, sondern eure Not; ihr hattet nichts zur Hand und lebtet selbst nicht im Überfluß. Das ist offenbar der Sinn des Ausdrucks: „Ihr waret aber nicht in der Lage.“ Er nahm ihn aus dem gewöhnlichen Leben her. Denn so pflegen die Leute zu sagen, wenn der Lebensunterhalt ihnen nicht in Hülle und Fülle zufließt, sondern wenn es knapp damit bestellt ist. — „Nicht als ob ich es wegen Mangels sagte.“ Ich machte vorhin, will er sagen, die Bemerkung; „endlich einmal“, und zwar im Tone des Vorwurfes; dabei hatte ich aber nicht mein Interesse im Auge, noch sprach ich deshalb einen Tadel aus, als litte ich Mangel; denn darnach frage ich gar nichts. — Woraus können wir ersehen, heiliger Paulus, S. 215 daß dies keine Prahlerei ist? — Im Briefe an die Korinther heißt es: „Denn nichts anderes schreiben wir euch, als was ihr leset und erkennet10.“ Und auch hier bei den Philippern hätte er wohl nicht so gesprochen, daß er hätte der Lüge überführt werden können. Wenn er ja hätte prahlen wollen, so würde er sich nicht so ausgedrückt haben. Denn er sprach ja zu solchen, die ihn kannten; da wäre es eine noch größere Schande gewesen, auf einer Unwahrheit betreten zu werden. — „Denn ich habe gelernt“, fährt er fort, „in meinen Umständen genügsam zu sein.“ Es handelt sich also um etwas, was gelernt, geübt und gewöhnt sein will Denn es läßt sich nicht so leicht durchführen, sondern ist im Gegenteil sehr schwierig und ungewöhnlich. „In meinen Umständen“, sagt er, „genügsam zu sein. Ich weiß mich in drückende Not, ich weiß mich in Überfluß zu schicken; in jeder Lage und in allem bin ich geschult“ Das heißt, ich verstehe mich darauf, auch mit wenigem auszukommen, Hunger und Not zu ertragen. „Sowohl Überfluß zu haben als Mangel zu leiden.“ Ja, höre ich sagen, Überfluß zu haben, das ist doch keine Kunst, so wenig als eine Tugend. Allerdings setzt das Tugend voraus, und dazu eine sehr große, nicht minder wie jenes11. Wieso? Weil der Überfluß ebenso wie die Not zu vielem Bösen verleitet.
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Commentaire sur l'épître aux Philippiens
1.
Je l'ai souvent répété, l'aumône a été commandée dans l'intérêt non de ceux qui la reçoivent, mais de ceux qui la donnent. Ceux-ci en recueillent surtout le fruit. Paul nous enseigne clairement ici cette Vérité. Comment? Rappelons - nous qu'après s'être fait longtemps attendre, les Philippiens lui avaient envoyé une aumône, et qu'Epaphrodite avait été chargé de la lui porter. Sur le point de renvoyer celui-ci avec cette épître, il les loue, comme vous voyez, et leur montre que leur bienfait a rejailli, sur eux-mêmes bien plus que sur ceux qui l'ont reçu. Il procède ainsi pour deux raisons : il craint d'abord que les bienfaiteurs ne s'enorgueillissent, et veut au contraire les rendre plus empressés à se montrer encore généreux, puisqu'ils sont au fond les obligés; en second lieu il empêche que ceux qui reçoivent n'encourent le jugement de Dieu paru n empressement exagéré, éhonté même à recevoir toujours; en effet, il est dit ailleurs « qu'il est plus heureux de donner « que de recevoir ». (Act, XX, 35.)
Quelle est donc sa pensée en écrivant : « J'ai reçu une. grande joie dans le Seigneur? » Je me suis réjoui, dit-il, non d'une joie mondaine, non pas même d'une joie purement humaine , mais dans le Seigneur, à cause de vos progrès dans la vertu, et non pas pour le soulagement temporel que j'ai éprouvé. Oui, votre vertu fait ma consolation ; et il ajoute même ma consolation et ma « grande joie » ; ce bonheur, en effet, n'avait rien de matériel; il n'était pas même inspiré par la reconnaissance pour un secours nécessaire, mais par l'idée de leur progrès dans le bien. Et remarquez encore . après un doux reproche pour le passé, il s'empresse de voiler, ce blâme, en les instruisant à l'exercice continuel et non interrompu de la charité. « Enfin une fois... », dit-il, pour rappeler un long intervalle de stérilité : « Vous avez refleuri », figure empruntée aux arbres qui bourgeonnent et puis sèchent pour pousser ensuite des fleurs nouvelles. Il leur fait donc entendre qu'après avoir donné la preuve d'une charité florissante et s'être ensuite desséchés, ils ont repris sève et vigueur. Ainsi (93) l'expression ; « Vous avez refleuri », contient à la fois un blâme et un éloge. Il n'est pas sans mérite, en effet, de refleurir après avoir été desséché; mais aussi la négligence a été pour eux l'unique cause de ce malheur. « Jusqu'à reprendre pour moi les sentiments que vous aviez autrefois » : il montre qu'ils ont eu la sainte habitude de se montrer généreux en pareils cas, de là ces mots : « Que vous aviez autrefois ». Encore pour ne pas laisser croire qu'après avoir été si charitables, ils se soient tout à coup entièrement desséchés, il montre que sur un point seulement ils se sont oubliés, et s'attache à le déclarer ainsi avec une extrême précaution : « Vous avez enfin refleuri pour moi », comme s'il ne faisait porter l'avis que sur ce point seul; « enfin », car (c'est du moins mon interprétation), dans les autres cas, vous n'avez pas cessé d'être bienfaisants.
