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Homilien über den I. Brief an Timotheus (BKV)
III.
7. Für welches ich bestimmt wurde als Herold und Apostel, — ich sage die Wahrheit und lüge nicht, — als Lehrer der Heiden im Glauben und in der Wahrheit.
Nachdem also Christus für die Heiden gelitten hat, und ich als Lehrer der Heiden eigens berufen worden bin, warum betest du nicht für sie? Treffend sagt hier der Apostel, um seine Glaubwürdigkeit zu beweisen: „Ich bin als Herold aufgestellt“ (ἐτέθην), d. h. „eigens berufen“ (ἀφωρίσθην). Denn in diesem Punkte waren die übrigen Apostel sehr lässig.1 Dann fährt er fort: „Als Lehrer der Heiden im Glauben und in der Wahrheit.“ Also wiederum „im Glauben“. Aber damit man beim Vernehmen des Wortes „Glauben“ nicht wähne, daß es sich um eine Täuschung handle, sagt der Apostel: „Und in der Wahrheit.“ Wo Wahrheit ist, gibt es keine Täuschung.
Siehst du, welche Ausdehnung die göttliche Gnade angenommen hat? Deßhalb sagt der Apostel, er sei eigens S. 93 berufen zum Lehrer der Heiden, um anzudeuten, daß der Strom der göttlichen Gnade sich über die ganze Erde ergießt. „Der sich hingegeben hat als Lösegeld“ heißt es. Wie kann man nun sagen, daß er vom Vater hingegeben wurde? In dem Sinne, daß die Barmherzigkeit des Vaters daran schuld war. „Als Lösegeld“ (ἀντίλυτρον) was will Das sagen? Der Vater stand im Begriffe, die Menschheit zu strafen. Er hat es nicht gethan. Sie sollte zu Grunde gehen. Er hat seinen Sohn für sie hingegeben und uns als Herolde geschickt, um das Kreuz zu predigen.
Diese Thatsache ist dazu angethan, um alle Menschenherzen zu rühren und einen Beweis zu geben für die Liebe, die Christus für uns hegt. Denn wahrhaftig, groß und unaussprechlich ist, was Gott an uns gethan. Er hat sich geopfert für seine Feinde, für Wesen, die ihn haßten, die sich von ihm abwendeten. Was man sonst nicht einmal für Freunde, Kinder, Geschwisterte thut, Das hat der Herr gethan für seine Sklaven, und ein Herr von anderer Natur, als es die Sklaven sind; als Gott hat er es gethan für Menschen, und zwar für Menschen von nicht lobenswerther Art. Wären sie lobenswerth und gut geartet gewesen, so wäre die Sache nicht so gar ausfallend. Nun aber liegt darin das ganz Unbegreifliche, daß Christus für so undankbare und verworfene Menschen gestorben ist. Was von Menschen gegen Mitmenschen nicht geschieht, Das geschah von Gott gegen uns. Und obwohl wir solche Beweise von Liebe erfahren, thun wir spröde und lieben Christum nicht. Er hat sich für uns hingeopfert; wir aber gehen an ihm vorüber, wenn er des täglichen Brodes entbehrt, wir schauen ihn gar nicht an, wenn er krank ist und nackt. Welches Maß des göttlichen Zornes verdient ein solches Benehmen, welches Maß der Strafe, welchen Grad der Hölle! Wenn gar nichts Anderes, wäre nicht die Thatsache allein, daß er menschliches Elend zu seinem eigenen macht, daß er sagt: „Ich hungere und dürste,“ geeignet, alle Herzen zu gewinnen? Aber, aber. O dieser Tyrann, das S. 94 Geld! Oder vielmehr diese Erbärmlichkeit der Menschen, die sich ihm als Sklaven verschrieben haben! Nicht das Geld an und für sich besitzt eine große Kraft, sondern wir sind gar so verworfen und sklavisch, wir sind so gemein und irdisch gesinnt, wir sind so fleischlich und thöricht. Das Geld selber hat keine große Gewalt. Was vermag es denn, sag’ doch? Es ist todt und empfindungslos. Wenn der Teufel ein Nichts ist, der frevelhafte Dämon, der doch so böse ist und Alles durch einander bringt, was sollte das Geld für eine Gewalt haben? Wenn du Silber siehst, bilde dir ein, es sei Zinn! Du kannst Das nicht? Gut, so bilde dir ein, was wirklich der Fall ist, es sei ein Klumpen Erde! Denn Erde ist es in der That. Aber auch zu dieser Vorstellung kannst du dich nicht verstehen! Nun so beherzige, daß wir (durch das Geld) zu Grunde gehen, daß gar Viele von den besitzenden Leuten so viel wie gar keinen Profit von ihrem Gelde gehabt haben, daß Tausende, die auf ihr Geld pochten, Asche und Staub geworden sind, daß sie jetzt die härteste Strafe erdulden und viel armseliger sind als Leute, die zwischen Scherben und Schmutz lebten,2 und daß die Leute, die auf elfenbeinernen Ruhebetten liegen, oft elender daran sind als der Arme in seinem Schmutze.
