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Homilien über den I. Brief an Timotheus (BKV)
I.
Kap. IV.
1. Der Geist aber sagt es ausdrücklich, daß in den letzten Zeiten Einige vom Glauben abfallen werden, indem sie Truggeistern und Teufelslehren Gehör geben; 2. welche in ihrer Heuchelei Lügen sprechen und in ihrem Gewissen gebrandmarkt sind; 3. welche verbieten, zu heiraten und Speisen zu genießen, die Gott geschaffen zum Genusse mit dankbarem Herzen für die Gläubigen und für die Kenner der Wahrheit; 4. weil jedes Geschöpf Gottes gut ist und keines verwerflich, wenn es mit Danksagung genossen wird.
S. 143 5. Denn es wird geheiligt durch Gottes Wort und Gebet.
I. Gleichwie Diejenigen, die am Glauben festhalten, sich auf einen festen Anker stützen, so vermögen die dem Glauben Entfremdeten nirgends sicheren Fuß zu fassen, sondern ziellos auf den Wogen hin- und hertreibend sinken sie schließlich in den Abgrund des Verderbens selber hinab. Und Dieß hat der Apostel bereits angedeutet, wenn er sagt, daß schon „Viele am Glauben Schiffbruch gelitten haben“. Und jetzt spricht er: „Der Geist aber sagt es ausdrücklich, daß in den letzten Zeiten Einige vom Glauben abfallen werden, indem sie Truggeistern Gehör geben.“ Die Manichäer, Enkratiten, Marcionisten und die ganze Bruthöhle meint er mit den Worten, daß „in den letzten Zeiten Einige vom Glauben abfallen werden“. Man sieht, daß nur der Abfall vom Glauben an all diesem Unheil schuld ist. Was heißt „ausdrücklich“ (ῥητῶς)? Es ist so viel wie „klar“, „deutlich“, „bestimmt“, so daß die Sache ausser Zweifel steht. Wundere dich nicht, will er sagen, wenn heutzutage Einige vom Glauben abfallen und mit dem Judenthum liebäugeln. Es wird eine Zeit kommen, wo Leute, die fest am Glauben gehangen, es noch ärger treiben und ihre verderbliche Moral nicht bloß auf Enthaltsamkeit von gewissen Speisen, sondern auch auf die Enthaltsamkeit von der Ehe und dergleichen ausdehnen. Der Apostel spricht hier nicht von den Juden. Denn wie könnte dann der Ausdruck „in den letzten Zeiten“ und: „Einige werden vom Glauben abfallen“ dastehen? Die Manichäer meint er und jene Sektenführer. „Truggeister“ nennt er sie. Sehr treffend. Vom Teufel inspirirt redeten sie ja solche Dinge.
Was heißt: „Welche in ihrer Heuchelei Lügen sprechen“? Ihre Lügen sprechen sie aus nicht in Folge von Unkenntniß und Unwissenheit, sondern mit heuchlerischem Sinne, gegen ihr besseres Wissen. „Im Gewissen ge- S. 144 brandmarkt,“ d. h. sie führen einen schlechten Lebenswandel.
Aber warum spricht der Apostel bloß von diesen Häretikern? Christus hat auch über Andere prophezeit, indem er sagt: „Es müssen Ärgernisse kommen.“1 Und in anderer Weise hat er auf eben solche Leute prophetisch hingedeutet mit dem Gleichniß vom Säen des Weizens und Aufsprossen des Unkrautes. Indeß du sollst mir da bloß die Prophetengabe des Paulus bewundern! Vor der Zeit nämlich, wo Das eintreten sollte, hat er auch diese Zeit selber bezeichnet. Wundere dich also nicht, wenn heutzutage, wo das Glaubensleben erst in seinen Anfängen steht, Einige den Versuch machen, solche verderbliche Lehren einzuschmuggeln, da zu einer Zeit, wenn der Glaube im Laufe der Jahrhunderte sich befestigt hat, Einige vom Glauben abfallen werden.
„Welche verbieten, zu heiraten und Speisen zu genießen.“ Warum nennt der Apostel nicht auch die anderen Häresien? Er hat sie ebenfalls angedeutet, indem er von „Truggeistern und Teufelslehren“ spricht. Aber bloß angedeutet; er wollte nämlich solche Ideen noch nicht in die Herzen der Menschen streuen. Aber den Gedanken, der bereits Leben gewonnen, hat er offen besprochen, nämlich das Verbot gewisser Speisen.
„Die Gott geschaffen zum Genusse mit dankbarem Herzen für die Gläubigen und für die Kenner der Wahrheit.“ Warum heißt es nicht auch „für die Ungläubigen“? Wie könnte es so heissen, da dieselben durch ihre Gesetze sich selber davon ausschließen? Wie nun? Ist der Tafelluxus nicht verboten? O ja! Warum, wenn Alles „zum Genusse“ geschaffen ist? Auch S. 145 das Brod hat Gott geschaffen, aber sein unmäßiger Genuß ist verboten; den Wein hat er geschaffen, und sein unmäßiger Genuß ist verboten. Nicht als etwas Unreines gebietet er einen reich besetzten Tisch zu meiden, sondern weil dieser in Folge von Unmäßigkeit die Zügellosigkeit der Seele erzeugt.