Mais quelqu'un pourrait ici opposer l'apôtre à lui-même. Il a déclaré, objecterait-on, « qu'il a plus de bonheur à donner qu'à recevoir; mes mains », ajoutait-il, « ont travaillé pour mes besoins personnels et pour ceux de mes compagnons d'apostolat; j'aime mieux mourir », écrivait-il aux Corinthiens, « que de souffrir que quelqu'un me fasse perdre cette gloire ». (I Cor. IX, 15.) Aujourd'hui, au contraire, il n'a aucun souci de perdre cette gloire et de la voir s'anéantir. Et comment? En acceptant l'aumône. S'il a pu dire : Ma gloire est de ne rien recevoir, pourquoi l'abdiquer aujourd'hui? Comment répondre à cette objection ?
C'est que, dans le premier cas, il avait une excellente raison de refuser; il combattait les faux apôtres qui voulaient paraître tout à fait semblables aux vrais ministres de Dieu, et trouver en cela sujet de « se vanter ». Il ne dit pas qu'en cela ces misérables montraient ce qu'ils étaient, mais qu'ils se vantaient, montrant ainsi que ces gens savaient bien recevoir, mais en secret; et c'est pourquoi il écrit : Qu'ils se vantaient de leur désintéressement. (II Cor. XI, 12.) — Mais néanmoins saint Paul acceptait les présents des fidèles, sinon à Corinthe, du moins ailleurs. C'est pourquoi il disait non pas absolument et simplement : « Je ne me laisserai pas ravir cette gloire », mais avec restriction : On ne me la ravira pas « dans toute l'Achaïe », après avoir écrit quelques lignes auparavant : « J'ai dépouillé les autres églises, en recevant d'elles l'assistance dont j'avais besoin pour vous servir ». (II Cor. VIII et seq.) Il déclare donc lui-même qu'il avait coutume d'accepter.
D'ailleurs Paul avait bien le droit de recevoir, pendant qu'il s'imposait un si rude travail; mais des ouvriers qui ne font rien, comment auraient-ils ce même droit? — Mais , dira l'un d'entre eux, je donne mes prières ! Ce n'est pas un travail, puisque tout en travaillant vous pouvez prier. — Mais je jeûne ! Ce n'est pas encore là travailler. Notre bienheureux, vous le verrez en maints passages, unissait le travail à la prédication.
« Vous n'aviez pas l'occasion », ajoute-t-il. Qu'est-ce à dire? Ce n'était pas négligence chez vous, c'était une impossibilité, puisque vous n'aviez rien de disponible, vous n'aviez pas de superflu; c'est le sens de ces mots : « Vous n'aviez pas l'occasion ». Paul emploie ici une manière commune de parler. Car c'est ce que disent la plupart des gens quand la fortune leur manque et qu'ils sont dans la gêne.
« Ce n'est pas le besoin qui me fait parler ». Si j'ai dit : « Qu'enfin une fois encore » vous avez été généreux; si je vous ai fait un reproche, ce n'était pas pour pourvoir à mes intérêts ni pour soulager ma détresse; non, tel n'était pas mon but. — Cependant, ô apôtre, votre langage ici ne respire-t-il pas l'amour-propre ? — Non, car déjà aux Corinthiens il disait: « Nous ne vous écrivons rien que vous n'ayez lu ou que vous n'ayez connu par vous-mêmes ». (II Cor. I, 13.) Croyez donc qu'aux Philippiens non plus, il ne tenait pas un langage qu'on aurait pu facilement réfuter. Il ne leur parlerait pas ainsi, assurément, s'il voulait se vanter; car sa lettre arrivait à des gens qui le connaissaient, et le blâme lui serait arrivé de leur part plus éclatant et plus ignominieux. Aussi à ceux-ci même il pouvait dire : « J'ai appris à me contenter de l'état où je me trouve ». — « Il a appris », parce que c'est une vertu qui s'acquiert uniquement par l'exercice, l'étude et la ferme volonté. Loin d'être aisée à conquérir, elle est très-difficile et très-laborieuse : J'ai appris à me suffire « dans l'état où je suis. Je sais vivre pauvrement, je sais vivre dans l'abondance ; je suis fait à tout »; c'est-à-dire, je sais me contenter de peu , supporter la faim et la disette, l'abondance comme les privations. — Soit, dira (94) quelqu'un; mais il n'est pas besoin de science ni de vertu pour vivre dans l'abondance. — Au contraire, ce point réclame beaucoup de vertu, et non moins que son opposé. Comment? C'est que si la faim conseille beaucoup de crimes, l'abondance n'a pas moins de mauvaises inspirations. Plusieurs, en effet, quand ils sont arrivés à l'opulence, deviennent paresseux et ne savent porter le poids de la fortune. Plusieurs ont trouvé dans la richesse le prétexte d'une fainéantise absolue. Tel n'était pas l'apôtre. Quand il recevait, il savait faire la part, et très-large, de son prochain. Voilà bien user de ce qu'on possède. Il ne ralentissait point son zèle , il ne se réjouissait pas de l'affluence des biens de la terre; mais il se montrait toujours le même dans la disette comme dans l'abondance , sans jamais être accablé par l'une, ni enflé par l'autre.