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Homilien über den I. Brief an Timotheus (BKV)
I.
13. Ich befehle dir vor Gott, der Alles lebendig macht, und vor Jesus Christus, derunter Pontius Pilatus das schöne Bekenntniß abgelegt hat, 14. daß du die Vorschrift unbefleckt und tadellos haltest bis zum Erscheinen unseres Herrn Jesus Christus, 15. Welches zu seiner Zeit zeigen wird der selige und alleinige Herr, der König der Könige, der Herr der Herren, 16. der allein die Unsterblichkeit besitzt, der ein unnahbares Licht bewohnt, den keiner der Menschen geschaut hat und zu schauen vermag, welchem sei Ehre und ewige Herrschaft. Amen.
I. Abermals ruft der Apostel Gott zum Zeugen an, nachdem er Das erst kurz zuvor gethan. Er will damit die S. 239 Furcht bei dem Jünger vermehren und sich zugleich seiner versichern, und will auch zeigen, daß seine Gebote nicht menschlichen Ursprungs seien, damit Timotheus durch diese Erinnerung in seinem Gemüthe erschüttert die Botschaft des Apostels so aufnehme, als käme sie von Gott selber, damit er den Zeugen stets im Sinne behalte, von dem er sie vernommen.
Ich befehle dir vor Gott, der Alles lebendig macht.
Hierin liegt auch ein Trost für die Zeit der Gefahr und eine Mahnung an die Auferstehung.
Und vor Jesus Christus, der unter Pontius Pilatus das schöne Bekenntniß abgelegt hat.
Abermals ein Hinweis auf das Beispiel des Meisters! Wie dieser gethan, so sollt auch ihr thun, will der Apostel sagen. Denn deßhalb hat er das Bekenntniß abgelegt, damit wir hinsichtlich des schönen Bekenntnisses in seine Fußtapfen treten. Dieß sagt er auch im Briefe an die Hebräer: „Lasset uns hinblicken auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens, welcher anstatt der ihm vorgelegten Freude das Kreuz erduldet hat, nicht achtend der Schmach, und nun zur Rechten des Thrones Gottes sitzt;“ und wiederum: „Stellet euch ihn vor, der einen so großen Widerspruch gegen sich von Seiten der Sünder erduldet hat, damit ihr nicht müde werdet und den Muth sinken lasset!“1 So äussert sich der Apostel auch jetzt seinem Jünger gegenüber. Es ist, als wollte er sagen: „Fürchte den Tod nicht. Denn du bist der Diener Gottes, der Alles lebendig machen kann.“
S. 240 Was meint er aber mit dem „schönen Bekenntnisse“? Dasjenige, welches der Herr abgelegt hat auf Frage des Pilatus, ob er ein König sei: „Dazu bin ich in die Welt gekommen;“ und wiederum: „Ich bin gekommen, um Zeugniß zu geben der Wahrheit.“2 Siehe, Diese haben mich gehört! Oder vielleicht denkt Paulus an die Antwort des Herrn auf die Frage, ob er der Sohn Gottes sei: „Du sagst es, ja, ich bin der Sohn Gottes.“3 Und manch anderes Zeugniß und Bekenntniß hat er abgelegt.
„Daß du die Vorschrift unbefleckt und tadellos haltest bis zum Erscheinen unseres Herrn Jesus Christus,“ d. h. bis zu deinem Lebensende, bis zu deinem Tode. So drückt sich aber der Apostel nicht aus, sondern „bis zum Erscheinen Jesu Christi“ sagt er. Es lag darin mehr Aufmunterung. Was heißt: „Bewahre die Vorschrift unbefleckt“? Laß weder auf deine Lehre noch auf dein Leben einen Schmutzflecken kommen.
Welches zu seiner Zeit zeigen wird der selige und alleinige Herr, der König der Könige, der Herr der Herren, der allein die Unsterblichkeit besitzt, der in einem unzugänglichen Lichte wohnt.