Aber das Geld erfreut durch seinen Anblick? Nun, vieles Andere gewährt einen schöneren Anblick als das Geld. Der Blumenflor, der klare Luftraum, das Himmelsgewölbe, die Sonne erfreut das Auge viel mehr. Das Metall hat sogar vielen Rost an sich, weßhalb Viele es sogar für schwarz erklärt haben. Man sieht Das deutlich an dem geschwärzten S. 95 Gepräge der Münzen. An der Sonne aber, im Himmelsraum, an den Sternen sieht man keine schwarzen Flecken. Die schimmernde Pracht dieser Dinge gewährt einen ganz andern Genuß als die Farbe des Metalles. Also nicht der Metallglanz ist es, der am Gelde entrückt, sondern die gesättigte Habgier, die Sünde. Das erquickt das Herz, nicht das Silber. Verbanne diese Gesinnung aus deinem Herzen, dann wirst du gleich sehen, daß dieses kostbare Ding werthloser ist als ein Lehmklumpen! Verbanne die Leidenschaft! Auch die Fieberkranken lechzen, wenn sie schmutzige Jauche sehen, darnach wie nach frischem Quellwasser; die Gesunden aber im normalen Zustande verlangen oft gar kein Wasser. Verbanne diese Krankheit, und du wirst die Dinge ansehen, wie sie sind! Und damit du wissest, daß ich nicht die Unwahrheit sage, so sage ich dir, ich kann gar viele Beispiele anführen von Solchen, die es so gemacht haben. Ersticke das Feuer der Habgier, und du wirst finden, daß das Geld viel werthloser ist als die Blumen! Etwas Schönes ist es um das Gold? Allerdings, als Almosen, als Unterstützung für die Armen ist es etwas Schönes, aber nicht, wenn es unvernünftig verwendet wird, nicht, wenn es im Kasten versteckt, im Boden vergraben liegt, nicht, wenn es als Schmuck an Händen, Füßen und Köpfen glänzt. Deßhalb ist es erschaffen, nicht damit wir das Ebenbild Gottes damit in Fesseln schlagen, sondern damit wir Gefangene damit aus den Fesseln befreien. Zu solchem Zwecke verwende das Gold! Befreie den Gefangenen von seinen Ketten, aber schlage nicht die freie Seele in Ketten! Warum schätzest du diesen Tand höher denn Alles, wie? Bildet es etwa, weil es Gold ist, keine Fessel mehr? Kommt es bei einer Fessel auf das Material an? Ob Gold, ob Eisen, Das ist ganz gleich. Im Gegentheil, die goldene Kette ist noch schwerer als die eiserne. Aber was gibt dem Ding ein so geringes Gewicht? Die eitle Prahlerei, das Vergnügen des Weibes, vor aller Augen ihre goldenen Fesseln zu tragen, worüber sie vielmehr sich schämen sollte. Wenn du dich überzeugen willst, daß ich Recht habe, lege S. 96 ihr diese Goldketten um und führe sie in die Einöde hinaus, wo Niemand sie sieht, und sie wird dieselben sofort als Last fühlen und beschwerlich finden. Fürchten wir uns, Geliebte, wir möchten einst jene fürchterlichen Worte hören: „Bindet sie an Händen und Füßen!“3 Warum thust du, o Weib, Dieß schon an dir selber? Kein Gefangener wird an Händen und Füßen zugleich gefesselt. Warum legst du dir sogar eine Fessel um den Kopf? Hast du an Händen und Füßen nicht genug? Warum windest du auch um den Nacken noch hundert Ketten? Von den Sorgen, die daran hängen, rede ich gar nicht: von der Angst, der Beklommenheit der Frau, von dem Kampf mit dem Manne, wenn sie einmal solche Dinge braucht, von dem Todesschrecken, den sie hat, wenn einmal Etwas davon verloren geht. Ist Das ein Vergnügen, wie? Um die Augen Anderer zu ergötzen, beschwerst du dich mit Fesseln, mit Sorgen, mit Gefahren, mit täglichen Unannehmlichkeiten und Zankereien? Verdient Das nicht die schärfste Verdammung und Verurtheilung? Nein, ich beschwöre euch, thun wir nicht also! Lösen wir vielmehr alle ungerechten Bande! Theilen wir unser Brod mit dem Armen! Thun wir Alles, was uns Ansehen bei Gott zu erwerben vermag, damit wir der verheissenen Seligkeit theilhaftig werden in Christus Jesus, unserm Herrn, mit welchem dem Vater und dem heiligen Geiste sei Ruhm, Herrschaft und Ehre jetzt und allezeit und in alle Ewigkeit. Amen.
