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Homilien über den I. Brief an Timotheus (BKV)
II.
2. Diejenigen, welche gläubige Herren haben, sollen diese darum nicht gering achten, weil sie Brüder sind, sondern ihnen um so eifriger dienen, weil sie Gläubige sind und Geliebte, die für die Wohlthat Vergeltung verdienen.
Es ist, als wollte der Apostel sagen: Wenn ihr einer so hohen Ehre gewürdigt werdet, daß ihr zu den Herren im Verhältnisse von Brüdern stehet, dann seid ihr um so eher Gehorsam schuldig.
Sie gehen vor ihnen her zum Gerichte,1
d. h. von den bösen Thaten bleiben die einen hienieden verborgen, die andern nicht; jenseits aber können weder böse noch gute Handlungen verborgen bleiben. Was heißt: „Sie gehen voran zum Gericht?“ Dieß ist z. B. der Fall, wenn Jemand Sünden begeht, die an und für sich die Verdammniß verdienen, wenn Einer dann sich nicht bessert, oder wenn er die Besserung hofft, ohne Etwas da- S. 218 für zu thun. Warum und zu welchem Zwecke wird Das ausgesprochen? Weil, wenn auch hienieden einige Sünder verborgen bleiben, Dieß im Jenseits nicht der Fall ist. Dort erscheint Alles unverhüllt. Es liegt darin ein sehr großer Trost für die Frommen.
Nachdem der Apostel davon gesprochen, daß man nicht parteiisch handeln solle, so fährt er in sachgemäßer Erläuterung fort mit dem Verse: „Jeder Knecht, der unter dem Sklavenjoche ist…“ Aber was hat Das mit dem Bischof zu thun? frägt man. Gar viel. Der Bischof muß auch solchen Leuten Ermahnung und Belehrung geben. Und sehr treffend kommen diese auch hier an die Reihe. Wir sehen ja allenthalben, daß der Apostel sich mit seinen Mahnungen lieber an die Untergebenen als an die Herrschaften wendet, daß er die verschiedenen Verhältnisse der Unterordnung bespricht, daß er sich mit ihnen überhaupt viel befaßt. Ihnen also redet er zu, sie sollen mit vieler Demuth sich unterordnen; den Herren aber, sie sollen von der Härte ablassen: „Lasset ab von Drohungen!“2 Und warum gibt er diese Vorschrift? Würde es sich um Ungläubige handeln, dann freilich (würde ich gar nicht fragen); denn es hätte keinen Sinn, zu Leuten zu sprechen, die nicht hören wollen. Aber da es sich um Gläubige handelt, so frage ich mit Recht: Wozu diese Vorschrift? Weil die Herren mehr für ihre Diener thun als umgekehrt die Diener für ihre Herren. Die sind es ja, welche den Dienern Geld geben, ihnen das Nothwendige verschaffen, sie kleiden und für alles Übrige sorgen. Also die Herren erweisen den größeren Dienst. Das deutet der Apostel auch an dieser Stelle an mit den Worten: „Weil sie Geliebte sind, die für die Wohlthat Vergeltung verdie- S. 219 nen.“ Sie plagen und mühen sich, um euch ein sorgloses Dasein zu verschaffen, und sie sollten von Seite der Dienstboten nicht vieler Ehre werth sein?
