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Werke Johannes Chrysostomus (344-407) In epistulam i ad Timotheum argumentum et homiliae 1-18

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Homilien über den I. Brief an Timotheus (BKV)

I.

2. Damit wir ein friedliches und ruhiges Leben führen in aller Gottesfurcht und Ehrbarkeit. 3. Denn Dieß ist angenehm und wohlgefällig vor Gott, unserm Heiland, 4. welcher will, daß alle Menschen das Heil erlangen und zur Erkenntniß der Wahrheit gelangen.

I. Wenn der Apostel will, daß Kriege, Kämpfe und unruhige Zeiten ein Ende nehmen, und wenn er deßwegen den Priester auffordert, für die Herrscher Gebete zu verrichten, so sollen Das viel mehr noch die Laien thun. Es gibt nämlich drei schlimmere Formen des Krieges. Der eine ist der eben genannte, von Staatswegen geführte Krieg, wenn unsere Soldaten gegen das Ausland ziehen. Der zweite ist dann gegeben, wenn wir in sonst friedlichen Zeiten gegen einander Krieg führen; der dritte, wenn Jeder S. 86 gegen sich selber Krieg führt. Dieser letztere ist sogar der allerschlimmste. Jener erstgenannte Krieg gegen das Ausland vermag uns nämlich nicht sonderlich zu schädigen. Wie sollte er’s denn, sage mir? Er bringt uns den Tod durch Waffen. Aber Das verletzt die Seele nicht. Aber auch der zweite kann uns keinen Schaden bringen, wenn wir es nicht wollen. Denn wenn Andere gegen uns Krieg führen, so können ja wir uns friedlich verhalten. Höre, was der Prophet sagt: „Anstatt daß sie mich liebten, haben sie mich verläumdet, ich aber betete;“1 und wiederum: „Mit Denen, welche den Frieden haßten, war ich friedfertig;“2 und abermals. „Wenn ich mit ihnen sprach, erhoben sie Streit wider mich ohne Ursache.“3 Dem dritten Krieg aber entkommt man unmöglich ohne Gefahr. Denn wenn unser Leib gegen die Seele sich empört und schlimme Begierden weckt, wenn er die Leidenschaften des Blutes bewaffnet, Zorn, Neid, dann ist es nicht möglich, falls dieser Krieg nicht beendigt wird, der verheissenen Seligkeit theilhaftig zu werden, sondern wer diese wilde Bewegung nicht unterdrückt, der fällt und erhält Wunden, die jenen schrecklichen Tod in der Hölle zur Folge haben. Es bedarf daher bei uns tagtäglich vieler Sorge und Vorsicht, daß dieser Krieg in unserm Innern nicht losbreche, und wenn er losgebrochen, daß er nicht fortbestehe, sondern zum Ende und zur Ruhe gebracht werde. Denn was würde es helfen, wenn der Erdkreis der tiefsten Ruhe genöße, du aber mit dir selber Krieg führen würdest? Mit sich selber muß man Frieden haben. Haben wir diesen, dann vermag uns von Dem, was ausser uns vor sich geht, Nichts zu schaden.

