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Homilien über den Brief an die Hebräer (BKV)
I.
S. 17 Kap. I.
1. 2. Mannigfaltig und auf vielerlei Weise hat einst Gott zu den Vätern durch die Propheten geredet, zuletzt hat er in diesen Tagen zu uns durch den Sohn geredet, den er zum Erben des All gesetzt, durch den er auch die Welt gemacht hat.
„Wirklich, als die Sünde überschwenglich war, wurde die Gnade noch überschwenglicher.“1 Auf diese Wahrheit deutet der heilige Paulus auch hier im Eingange seines Briefes an die Hebräer hin. Denn weil diese von Mühen und Beschwerden fast aufgezehrt waren und darnach die Dinge beurtheilten, und für sie der Schluß nahe lag, daß sie selbst geringer als alle Anderen wären: so zeigt er, daß sie einer viel größern, ja überschwenglichen Gnade gewürdiget seien, und gibt gleich in den ersten Worten des Briefes dem Zuhörer eine besondere Anregung. Darum sagt S. 18 er: „Mannigfaltig und auf vielerlei Weise hat einst Gott zu den Vätern durch die Propheten geredet, zuletzt hat er in diesen Tagen zu uns durch den Sohn geredet.“ Warum stellt er sich selber den Propheten nicht gegenüber? War er doch weit größer als diese, da ihm Größeres anvertraut war. Das thut er aber nicht. Warum? Erstens, weil er sich selber nicht rühmen wollte; zweitens, weil die Zuhörer noch nicht die nöthige Reife besaßen; drittens, weil er sie zu heben beabsichtigte und zeigen wollte, daß sie einer großen Auszeichnung theilhaftig würden, - als wollte er sagen: Was Großes liegt darin, daß Gott zu unseren Vätern die Propheten gesandt, da er uns seinen eigenen eingebornen Sohn geschickt hat? - Recht schön beginnt er mit den Worten: „Mannigfaltig und auf vielerlei Weise;“ denn er zeigt, daß nicht einmal die Propheten Gott geschaut haben, wohl aber der Sohn ihn geschaut hat. Denn der Ausdruck: „Mannigfaltig und auf vielerlei Weise“ hat die Bedeutung: in verschiedenen Gesichten und Gleichnissen; denn er spricht: „Ich mehre die Gesichte und erscheine in Gleichnissen durch die Propheten.“2 Das ist also nicht der einige Vorzug, daß zu Jenen zwar Propheten gesandt wurden, zu uns aber der Sohn, sondern daß auch keiner der Propheten Gott geschaut hat, wohl aber der eingeborne Sohn. Das aber schreibt er nicht gleich im Anfang, sondern beweist es erst im Folgenden, wo er von der Menschheit (Christi) spricht: „Denn zu welchem der Engel sprach Gott je: Du bist mein Sohn?“ und: „Setze dich zu meiner Rechten.“3 Betrachte seine große Klugheit. Zuerst zeigt er die durch die Sendung der Propheten ihnen gewordene Auszeichnung, und nachdem er Dieß als Thatsache dargelegt hat, beweist er das Übrige, daß nämlich Gott zu Jenen durch die Propheten, zu uns aber durch seinen S. 19 Eingeborenen gesprochen. Hätte er aber sogar durch Engel zu ihnen geredet (und in der That haben Engel mit ihnen verkehrt), so hätten wir auch in dieser Beziehung den Vorzug, und zwar in so weit, als zu uns der Herr, zu Jenen aber die Diener geredet; denn die Engel sind wie die Propheten nur Diener. Schön spricht er auch: „Zuletzt in diesen Tagen;“ denn auch Das richtet sie auf und tröstet sie in ihrer Betrübniß; wie er denn auch an einer anderen Stelle schreibt: „Der Herr ist nahe, seid nicht ängstlich besorgt;“4 und wieder: „Denn jetzt ist unser Heil näher, als da wir gläubig wurden;“5 so auch hier. Was will nun Paulus damit sagen? Daß ein Jeder, der im Kampfe seine Kräfte erschöpft hat, sobald er das Ende des Kampfes vernimmt, ein wenig ausathmet, indem er weiß, daß nun das Ende der Mühen und der Anfang der Ruhe gekommen. - „Zuletzt hat er in diesen Tagen zu uns in dem Sohne geredet.