Traduction
Masquer
Homilien über den I. Brief an Timotheus (BKV)
III.
Wie nun? Erregt Das nicht eher ein Ärgerniß, wenn Jemand angesichts aller Leute zurechtgewiesen wird? Wie so? Wenn sie wissen, daß er gefehlt hat, aber noch nicht gestraft worden ist, dann ist das Ärgerniß noch größer. Gleichwie in dem Falle, daß die Fehlenden ungestraft bleiben, Viele zu Schaden kommen, so werden im umgekehrten Falle Viele gebessert. Gott hat ja ebenfalls so gehandelt. Den Pharao hat er vor Aller Augen gestraft, und den Nabuchodonosor, und viele Andere sehen wir städteweise und einzeln der Strafe verfallen.
Also will der Apostel, daß Alle Furcht haben vor dem Bischof, und er setzt ihn zum Vorgesetzten über Alle. Da nun oft auf Grund eines bloßen Verdachtes ein Urtheil gefällt wird, so müssen, meint er, Zeugen vorhanden sein und Leute, die ihn überführen, entsprechend dem Gesetze des alten Bundes: „Auf zwei oder drei Zeugen soll jede Sache gestellt werden.“1
„Gegen einen älteren nimm keine Klage an!“ Es heißt nicht: „Verurtheile ihn nicht!“ sondern: „Nimm nicht einmal eine Klage an, citire ihn gar nicht vor deinen S. 204 Richterstuhl!“ Wie ist es nun, wenn auch die zwei Zeugen die Unwahrheit sagen? Das kommt selten vor. Und dann ist es möglich, daß die richterliche Untersuchung auch Das an den Tag bringt. Bei einem Fehltritte genügen zwei Zeugen, da derselbe ohnehin die Verborgenheit und das Dunkel aufsucht. Zwei Zeugen deuten schon auf eine sorgfältige Prüfung. Wie ist es nun, wenn bei Jemand dem die Fehltritte allgemein bekannt sind, er aber doch keine Zeugen gegen sich hat, sondern nur den schlimmen Verdacht? Darauf habe ich schon oben geantwortet: „Er muß ein gutes Zeugniß von Denen haben, welche draussen sind.“2
Laßt uns also Gott lieben mit Furcht und Zittern! Zwar „ist das Gesetz nicht für den Gerechten vorhanden“; allein die Mehrzahl der Menschen, die den Weg der Tugend gezwungen geht und nicht aus freier Wahl, haben von der Furcht einen großen Nutzen; indem sie auf Grund derselben ihre bösen Begierden beschneiden. Darum wollen wir uns gegen die Erinnerung an die Hölle nicht sträuben, damit wir reichlichen Gewinn ziehen aus ihrer Androhung und ihren Schrecknissen. Denn wenn Gott die Sünder in die Hölle stürzen will, und wenn er nicht dabei die Androhung derselben vorausschicken würde, dann würden Viele derselben verfallen. Wenn es schon jetzt, wo die Furcht unsere Seelen durchzittert, leichtfertige Sünder gibt, als gäbe es gar keine Hölle, welche verruchte Menschen wären wir erst, wenn Nichts davon uns verkündet und vorausgesagt wäre! Und wie ich immer sage: die Hölle beweist nicht weniger als der Himmel die göttliche Fürsorge. Die Hölle wirkt ja für den Himmel, indem sie durch Furcht den Menschen in den letzteren hineindrängt. Halten wir die Sache nicht für Härte und Grausamkeit von Seite Gottes, sondern für einen Beweis seines Erbarmens, seiner S. 205 großen Barmherzigkeit und Fürsorge, seiner zärtlichen Liebe zu uns. Wenn Gott in den Tagen des Jonas nicht vorher mit dem Untergang Ninive’s gedroht hätte, wäre derselbe nicht ausgeblieben; wenn er nicht verkündet hätte: „Ninive wird untergehen,“ so wäre die Stadt nicht stehen geblieben. Wenn die Hölle nicht angedroht worden wäre, so würden wir sämmtlich in dieselbe gestürzt werden; wenn mit dem Feuer nicht gedroht worden wäre, so würde ihm Keiner entrinnen. Er erklärt das Gegentheil von Dem thun zu wollen, was er will, damit geschieht, was er will. Er will nicht den Tod des Sünders und spricht von diesem Tode, damit der Mensch demselben nicht verfalle. Aber er droht nicht bloß mit Worten, sondern verwirklicht auch seine Drohung, damit wir dem Unheil entgehen. Auf daß Niemand glaube, es handle sich da um eine leere Drohung, und damit man sehe, daß es wirklich eine Hölle gibt, so hat Gott durch irdische Ereignisse Beweise dafür geliefert. Oder meinst du nicht, daß die Sündfluth ein Symbol der Hölle ist und der niederstürzende, Alles verderbende Regen eine Vorbedeutung des höllischen Feuers? „Gleichwie man in den Tagen des Noe freite und sich freien ließ, so auch jetzt,“ steht geschrieben.3 Die Sündfluth sagte er damals