Übrigens trägt zu diesem inneren Frieden der politische nicht wenig bei. Darum sagt der Apostel: „Damit wir ein friedliches und ruhiges Leben führen.“ Wenn aber Jemand in friedlichen Zeiten keine Ruhe in sich selber S. 87 hat, dann ist er ein sehr armer Mensch. Man sieht, der Apostel hier jenen Frieden meint, den ich als den dritten bezeichnet habe. Deßhalb bleibt er bei den Worten. „Damit wir ein friedliches und ruhiges Leben führen“ nicht stehen, sondern fügt bei: „In aller Gottesfurcht und Ehrbarkeit.“ In Gottesfurcht und Ehrbarkeit aber kann man nicht leben, wenn nicht jener Friede hergestellt ist. Denn wenn philosophische Grübeleien unsern Glauben beunruhigen, was ist das für ein Frieden? Wenn der Sturm der Wollust in uns tobt, was ist das für ein Frieden? Damit man nicht glaube, daß der Apostel das menschliche Leben im gewöhnlichen und allgemeinen Sinne meint, wenn er sagt: „Damit wir ein friedliches Leben führen,“ so setzt er bei: „in aller Gottesfurcht und Ehrbarkeit.“ Ein friedliches und ruhiges Leben führt möglicher Weise auch der Heide; auch den Unzüchtigen, den Schwelger und Wollüstling kann man ein solches Leben führen sehen. Damit man nun erfahre, daß der Apostel nicht ein derartiges Leben meint, so setzt er die Worte bei: „in aller Gottesfurcht und Ehrbarkeit.“ Jenes Leben ist ja doch voll Nachstellungen und Kämpfen, indem die Seele jeden Tag verwundet wird im Getümmel sündhafter Empfindungen. Daß aber der Apostel das letztere Leben bezeichnen will, erhellt aus dem Beisatze und weiter daraus, daß er nicht einfach sagt: „in Gottesfurcht“, sondern mit einem Beisatze: „in aller Gottesfurcht.“ Mit diesem Ausdruck scheint er nicht bloß eine gläubige Gesinnung zu verlangen, sondern auch eine solche, die im Lebenswandel sich ausprägt. In beiden muß man ja die Gottesfurcht suchen. Denn was nützt es dem frommen Glauben anzuhangen und dabei ein gottloses Leben zu führen? Daß es aber eine bloß im Lebenswandel sich ausprägende Gottlosigkeit gibt, darüber höre, was der heilige Mann anderwärts sagt: „Sie gestehen zu, Gott zu kennen, mit den Werken aber verläugnen sie ihn;“4 und S. 88 wiederum: „Er hat den Glauben verläugnet und ist ärger als ein Ungläubiger;“5 und abermals: „Falls Einer sich Bruder nennt und ist dabei ein Hurer oder Geiziger oder Götzendiener, ein Solcher ehrt Gott nicht;“6 und weiter: „Wer seinen Bruder haßt, der kennt Gott nicht.“7 Siehst du, wie viele Sorten der Gottlosigkeit es gibt? Darum heißt es: „In aller Gottesfurcht und Ehrbarkeit.“ Gottlos ist nicht bloß der Hurer, sondern auch der Geizige verdient den Namen eines Gottlosen und Unzüchtigen. Auch der Geiz ist eine Leidenschaft gerade so gut wie die sinnlichen Begierden. Wer also dieser Leidenschaft keine Zucht zu Theil werden läßt, der heißt (mit Recht) ein Unzüchtiger. Denn die Bezeichnung „Unzüchtiger“ stammt von der mangelnden Zucht der Begierde. Daher möchte ich auch den Zornmüthigen einen Unzüchtigen nennen, ebenso den Scheelsüchtigen, den Geldnarren, den Heimtücker; jeder Sünder ist ein Unzüchtiger, ein Gottloser und ein Schwelger.

„Denn Dieß ist angenehm und wohlgefällig vor Gott, unserm Heiland.“ Was ist damit gemeint? Das Gebet für alle Menschen, das nimmt Gott wohlgefällig auf, das will er. „Er will ja, daß alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntniß der Wahrheit gelangen.“


  1. Ps. 108, 4. ↩

  2. Ps. 119, 7. ↩

  3. Ebend. ↩

  4. Tit. 1, 16. ↩

  5. I. Tim. 5, 8. ↩

  6. I. Kor. 5, 11. ↩

  7. I. Joh. 2, 9. ↩

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Commentaire sur la première épitre à Timothée

1.