Wenn also der Apostel so nachdrücklich auf dem Gehorsam der Knechte gegen ihre Herren besteht, so bedenket, wie unser Verhalten gegen jenen Herrn sein muß, der uns aus dem Nichts in’s Dasein gerufen, der uns nährt und kleidet! Wenn auf keine andere Weise, so wollen wir ihm wenigstens auf die Weise dienen wie unsere Diener (ihrem Herrn)! Haben diese nicht ihr ganzes Dasein darauf gestellt, daß es ihren Herren gut gehe? Ist es nicht ihre Hauptaufgabe, ihr Lebensberuf, für das Wohlbefinden des Herrn zu sorgen? Beschäftigen sie sich nicht den ganzen Tag über mit der Pflege desselben? Für sich selber sorgen sie oft nur die kurze Zeit am Abend. Wir aber thun das Gegentheil. Unsere eigenen Angelegenheiten beschäftigen uns fortwährend, die des Herrn keinen Augenblick, und obendrein braucht er unsere Dienste gar nicht, wie der irdische Herr die der Knechte, sondern diese Dienste selber sollen wieder uns zu gute kommen. Im ersteren Falle ist der Dienst des Knechtes für den Herrn ein Nutzen; im zweiten Falle jedoch nützt die Dienstleistung des Knechtes dem Herrn gar Nichts, wohl aber dem Knechte selber. „Meiner Güter bedarfst du nicht,“ steht geschrieben.3 Sag’ mir doch, welchen Gewinn hat denn Gott davon, wenn ich gerecht bin? welchen Schaden, wenn ich ungerecht bin? Ist das Wesen Gottes nicht lauter, über Schädigung oder bittere Empfindung erhaben? Die Dienstboten besitzen kein Eigenthum, sondern Alles gehört dem Herrn, und wenn sie Tausende unter den Händen haben. Wir aber haben gar viel eigenen Besitz, und nicht umsonst ist uns von dem Könige des Weltalls so viel Ehre zu Theil ge- S. 220 worden. Welcher Herr hat für seinen Knecht den eigenen Sohn hingegeben? Keiner. Alle würden viel eher die Knechte für die Kinder opfern. Bei Gott finden wir das Gegentheil. Er hat seines eigenen Sohnes nicht geschont, sondern ihn für uns alle hingegeben, für uns, seine Feinde, seine Hasser. Wenn die Diener auch schwierige Aufträge erhalten, so werden sie auch da nicht unwillig, besonders wenn sie dankbaren Sinnes sind. Aber wir geberden uns tausendmal unwillig. Der irdische Herr verspricht seinen Dienern nichts Derartiges wie Gott uns. Was verspricht er ihnen denn? Die Freiheit auf Erden, diese Freiheit, die viel lästiger ist als die Knechtschaft. Oft nagt man dabei am Hungertuch, und diese Freiheit bringt mehr Bitterkeit als die Knechtschaft, und doch ist sie das größte Geschenk (das ein Herr bieten kann). Von Gott dagegen erhalten wir nichts Vorübergehendes, nichts Vergängliches, sondern was? Willst du es wissen? Nun, so höre! „ Ich nenne euch nicht mehr Knechte,“ steht geschrieben, „ihr seid meine Freunde.“4
Beschämung und Furcht soll uns ergreifen, Geliebte. Würden wir doch dem Herrn so dienen, wie uns unsere Knechte dienen. Aber welch kleinen Theil von ihrem Diensteifer beweisen wir! Jene führen in ihrer Dürftigkeit ein tugendhaftes Leben, sie haben nur Obdach und Nahrung, wir dagegen, die tausend Dinge bereits besitzen und tausend noch zu hoffen haben, — wir beleidigen durch schwelgerischen Genuß unseren Wohlthäter! Wenn von sonst Niemand, so laßt uns doch von unseren Dienern die Richtschnur für ein ordentliches Leben nehmen. Die heilige Schrift liebt es ja, die Menschen nicht bloß zu den Dienern, sondern sogar zu den unvernünftigen Thie- S. 221 ren in die Schule zu schicken, z. B. wenn sie sagt, sollen es den Bienen, den Ameisen nachmachen. Ich jedoch ermahne euch bloß, es eueren Knechten nachzumachen. Was jene aus Furcht vor ihren Herren thun, Das sollen wir wenigstens aus Furcht vor Gott thun. Aber ich finde nicht, daß ihr es thuet. Unsere Diener lassen sich aus Furcht vor uns tausendmal herunterschimpfen und stehen schweigend da trotz einem Philosophen. Sie werden mit Grund und ohne Grund hart angefahren und widersprechen nicht, sie bitten nur um Verzeihung, obschon sie oft gar Nichts verbrochen haben. Sie haben