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Works John Chrysostom (344-407) In epistulam ii ad Timotheum homiliae 1-10

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Homilien über den II. Brief an Timotheus (BKV)

I.

Kap. II.

1. Du also, mein Sohn, sei stark in der Gnade, die da ist in Jesu Christo.

2. Und was du von mir gehört hast vor vielen Zeugen, das vertraue verlässigen Männern an, welche geeignet sein werden, auch Andere zu lehren.

3. Du also ertrage Ungemach als ein guter Soldat Jesu Christi!

4. Keiner, der in den Streit zieht, verwickelt sich in die Geschäfte des Lebens, damit er Dem gefalle, der ihn geworben.

5. Wenn aber einer auch einen Wettkampf eingeht, so wird er nicht gekrönt, fallser nicht gesetzmäßig kämpft.

6. Der schwer arbeitende Landmann soll zuerst an den Früchten Theil haben.

S. 294 7. Verstehe, was ich sage. Der Herr nämlich möge dir Einsicht geben in Allem.

I. Auf dem Meere ist es für den angehenden Seemann eine große Ermuthigung zu wissen, daß ein Meister auch Schiffbruch gelitten hat und gerettet wurde. Das Hereinbrechen eines Sturmes erscheint ihm dann nicht mehr als eine Folge seiner eigenen Unerfahrenheit, sondern des natürlichen Ganges der Dinge. Und das ist keine geringe Beruhigung. Auch im Kriege liegt für den Offizier eine Ermuthigung darin, wenn er sieht, daß der Feldherr verwundet war und wieder davon gekommen ist. So bringt es auch den Gläubigen einen gewissen Trost zu sehen, daß über den Apostel viel Leid gekommen ist, daß ihn aber keines mürbe gemacht hat. Wäre dem nicht so, dann würde er von seinen Trübsalen nicht weiter sprechen. Wenn Timotheus hört, daß Paulus, ein Mann von solcher Gewalt und der Beherrscher der Welt, in Fesseln und in Bedrängnis ist, und daß er dabei nicht verzagt und mißmuthig wird, obwohl seine eigenen Leute ihn verlassen, dann wird er, wenn ihm das Nämliche passirt, nicht meinen, das rühre von menschlicher Schwäche her oder geschehe, weil er der bloße Jünger sei und geringer als Paulus — der Lehrer duldet ja dasselbe — im Gegentheil er wird glauben, daß all dieses in der Natur der Sache begründet ist. Der Apostel hatte selbst das durchgemacht und spricht davon deßhalb, um den Timotheus zu bestärken und zu trösten. Weil er also Dieß in solcher Absicht thut, weil er deßhalb seine Heimsuchungen und Bedrängnisse erzählt, so fährt er hier fort: „Du aber, mein Sohn, sei stark in der Gnade, die da ist in Christus Jesus.“ Was soll das heissen? Du hast uns beben gemacht vor Furcht, du hast gesagt, daß du in Fesseln liegst, daß du in Bedrängniß bist, daß Alle sich von dir abgewendet haben; und jetzt fährst du, als ob dir gar nichts Unangenehmes begegnet wäre und als ob Niemand dich verlassen hätte, also fort: „Du aber, mein Sohn, sei stark.“ Ganz mit Recht. Für Dich S. 295 (den Timotheus) ist das eine wirksamere Stärkung als für Paulus selber. Wenn ich, Paulus, solches dulde, dann mußt du es um so eher ertragen. Wenn der Lehrer, dann um so mehr der Schüler. Und gar zärtlich bringt er seine Ermahnung vor: er nennt ihn „Sohn,“ und nicht bloß Das, sondern „mein Sohn.“ Wenn du mein Sohn bist, will er sagen, so mach’ es wie der Vater! Wenn du mein Sohn bist, dann schöpfe Stärkung aus meinen Worten! Aber nicht nur aus meinen Erörterungen, sondern auch aus der göttlichen Gnade. „Sei stark in der Gnade, die da ist in Christus Jesus!“ d. h. durch die Gnade Christi. Das will sagen: „Stehe fest, Du kennst deinen Posten!“ Auch anderwärts sagt der Apostel: „Wir haben nicht einen Kampf gegen Fleisch und Blut,“1 ohne damit seine Leser entmuthigen zu wollen; im Gegentheil er will sie ermuthigen. Also, will er sagen, sei nüchtern und wachsam, kämpfe und streite im Bunde mit der Gnade des Herrn! Thue mit vieler Bereitwilligkeit und vielem Eifer das deinige!