Si l'apôtre veut que les guerres des nations, les combats et les troubles s'apaisent, et s'il exhorte, pour ce motif, le prêtre à faire des prières pour les rois et les princes, à bien plus forte raison les simples fidèles doivent le faire. En effet, il y a trois sortes de guerres qui sont cruellement douloureuses : la première, quand nos soldats sont combattus par les Barbares; la seconde, quand , pendant la paix , nous combattons les uns contre les autres; la troisième enfin, quand chacun combat contre lui-même; et celle-ci est la plus douloureuse de toutes. Celle des Barbares ne saurait nous nuire beaucoup. Que vous feraient-ils ? Ils égorgent, ils tuent; mais ils ne nuisent point à l'âme. La seconde même, si nous le voulons,, ne nous fera point de mal. Quand d'autres nous attaqueraient, nous pouvons demeurer en paix, car écoutez ce que dit le Prophète : « Au lieu de m'aimer, ils me calomniaient , mais moi je priais » (Ps. CVIII , 4) ; et encore : « Avec ceux qui haïssaient la paix, j'étais pacifique» (Ps. CXIX, 7) ; et: « Ils m'attaquaient gratuitement ». Mais pour la troisième, on ne peut échapper au péril. Car lorsque le corps est en lutte contre l'âme, lorsqu'il éveille de fâcheuses passions, arme les voluptés, suscite l'entraînement de la colère ou de l'envie, il est impossible, si cette guerre n'est réprimée, d'obtenir les biens promis; mais nécessairement celui qui laisse durer ce trouble, tombe, reçoit des blessures, et cette guerre enfante la mort de l'enfer. Il nous faut donc chaque jour vivre dans la sollicitude et la vigilance, afin que cette guerre ne naisse point en nous, ou, si elle naît, qu'elle ne persiste point, mais soit apaisée et assoupie. Car quel avantage auriez-vous , si , la terre jouissant d'une paix profonde, vous étiez en guerre contre vous-même? C'est la paix avec nous-même qu'il est nécessaire d'avoir; si nous la possédons, rien du dehors ne pourra nous nuire.

Mais la paix du pays y contribue notablement; c'est pourquoi le texte dit : « Afin que nous menions une vie paisible et tranquille ». Mais celui qui est troublé pendant la paix est bien malheureux. Voyez-vous que l'apôtre parle de cette sorte de paix, de la troisième? C'est pour cela qu'en disant : « Afin que nous menions une vie paisible et tranquille », il ne s'arrête pas là, mais ajoute : « En toute piété et retenue». Or, on ne peut vivre dans la piété et la retenue sans jouir de cette paix. Car lorsque des raisonnements inquiets troublent notre foi , quelle paix pouvons-nous avoir ? Lorsque nous sommes agités par le souffle du libertinage, quelle paix pouvons-nous avoir? Il veut donc prévenir la pensée qu'il parle d'une paix terrestre , quand il dit : « Afin que nous menions une vie paisible et tranquille » ; car, en ce sens, une vie paisible et tranquille peut être menée par les gentils , les gens déréglés, ceux qui se livrent à la mollesse et aux plaisirs. Sachez donc qu'il ne parle point de celle-là, mais de celle que l'on trouve dans la piété et la retenue. Car cette autre vie est pleine d'embûches et de combats , l'âme étant chaque jour atteinte par le trouble des raisonnements; ce n'est donc point d'elle qu'il parle, mais de celle qui réside en toute piété.

« En toute piété » , dit-il, pour que l'on ne pense pas qu'il s'agit seulement de la croyance , mais aussi de la conduite; car c'est là qu'il faut chercher la piété. Que gagnent ceux qui, pieux quant à leur foi, sont impies dans leur conduite? Et pour ne pas douter qu'il y ait aussi là de l'impiété , écoutez ce bienheureux dire autre part : « Ils avouent connaître Dieu, et ils le nient par leurs actes» (Tit. I, 16); et aussi: « Il a nié sa foi et est pire qu'un infidèle » (I Tim. V, 8); ailleurs : « Si quelqu'un est nommé frère et est impudique, ou avare, ou idolâtre » (I Cor. V, 11), celui-là n'honore pas Dieu. L'Écriture dit aussi que « Celui qui hait son frère ne connaît pas Dieu». (I Jean, II, 9.) Vous voyez combien il y a de sortes d'impiété. C'est pourquoi l'apôtre dit : « En toute piété et retenue ». Car ce n'est pas l'impudique seul qui manque de retenue ; mais l'homme cupide, l'homme sans frein méritent le même reproche; il y a là une passion non moindre que la volupté. Celui donc qui ne la réprime pas est un homme sans frein, car on appelle ainsi celui qui ne refrène pas ses passions. Je donnerai donc ce nom à l'homme colère, à l'envieux, à l'avare, au perfide, à tous ceux qui vivent dans le péché; tous sont sans retenue ni modération. « Car voilà ce qui est beau et digne aux yeux de Dieu notre Sauveur ». Et qu'est-ce? C'est (300) de prier pour tous; voilà ce que Dieu accueille, voilà ce qu'il veut, lui « qui veut que tous les hommes soient sauvés et arrivent à reconnaître la vérité ».

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Commentaire sur la première épitre à Timothée
Homilien über den I. Brief an Timotheus (BKV)

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