“ Die Worte: „in dem Sohne,“ „durch den Sohn“ spricht er gegen Diejenigen aus, welche behaupten, Dieß passe auf den heiligen Geist. Siehst du, daß das „in“ dem „durch“ entspricht? Ferner haben die Ausdrücke: „einst“ und „zuletzt in diesen Tagen“ ihren besonderen Sinn. Welchen denn? Nach Verlauf einer geraumen Zeit, da wir der Strafe gewärtig waren, die Gnadengaben aufgehört hatten, es keine Aussicht auf Erlösung gab, als wir von allen Seiten Verluste befürchteten: da erlangten wir größeren Vortheil. Nun erwäge, wie klug er sich ausdrückt! Er sagt nicht: „Christus hat geredet,“ obgleich er es war, der so gesprochen, sondern da sie noch schwach waren und Das, was auf Christus Bezug hatte, nicht zu fassen (zu hören) vermochten, sagt er: „Er hat zu uns durch den Sohn geredet.“ Was sagst du? Gott hat durch den Sohn geredet? Ja. Wo ist dann der Vorzug? Denn hier hast du gezeigt, daß das neue und S. 20 das alte Testament denselben Urheber haben, was doch keinen Vorzug (des neuen vor dem alten) in sich schließt. Darum läßt er eine Erörterung in den Worten folgen: „Er hat zu uns durch den Sohn geredet.“ Siehe, wie Paulus die Sache zu einer gemeinschaftlichen machte und sich seinen Schülern gleichstellt mit den Worten: „Er hat zu uns geredet.“ Hat er doch nicht zu ihm gesprochen, sondern zu den Aposteln und durch sie zur Schaar (der Gläubigen). Allein er hebt sie und zeigt, daß er auch zu ihnen geredet; gleichzeitig aber tadelt er gewisser Maßen auch die Juden; denn beinahe Alle, zu denen die Propheten gesprochen, waren schlechte und verruchte Menschen. Ohne sich hierüber weiter zu verbreiten, redet er über die von Gott gespendeten Wohlthaten. Darum fügt er auch bei: „Den er zum Erben des All gesetzt.“ Hier meint er das Fleisch (die Menschen), wie auch David im zweiten Psalm sagt: „Begehre von mir, so will ich dir geben die Heiden zu deinem Erbe!“6 Denn nicht mehr ist Jakob des Herrn Antheil noch Israel sein Erbe, sondern Alle sind es. Was besagen die Worte: „Den er zum Erben gesetzt hat“? Sie besagen: Diesen hat er zum Herrn über Alles gesetzt. Dasselbe sagt auch Petrus in der Apostelgeschichte: „Zum Herrn und zum Christus hat Gott ihn gemacht.“7 Den Ausdruck „Erbe“ hat er gebraucht, um ein Zweifaches anzuzeigen, nämlich daß er wirklicher Sohn sei, und daß ihm deßhalb die Herrschaft nicht entrissen werden könne. Erbe des All soll so viel heissen als: Erbe der ganzen Welt. Sodann führt er die Rede wieder auf das Frühere zurück: „Durch den er auch die Welt8 gemacht hat.“ S. 21
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Röm 5,20 ↩
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Osee 12,10 ↩
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Hebr 1,5.13 ↩
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Phil 4,6 ↩
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Röm 13,11 ↩
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Ps 2,8 ↩
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Apg 2,36 ↩
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Αἰῶνας … ὁ αἰών (auvum, Zeit, Zeitdauer) bedeutet im neuen Bunde häufig Weltperiode, Weltlauf, Welt. Das tiefsinnige Wort gebraucht die Schrift, weil das Räumliche ohne die Zeit nicht denkbar ist. Auch liegt darin der Begriff des ewigen Seins des Sohnes Gottes, oder daß Jesus Christus wahrer Gott ist; denn da er die αἰῶνας - die Zeiten erschaffen hat, so ist er vor aller Zeit gewesen, er war schon, da noch keine Zeit war, d. h. er ist von Ewigkeit, gleichewig wie der Vater. Anmerk. d. Ü. ↩
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Commentaire de Saint Jean Chrysostome sur l'épître de Saint Paul aux Hébreux
1.
Qui, partout où abonde les péchés, on voit surabonder la grâce. (Rom. V, 20.) C'est ce que fait entendre le bienheureux Paul, eh commençant son épître aux Hébreux. Naturellement, les tortures, les persécutions auxquelles ils avaient été en butte de la part des méchants, devaient les rabaisser à leurs propres yeux, au-dessous des autres. Paul leur montre donc que ces persécuteurs mêmes leur ont fait obtenir une grâce surabondante. Au début même de son discours, il éveille l'attention de ses auditeurs, auxquels il dit : « Dieu ayant parlé autrefois à nos pères en divers temps et en diverses manières par les prophètes, nous a enfin parlé, en ces derniers jours, par son propre Fils ».