von uns Nichts als das Nothwendige und oft Das nicht, und doch sind sie voll zärtlicher Zuneigung gegen uns. Sie schlafen auf einem Strohsack, essen Nichts als das trockene Brod, müssen auch sonst höchst einfach leben, und doch haben sie kein Wort der Klage und keine Regung des Unwillens, aus Furcht vor uns. Vertraut man ihnen Geld an, sie geben Alles zurück. Freilich darf man nicht an schlechte Dienstboten denken, sondern an einiger Maßen annehmbare! Drohen wir, so geben sie sofort Ruhe. Ist Das nicht Lebensweisheit? Sage nicht, sie thun es aus Zwang! Auf dir liegt ja auch der Zwang der Hölle, und doch bist du nicht klug und erweisest Gott nicht einmal so viel Ehre, als deine Dienstboten dir erweisen. Jeder Dienstbote hat sein bestimmtes Zimmer, und er dringt nicht in das seines Nachbarn ein und befleckt sich nicht mit habsüchtigen Begierden. Auch hierin nehmen sich die Dienstboten in Acht aus Furcht vor dem Herrn. Selten kommt es vor, daß ein Dienstbote dem andern Etwas nimmt oder verdirbt. Bei den freien Menschen aber ist das Gegentheil der Fall. Wir beissen auf einander, verschlingen einander, wir fürchten den Herrn nicht, wir berauben, bestehlen, mißhandeln unsere Mitknechte vor den Augen Gottes. Ein Diener würde Das nicht thun, sondern wenn er sich wirklich Mißhandlungen oder Schmähungen erlauben würde, so geschähe S. 222 es nicht vor den Augen und Ohren seines Herrn. Wir aber wagen es, obschon Gott Alles sieht und hört. Die Furcht vor ihrem Herrn haben die Diener fortwährend vor Augen, wir dagegen niemals. Deßhalb geht auch Alles darunter und darüber, deßhalb ist lauter Verwirrung und Verderbniß. Und wir nehmen uns unsere Sünden gar nicht einmal zu Herzen. Wenn unsere Dienerschaft einen Fehler begeht, so wird Alles auf’s genaueste untersucht, selbst das Geringfügigste.
Dieß sage ich nicht, um die Dienstboten nachlässig zu machen, sondern um unser nachlässiges Wesen zu bekehren, um den Leichtsinn aufzurütteln, damit wir wenigstens Gott so dienen wie uns die Dienstboten, unserem Schöpfer so, wie uns die Mitgeschöpfe, die keine solchen Wohlthaten von uns empfangen. Freie Menschen sind ja ihrer Natur nach auch sie. „Sie sollen herrschen über die Fische des Meeres“5 ist auch zu ihnen gesagt. Ihr dienender Beruf ist ihnen nicht angeboren, sondern hat zufällige Ursachen, und doch erweisen sie uns so viel Ehre. Und wir stellen an sie die strengsten Anforderungen für unseren Dienst, Gott aber leisten wir nicht den hundertsten Theil davon, obwohl wir hinwiederum den Nutzen davon hätten. Je eifriger wir nämlich Gott dienen, desto mehr nützen wir uns selber, desto mehr haben wir selber den Gewinn davon.
Berauben wir uns also nicht selber eines so großen Nutzens. Gott genügt sich selbst, er hat keine Bedürfnisse. Vergeltung und Gewinn geht auf uns selber zurück. Nicht um Gott, sondern um uns selber zu dienen, wollen wir also gesinnt sein, ich bitt’ euch, wollen wir S. 223 Gott dienen in Furcht und Zittern, damit wir der verheissenen Seligkeit theilhaftig werden in Jesus Christus, unserem Herrn, mit welchem dem Vater und heiligen Geiste sei Ruhm, Herrlichkeit und Ehre jetzt und allezeit und in alle Ewigkeit. Amen.
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Der Redner greift plötzlich wieder auf V. 24 zurück. Überhaupt erscheint der Zusammenhang hier vielfach zerrissen, vielleicht durch Schuld der Abschreiber. „Incredibilis, certe fuit in multis Chrysostomi operibus amanuensium licentia,“ klagt der Herausgeber Montfaucon einmal. ↩
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Ephes. 6, 9. ↩
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Ps. 15, 2. ↩
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Joh. 15, 15. ↩
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Gen. 1, 26. ↩
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Commentaire sur la première épitre à Timothée
2.
