• Home
  • Works
  • Introduction Guide Collaboration Sponsors / Collaborators Copyrights Contact Imprint
Bibliothek der Kirchenväter
Search
DE EN FR
Works John Chrysostom (344-407) In epistulam ad Colossenses commentarius

Translation Hide
Kommentar zum Briefe des hl. Paulus an die Kolosser (BKV)

1.

V. 12: „Es grüßt euch Epaphras, der einer aus euch ist, ein Diener Christi1, allezeit kämpfend für euch in den Gebeten, daß ihr feststehet, vollkommen und erfüllt mit allem Willen Gottes.“

V. 13: „Denn ich gebe ihm das Zeugnis, daß er vielen Eifer hat für euch und die in Laodicea und die in Hierapolis.“

Schon im Eingange des Briefes hat er sich über diesen Mann wegen seiner Liebe empfehlend ausgesprochen; ein Beweis für dessen Liebe aber liegt schon darin, S. 399 daß er Rühmliches von ihnen meldet; wie es denn gleich anfangs heißt: „Der uns kund getan hat eure Liebe im Geiste2.“ Ein weiterer Beweis für seine Liebe, ganz geeignet, ihm Gegenliebe zu erwerben, liegt darin, daß er für sie betet. — Er empfiehlt ihn aber, um seinen Worten Eingang zu verschaffen; denn die Ehrwürdigkeit des Lehrers ist ein Vorteil für die Schüler. Dem gleichen Zwecke dient ferner auch die Bemerkung: „der einer aus euch ist“; sie sollen selbst stolz sein auf diesen Mann, da ja aus ihrer Mitte solche Männer hervorgehen. — Er fährt fort: „und allezeit kämpfend für euch in den Gebeten.“ Es heißt nicht schlechthin: betend, sondern „kämpfend“, in steter Angst und Sorge. — „Denn ich gebe ihm das Zeugnis,“ sagt er, „daß er Eifer hat für euch.“ Gewiß ein glaubwürdiger Zeuge! — Die Worte „daß er vielen Eifer hat für euch“ bedeuten so viel als: daß er euch innig liebt und von Sehnsucht nach euch verzehrt wird. — „... und die in Laodicea“, fügt er bei, „und die in Hierapolis.“ Auch diesen empfiehlt er ihn. Allein woher sollten sie das erfahren? Sie hätten nun ganz gut durch Hörensagen davon Kunde erhalten können; indes wurden sie auch ausdrücklich davon in Kenntnis gesetzt, da ja der Brief ihnen vorgelesen werden mußte. Denn es heißt: „Sorget, daß er auch in der Gemeinde der Laodiceer vorgelesen werde3!“ — Der Apostel sagt: „daß ihr feststehet, vollkommen.“ Damit spricht er ihnen sowohl einen Tadel als auch in schonendster Form eine Ermahnung und einen Rat aus. Denn man kann vollkommen (eingeweiht) sein, ohne festzustehen, wie wenn jemand zwar in allem unterrichtet ist, aber noch immer hin und her schwankt; man kann auch nicht vollkommen (eingeweiht) sein und doch feststehen, wie wenn jemand zwar nur zum Teile unterrichtet ist, aber unerschütterlich feststeht. Allein hier wünscht Paulus beides, „daß ihr feststehet, sagt er, „vollkommen“. Beachte, wie er sie wiederum an die Lehre von den Engeln4 und von dem vollkommenen S. 400 Lebenswandel erinnert! — Er setzt hinzu: „und erfüllt mit allem Willen Gottes“. Denn es reicht nicht hin, den göttlichen Willen nur so obenhin zu tun. Wer mit demselben erfüllt ist, der läßt keinen andern Willen in sich aufkommen; denn sonst wäre er nicht „erfüllt“. — „Denn ich gebe ihm das Zeugnis,“ heißt es, „daß er vielen Eifer hat.“ „Eifer“ und „vielen“; beide Ausdrücke lassen auf den hohen Grad desselben schließen. Wie er denn auch von sich selbst im Briefe an die Korinther sagt: „Ich eifere um euch mit Gottes Eifer5.“

V. 14: „Es grüßt euch Lukas, der Arzt, der Vielgeliebte,...“

Dies ist der Evangelist. Indem aber Paulus ihn erst jetzt erwähnt, beabsichtigt er keineswegs, ihn herabzusetzen, sondern den obgenannten Epaphroditus6 auszuzeichnen. — („Lukas, der Arzt“; denn) es läßt sich leicht denken, daß es auch andere dieses Namens gab. — „... und Demas.“ — Den Worten: „Es grüßt euch Lukas, der Arzt“ aber fügt er noch bei: „der Vielgeliebte“. Auch das ist kein geringes, sondern sogar ein sehr großes Lob, „der Vielgeliebte“ eines Paulus zu sein.