„Und was du von mir gehört hast vor vielen Zeugen, das vertraue verlässigen Männern an!“ „Verlässigen,“ keinen Grüblern und Rationalisten (συλλογιστικοῖς) „Verlässige“ — wer sind die? Solche, welche das Wort Gottes nicht preisgeben.

Was du „gehört“, nicht was du erforscht hast. Denn „der Glaube kommt durch’s Hören, das Hören aber durch das Wort Gottes.“2

Was heißt: „Vor vielen Zeugen“? Es ist so viel, als würde der Apostel sagen: „Nicht als Geheimniß, nicht im Verborgenen hast du es gehört, sondern in Gegenwart Vieler, es wurde offen mitgetheilt.“

S. 296 Es heißt nicht: „Theile mit,“ sondern: „Vertraue an!“ Gerade wie bei einem Schatze das „Anvertrauen“ die Sicherheit bezeichnet.

Nun will der Apostel den Jünger wiederum warnen, wie vorher so auch im Folgenden. Nicht nur „zuverlässigen“ Leuten, sagt er, vertraue es an! Was hilft es, wenn Einer zuverlässig ist, dabei aber die Lehre Anderen nicht mittheilen kann? Wenn er selber zwar den Glauben nicht preisgibt, Anderen aber nicht das Gleiche beizubringen weiß? Zwei Dinge braucht also der Lehrer: erstens Gläubigkeit, zweitens Wehrfähigkeit; deßhalb heißt es: *„Solchen, welche geeignet sind, auch Andere zu lehren.“*„Du also ertrage Ungemach als ein guter Soldat Jesu Christi.“ Ah, welche Ehre, ein Soldat Christi zu sein! Betrachte, zu welcher Ehre es sich unsere Soldaten rechnen, unter einem irdischen Könige zu dienen. Wenn also ein Soldat des Königs Ungemach ertragen muß, so gehört es zu seinem Soldatenberufe. Daher sollst du nicht mißmuthig werden, wenn du Ungemach zu ertragen hast, denn das ist Pflicht des Soldaten, im Gegentheil du sollst mißmuthig sein, wenn kein Ungemach über dich kommt.

„Keiner, der in den Streit zieht, verwickelt sich in die Geschäfte des Lebens, damit er Dem gefalle, der ihn geworben. Wenn aber einer sich auch in einen Wettkampf einläßt, so wird er nicht gekrönt, falls er nicht gesetzmäßig kämpft.“ Diese Worte sind zunächst an Timotheus gerichtet, sie gelten aber mit ihm für Jedermann, für den Lehrer und Schüler. Es soll also keiner von den Bischöfen es unter seiner Würde halten, sie anzuhören, im Gegentheil, er halte es unter seiner Würde, sie nicht zu befolgen.

S. 297 „Wenn einer sich in einen Wettkampf einläßt, so wird er nicht gekrönt, falls er nicht gesetzmäßig kämpft.“ Was heißt „gesetzmäßig“ (νομίμως)? Es genügt nicht, wenn er den Kampfplatz betritt, wenn er sich salbt, wenn er ringt, sondern wenn er den ganzen Athletenbrauch beobachtet, auch in Bezug auf die Nahrung, in Bezug auf Mäßigkeit und Enthaltsamkeit, sowie die Bräuche auf dem Kampfplatz, kurz, wenn er nicht Alles genau beobachtet, was den Athleten ziemt, so wird er nimmermehr gekrönt. Man beachte die Weisheit des Paulus! Er spricht von Wettkampf und Kriegsdienst, einmal, damit Timotheus bereit sei, sein Leben zu opfern und sein Blut hinzugeben; sodann daß er Alles tapfer ertrage und fortwährend in strenger Dienstübung verharre.