Pourquoi Paul ne s'est-il pas comparé aux (454) prophètes? II les surpassait de toute la grandeur de sa mission. Mais il n'en fait rien et pourquoi? C'est qu'il ne voulait pas se glorifier; c'est que ses auditeurs n'étaient point parfaits; c'est qu'il voulait les relever davantage à leurs propres yeux, et leur montrer leur supériorité : C’est comme s'il disait : Quelle faveur si grande Dieu a-t-il fait à nos pères, en leur envoyant les prophètes? Il nous a envoyé à nous son Fils unique. Ces belles paroles : « En divers temps et en diverses manières », montrent que les prophètes eux-mêmes n'ont pas vu Dieu, tandis que le Fils de Dieu l'a vu. « J'ai », dit le Très-Haut, « multiplié les visions, et entre les mains des prophètes j'ai pris diverses figures». (Osée, XII, 10.) Nous avons donc sur nos pères deux avantages : Dieu leur a envoyé les prophètes tandis qu'il nous a envoyé son Fils ; les prophètes n'ont pas vu Dieu, et le Fils de Dieu l'a vu. Cette vérité, il ne l'expose pas tout d'abord; il la prouve par ce qui suit, en disant, à propos de l'humanité : « Dieu a-t-il jamais dit à quelqu'un de ses anges : « Tu es mon fils? » et. « Assieds-toi à ma droite (5, 13)?» Voyez ici l'habileté de l'orateur. Il commence par citer les prophètes, pour montrer notre supériorité. Puis, quand il a bien établi ce fait qui doit être tenu pour constant, il déclare que Dieu a parlé à nos pères, par la bouche des prophètes, et à nous, par la bouche de son Fils unique ; et s'il leur a parlé par la. bouche des anges (car les anges aussi se sont entretenus avec les juifs), notre supériorité est encore ici la même. Nous avons eu affaire au maître; ils n'ont eu affaire qu'aux serviteurs. Car les anges, aussi bien que les prophètes, sont les serviteurs de Dieu.
C'est avec raison qu'il dit : « Dans ces derniers temps ». De telles paroles les relèvent et les consolent dans leur accablement. Et ailleurs : « Le Seigneur est proche, soyez sans inquiétude » (Philip. IV, 6) ; puis encore : « Maintenant notre salut est plus proche que, lorsque, nous avons cru ». C'est encore ainsi, qu'il procède en repassage. Que dit-il donc? Il dit que l'athlète qui s'est consumé, qui s'est épuisé dans la lutte, dès qu'il apprend la fin du combat, commence à respirer, envoyant arriver le terme de ses fatigues, et le commencement du repos.
« En ces derniers jours, il nous a parlé en son Fils ».Voici cette parole qui revient. « Par » son Fils, répète-t-il, pour confondre ceux qui veulent que cela s'applique à l'Esprit-Saint. Ici, « en » signifie « par », comme vous voyez. Ces mots, « dans ces derniers temps », ont encore un autre sens. Lequel? Le voici. Il y avait. longtemps que nous devions être châtiés, que les grâces nous avaient abandonnés, que nous avions perdu tout espoir de salut, que nous nous attendions à voir fondre sur nous de toutes parts un déluge de maux. C'est alors que Dieu nous a donné davantage. Mais voyez les précautions oratoires de Paul. Il ne dit pas : Le Christ a parlé, quoique le Christ eut parlé en effet. Mais ses auditeurs étaient faibles d'esprit, et ne pouvaient encore entendre ce qui se rapportait au Christ. Il leur dit donc ; « Il nous a parlé en son Fils ». Que dis-tu là, Paul?. Dieu nous a parlé par son Fils! Oui sans doute.
Mais où donc est la supériorité? Car tu as démontré que l'Ancien et le Nouveau Testament sont d'un seul et même auteur; la supériorité de celui-ci n'est donc pas grande. Voilà pourquoi il poursuit, et il s'explique en ces termes : « Et il nous a parlé en son Fils». Voyez comme Paul se met en cause et sur la même ligné que ses disciples, en disant : Il « nous » a parlé. Pourtant ce n'est pas à lui qu'il a parlé, c'est aux apôtres, et par eux, à beaucoup d'autres. Mais il les relève à leurs propres yeux, et leur montré qu'à eux aussi il leur a parlé. Et en même temps ce sont les juifs qu'il attaque; car presque tous ces hommes; auxquels les prophètes ont parlé, étaient de grands coupables et des monstres. Et ce n'est pas encore d'eux qu'il parle, mais il parle des bienfaits de Dieu à leur égard. Voilà pourquoi il ajoute: « Qu'il a institué son héritier universel ». Il parle ici de la chair: et c'est ainsi que David a dit: « Demande, et je le donnerai les nations pour héritage ». Car ce n'est plus Jacob qui est la part de Dieu ; ce n'est plus seulement Israël qui est son lot, mais l'univers est . à lui. Que veulent dire ces mots : « Qu'il a insti« tué son héritier?» Ces mots veulent dire qu'il l'a fait maître et Seigneur de toutes choses. C'est aussi ce que dit Pierre dans les Actes. « Dieu l’a fait Seigneur et Christ ». (Act. II, 36.) Ce nom « d'héritier,» a deux significations : il désigne le propre Fils, le véritable Fils de Dieu. Il veut dire aussi que son titre de maître ne peut lui être arraché. « Héritier universel », c'est-à-dire du monde entier. Puis il revient à ce qu'il a dit d'abord : Par lequel il a fait aussi les siècles.