Von wem gelten diese Worte? Vom Vater? Vom Sohne? Durchweg vom Sohne. „Welche er zu seiner Zeit zeigen wird, der selige und alleinige Herr.“ Das diene wieder zur Ermuthigung (für Timotheus), damit die Könige dieser Erde ihm keine Bewunderung, keine Furcht einflößen. „Zu seiner Zeit,“ d. h. zur rechten, zur gehörigen Zeit. Er soll nicht betrübt sein, daß es noch nicht geschehen. Und woher weiß man, daß er es „zeigen S. 241 wird“? Daraus, daß er der Herr ist. Er ist „der alleinige Herr“. Also „der Selige“, die Seligkeit selber wird es zeigen. Damit will der Apostel sagen, daß es dorten nichts Trauriges, nichts Bitteres gibt. „Alleinig“ deutet auf den Unterschied von menschlichen Herren oder auf den ureigenen Charakter (seiner Herrschaft). Auch wir gebrauchen oftmals den Ausdruck „einzig“ von Menschen, denen wir eine Ausnahmsstellung zuschreiben. „Welcher allein die Unsterblichkeit besitzt.“ Wie? Besitzt der Sohn sie nicht? Ist er nicht die Unsterblichkeit selber? Wie könnte es anders sein, da er dieselbe Wesenheit hat wie der Vater?4 „Der in einem unzugänglichen Lichte wohnt.“ Ist das Licht, welches er selber ist, verschieden von dem, das er bewohnt? Ist also Gott auch durch einen Raum umschrieben? Bewahre! Nicht damit wir auf einen derartigen Gedanken kommen, sondern um das Unbegreifliche der göttlichen Natur darzuthun, sagt der Apostel, daß Gott in einem unzugänglichen Lichte wohne, indem er von Gott in einer Weise spricht, wie es eben möglich ist. Siehst du, wie ohnmächtig die Zunge wird, wenn sie etwas Großes aussprechen soll?
„Den keiner der Menschen geschaut hat und zu schauen vermag, welchem sei Ehre und ewige Herrlichkeit. Amen.“ Also Niemand hat den Sohn geschaut oder vermag ihn zu schauen. „Welchem sei Ehre und ewige Herrlichkeit. Amen.“ Treffend und ganz am rechten Platze spricht der Apostel hier in solcher Weise von Gott. Da er ihn zum Zeugen angerufen hat, redet er auch viel von diesem Zeugen, um den Jünger zu desto größerer Verehrung gegen ihn anzuspornen. Das heißt: „Ihm sei Ehre.“ Das allein können wir über S. 242 Gott sagen, Das allein vermögen wir zu thun, über sein Wesen haben wir nicht zu grübeln. Wenn also seine Herrlichkeit eine ewige ist, so brauchst du Nichts zu fürchten. Und wenn sie ihm auch jetzt nicht erwiesen wird, seine Ehre ist doch ewig, seine Herrschaft ist doch ewig.
17. Den Reichen in dieser Welt schärfe ein, sie sollen nicht übermüthig sein.
Treffend heißt es: „in dieser Welt.“ Denn es gibt auch andere Reiche in der Ewigkeit. Diese Mahnung aber gibt der Apostel, daß Nichts so sehr Blindheit, Anmaßung und Hochmuth erzeugt wie das Geld.
Dann demüthigt er sofort die Reichen mit den Worten: „Noch sollen sie auf die Unsicherheit des Reichthums ihre Hoffnung setzen.“ Davon kommt ja der Übermuth; wer auf Gott seine Hoffnung setzt, der überhebt sich nicht. Warum setzest du deine Hoffnung auf Etwas, das im nächsten Augenblick sich ändern kann? Etwas Derartiges ist nämlich der Reichthum. Und wie kannst du auf ihn deine Hoffnung setzen, da du dich nicht auf ihn verlassen kannst? Aber, frägst du, wie sollen es denn die Reichen anfangen, um nicht übermüthig zu sein? Sie sollen bedenken, daß der Reichthum unbeständig ist und auf schwachen Füßen steht. Sie sollen bedenken, daß die Hoffnung auf Gott mehr Berechtigung hat als die Hoffnung auf Reichthum. Sie sollen bedenken, daß Gott auch der Vater des Reichthums ist.
Sondern auf den lebendigen Gott, der Alles reichlich spendet zum Genusse.
