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Homilien über den I. Thessalonicher-Brief (BKV)
2.
Mit diesen Worten weist der Apostel hin auf die vielen Übel, deren Quelle der Müssiggang ist, und auf das viele Gute, das der Thätigkeit entsprießt. Den Nachweis hievon nimmt er seiner Gewohnheit gemäß aus den Verhältnissen des gewöhnlichen Lebens. Und das ist ganz zweckmäßig. Denn eine solche Art der Beweisführung ist für die Mehrzahl der Menschen viel wirksamer als eine wissenschaftliche Darlegung. So z. B. gibt Jeder auf Grund seiner eigenen Erfahrung ganz gerne die Wahrheit des Satzes zu, daß sich die Nächstenliebe nicht durch Empfangen von Wohlthaten, sondern durch Spendung von solchen kundgibt.
Beachtet sein kluges Vorgehen auch in Folgendem: Er gedenkt zu mahnen und anzuspornen. Zu diesem Behufe S. 632 geht er davon aus, daß er zuerst in anerkennender Weise von Dingen spricht, in Bezug auf welche er bei ihnen Alles in Ordnung gefunden hat, weßhalb er sie auch loben kann. Dadurch erreicht er den Zweck, daß einerseits die durch die vorhergegangene rügende Ermahnung und Drohung bei ihnen hervorgerufene Beklemmung einigermaßen gehoben wurde; (denn kurz vorher hat er gesagt: „Wer darauf nicht achtet, der verachtet nicht Menschen, sondern Gott“1 andererseits ruft er dadurch eine günstige Stimmung bei den Betreffenden für seine folgenden Bemerkungen hervor.
Das Erste nun, worauf sich seine (vielleicht nicht ganz gelegen kommende) Mahnung bezieht, ist die Arbeitsamkeit. Sie sollen nicht (wie wahrscheinlich Einige im Hinblick auf die von ihnen erwartete baldige zweite Ankunft Christi gethan haben, in schwärmerischer Müssiggängerei) das Arbeiten aufgeben und, ohne selbst zu arbeiten, sich die nöthigen Lebensbedürfnisse von Andern reichen lassen, sondern durch ihrer Hände Arbeit sich sogar so viel erwerben, daß sie noch andern Bedürftigen davon spenden können. Denn es steht geschrieben: „Seliger ist Geben als Nehmen,“2 und: „Arbeitet mit euren Händen!“ Was sagen dazu Diejenigen, welche von den Christen einzig und allein geistliche Werke verlangen? Beachtet wohl, wie der Apostel diesen jede Einwendung und Deutelei abschneidet, indem er sagt: „Mit euren Händen.“ Das Fasten nun, das Nachtwachen, das Schlafen auf bloßer Erde, sind das Werke, die man mit den Händen verrichtet? Gewiß nicht. Und doch spricht der Apostel an dieser Stelle von geistlichen Werken, und ganz mit Recht; denn es ist ein wahrhaft geistliches und unvergleichliches Werk, seine Berufspflichten mit Anstrengung zu erfüllen und dadurch noch Mittel zu erübrigen, die Bedürftigen zu unterstützen.
S. 633 „Daß ihr wohlanständig wandelt vor Denen, die draußen sind, und von Niemand Etwas begehret.“ Beachtet, wie er ihnen beikommt! Er sagt nicht: „Damit ihr euch nicht selbst beschimpfet durch Fordern,“ sondern er gibt das wohl zu verstehen, drückt sich aber zarter aus, so daß er sie wohl stachelt, aber ihnen nicht zu wehe thut. Er sagt nicht: Nehmen schon eure eigenen Glaubensgenossen mit Recht daran Anstoß, wenn sie einen gesunden Menschen, der sich selbst recht gut ernähren könnte, betteln und von der Mildthätigkeit Anderer leben sehen, um wie viel mehr muß das der Fall sein bei den Nichtchristen, wie viel Stoff zu tausenderlei klagen und Vorwürfen wird ihnen dadurch geliefert! Daher kommt es, daß man den Christen schon Spottnamen aufgebracht hat, indem man sagte, dieselben wollten nur ein Geschäft mit der Lehre Christi machen, daß man uns Christusspekulanten und Bettelchristen geheißen hat, und „dadurch wird der Name Gottes gelästert.“3 Der Apostel sagt aber Nichts von all Dem, sondern er weist nur hin auf das Unanständige und Ungeziemende einer solchen Aufführung, und das wirkt bei ihnen am meisten.
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Commentaire sur la première épitre aux Thessaloniciens
2.
Il leur montre ici combien de maux résultent de l'oisiveté; de combien de vertus le travail est la source. Vérité qu'il met hors de contestation, par des exemples pris des choses qui nous entourent, comme il le fait dans un grand nombre de passages ; l'apôtre a grande raison de procéder ainsi: car, pour le commun des hommes, les choses sensibles sont plus éloquentes que les choses spirituelles. Le propre de la charité envers le prochain, ce n'est pas de recevoir, mais de donner. Et maintenant, voyez la sagesse de l'apôtre; au moment d'adresser aux fidèles une prière, des avertissements, il s'arrête, il établit simplement la règle de la vertu parfaite ; il veut laisser aux fidèles un moment pour respirer, après ses premiers avertissements; il veut qu'ils puissent se remettre de ses menaces. On l'a entendu dire : « Donc l'outrage n'est pas un outrage à un homme, mais à Dieu ». Une raison si forte ne souffre pas qu'on regimbe contre le précepte. Or, maintenant, l'effet du travail c'est que l'homme actif ni ne reçoit rien des autres, ni ne languit dans l'oisiveté. Celui qui travaille, donne aux autres: « C'est un plus grand bonheur », est-il dit, « de donner que de recevoir ». (Act. XX, 35.)
« A travailler », dit-il, « de vos propres « mains » ; où sont ceux qui veulent voir ici une œuvre spirituelle? Comprenez-vous comment le texte enlève à cette explication toute vraisemblance, par ces mots : « De vos propres mains? » Est-ce qu'on jeûne avec les mains? Est-ce qu'elles servent à veiller, à coucher sur la dure? Nul ne peut le soutenir. Mais il parle d'un travail spirituel ; c'est en effet une oeuvre spirituelle que de travailler pour fournir aux besoins des autres, et rien ne vaut ce travail. « Afin que vous vous conduisiez honnêtement ». Voyez sa manière de les toucher: il ne dit pas : De peur que vous ne vous déshonoriez en mendiant, mais il exprime implicitement cette pensée, d'une manière douce, de manière à piquer sans être blessant. Car, si les fidèles qui sont avec nous, se scandalisent de cette mendicité, à plus forte raison les étrangers trouvent-ils mille sujets d'accusations et de reproches, à la vue d'un homme sain de corps, pouvant se suffire à lui-même, et qui mendie, et qui a besoin des autres. Aussi nous appellent-ils d'un nom qui signifie « marchands du Christ. Voilà comment », dit-il ailleurs, « le nom de Dieu est blasphémé ». (Rom. II, 24.) Mais ici, rien de pareil. Il leur parle de ce qui pouvait le plus les toucher de la honte d'une pareille conduite.