„Weil jedes Geschöpf Gottes gut ist und keines verwerflich, wenn es mit Danksagung genossen wird.“ Wenn überhaupt ein Geschöpf Gottes, so ist es gut; denn „Alles war sehr gut“.2 Mit der Bezeichnung „Geschöpf Gottes“ ist auch Alles als genießbar bezeichnet. Und der Apostel destruirt schon im Vorhinein die Häresie Derjenigen, welche von einer ewigen Materie sprechen und behaupten, aus ihr bestehe diese Welt.
Wenn nun das Geschöpf Gottes gut ist, welchen Sinn hat der Vers: „Denn es wird geheiligt durch Gottes Wort und Gebet“? Offenbar ist ja Das etwas Unreines, was erst geheiligt werden soll? Nein, nicht so, sondern der Apostel wendet sich hier gegen Diejenigen, welche einige Speisen für gemein3 halten. Er stellt also zwei Hauptpunkte auf: erstens, daß kein Geschöpf Gottes unrein ist, und zweitens, daß, wenn es auch unrein wäre, du ein Mittel dagegen hast. Mache das Kreuzzeichen darüber, danke, preise Gott, — und alle Unreinheit ist verduftet. Können wir also, frägt man, auch die Götzenopfer auf solche Weise rein machen? Falls du nicht wüßtest, daß es ein Götzenopfer ist, allerdings; weißt du es aber bereits, dann bist du unrein; nicht weil es ein Götzenopfer ist, sondern weil du trotz des Verbotes, mit den Dämonen in keine Gemeinschaft zu treten, damit doch eine solche eingegangen hast. Also ist auch jenes Opfer nicht von Natur S. 146 unrein, sondern durch deine Gesinnung und deinen Ungehorsam.
Wie aber? Ist das Schweinefleisch nicht unrein? Keineswegs! Es ist überhaupt Nichts unrein, wenn es mit Danksagung genossen wird und mit dem Zeichen des Kreuzes. Unrein ist bloß die Gesinnung, das Unterlassen des Dankes gegen Gott.
6. Wenn du Dieses den Brüdern vorträgst, dann wirst du ein guter Diener Jesu Christi sein, aufgezogen in den Worten des Glaubens und der guten Lehre, die du befolgt hast.
Was meint der Apostel damit? Er meint das eben Gesagte, daß es sich um ein großes Geheimniß handle, daß die Enthaltsamkeit von solchen Speisen etwas Teuflisches sei, daß die Speisen durch Gottes Wort und Gebet geheiligt werden. „Aufgezogen in den Worten des Glaubens und der guten Lehre, die du befolgt hast.“ 7. Die profanen Altweiberfabeln weise ab! Übe dich vielmehr als Kämpfer in der Gottseligkeit!
Wenn du Dieß den Brüdern „vorträgst“ (ὑποτιθέμενος), heißt es. Man sieht nirgends ein Pochen auf die Autorität, sondern ein nachgiebiges Auftreten. Wenn du „vorträgst“, sagt der Apostel, nicht: Wenn du „aufträgst“, wenn du „verkündest“, nein, wenn du „vorträgst“, d. h. trage Das in Form eines Rathes vor, und komme mit den Worten des Glaubens! „Aufgezogen.“ Damit ist die ununterbrochene Beschäftigung mit diesen Dingen angedeutet.
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Commentaire sur la première épitre à Timothée
1.
De même que ceux qui s'attachent à la foi mouillent sur une ancre solide, de même ceux qui l'ont perdue ne peuvent s'arrêter nulle part, mais, errant çà et là en de nombreuses erreurs, ils sont enfin entraînés aux abîmes de la perdition. L'apôtre l'a déjà exprimé, quand il a dit que quelques-uns ont fait naufrage dans la foi, et maintenant il ajoute : « L'Esprit dit expressément que, dans les temps ultérieurs, des hommes s'éloigneront de la foi, s'attachant à des esprits d'erreur». C'est des manichéens, des encratites, des marcionites et de toute cette officine, que parle l'apôtre en disant : « Dans les temps ultérieurs, des hommes s'éloigneront de la foi ». Vous voyez que la cause de tous les maux qu'il prédit est l'éloignement de la foi. Et que veut dire le mot « expressément? » Il veut dire: évidemment, clairement, sans contredit ni discussion. Ne vous étonnez pas, dit-il, si ceux qui se sont éloignés de la foi judaïsent encore; il viendra un temps où ceux qui auront reçu la foi feront pis; ils ne s'en prendront plus seulement aux aliments, mais au mariage, appliquant à tous ces objets leurs funestes conseils. Ce n'est pas des Juifs qu'il parle; car comment alors dirait-il : « Dans les temps ultérieurs » et « s'éloigneront de la foi », mais bien des Manichéens et de leurs docteurs. Il les appelle esprits d'erreur, et avec raison, car ce sont des esprits d'erreur qui leur inspirent cet enseignement. Et que veulent dire ces mots : « Avec l'hypocrisie de ceux qui profèrent le mensonge? » C'est que leurs fausses doctrines, ils ne les débitent pas par ignorance, ne sachant ce qu'ils font, mais par feinte, sachant ce qui est vrai, mais ayant cautérisé leur conscience, c'est-à-dire, ayant une vie perverse. Et pourquoi n'a-t-il prophétisé que ces hérétiques? Ce ne sont pas les seuls dont le Christ a dit : « Il faut qu'il vienne des scandales ». (Matth. XVIII, 7.) Et ailleurs il a prédit la zizanie poussant dans le champ du père de famille. Mais admirez la prophétie de Paul. Avant les temps où les choses devaient arriver, il en indiquait le temps même. Ne soyez donc pas surpris, si, maintenant que les doctrines de la foi dominent, quelques hommes s'efforcent de glisser parmi nous ces dogmes funestes; longtemps après l'affermissement de la foi plusieurs l'abandonnèrent.