V. 15: „Grüßet die Brüder in Laodicea und den Nymphas und die Kirche in seinem Hause!“

Beachte, wie innig er sie miteinander verbindet und vereinigt, nicht nur dadurch, daß er seinen Gruß entbieten läßt, sondern auch dadurch, daß er sie die Briefe gegenseitig austauschen heißt. Sodann wieder erweist er dem Nymphas die besondere Gunst, daß er ihn eigens nennt. Dies tut er aber nicht ohne Grund, sondern um auch die übrigen zu demselben Eifer anzuspornen. Denn es ist durchaus nichts Geringes, wenn derselbe nicht unter den übrigen aufgezählt wird. Sieh nur, wie er die Bedeutung dieses Mannes charakterisiert, da ja sein Haus eine Kirche war.

V. 16: „Und wenn dieser Brief bei euch vorgelesen ist, so sorget, daß er auch in der Kirche der Laodiceer vorgelesen werde, ...“

S. 401 Meiner Ansicht nach war darin manches enthalten, was auch diese hören sollten. Und diese zogen den größeren Nutzen daraus, da sie durch die Zurechtweisung anderer zur Erkenntnis ihrer eigenen Fehler gebracht wurden. — „... und daß den aus Laodicea auch ihr leset.“ Einige behaupten, damit sei nicht der von Paulus an sie, sondern der von ihnen an Paulus gerichtete Brief gemeint; denn es heiße nicht: den an die Laodiceer, sondern ausdrücklich: „den aus Laodicea“ geschriebenen.

V. 17: „Und saget dem Archippus: Habe acht auf das Amt, das du empfangen hast im Herrn, daß du es erfüllest!“

Weshalb schreibt er nicht an ihn selbst? Wahrscheinlich bedurfte es dessen nicht, sondern nur einer einfachen Erinnerung, um eifriger zu werden.

V. 18: „Gruß von mir, Paulus, eigenhändig.“

Damit gibt er ihnen einen Beweis seiner aufrichtigen Liebe, daß sie selbst seine Schrift sehen und beim Anblick derselben ergriffen werden sollten. — „Seid eingedenk meiner Bande!“ O welch großer Trost! War doch dieser Gedanke allein schon hinreichend, sie zu jedem Opfer zu begeistern und für die bevorstehenden Kämpfe mit größerer Standhaftigkeit auszurüsten. Aber nicht nur standhafter wollte er sie machen, sondern auch noch inniger an sich ketten. — „Die Gnade sei mit euch! Amen.“


  1. Vulgata: „Christi Jesu.“ ↩

  2. Kol. 1, 8. ↩

  3. Ebd. 4, 16. ↩

  4. Vgl. 3. Hom. S. 274, 279 ff. ↩

  5. 2 Kor. 11, 2. ↩

  6. Gemeint ist Epaphras. ↩

Translation Hide
Commentaire sur l'épître aux Colossiens

1.