Si donc vous avez reçu cet honneur de trouver des frères dans vos maîtres, c'est un devoir plus grand d'être dociles envers eux. — « Antérieurement au jugement ». L'apôtre veut dire que, parmi les mauvaises actions, il en est qui sont ignorées, et d'autres qui ne le sont pas, mais qu'au jour du jugement, ni les bonnes ni les mauvaises ne resteront cachées. Qu'est-ce à dire, antérieurement au jugement qu'elles provoquent? Par exemple, lorsqu'un homme commet des péchés qui le condamnent à l'avance, quand il est incorrigible, quand on espère en vain qu'il se corrigera. Et pourquoi l'apôtre dit-il cela? Parce que, quand ces pécheurs se cacheraient ici-bas , ils .ne seront point ignorés dans ce jugement où tout sera mis à nu. Il y a là aussi un grand encouragement pour les justes. Entre les prescriptions précédentes, telles que: Ne faisant rien par simple penchant, etc., et celle-ci : Tous ceux qui sont sous le joug, il y a une suite naturelle, nécessaire; celles-ci sont le développement de celles-là. Celles-ci regardent-elles l'évêque? Oui, sans doute, puisqu'il doit exhorter les serviteurs. Nous voyons partout l'apôtre adresser ses préceptes aux esclaves plus qu'aux maîtres; leur montrant les voies de la soumission, et tenant d'eux un très-grand compte. Aux maîtres il dit : « Renoncez aux menaces ». (Eph. VI, 9.) — Mais pourquoi ces avis? Les infidèles en avaient besoin; mais il ne pouvait s'adresser qu'à ceux qui avaient embrassé la foi; et pour ceux-ci, à quoi bon? Parce que les maîtres donnent plus à leurs serviteurs que les serviteurs à leurs maîtres. Ce sont les maîtres qui paient pour l'entretien de leurs serviteurs, pour leur habillement, pour tous (342) leurs besoins; en sorte que les maîtres sont plutôt les serviteurs de leurs esclaves, et c'est ce qu'il veut faire entendre, quand il dit « Parce qu'ils sont fidèles et aimés de Dieu, participant au même bienfait ». Ils se fatiguent et prennent de la peine pour votre repos; ne doivent-ils pas être grandement honorés de leurs serviteurs?
Mais, s'il a prescrit aux esclaves d'être ainsi obéissants, songez comment nous devons nous conduire envers notre Maître, qui nous a fait passer du néant à l'être, qui nous donne la nourriture et le vêtement. Servons-le au moins comme nos domestiques nous servent. N'y emploient-ils pas leur vie tout entière, pour que leurs maîtres vivent en repos? Leur occupation, leur vie, c'est de prendre soin des intérêts de leurs maîtres. Ne s'en préoccupent-ils pas toute la journée, n'ayant souvent à disposer pour eux-mêmes que d'une petite partie de la soirée? Nous, tout au contraire, nous nous préoccupons sans cesse de nos intérêts; ceux de notre maître ne nous prennent pas la moindre partie du jour; et pourtant il ne nous demande pas ce qui est à nous, comme le font les maîtres à l'égard de leurs esclaves; mais ce que nous faisons pour lui tourne à notre propre avantage. Là, en effet, le travail du serviteur était profitable au maître ; ici le service de l'esclave ne profite point au maître, mais au serviteur seul. « Vous n'avez pas besoin de mes biens », dit le Psalmiste. (Ps. XV, 2.) Car, dites-moi, quel profit revient-il à Dieu que je sois juste ? Que perd-il si je suis injuste? Son essence n'est-elle pas inaltérable et impassible? N'est-elle pas au-dessus de la souffrance ? Les esclaves n'ont rien à eux; tout est à leur maître, quelque riches qu'ils deviennent, et nous avons bien des choses en propre. Et cet honneur n'est pas tout ce que nous recevons du Roi de l'univers. Quel maître a donné son propre fils pour son serviteur? Aucun; tous donneraient plutôt leurs serviteurs pour leurs enfants. Ici c'est tout le contraire. Dieu n'a pas épargné son propre Fils, mais l'a livré pour nous tous, pour tous ses ennemis, pour ceux qui le haïssent. Les esclaves, quand on leur donnerait des ordres pénibles, ne se fâchent point, mais se montrent pleins de reconnaissance; et nous, nous regimbons en mille occasions. Un maître ne promet point à ses serviteurs de récompenses telles que Dieu nous en promet. Que promet-il, le maître ? La liberté qui est souvent plu difficile à supporter que la servitude. Souvent sous la pression de la faim, on la trouve plu amère, quelque grand qu'en soit le don. Au près de Dieu, rien de précaire, rien de corruptible ; mais que nous promet-il? « Je ne vous appellerai plus serviteurs , vous êtes mes amis ». (Jean, XV, 15.)