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Nämlich im Punkte der Heidenbekehrung. Die Stelle lautet: Πάνυ γὰρ ἐνάρκων πρὸς τοῦτο οἱ ἀπόστολοι. Der Ausdruck ist sehr stark. Ναρκᾶν heißt „lahm, steif sein“. ↩
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Τῶν ἐν ὀστράκῳ καὶ ὑέλῳ διαιτηθέντων. Lorenzi : „Welche aus Glas und Scherben gehen.“ Ich glaube, daß ὕελος (=ὕαλος) nicht wie gewöhnlich „Glas“ bedeutet, sondern daß diese Stelle ein Beweis ist für die von Hesychius aufgestellte Deutung: ὕελος = βόρβορος „Schmutz“, quod vocabulum ex ὕω derivari potest, quoniam sc. Pluviis coenosiores fiunt vitae. Stephanus, thes. I. gr. VIII, 7. ↩
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Matth. 22, 13. ↩
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Commentaire sur la première épitre à Timothée
3.
« C'est pourquoi j'ai été placé comme prédicateur et apôtre (je dis la vérité, je ne ments point); docteur des nations dans la foi et la vérité (7) ». Puis donc que le Sauveur a souffert pour les nations, et que c'est aussi pour être docteur des nations que j'ai été mis à part, pourquoi ne priez-vous pas .pour les gentils? Il réclame la confiance, comme ayant été mis à part pour être le docteur des nations; car les apôtres s'étaient montrés bien lents à cet égard. Il ajoute «docteur des nations, dans la foi et la vérité ». — « Dans la foi» ; De pensez pas que ce soit un leurre, car il dit aussi : « Dans la vérité » ; ce n'est point une fraude. Vous voyez que la grâce s'étend; chez les juifs on ne faisait point de prières pour un tel but; mais maintenant la grâce s'est étendue. « Docteur des nations dans la foi et la vérité». — «Qui s'est donné comme rançon». Comment a-t-il été livré par son Père? C'est que sa bonté l'a voulu. Qu'est-ce que cette rançon ? Il devait punir ces hommes; ils devaient périr; mais à leur place il a livré son propre fils, afin que la croix fût prêchée.
C'en est assez pour attirer tous les hommes et pour faire connaître la charité du Christ; carde tels bienfaits sont immenses et inénarrables. Il s'est immolé lui-même pour ses ennemis, pour ceux qui le haïssent et se détournent de lui. Ce qu'un homme ne ferait pas pour ses amis, pour ses enfants , pour ses frères, le Maître l'a fait pour ses serviteurs; et non un maître de la même espèce qu'eux, mais un Dieu pour des hommes et pour des hommes coupables. Ce qui ne se fait pas pour ses semblables, s'est fait alors, et nous, objets d'une telle charité, nous semblons nous y refuser, nous n'aimons pas le Christ. Il s'est immolé pour nous, et nous le voyons d'un oeil distrait privé de nourriture ; il est malade, il manque de vêtements et nous n'y prenons pas garde. Quelle colère, quels châtiments, quel enfer ne mérite pas une telle conduite? Quand il n'eût rien fait que daigner s'approprier les souffrances des hommes, que nous dire : J'ai faim, j'ai soif, n'était-ce pas assez pour nous entraîner tous ? Mais, ô tyrannie des richesses, ou plutôt, ô perversité de leurs esclaves volontaires, de telles pensées ont peu de pouvoir; nous sommes lâches et dissolus, abjects et terrestres, charnels et insensés; car ce ne sont pas les richesses qui ont cette puissance. Que peuvent-elles? Dites-le-moi; elles sont muettes et inanimées. Si le diable, si le mauvais génie ne peut rien sur nous, malgré toute sa malice et bien qu'il trouble tout, quelle force possèdent les richesses? Quand vous voyez de l'argent, pensez que c'est de l'étain, Mais vous ne le pensez pas? Pensez alors, ce qui est vrai, que n'est de la terre, car il fait partie de la terre. Mais ce raisonnement ne fait point impression sur vous? Pensez donc que nous mourrons, nous aussi ; que beaucoup de ceux qui l'ont possédé n'en ont tiré presque nul profit; qu'un grand nombre