Treffend sagt der Apostel, daß Gott „Alles reichlich“ spendet. Er meint damit die Jahreszeiten, Luft, Licht, Wasser, kurz Alles. Siehst du, wie reichlich und verschwenderisch Gott Das spendet? Suchst du Reichthum, so suche S. 243 jenen beständigen, dauerhaften, der den guten Werken entstammt! Das meint der Apostel, wenn er weiter sagt:
18. Sie sollen Gutes thun, reich werden an guten Werken, freigebig und theilnehmend sein.
Das Erstere gilt vom Geld, das Letztere von der Nächstenliebe. „Theilnehmend“, d. h. leutselig, herzlich.
10. Indem sie sich dadurch einen Schatz sammeln als Grundlage für das zukünftige Leben.
Im Jenseits gibt es nichts Unsicheres. Und wo eine feste Grundlage ist, da ist Nichts unbeständig, sondern Alles fest, unbeweglich, konsolidirt, dauerhaft.
Damit sie das ewige Leben erlangen.
Die Übung guter Werke vermag uns dasselbe zu verschaffen.
20. O Timotheus, bewahre das hinterlegte Gut!
Vermindere es nicht! Es ist nicht dein, fremdes Eigenthum wurde dir anvertraut. Verringere dasselbe nicht!
Indem du meidest die leeren Schwätzereien und Streitigkeiten der fälschlich sogenannten Wissenschaft.
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Commentaire sur la première épitre à Timothée
1.
L'apôtre atteste encore Dieu, comme il l'a fait peu auparavant, pour rendre sa parole plus redoutable et affermir davantage son disciple en lui montrant que ses préceptes ne sont pas des préceptes humains; il veut en effet que recevant ce commandement comme venant du Maître lui-même, et ayant toujours dans la pensée celui qui l'a instruit, ce témoin rendu présent par le souvenir tienne son âme en éveil. « Je vous prescris, en présence du Dieu qui vivifie tous les êtres ». C'est là un encouragement pour les périls, un souvenir de la résurrection. — « Et du Seigneur Jésus-Christ qui a rendu témoignage sous Ponce-Pilate ». Voici encore une exhortation tirée de la personne du Maître. Ce qu'il veut dire, le voici : Ce qu'il a fait, il faut que vous le fassiez aussi. C'est afin que nous marchions sur ses traces qu'il a rendu ce beau témoignage.
Ce que faisait l'apôtre, lorsqu'il disait aux Hébreux : « Portant vos regards vers l'auteur et le consommateur de la foi, Jésus, qui, au lieu de la vie heureuse dont il pouvait jouir, a subi la croix, méprisant la confusion, et qui est assis à la droite du trône de Dieu; considérez celui qui a supporté de la part a des pécheurs une telle contradiction, afin que vos âmes ne se laissent pas abattre à la fatigue » (Hébr. XII, 2, 3) ; ce qu'il faisait, dis-je, il le fait ici encore à l'égard de son disciple. C'est comme s'il lui disait : Ne craignez pas la mort, car vous êtes le serviteur de Dieu qui peut vivifier tous les êtres. « Je suis venu », dit Jésus, «pour rendre témoignage à la vérité ». (Jean, XVIII, 37.) Et quel est ce magnifique témoignage ? Quand Pilate lui dit; « Etes-vous roi ? » (Ib. 37.) Jésus lui répondit; « Je suis né pour cela ». (Ib. 37.) Et au pontife : « Voyez, ceux-ci m'ont entendu ». (lb. 21.) Puis, comme on lui demandait s'il était le Fils de Dieu, il répondit : « Tu l'as dit, je le suis ». Il y a beaucoup d'autres choses encore qu'il affirma et confessa.