„Der schwer arbeitende Landmann soll zuerst an den Früchten Theil haben.“ Zuerst hatte der Apostel von sich selbst das Beispiel genommen: er hatte vom Lehrer gesprochen. Dann bringt er zwei zusammengehörige Beispiele: den Athleten und Soldaten; auch bestimmt er für beide den Kampfpreis: im einen Falle die Zufriedenheit des Kriegsherrn, im andern den Siegeskranz. Noch ein drittes Beispiel führt er an, das ganz besonders für ihn paßt. Das Bild vom Soldaten und Athleten läßt sich auch auf die Gemeinde anwenden, das vom Landmann aber dann nur auf den Lehrer. Nicht bloß dem Soldaten und Athleten ist dieser zu vergleichen, sondern auch dem Landmann. Dem Landmann ist es nicht bloß um seine eigene Person zu thun, sondern auch um die Feldfrüchte, d. h. er erntet daraus keinen geringen Entgelt für seine Mühe.


  1. Ephes. 6, 12. ↩

  2. Röm. 10, 17. ↩

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Commentaire sur la deuxième épitre à Timothée

1.

Une chose qui donne beaucoup de Confiance dans la tempête à un disciple, c'est que son maître ait fait naufrage et se soit sauvé du péril. Il comprendra désormais que les orages n'arrivent point par le fait de son ignorance, mais par la nature même des choses;- ce qui est très-important pour savoir se conduire dans ces rencontres. A la guerre, l'officier d'un rang inférieur s'encourage aussi à la vue de son général qui, après avoir été blessé, reprend ses forces avec le commandement. De même c'était une consolation pour les fidèles de voir l'apôtre souffrir tant de maux sans en être aucunement ébranlé; autrement il n'aurait pas ainsi raconté ses souffrances. Timothée, en apprenant que celui qui avait tant de pouvoir et qui avait conquis le monde, était. dans les fers et dans la tribulation, et qu'il ne s'aigrissait ni ne s'indignait point même lorsque les siens l'abandonnaient, Timothée aurait beau souffrir lui-même des maux semblables, il ne pourrait plus les attribuer à la faiblesse humaine ni à son propre état de disciple, et à son infériorité à l'égard de saint Paul; puisque son maître y était lui-même sujet, il devait nécessairement croire qu'ils étaient inhérents à la nature des choses. D'ailleurs l'apôtre agissait de la sorte et racontait ses souffrances pour affermir son disciple et relever son courage. Aussi après avoir raconté ses tribulations et ses épreuves, il conclut en disant: «Vous donc, mon fils, fortifiez-vous dans la grâce de Notre-Seigneur Jésus-Christ ». Que dites-vous, saint apôtre? Vous nous avez fait trembler de crainte, vous nous avez dit que vous étiez dans les fers et dans la tribulation, et que tous se sont détournés de vous ; et comme si vous aviez dit au contraire que vous n'avez point souffert, que personne ne vous a délaissé, vous concluez : « Vous donc, mon fils, fortifiez-vous » ; est-ce conséquent? Certainement, car ces épreuves de l'apôtre sont de nature à fortifier son disciple plus encore que l'apôtre même. Si je souffre ces choses, pourrait dire saint Paul, à plus forte raison devez. vous les souffrir. Le maître les souffre, et le disciple en serait exempt ? Et cet encouragement, il le lui donne avec beaucoup de tendresse, en l'appelant fils et même «mon fils ». Si vous êtes mon fils, imitez donc votre père; (367) si vous êtes mon fils, laissez-vous fortifier par mes paroles, ou plutôt non pas tant par mes paroles que par la grâce de Dieu. « Fortifiez-vous dans la grâce qui est en Notre-Seigneur Jésus-Christ » ; c'est-à-dire par la grâce de Notre-Seigneur Jésus-Christ. C'est-à-dire encore, tenez ferme, vous savez quel combat vous êtes destiné à soutenir. Lorsqu'il dit ailleurs : « Nous n'avons pas à lutter contre la chair et le sang» (Ephés. VI,12), il ne parle pas de la sorte pour abattre, mais pour relever le courage des fidèles. Donc, soyez sobre, veut-il dire, veillez, ayez la grâce du Seigneur pour auxiliaire dans vos combats; avec beaucoup de zèle et de bonne volonté faites ce qui dépend de vous.