de ceux qui s'en sont enorgueillis sont devenus cendre et poussière, qu'ils subissent aujourd'hui les plus rigoureux châtiments, et que bien des hommes qui reposaient sur des lits d'ivoire sont maintenant beaucoup plus misérables que ceux qui avaient des vases de terre et de verre, plus dénués que ceux qui vivaient dans la fange. Mais cela réjouit la vue ? Il est bien d'autres objets qui le peuvent davantage. Les fleurs, l'air pur, le ciel, le soleil la réjouissent bien plus. L'argent se rouille au point que quelques-uns ont montré qu'il est noir, comme on le voit, puisqu'il noircit la serviette qui l'essuie : rien de semblable dans le soleil, dans le ciel et dans les étoiles. Les fleurs ont un aspect bien plus agréable que la couleur de l'argent. Ce n'est donc pas son éclat qui vous enchante, c'est la cupidité, c'est l'injustice; c'est là ce qui séduit les âmes et non l'argent lui-même.
Chassez la cupidité de votre âme, et vous verrez que ce qui vous paraît si digne d'estime, est plus méprisable que la boue. Chassez la passion : quand ceux qui ont la fièvre aperçoivent une eau bourbeuse, ils désirent s'en abreuver, comme si c'était une source; ceux dont la santé est bonne ne désirent de l'eau (302) que par intervalles. Eloignez la maladie, et vous verrez les choses comme elles sont réellement ; et pour vous prouver que je ne ments point, je puis en produire beaucoup d'exemples. Eteignez le feu qui vous brûle, et vous verrez que tout cela est moins précieux que des fleurs. L'or est beau ; oui, mais dans l'aumône, pour le soulagement des malheureux, et non pour un vain usage, non pour être enfoui dans un coffre ou dans la terre, non pour être étalé sur les mains, les pieds et la tête. S'il a été découvert, ce n'est point pour en lier l'image de Dieu, mais pour délivrer les captifs; c'est ainsi que vous en ferez vraiment usage; délivrez le captif au lieu d'en lier cette image libre de ses mouvements. Car pourquoi, s'il vous plaît, préférer à tout un objet de si peu de valeur? Si c'est de l'or, en forme-t-il moins une chaîne? est-ce donc dans le choix de la matière que consiste le lien? D'or ou de fer, c'est toujours une chaîne, si ce n'est que l'une est encore plus lourde que l'autre. Mais pourquoi vous paraît-elle légère? C'est à cause de votre cupidité, du désir d'attirer tous les regards, ce dont une femme devrait plutôt rougir. Comme preuve de cette parole, chargez-la de chaînes d'or et envoyez-la dans un désert, où elle ne trouvera personne pour la regarder : bientôt ce lien lui paraîtra pesant et insupportable. Redoutons, mes bien-aimés, d'entendre ces redoutables paroles : « Liez-lui les mains et les pieds ». (Matth. XXII, 13.) Pourquoi dès ce monde vous lier ainsi vous. mêmes? Un prisonnier n'est pas enchaîné, des mains et des pieds. Et cela ne vous suffit donc pas? Pourquoi lier votre tête, pourquoi environner votre cou de tant de liens? J'omets les soucis qui en résultent, la crainte, les tourments, les querelles avec son mari pour de pareils objets, quand on les demande, le supplice que l'on éprouve, si l'on en perd quelqu'un. C'est donc là le bonheur, dites-le-moi? Afin de plaire aux yeux d'un autre, vous subissez volontairement les liens, les soucis, les périls, les chagrins, les querelles de chaque jour, N'est-ce pas là un sort digne à tous égards de blâme et de réprobation? Je vous en conjure, n'agissons point ainsi, mais dégageons-nous de tout lien d'iniquité; rompons le pain à celui qui a faim, accomplissons toutes les oeuvres qui peuvent nous donner assurance en présence de Dieu, afin d'obtenir les biens promis, en le Christ Jésus Notre-Seigneur, avec qui soient au Père et au Saint-Esprit, gloire, puissance, honneur, à présent et toujours, et aux siècles des siècles. Ainsi soit-il.