Au début même de cette épître, il recommande Epaphras, au nom de la charité. Car il a dit en commençant: « Epaphras, de qui nous avons appris aussi votre charité toute spirituelle». (Colos. I, 8.) Il fait ressortir aussi la charité d'Epaphras, et lui concilie la bienveillance des auditeurs, quand il le leur montre priant pour eux. Il le recommande, en rapportant tout d'abord ce qu'il demande à Dieu; car le respect qu'on a pour le maître est utile aux disciples. Il le recommande par ces mots : « C'est un d'entre vous ». Leur cité doit être fière de produire de tels enfants. « Il a prie sans cesse pour vous avec sollicitude ». Il ne se borne pas à prier, « il prie avec sollicitude », l'inquiétude et la crainte dans le coeur. « Je lui rends ce témoignage qu'il est plein de zèle pour vous ». Et Paul est un témoin digne de foi. « Il est plein de zèle pour vous », c'est-à-dire, il a pour vous beaucoup de tendresse et une ardente charité. — « Et pour ceux de Laodicée et d'Hiérapolis »; il le leur recommande aussi. Il est vraisemblable qué les habitants de ces deux villes avaient déjà entendu parler du zèle qu'Epaphras avait pour eux ; mais cette lettre le leur apprenait encore. « Ayez soin », dit Paul, « que cette lettre soit lue aussi dans l'Eglise de Laodicée. Afin que vous demeuriez fermes et parfaits » (Colon. IV, 16), dit-il. Ces mots renferment une sorte de réprimande, un avis et un reproche sans amertume. Un homme peut être parfait, sans demeurer ferme dans la perfection; il peut, par exemple, être parfaitement instruit, mais vacillant dans ses croyances. On peut aussi, tout à la fois, manquer de perfection et de fermeté, si, par exemple, on n'a qu'une science incomplète et une croyance mal assise. Voilà pourquoi Epaphras demande à Dieu pour les Colossiens la perfection et la fermeté. Voyez comme il leur rappelle indirectement ce qu'il a dit des anges et de la vie chrétienne ! « Afin que vous accomplissiez pleinement tout ce que Dieu demande de vous ». C'est qu'il ne suffit pas de faire la volonté de Dieu. Quand une âme est bien convaincue de la nécessité d'obéir à Dieu, toute autre volonté que celle de Dieu perd sur elle son empire; autrement l'âme n'est pas pleinement convaincue. « Je lui rends ce témoignage qu'il est plein de zèle pour vous ». Il a du zèle, il en est plein. Il insiste sur le zèle d'Epaphras et sur l'ardeur de ce zèle. C'est ainsi que dans sa seconde épître aux Corinthiens, il dit : « J'ai pour vous un amour de jalousie, et d'une jalousie de Dieu ». (II Cor. XI, 2.)

« Luc, le médecin, notre très-cher frère, vous salue (14) ». C'est saint Luc, l'évangéliste. Ce n'est pas pour le rabaisser, qu'il le met ici le dernier; c'est pour exalter Epaphras. Il y avait probablement d'autres personnes qui s'appelaient Luc. « Et Démas ». Après avoir dit : Luc, le médecin, il ajoute, « mon très-cher frère ». C'est un bien beau titre que celui de très-cher frère de saint Paul. « Saluez nos frères de Laodicée, et Nymphas, et l'église qui est dans sa maison ». — Voyez comme il les encadre dans un même souvenir, non-seulement en les saluant tous ensemble, (170) mais en envoyant cette épître qui doit leur être lue. Puis il accorde à Nymphas un souvenir spécial et flatteur, et il a ses raisons pour cela, il veut inspirer à ses auditeurs le désir de l'imiter. C'est un grand honneur qu'il lui fait de ne pas le confondre avec les autres. Pour voir que c'était quelqu'un de considérable que ce Nymphas, jetez les yeux sur sa maison, sur cette maison qui est une église. « Et lorsque cette lettre aura été lue parmi vous, ayez soin qu'elle soit lue aussi dans l'Eglise de Laodicée (16) ». Je crois que la lettre de saint Paul aux Colossiens contient des détails qui devaient intéresser les Laodicéens. Et ces derniers n'en retiraient que plus dé fruits. Les avis donnés par saint Paul à leurs frères de Colosse leur faisaient faire un retour sur eux-mêmes. « Et qu'on vous lise aussi la lettre des Laodicéens ». Quelques interprètes voient dans cette autre lettre, non pas une épître de saint Paul aux Laodicéens, mais une épître des Laodicéens à saint Paul, puisque l'apôtre ne dit pas : Ma lettre aux Laodicéens, mais, la lettre des Laodicéens. « Dites à Archippe : Prenez garde au ministère que vous avez reçu du Seigneur, afin que vous en «remplissiez tous les devoirs (17) ». Pourquoi ne s'adresse-t-il pas directement à Archippe? Peut-être n'était-ce pas nécessaire, et suffisait-il de ce simple avis, pour ranimer son zèle. « Voici la salutation que j'ajoute ici, moi Paul, de ma propre main ». C'est là une preuve de tendresse sincère et du plaisir que devait causer aux Colossiens cette salutation écrite de la main de Paul. « Souvenez-vous de mes liens ». O liens consolateurs qui suffisent pour les exhorter en tout et pour les rendre plus forts ! Que dis-je? En les rendant plus forts, ces liens les attachaient davantage à l'apôtre. « La grâce soit avec vous ! Ainsi soit-il ».

  Print   Report an error
  • Show the text
  • Bibliographic Reference
  • Scans for this version
Translations of this Work
Commentaire sur l'épître aux Colossiens
Kommentar zum Briefe des hl. Paulus an die Kolosser (BKV)
Commentaries for this Work
Einleitung

Contents

Faculty of Theology, Patristics and History of the Early Church
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Imprint
Privacy policy