« Prohibent le mariage, enseignent l'abstinence des aliments ». Mais pourquoi donc ne parle-t-il pas des autres hérésies? Il y a fait allusion par ces mots : « Esprits d'erreur » et « enseignements des démons ». Mais il ne voulait pas les semer dès lors dans les âmes; il a seulement désigné ce qui avait commencé à se produire, ce qui concerne les aliments. — « Que Dieu a créés pour l'usage des fidèles qui reconnaissent la vérité ». Ne les a-t-il donc pas créés pour les infidèles? Et comment cela, puisqu'ils s'en écartent eux-mêmes par les lois qu'ils s'imposent? Mais quoi, la vie sensuelle n'est-elle pas prohibée ? — Energiquement. — Pourquoi, si les aliments sont créés pour que nous en usions? Parce que Dieu a créé le pain et défendu l'intempérance, créé le vin et défendu l'intempérance. (318) Ce n'est pas comme impure en elle-même qu'il nous défend la mollesse, mais parce qu'elle énerve l'âme par l'intempérance. « En « effet, toute créature de Dieu est bonne, et « Ton ne doit rejeter rien de ce qu'on reçoit « avec actions de grâces ». Ce que Dieu a créé est bon. « Et tout était très-bon ». (Gen. I, 31.) En disant: Créature de Dieu, il a fait entendre tous les aliments, et d'avance il repousse l'hérésie de ceux qui prêchent une matière éternelle et disent que les aliments en proviennent. Mais, si les créatures sont bonnes , pourquoi ajoute-t-il : Sanctifié par la parole et par l'oraison ? Car ce qui est sanctifié devait être impur. Ce n'est point cela, mais il parle ici contre ceux qui croient que certains objets sont immondes par eux-mêmes. Il établit donc deux principes, l'un que nulle créature n'est immonde, l'autre que si elle l'était vous avez un remède à y apporter. Faites le signe de la croix, rendez grâces, glorifiez Dieu, et toute impureté s'évanouit. Mais, dira-t-on, pouvons-nous purifier ainsi même ce qui est immolé aux idoles? Oui, si vous ignorez que ce soit immolé aux idoles; si vous le savez et que vous en usiez, vous serez impur, non parce que l'objet a été immolé, mais parce que, ayant reçu la défense d'avoir rien de commun avec les démons, vous l'avez ainsi violée. Ce n'est pas l'objet qui est impur par sa nature, mais il l'est devenu par suite de votre libre arbitre et de votre désobéissance. La chair de porc n'est-elle donc pas impure? Non, si on la prend avec actions de grâces, après avoir fait le signe de la croix, et nul autre aliment non plus : c'est la volonté qui est impure, lorsqu'elle ne rend pas grâces à Dieu.
« En présentant cette doctrine à vos frères, vous serez un bon serviteur de Jésus-Christ, nourri des paroles de la foi et de la bonne doctrine que vous avez suivie (6) ». Que veut dire l'apôtre? Ce qu'il à exprimé en disant que c'est un grand mystère, et que s'abstenir de ces aliments est l'oeuvre des démons, parce qu'ils sont purifiés par la parole de Dieu et l'oraison. « Nourri des paroles de la foi et de la bonne doctrine que vous avez suivie. Eloignez-vous des fables profanes et dignes de et vieilles femmes; exercez-vous à la piété (6, 7) ». « En présentant cette doctrine » : vous voyez que nulle part ici il n'est question de puissante impérieuse , mais de condescendance. « En présentant », dit-il. Il n'a pas dit: En ordonnant, en prescrivant, mais: En présentant. — Présentez-la comme si vous donniez un avis; provoquez des entretiens sur la foi. « Nourri », dit-il encore, montrant ainsi la perpétuité du zèle pour la bonne doctrine.