lange Zeit vorher, und auch jetzt prophezeit er die Hölle seit vierhundert und mehr Jahren, aber Niemand merkt auf ihn. Alles hält die Sache für eine Fabel, Alles lacht, Niemand zittert, Niemand vergießt Thränen, Niemand schlägt an die Brust. Der Feuerstrom prasselt herauf, die Flamme züngelt empor, und wir lachen, wir schwelgen, wir sündigen unbekümmert weiter. Niemand nimmt sich jenen Tag zu Herzen, Niemand bedenkt, daß die gegenwärtige Welt vergeht, daß all Das nur eine Zeitlang dauert, obschon die Thatsachen es jeden Tag laut verkünden und ihre Stimme erschallen lassen. Die vorzeitigen Todesfälle, die verschiedenen Wechselfälle auch bei Lebzeiten sind uns keine S. 206 Warnung; auch nicht Körperschwäche und die sonstigen Krankheiten. Und nicht bloß an unserem Leibe, sondern auch an den Elementen läßt sich die Vergänglichkeit wahrnehmen. Wie wir an den einzelnen Lebensaltern tagtäglich den Tod studiren können, so zeigt sich auch in den Erscheinungen der Natur allenthalben das Unbeständige als das Charakteristische. Niemals ist der Winter beständig, niemals der Sommer, niemals der Frühling, niemals der Herbst, sondern Alles ist im Enteilen, im Fortstiegen, im Vorüberströmen begriffen. Und was soll ich von den Blumen reden? von den Ehren und Würden? von den Königen, die heute sind und morgen nicht mehr sind? von den Reichen? von den glänzenden Palästen? von Nacht und Tag? von der Sonne? dem Monde? Hat nicht auch er seine schwindenden Zeiten? Und die Sonne selber, erleidet sie nicht Verfinsterungen und Trübungen? Wird sie nicht oft von einer Wolke eingehüllt? Gibt es etwas Beständiges in der sichtbaren Welt? Nein! Nur die Seele in uns ist unvergänglich, und um diese kümmern wir uns nicht. Für die unbeständigen Dinge tragen wir Sorge, als wären sie bleibend; an die unsterbliche Seele aber denken wir gar nicht, als wäre sie ein vergängliches Ding. Dort steht ein Gewalthaber! Ja, bis morgen, und dann ist’s vorbei mit ihm! Es hat schon Gewaltigere gegeben, und jetzt ist ihre Spur verschwunden. Das Leben ist ein Schauspiel, ein Traum. Gleichwie auf der Bühne mit der Entfernung der Scenerie die bunten Illusionen zerstieben, wie beim ersten Sonnenstrahl die Traumbilder entflattern, so ist es auch, wenn die letzte Stunde kommt für die Gesammtheit sowohl wie für den Einzelnen: Alles zerfließt und verschwindet. Der Baum, den du gepflanzt, bleibt stehen, und das Haus, das du gebaut, bleibt ebenfalls stehen; der Baumeister aber und der Pflanzer, sie werden hinweggerafft und vernichtet. Und trotz alledem lassen wir uns nicht bekehren, sondern gleich Unsterblichen richten wir unser ganzes Dasein ein und ergehen uns dem Schwelgen und Prassen.
Traduction
Masquer
Commentaire sur la première épitre à Timothée
3.
N'y aura-t-il pas là plus de scandale? Pourquoi ? Il y en aurait davantage si l'on connaissait la faute et non le châtiment. Mais de même que, si les fautes restent impunies, les coupables se multiplient, de même la répression en redresse un grand nombre. C'est ce qu'a fait Dieu, en châtiant aux yeux de tous Pharaon, Nabuchodonosor et bien d'autres; nous voyons que cités et individus ont porté la peine de leurs crimes. L'apôtre veut donc que tous craignent l'évêque, et il lui donne autorité sur tous. Parce que souvent les accusations proviennent du ressentiment, dit-il, il faut des témoins, des hommes qui discutent contre l'accusé, conformément à l'ancienne loi. « Toute parole doit être appuyée par deux ou trois témoins ». (Deut. XIX, 15.) « N'accueillez pas d'accusation contre un ancien ». Il n'a pas dit : Ne condamnez pas, mais : N'accueillez pas même d'accusation, ne le traduisez pas en jugement. Mais si deux témoins mentent? Cela est rare, mais on peut l'éclaircir dans le jugement et faire briller la vérité. On doit s'estimer heureux qu'une faute ait deux témoins, car elles se commettent en secret et à la dérobée; en sorte que c'est là matière à examen approfondi. Mais si les fautes sont reconnues et qu'il n'y ait pas de témoins, mais qu'on ait mauvaise opinion de l'affaire? L'apôtre l'a dit plus haut : « Il faut que, l'évêque ait bon témoignage de ceux du dehors».