« Et ce que vous avez appris de moi avec de nombreux témoins, confiez-le à des hommes fidèles ». — « Fidèles » et non pas questionneurs et raisonneurs. Qu'est-ce à dire encore « fidèles? » C'est-à-dire à ceux qui ne trahiront pas la prédication. « Ce que vous avez appris, entendu, et non ce que vous avez trouvé par vos propres recherches ». — « Car la foi vient par l'audition, et l'audition par la parole de Dieu ». (Rom. X, 17.) Qu'est-ce à dire, avec de nombreux témoins? C'est comme s'il disait : Ces enseignements, vous ne les avez pas reçus secrètement ni en cachette, mais en présence de beaucoup de monde et par une franche prédication. Il ne dit pas: dites-le, mais « confiez-le » comme un trésor que l'on ne confie et dépose qu'avec soin. Voilà encore de quoi inspirer des craintes à Timothée. Ce n'est pas à des fidèles seulement qu'il recommande de confier l'enseignement. Que servirait en effet d'être fidèle si l'on ne pouvait transmettre la foi à d'autres, si, content de ne pas trahir la foi, on ne savait pas faire d'autres fidèles. Il faut donc deux conditions pour former un docteur : qu'il soit fidèle et capable d'enseigner. Voilà pourquoi saint Paul ajoute : « Qui seront capables d'en instruire d'autres ».

« Pour vous, souffrez comme un bon soldat de Jésus-Christ ». Quelle grande dignité que celle de soldat de Jésus-Christ ! Considérez les rois de la terre, et voyez quelle estime font d'eux-mêmes ceux qui les servent. Il est d'un soldat du grand Roi de souffrir ; qui ne souffre pas n'est point soldat. Donc, pas d'impatience si vous souffrez, un soldat doit souffrir sans se plaindre, il devrait même se plaindre de ne pas souffrir.

« Celui qui est enrôlé dans 1a milice, ne s'embarrasse point dans les affaires séculières pour ne s'occuper qu'à plaire à son général. Celui qui combat aux jeux n'est couronné que s'il a combattu suivant la loi ». Qu'est-ce à dire: « S'il n'a combattu suivant la loi? » Ce n'est pas assez d'entrer dans l'arène, de se frotter d'huile, d'en venir aux mains, il faut encore garder toute la loi des athlètes, le régime alimentaire, la tempérance et la continence, le règlement de la palestre, il faut en un mot observer tout ce qui est recommandé aux athlètes; la couronne est à ce prix. Et voyez la sagesse de saint Paul. Il a parlé d'athlètes et de soldats pour faire songer d'une part à la mort violente et au sang versé dans les persécutions, et d'autre part pour montrer la nécessite d'être fort, de tout supporter avec courage et de ne jamais cesser de s'exercer.

« Le laboureur qui travaille doit le premier avoir part à la récolte des fruits ». Il avait cité l'exemple du Seigneur, le sien propre; maintenant il tire ses comparaisons de l'ordre commun, des athlètes, des soldats; il indique pour récompense au soldat de plaire à son général, à l'athlète, d'être couronné. Voici encore un troisième exemple qui lui convient à lui surtout. Celui du soldat et celui de l'athlète convenaient aux simples fidèles, mais celui du laboureur convient particulièrement au docteur. Ne soyez pas seulement tel que le soldat, tel que l'athlète, mais encore tel que le laboureur. Le laboureur n'a pas soin seulement de lui-même, mais encore des fruits de la terre. Aussi reçoit-il une large récompense.

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