« De garder le commandement sans tache et sans reproche jusqu'à l'avènement de « Notre-Seigneur Jésus-Christ », c'est-à-dire jusqu'à votre mort, jusqu'à votre sortie de ce monde. Mais il ne s'est pas exprimé ainsi; il a dit : « Jusqu'à l'avènement », afin d'animer davantage Timothée. Et qu'est-ce que garder le commandement sans tache ? C'est n'en contracter ni dans sa foi ni dans ses moeurs, « L'avènement que manifestera en son temps le bienheureux et unique souverain, le Roi des rois et Seigneur des seigneurs, qui seul possède l'immortalité et habite une lumière inaccessible ». De qui l'apôtre dit-il cela? Est-ce du Père? est-ce du Fils? Oui, c'est du Fils. « L'avènement que manifestera en son temps le bienheureux et unique souverain ». Ces paroles sont pour la consolation de Timothée, afin que les rois de la terre ne lui inspirent ni étonnement ni crainte. — « En son temps », c'est-à-dire au temps convenable, au temps qu'il faut, afin que Timothée ne se chagrine pas, s'il n'est pas encore arrivé. Mais, pour le manifester, il est seul souverain; il le manifestera donc. « Le bienheureux », celui qui est heureux par lui-même; car il n'y a au ciel rien de douloureux ni de pénible. « Le bienheureux, unique souverain », par (349) opposition à la condition des hommes, ou parce qu'il n'a pas commencé d'être; nous donnons aussi la même épithète à des hommes que nous voulons exalter.
« Qui seul possède l'immortalité ». Le Fils ne la possède-t-il pas, et par lui-même? Et comment ne la posséderait-il pas, étant de la même substance que le Père? — « Et habite une lumière inaccessible ». La lumière qu'il habite est-elle autre que celle qu'il est? Est-il enfermé dans un lieu? Loin de nous cette pensée. L'apôtre ne veut pas nous l'inspirer, il veut nous faire entendre l'incompréhensibilité de Dieu, voilà pourquoi il se sert de cette expression: a Qui habite une lumière inaccessible». Il parle de Dieu comme il peut. Vous voyez, quand la langue veut exprimer quelque chose de grand , comment la force lui manque. — « Que nul homme n'a vu ni ne peut voir, à qui honneur et puissance éternelle. Ainsi soit-il ». C'est là une belle théologie et qui devait se trouver ici. Car, ayant pris Dieu à témoin, l'apôtre s'étend sur ce témoin, afin de faire plus d'impression sur son disciple. Gloire à Dieu, c'est tout ce que nous pouvons dire et faire, et non rechercher curieusement quel il est. Si donc sa puissance est éternelle, ne craignez pas; quand son avènement n'aurait pas lieu encore, honneur et puissance à lui pour toujours.
« Prescrivez aux riches du siècle présent de ne pas enfler leur coeur (17) ». L'apôtre a dit avec justesse : a Du siècle présent », car il y a aussi les riches du siècle futur. Rien autant que les richesses ne produit l'enflure, la démence de l'orgueil, l'arrogance. Et aussitôt il les rabaisse en disant : « Et de ne pas mettre leur espoir dans l'incertitude des richesses (17) ». Car c'est de là que vient la démence de l'orgueil; celui qui espère en Dieu ne s'enorgueillit point. Comment mettre son espoir en ce qui se déplace sans cesse ? car telle est la richesse; comment espérer en ce qui ne peut inspirer confiance? Mais comment pourront-ils ne pas enfler leur coeur? En considérant que la richesse est instable et caduque, en considérant que l'espérance en Dieu vaut mieux qu'elle, et que Dieu est l'auteur de la richesse elle-même. — « Mais dans le Dieu a vivant, qui nous donne avec magnificence atout ce dont nous devons jouir (17) ». Oui, tout avec magnificence, voulant parler des saisons diverses de chaque année, de l'air, de la lumière, de l'eau, et de tout le reste. Vous voyez quelle est la magnificence et la libéralité de ses dons. Si vous cherchez la richesse, cherchez une richesse permanente, solide, celle que l'on acquiert par les bonnes oeuvres. Et quelles oeuvres? — « De faire le bien », continue l'apôtre, « de devenir riches en bonnes oeuvres, d'être faciles à donner, à « communiquer ce qu'ils possèdent (18) ». L'un est le fait de la fortune , l'autre de la charité ; se montrant affables et doux. « De thésauriser pour eux-mêmes un établissement glorieux dans l'avenir (19) ». Rien n'est incertain, ni instable, là où le fondement. est solide ; mais tout est solide, immuable, fixe et permanent. « Afin d'acquérir la vie éternelle ». Car c'est la pratique des bonnes oeuvres qui peut nous en ménager la jouissance.