Ayons donc l'amour et la crainte de Dieu. Il n'y a point de loi pour le juste, mais la plupart, suivant la vertu par contrainte et non par préférence, retirent de grands fruits de la crainte et répriment souvent leurs mauvais désirs. Ecoutons à cause de cela les menaces qui nous sont faites de l'enfer, afin de recueillir les précieux fruits de cette crainte. Car si Dieu, qui y précipitera les pécheurs, ne nous en eût pas d'avance adressé la menace, un bien grand nombre y fussent tombés. Si en effet, maintenant que la terreur agite nos âmes, il s'en trouve plusieurs qui pèchent si facilement, comme s'il n'y avait pas d'enfer, quels crimes ne commettrions-nous pas si nous n'en avions ni la révélation ni la menace, en sorte, comme je le dis sans cesse, que l'enfer ne montre pas moins l'intérêt que Dieu nous porte que son royaume céleste. L'enfer conspire avec le paradis, puisque la crainte de l'un nous pousse vers l'autre. Ne croyons donc pas que c'est l'oeuvre d'un être cruel et impitoyable, mais plutôt l'œuvre de la miséricorde et d'une immense bonté, du zèle avec lequel il veut nous attirer à lui. Si Ninive n'eût pas été menacée par clonas de sa ruine, cette ruine se serait accomplie ; s'il n'eût pas dit que Ninive serait détruite, Ninive n'aurait pas subsisté; si nous n'avions été menacés de l'enfer, nous y serions tous tombés; si nous n'avions été menacés du feu, nul n'y eût échappé. Dieu dit le contraire de ce qu'il veut, afin d'accomplir ce qu'il veut : il ne veut pas la mort du pécheur, et il parle de la mort du pécheur, afin qu'il ne se précipite pas dans la mort. Ce n'est pas une simple parole; il nous montre la réalité, afin que nous l'évitions.
Et pour que personne ne pense que c'est une vaine menace, pour qu'on en connaisse la réalité, ce qui s'est passé en ce monde le rend manifeste. Le déluge de pluie qui a fait périr le genre humain n'est-il pas une image de la géhenne du feu? « De même », dit l'Evangile , « que dans les jours de Noé.., il y avait des hommes qui se mariaient, des hommes qui donnaient leurs filles en mariage... il en sera de même alors». (Maith. XXIV, 37, 38.) Il a prédit , cet événement longtemps d'avance; dans l'Evangile encore il le prédit d'avance quatre siècles et davantage 1 ; mais nul ne médite ses menaces, tous les regardent comme des fables et comme un objet de risée ; nul n'a de crainte, nul ne pleure ses fautes, nul ne se frappe la poitrine. Le fleuve de feu bouillonne, la flamme s'élève, et nous, nous rions, nous vivons dans les délices, nous péchons sans crainte. Nul ne fait entrer dans son esprit ce dernier jour, nul ne pense que la vie présente r passe, que tout ce que nous voyons n'a qu'un temps, bien que chaque jour les événements nous le crient et nous fassent entendre leur voix. Les morts prématurées, les changements qui ont lieu même pendant notre vie, ne nous instruisent pas, non plus que nos maladies de toute sorte. Et ce n'est pas dans nos corps seulement, mais dans les éléments aussi que l'on peut voir les changements se produire: tout nous donne occasion de méditer sur cela même dans notre jeunesse ; partout et en tout l'instabilité est signalée. Ni l'hiver, ni l'été, ni le printemps, ni l'automne ne se sont jamais arrêtés dans leur cours; ils s'écoulent, ils s'envolent. Mais que dis je les années et les fleurs? Voulez-vous parler des dignités? des rois qui sont aujourd'hui et ne seront plus demain, des riches, des demeures somptueuses, de la nuit et du jour, du soleil? N'est-il pas souvent éclipsé, disparu dans les ténèbres, caché par un nuage? Rien demeure-t-il de tout ce que nous voyous? Non, rien que notre âme, et nous la négligeons; nous faisons grand cas de ce qui change, et ce qui demeure à jamais, nous y restons indifférents, comme s'il nous échappait sans cesse. — Un tel est puissant. — Oui, jusqu'à demain, et ensuite il périra; vous le voyez par l'exemple de ceux qui furent plus puissants que lui et qui ont disparu. La vie est un théâtre, un songe. De même que, chez les acteurs, quand le théâtre est enlevé, la diversité des rôles disparaît, de même que les songes s'envolent aux premiers rayons du matin, de même ici quand notre rôle est achevé dans la vie publique ou privée, tout se dissipe et disparaît. L'arbre que vous avez planté, la maison que vous avez bâtie demeurent après vous; l'architecte et le laboureur sont enlevés et meurent. Et, quand nous en sommes témoins, cela ne nous change point; nous disposons tout comme si nous étions immortels, et nous vivons dans le luxe et la mollesse.
-
L'orateur s'exprime ainsi parce qu'il parle quatre siècles après Jésus-Christ, dans l'ignorance absolue du temps où viendra le dernier jour. ↩