Rougissons et craignons, mes bien-aimés nous devrions servir notre maître au moins comme nos domestiques nous servent; mai la plupart du temps nous ne lui témoignons point notre service. Ceux-là sont philosophe malgré eux; ils n'ont que le vêtement et la nourriture; tandis que nous insultons à Dieu par notre mollesse. Si nous n'en recevons pas d'ailleurs, recevons d'eux des leçons de sagesse. L'Ecriture renvoie bien les hommes à l'école, non des esclaves, mais des animaux sans raison, quand elle nous commande d'imiter les abeilles ou les fourmis. Pour moi, je vous exhorte à imiter vos serviteurs : faisons au moins par crainte de Dieu tout ce qu'ils font par crainte de leurs maîtres; car je ne vois pas que vous le fassiez. Bien souvent par. crainte ils se laissent insulter et demeurent plus silencieux que n'importe quel philosophe ; on les insulte à tort ou à raison, et ils ne répliquent pas; mais ils demandent pardon, souvent sans avoir fait de mal. Ils ne reçoivent que le nécessaire, souvent moins que le nécessaire, et ils prennent patience; ils dorment sur une natte de jonc, ils ne se nourrissent que de pain, toute leur existence est pauvre, et ils ne réclament point, ils ne se fâchent point, parce qu'ils nous craignent. Quand on leur confie de l'argent, ils le rendent tout entier : ne me parlez pas de ceux qui sont pervers, mais ceux qui ne sont pas trop mauvais cèdent à la première menace. N'est-ce pas là de la philosophie? Ne me dites pas qu'ils le font par nécessité, car vous avez, vous aussi, la nécessité d'éviter l'enfer, et cependant vous n'avez point tant de prudence et ne rendez point tant d'honneur à Dieu que ne vous en rendent vos esclaves. Chacun d'eux a sa demeure déterminée, et n'empiète pas sur celle de son camarade, non plus que la cupidité de celui-ci ne lui fait tort. La crainte de leur commun maître les maintient dans le devoir.
Rarement un serviteur fait tort à un autre ou en reçoit quelque dommage.
Mais, parmi les hommes libres, le contraire (343) a lieu; nous nous déchirons, nous nous dévorons les uns les autres; nous ne craignons point notre maître, nous ravissons ce qui appartient à des serviteurs comme nous, nous volons, nous frappons, sous ses yeux. Nul esclave ne ferait cela; s'il frappe, c'est loin des yeux de son maître; s'il profère des injures, c'est loin de ses oreilles; mais nous osons tout, et pourtant Dieu nous voit et nous entend. La crainte du maître leur est toujours présente; à nous, jamais. C'est pour cela que l'on voit partout le bouleversement, la confusion, la corruption ; nous ne réfléchissons point à nos péchés, et, quand nos serviteurs commettent des fautes même les plus petites, nous les examinons toutes avec rigueur. Je ne dis point cela pour enseigner la paresse aux esclaves, mais pour secouer la nôtre , pour réveiller notre nonchalance , afin que nous soyons au moins pour Dieu ce que nos esclaves sont pour nous, eux qui sont de même nature que nous et n'ont point reçu de nous des bienfaits comparables à ceux dont Dieu nous comble. Eux aussi sont libres par nature. La parole : « Qu'ils commandent aux poissons, etc. » (Gen. I, 26), a été dite aussi pour eux. La servitude ne vient pas de la nature; elle vient d'un châtiment et de circonstances malheureuses, et cependant ils nous portent un grand respect. Nous leur prescrivons exactement tout ce qui concerne notre service, et la plupart du temps nous nous dérobons à celui de Dieu dont tout l'avantage est pour nous. Car plus nous serons zélés à ce service, plus nous aurons de bonheur et de gain. Ne nous privons point nous-mêmes d'un tel avantage; car Dieu se suffit et n'a besoin de rien ; récompense et gain retomberont sur nous. Il semble donc que ce ne soit pas Dieu que nous servons, mais nous-mêmes; obéissons-lui avec crainte et tremblement, afin d'obtenir les biens promis par Jésus-Christ Notre-Seigneur, avec qui soient au Père et au Saint-Esprit , gloire , puissance, honneur, maintenant et toujours, et aux siècles des siècles. Ainsi soit-il.